Lost Places, Fundbüro und andere verlorene Gegenstände...

[Straßenhengst-Nr.1]

Guten Morgen,

Wer kennt sich, mit Lost Places aus? Also verlassene Gebäude oder sogar Städte... kennt Ihr wahrscheinlich aus Adventurespielen.

[fireorange]

Ich kenne sie nicht bloß aus Adventurespielen. Zumindest bin ich in der Vergangenheit eher zufällig auf 4-5 kleinere Lost Places (inzwischen alle abgerissen!) gestoßen, die ich auch ohne Hindernisse zu erkunden vermochte.

Alte Gebäude üben eine große Faszination auf mich aus... sie ermöglichen uns authentische Zeitreisen in (längst) vergangene Dekaden und regen ganz wunderbar die Fantasie an. Welchen Lebensstil haben jene Menschen gepflegt, die einst dort gelebt oder gewirkt haben? Eine ganz ungewohnte Idylle entsteht zudem meist durch den Zerfall... durch die lebendige Natur, welche sich ihren Lebensraum zurückerobert.

Ich sehe mir gerne Lost Places-Videos auf YouTube an. Immer eine gute Alternative, wenn man selbst keine Zeit (und vielleicht auch keinen Mut) besitzt, "Urban Exploring" zu betreiben.

Sogenannte Urbexer sprechen sich normalerweise deutlich gegen Vandalismus und Diebstahl aus. Aus diesem Grund werden entsprechende Adressen normalerweise nicht öffentlich im Netz hinterlassen.

Dennoch eine sehr wichtige Anmerkung: Das Eindringen in fremde Gebäude, wenngleich eindeutig verwaist, ist in der Regel nicht unbedingt legal. Außerdem kann Lebensgefahr bestehen, da etwa Böden, Decken oder Treppen einstürzen könnten.

[Möwe]

Ich lebe mich da völlig in Adventures aus.
Wenn ich wieder ein einsames, gruseliges Gebäude erkunden will, spiele ich Scratches.
Und wenn ich seltsame, einsame Gegenden erkunden will, spiele ich Myst und seine Nachfolger/inspirierte Spiele.
Painscreek Killings ist auch so ein Spiel, dass hier passt: man ist in einem verlassenen Dorf und in einem Krimi. Und hat Dorfbewohner, die eine Menge Tagebücher und Briefe zurück gelassen haben.
Sicher gibt es da noch viel mehr Adventures zu. Hach, ich bekomme direkt wieder Lust, darin einzutauchen.

[DavidMcNamara]

Mein Tipp für Urban Exploration im Spiele-Bereich ist "Infra". Tolles Setting! Stimmt, Scratches und Painscreek Killings hatten ebenfalls eine tolle Atmosphäre...

[Anke]

@Möwe: Wundert mich, dass du "Goetia" nicht erwähnst. Da ist es auch ziemlich einsam.


Als Kinder sind wir öfter in ein paar der verbliebenen Weltkriegsbunker rumgestreift. Man musste damals schon aufpassen, wo man hintritt. Heute würde ich mir zweimal überlegen, die erste Etage aufzusuchen. Mal ganz davon abgesehen, dass das eh verboten ist.

Bei Geocaching konnte man über "Lost Places" stolpern; viele der dort erwähnten Orte sind dann aber irgendwann nicht mehr sehr oder komplett "lost".
Da waren auch mal harmlose Sachen wie z.B. ein halb verrottetes Boot mitten im Wald dabei, die man erkunden konnte ohne sich potentiell alle Knochen zu brechen. Das ist der Gesundheit sehr förderlich.

[Möwe]

@ David:
Habe deinen Tipp gerade gegoogelt. Hört sich großartig an.
Aber da ich für schnelle Reaktionen und Fluchten zu lahm bin meine Frage: muss man sowas machen? Falls nicht, hört es sich wie das ideale Spiel für mich an.

@ Anke:
Klar, Goetia! Wie konnte ich das vergessen zu erwähnen. Gehört auf jeden Fall auch in die Liste. Und gone home.

Und Edit fügt noch hinzu: Corrosion Cold Winter Waiting.

[DavidMcNamara]

@Möwe: Schnelle Reaktionen und Fluchten waren - wenn ich mich recht erinnere - die Ausnahme. Es gab hier und da ein paar Stellen mit Zeitlimit, eine davon fand ich etwas anstregend. Ansonsten viele Technik-Rätsel mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden - manche waren mit dem Umlegen von ein paar Schaltern getan, andere beinahe auf Myst-Niveau. Insgesamt fand ich das Spieltempo aber sehr entspannt...