![Razz :P](/phpbb/images/smilies/icon_razz.gif)
Aber mal ernsthaft, Leute - auch wenn es vielleicht nervt: das Deutsche ist durch solches Wörter-Treibgut nicht substantiell in Gefahr zu bringen, im Gegenteil: Brauchbares (wie z.B. *gekidnappt*) wird schlicht einverleibt und grammatikalisch deutsch eingepackt wie ein Hamburger, wobei das ausländische Fleisch [*kidnap*] mit deutscher Brötchenhälfte unten [*ge-*] und deutscher Brötchenhälfte oben [*-t*] ummantelt wird. Das Wort ist schon so deutsch, dass man ohne mit der Wimper zu zucken mittlerweile auch ein Oma kidnappen kann.
![Wink :wink:](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
Für *Ketchup* wird ein passender Artikel besorgt und gut is. Was die Franzosen machen -aus Trotz und Anglophobie ein neues Kunstwort erfinden (*tomatine*) und es gegen jede organische Sprachentwicklung von oben verordnen- ist im Vergleich wenig souverän, oder?
Kein europäisches Land hat soviele angrenzende Nachbarländer wie Deutschland und durch kein?/kaum ein? anderes Land wurde und wird soviel durchgelatscht wie durch Deutschland. Und jede(r) VölkerwanderIn hat dankenswerterweise unseren Wortschatz angereichert und bereichert. Eine neue Situation bringt immer neue Begriffe hervor, um trennscharf UND international zu sein - und damit kolonialgeschichtlich 'natürlich' Englisch, was sonst? Was eine Sprache zum Lebendigsein nicht (mehr) braucht, dessen entledigt sie sich durch ihre SprecherInnen ganz von selbst. Auch locker 80% von Silvis Aufregern, versprochen.
![Smile :)](/phpbb/images/smilies/icon_smile.gif)