Win XP über USB-Stick in Win 7 einbinden?

[Uncoolman]

Hui, da muss man ja einiges in der ISO rumfummeln. Ich hätte nicht mal ein Programm dafür auf dem Rechner...

[donald]

Hi,

[Uncoolman]

Bootmanager sind ein Fall für sich. Meistens funktionieren sie ja, und wer einen vorweisen kann, der auch funktioniert, hat Glück gehabt. Wer zwei neue Systeme aufsetzen möchte, kann das gerne machen, aus Erfahrung weiß ich aber, dass so etwas bei einem schon bestehenden System (hier: Windows 7), auf das man ein altes Windows (hier: XP) aufpfropfen möchte, total schieflaufen kann. Dann bootet gar nichts mehr. Wer davon keine Ahnung hat, sollte die Finger davon lassen.

[donald]

Hi,

ich habe kein Glück gehabt, ich hab's mir "erarbeitet".
Ich habe zu einem bestehenden Win7/64 ein Win10/64 dazu installiert. Dann habe ich mir WinXP als 3. Betriebssystem gegönnt.
Du hast recht, es kann voll in die Hose gehn.

Ich habe jedes BS auf seiner eigenen Platte. 3 x SSD a 250 GB (MBR kein UEFI). Die Größe ist völlig ausreichend.
Es ist in meinen Augen idiotisch alles auf einer großen, wenn auch patitionierten, Festplatte zu packen.
5 interne Platten habe ich.
Wenn man viel herum- und ausprobiert, ein Backup ist bei 250 GB schnell gemacht oder zurückgelesen. Dann bootet es wieder.

[Uncoolman]

Die wenigsten haben so viele schnelle interne Platten verbaut. Ich habe neben der System-SSD nur eine 2 TB-Datenplatte. Das ist bei Fertig-PCs auch die häufigste Konstellation. Alles andere sind externe mit USB. Deshalb ist es verständlich, dass die meisten Nutzer alle Systeme auf der schnellsten Internen haben wollen. Deshalb ist die Idee, jedes System einzeln zu installieren, schon mal gut gegen Inkompatibilitäten, Plattenabstürze und überhaupt, ist aber nur zweckmäßig, wenn die Systeme nicht durch langsames USB 2.0 ausgebremst werden. Da viele Computer heute mit fertigem Windows geliefert werden, das nicht mal einen Installationsdatenträger mitbringt, ist das freie Rum-Installieren sowieso nicht ganz einfach. Wer da sein Windows dann plattmacht, steht oft im Regen...

Nebenbei: hat XP mit 32bit überhaupt noch Treiber für die heute gängigen SSD-Platten? Auch ist das Verwalten von mehr als 1 TB, soweit ich weiß, schon problematisch. Außerdem wird ein angestecktes XP vom vielen RAM ohnehin nur max. 3 GB nutzen. Und wie du geschrieben hast: UEFI geht nicht, dabei fährt jedes BS inzwischen darauf ab...
Im Grunde bleibt es sinnvoller, eine alte Kiste weiter mit XP laufen zu lassen...

[donald]

Hi,

du brauchst unbedingt 32 Bit Treiber von deinem Motherboard, vorzugsweise von XP, aber ausprobieren, vielleicht funktionieren auch Vista, Win2000, NT Treiber.
XP kennt kein SSD (Trim), deshalb musst du einige Dienste in Windows deaktivieren und unnötige Festplattenzugriffe Vermeiden.
Du kannst deinen Hauptspeicher über 4 GB in einer RamDisk legen, Auslagerungsdatei, temporäre DingsBumse und so können da abgelegt werden.
Ist also nicht ganz einfach, aber machbar.
Windows-Key auslesen ist ganz wichtig.

[Uncoolman]

Ich habe Werner1612 so verstanden, dass beide Windowse bereits auf dem Rechner liefen. Hier geht es um beide Systeme gleichzeitig bzw. unabhängig voneinander. Windows7 bleibt fest und XP wird bei Bedarf angestöpselt. Außerdem sprach er von Win7 32bit - somit dürften Treiber kein Problem sein.

[donald]

Hi,

was ist nu anders an meiner 3x Windows Auswahl? Werner hatte auch mal einen Bootmanager für seine beiden Versionen. Er hat's zerschossen und konnte es nicht reparieren.
Beide gleichzeitig ist unmöglich. Entweder - Oder.

[Uncoolman]

Beide gleichzeitig ist unmöglich. Entweder - Oder.

Das kommt drauf an. Bei 2x Windows weiß ich es nicht, aber bei 1x Windows und 1x Linux wird bei mir über BIOS gebootet (BIOS-Quellenauswahl, bei mir über F8) und danach startet der Grub2-Bootmanager von Linux. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo der liegt: auf C: oder auf der externen Festplatte mit Linux. Er SOLLTE eigentlich auf der Externen liegen, denn bei der Linux-Installation war C: gar nicht angeklemmt...). Offensichtlich erkennt er aber, dass eine Windows-Installation vorliegt.

Das heißt, ich habe beide Varianten quasi hintereinander. Der Linux-Grub erlaubt es mir sogar, doch noch von Windows 7 zu starten (falls ich es mir anders überlegt habe), weil dieser Eintrag vorhanden ist - und das, obwohl ich doch per BIOS von der Linux-Platte starte...

Dieses vermaledeite Grub ist sowieso der Grund, weshalb ich mein Linux 64 bit nicht auf die Platte kriege...

[Janusz11]

Donald hat schon Recht, zwei verschiedene Betriebssysteme auf der selben Hardware zur selben Zeit laufen zu lassen ist, wie ich bereits schon geschrieben habe, außer in einer virtuellen Maschine nicht möglich. Aber natürlich kann man trotzdem verschiedene Betriebssysteme auf einem Rechner installieren. Man muß dann einfach nur beim Hochfahren des Rechners im Bootloader wählen, welches der Systeme gestartet werden soll.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo der liegt

Der liegt im Master Boot Record und zwar der Festplatte, auf der auch das Linux System installiert wurde- es sei denn, Du hast während der Installation etwas anderes ausgewählt. Wenn während der Installation aber nur eine Festplatte angeschlossen war, dann ist nun auch dort der Bootloader installiert, klar.

Aber das merkt man ja auch bereits daran, welchen Bootloader man zu sehen bekommt, abhängig von der Festplatte, die man zum Booting auswählt. Wenn man z.b. zwei Festplatten hat und auf der einen ist Windows installiert und auf der anderen Linux (und auch dessen Bootloader) und man wählt die Windows Platte zum Booting, dann bekommt man in der Regel keinen Bootloader zu sehen, weil das bei Windows nicht vorgesehen ist. Wählt man die Festplatte mit Linux, so bekommt man einen Linux Bootloader zu sehen, z.B. eben Grub 2.

Grub ist auch in der Lage andere Betriebssysteme zu starten bzw. im Falle von Windows dessen Bootloader mittels einem sogenannten Chainloader zu laden. Somit kann man also Grub dafür benutzen, verschiedene Betriebssysteme wie z.B. Linux, *BSD oder eben sogar Windows zu starten.

[Uncoolman]

Das vermute ich auch. Aber beim Versuch, ein 64bit Mint auf einer USB-Platte zu installieren, scheiterte es am Bootmanager. Es wurde offenbar keiner angelegt. Ich habe /root, oder das Linux-Verzeichnis oder was eben möglich war, ausprobiert. Und dabei habe ich es nicht anders gemacht wie beim allerersten 32bit-Linux (das jetzt auch schon lange veraltet ist, aber ich getraue mich nicht, ein neues drüberzubügeln): alle Platten abgezogen, auf Extern installiert...
Ist ja egal, es hat ja nichts mit dem Thread zu tun.

[Janusz11]

Das kann verschiedene Gründe haben. Z.B. kann es sein, daß die externe USB-Festplatte nicht als "bootfähig" eingerichtet wurde. Oder im BIOS wurde das Booting von USB Geräten nicht aktiviert- oder das BIOS unterstützt dies sogar überhaupt nicht.

Bootloader legen übrigens unter Linux ihre Dateien im /boot Verzeichnis ab. Das /root Verzeichnis ist das Heimverzeichnis des Superusers "root". Nicht zu verwechseln übrigens mit dem Stamm- bzw. Wurzelverzeichnis (/), das im Englischen ebenfalls als root directory bezeichnet wird. Von diesem Wurzelverzeichnis zweigen dann alle weiteren Verzeichnise ab, wie z.B. /bin, /boot, /dev, /etc usw.

[Uncoolman]

Doch, das BIOS unterstützt das Booten von USB-Platte und Stick - das tue ich ja andauernd mit meinem Linux 32bit und dem 64bit-USB-Stick. Bei der Installation waren nicht alle Möglichkeiten zur Bootloaderinstallation erlaubt, obwohl mehr angeboten wurden - es funktionierten nur drei (oder sogar nur zwei). Sozusagen "ganz vorne" direkt am Plattenanfang war am vielversprechendsten - ins "boot"-Verzeichnis oder noch weiter tiefer ließ sich der Loader jedenfalls nicht installieren. Andernfalls wurde die Platte mit Grub rescue nicht mal erkannt, und ließ sich selbst mit einem anderen Linux nicht einhängen...

Mit „GParted“ wurde auch vorher zuerst die ganze Platte formatiert, aufgeteilt (EXT4 für Linux) und bootfähig gemacht. Aber augenscheinlich lässt sich die Platte dennoch nicht booten. Ich habe eine alte Platte mit einem ehemaligen Linux mint 17 übergebügelt, weil ich dachte, die neuen Platten sind vielleicht zu neu - aber auch dort geht jetzt gar nichts mehr. Vielleicht ist die ISO nicht okay. Ich habe allerdings DREI verschiedene Linux-Distributionen versucht.
Deshalb behalte ich meine alten 32bit-Linux, solange sie laufen...

Und was ist jetzt aus dem XP-/Win7-Dualboot geworden?