Welches Buch lest ihr ?

[Uncoolman]

Eng beschriebene Taschenbücher waren aber schon immer beliebt. Meine SF enthielten Text bis zum Rand (so dass man die Bücher regelrecht aufbrechen muss, um die Innenseite zu lesen...), und Absätze wurden oft nur durch Einzüge gekennzeichnet. Das heute großzügigere Satzlayout mit breiten Rändern, Absätzen, größeren Fonts und mehr Zeilenabstand entstand erst später, und ist wohl der heutigen Leseträgheit und dem gewohnten leerzeilenreichen Internetdesign geschuldet. Heute kann man auch nicht mehr von "Taschenbüchern" sprechen, denn durch die Umfangszunahme blähten sie sich zu Monster-Folianten für 29,80 Euro auf. Welches TB kostet heute noch 3,80 oder 5,80 DM..? Außerdem hatten TB festgesetzte Seitenzahlen.

[Werner1612]

Eng beschriebene Taschenbücher waren aber schon immer beliebt. Meine SF enthielten Text bis zum Rand (so dass man die Bücher regelrecht aufbrechen muss, um die Innenseite zu lesen...), und Absätze wurden oft nur durch Einzüge gekennzeichnet. Das heute großzügigere Satzlayout mit breiten Rändern, Absätzen, größeren Fonts und mehr Zeilenabstand entstand erst später, und ist wohl der heutigen Leseträgheit und dem gewohnten leerzeilenreichen Internetdesign geschuldet. Heute kann man auch nicht mehr von "Taschenbüchern" sprechen, denn durch die Umfangszunahme blähten sie sich zu Monster-Folianten für 29,80 Euro auf. Welches TB kostet heute noch 3,80 oder 5,80 DM..? Außerdem hatten TB festgesetzte Seitenzahlen.

Tja, an der Sache mit den eng beschriebenen TBs ist leider was dran. Ich habe hier mal zum Vergleich ein altes TB von Jules Verne rausgekramt. Es ist "Von der Erde zum Mond" aus dem "Fischer Taschenbuch Verlag" in der sechsten Auflgage im Jahr 1975. Das Buch ist noch kleiner als das TB von Wolfe, hat aber natürlich wesentlich weniger Seiten. Das ganze Buch hat die Abmessungen von etwa 10x16 cm., 139 Seiten. Dieses Buch steht wirklich noch für "Taschenbuch", denn es würde auch noch in eine Gsäßtasche passen. Ob der Inhalt gekürzt wurde, damit er in dieses Format hineinpasst, kann ich nicht sagen. Jedenfalls ist die Schrifttype noch kleiner als bei Wolfe, liest sich aber dennoch leichter, weshalb auch immer. Für mich gehört zu einem guten Buch ein guter Satz. Auch wenn bei einem TB die Dinge begränzt sind, gehört ein gutes Satz-Layout zum guten Text an erste Stelle. Und ungekürzt. Und korrekt übersetzt, nicht zensiert... usw. Aber ich sehe mich noch immer im UG unserer Herder-Buchhandlung vor dem Regal mit Sci-Fi stehen, und diesen kleinen Band ins Auge fassend. Wie auch viele weitere Bände von Jules Verne. Das TB hat damals DM 2,80 gekostet, und bezahlt über mein Taschengeld. Asterix mit 5,- DM und LTB waren ja schon fast Luxus, wenigstens für mich.
LG, Werner

[Uncoolman]

Meine Diogenes-Ausgabe hat 295 Seiten für den Text, übersetzt von Matheson 1966. Das Layout ist aber auch schon großzügiger. Da nichts von „behutsam gekürzt“ oder ähnliches drinsteht, gehe ich vom kompletten Text aus.
Die englischen Taschenbücher sind übrigens meist nicht nur auf schlechterem, säurehaltigem Papier gedruckt, sondern auch noch enger bedruckt.

[Werner1612]

Meine Diogenes-Ausgabe hat 295 Seiten für den Text, übersetzt von Matheson 1966. Das Layout ist aber auch schon großzügiger. Da nichts von „behutsam gekürzt“ oder ähnliches drinsteht, gehe ich vom kompletten Text aus.
Die englischen Taschenbücher sind übrigens meist nicht nur auf schlechterem, säurehaltigem Papier gedruckt, sondern auch noch enger bedruckt.

Ich habe leider nur ein paarmal UK- oder US-Druckerzeugnisse in der Hand gehabt. Einige wenige in Form von Donald Duck Comics im Origial als Hefte habe ich noch. Bücher eigentlich keine.Hatte mal einige "Haegars the Horrible". Billigstes Papier als PB. Bei UK nur ein Buch: Frank Mc Court - Angela's Ashes. Der Druck ist sehr durchschnittlich, Papier... na so. Aber tolles Buch, das ich in beiden Sprachen gelesen habe, obwohl mein Englisch eher mittelprächtig ist. Aber man kommt bei Court auch im Original ganz gut klar, da er relativ einfach schreibt. Liegt wahrscheinlich auch am Thema, obwohl die Gedanken des kleinen Frank aus seiner Kindersicht doch ein gewisses Können verlangen. Und man kann im Vergleich gut erkenen, wie Rowolt mehr aus dem Roman macht, mit der Sprache spielt, sicher damit auch nicht 1.1 übersetzt. Die Übersetzung ist m.E. besser als das Original. Daher auch der Erfolg in den Bestsellerlisten
LG, Werner

[axelkothe]

Nach vielen Jahren mal wieder einen Discworld Roman: Raising Steam von Terry Pratchett. Macht auch mit über 40 noch Spaß

[Werner1612]

Am Samstag kam es an: Mario Puzo "Der Pate". Spitze!!
LG Werner

[ill.skillz]

aktuell gerade:
Wolf Haas: Der Knochemann , Komm süsser Tod , Silentium (die auch alle 3 verfilmt wurden - mit dem genialen Josef Hader!)

davor:
Die purpurnen Flüsse von Jean-Christophe Grangé
Killing Pablo: Die Jagd auf Pablo Escobar, Kolumbiens Drogenbaron von Mark Bowden

[Hexenjohanna]

Hör"gelesen" als Podcast auf WDR5/ARD:

"Effie Briest" von Theodor Fontane
"Bambi" von Felix Salten
"Florian" von demselben Autor (zuletzt als Kind gelesen)
"Die Schatzinsel" v. Robert Louis Stephenson (als Kind mal den Film gesehen)*
"Pater Brown - die Spitze einer Nadel" von Gilbert K. Chesterton (kannte bislang nur die Film-/Serienproduktionen über Pater Brown mit H. Rühmann)
"Pater Brown - Vaudreys Verschwinden" von Gilbert K. Chesterton

*Gedanken und Spoiler zu "die Schatzinsel"

Irgendwie ist mir erst jetzt aufgefallen, wie ungerecht (besonders) der jugendliche Held für seine Leistungen in Hinsicht des glücklichen Ausgangs der Geschichte, zum Schluß behandelt wurde. Der dafür sogar noch recht dankbar schien. Der blöde Squire Trelawney hatte ja eigentlich den Keim des Mißgeschicks gelegt und gibt sich zum Schluß sogar noch idigniert ob Jims Verhaltens, anstatt ihn fair bei der Schatzverteilung zu bedenken, obwohl (nicht nur) er ohne Jim Hawkins sicher auf der Insel gestorben/gestrandet/ohne Schatz geblieben wäre. Empörend, pah.

[Uncoolman]

Ich glaube, bei „Kim“ (von Rudyard Kipling) wurde der Junge für seine Verdienste am Ende auch über den Tisch gezogen...

[Hexenjohanna]

Ich glaube, bei „Kim“ wurde der Junge für seine Verdienste am Ende auch über den Tisch gezogen...

Im Sinn gemeinschaftlicher Bildung hättest du ruhig schreiben können, dass du über ein Buch von Rudyard Kipling (Autor von "Das Dschungelbuch" mit Mogli) sprichst. Ich fühl mich juste so ungebildet, weil ich "den Kim" gar nicht kannte. Danke für den Tipp!


2. Spoiler Schatzinsel;

Da ist mir grade das Wichtigste bezüglich des undankbaren Trelawneys eingefallen, dass er nämlich ohne Jim niemals zur Karte gekommen wäre, der blöde Sack. Wegen dieser ungerechten Konstruktion gehe ich ziemlich sicher davon aus, dass Stephenson wahrscheinlich vorhatte, noch einen Teil folgen zu lassen, der sich um solche Aspekte sowie um den ungehobenen Silberschatz gedreht hätte.

[donald]

Hi,

ich bin auf der Suche nach einem "Mittelalterkrimi". Es soll ein Geburtstagsgeschenk sein.
Vielleicht so in der Art von "Im Namen der Rose".

Ich würde mich sehr freuen, wenn er/sie aus persönlicher Erfahrung mir einige Vorschläge machen könnte.
Er/Sie sollte das Buch schon gelesen haben.

Danke.

[Hexenjohanna]

Also mir hat "die Päpstin" gut gefallen. Du kannst es ja mal anlesen, ich fand es spannend von Anfang an und auch glaubwürdig in der Darstellung dieser Zeit. Ausserdem ist es eine ziemlich ungewöhnliche Geschichte. Es ist allerdings schon etwas älter und es kann natürlich sein, dass ein Mittelalterroman-Fan das Buch schon kennt.

Thalia habe ich übrigens deshalb ausgewählt, weil die wenigstens noch Ladengeschäfte haben.
https://www.thalia.de/shop/home/artikel ... 43893.html

[LittleRose]

Tut mir leid, Hexenjohanna, aber die Mittelalterdarstellung in Die Päpstin gilt als furchtbar schlecht. Stichwort Tomaten & Co.

[Hexenjohanna]

Tut mir leid, Hexenjohanna, aber die Mittelalterdarstellung in Die Päpstin gilt als furchtbar schlecht. Stichwort Tomaten & Co.

Wahrscheinlich meinst Du nicht Rotten Tomatoes. Wurden in dem Buch unzeitgemäß Tomaten erwähnt?
Wem gilt das Buch denn als schlecht bzw. was ist Deine Meinung?

[JohnLemon]

Wahrscheinlich meinst Du nicht Rotten Tomatoes.