2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

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Mic
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Beitrag von Mic »

Sierrafan hat geschrieben:Also ca. so, oder?
Mein Spielcharakter (DasJan!) läuft durch die Gegend , begegnet einer KAtze, nimmt Sie als NPC mit, dadurch wird er interessanter für beide Geschlechter ( damits auch in den Medien auftaucht!) und muss sich nun gegen eine Hundertschaft Daniel Kübelböcks erwehren und Angela Merkel läuft ihm auch nach!
Naja, nicht ganz so.. aber wenn Dich das anturnt...
Wer bin ich, dass ich über Dich urteilen darf ;-)

Ich vermute mal, Du hast Gothic gespielt. Du hast die Freiheit, die man in diesen Spiel hatte bestimmt doch auch als hervoragend empfunden, oder? Alles was man macht, hat Konsequenzen und man kann (nahezu) das machen, was man will. Dieses offene Spielprinzip war für mich die hervorstechendste Eigenschaft. Jetzt denk Dir in dieser Art noch jemanden an Deiner Seite hinzu. Du kannst sie anbaggern, musst es aber nicht. Es kann sich eine tiefere Beziehung entwickeln, muss aber nicht. Wenn es Dir gefällt, ist sie nur dazu da, Dein Gepäck zu tragen und Kaffee zu kochen. Alles Deine Entscheidung. Je nachdem wie Du Dich verhälst, verhält sie sich Dir gegenüber.
Kleines Beispiel im Gothic-Szenario:
Ihr läuft von A nach B. Sie wird bei einem Kampf verletzt. Entweder:
a) Du sagst ihr, sie soll sich nicht anstellen und weiter marschieren
b) Du gönnst ihr eine Verschnaufpause
c) Du kümmerst Dich um ihre Wunden
d) Nicht nur, dass Du ihr eine Pause gönnst, ihre Wunden heilst, nein. Du besorgst ihr auch was zu essen.

Und so weiter und so fort...
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gast

Beitrag von gast »

DasJan hat geschrieben:Ich glaube, eindeutige Kriterien gibt es gar nicht. Ein Adventure muss nicht lustig sein (Syberia und Uru finde ich auch schön), es muss keine gute Grafik haben (Tony Tough), obwohl die natürlich auch nicht schadet, keine epische Geschichte erzählen (wieder Tony Tough), es muss nicht 2D sein und es muss nicht Point & Click sein (Grim Fandango). Ich denke, das Wichtigste ist, das alles stimmig ist, eine Einheit bildet und den Spieler (auf welche Weise auch immer) unterhält.

Schon weil "der Spieler" nicht verallgemeinert werden kann, sondern es viele unterschiedliche Geschmäcker gibt, kann es imho kein Patentrezept für ein gutes Spiel geben. Sicher kann man durch Vermeidung von Fehlern wie Dead Ends u.a. was rausholen, aber allein dadurch wird ein Spiel nicht gut.

Das Jan
Ein Adventure muss aber gute Rätsel haben. Das ist zb BF 3 nicht der Fall, deswegen ist auch kein gutes Adventure. :)
John Sinclair

Egal ob 3D oder 2D

Beitrag von John Sinclair »

Es ist doch eigentlich egal ob 3D oder 2D. Wichtig ist doch das die Story stimmt und sich das Spiel einigermassen gut steuern lässt. Das muss gar nicht mal mit der Maus sein. Ich muss sagen BF3 liess sich perfekt mit dem Gamepad steuern und ich wäre froh wenn es noch mehr von solchen Gamepad Adventuren geben würde.

Zugegeben die Rätsel waren in BF3 nicht sonderlich schwer, dennoch machte das Spiel grade deswegen auch Spass. Ich hasse es nämlich eigentlich immer stundenlang an einer Stelle zu hängen und würde dann sowieso irgendwann zur Komplettlösung greifen.

Eigentlich ist es mir wichtig das ich zügig durch die Story komme, denn wenn ich das Spiel länger liegen lasse oder wo nicht weiterkomme verliere ich oft die Lust am Weiterspielen.

BF3 in 3D sieht richtig gut aus. Viel besser als andere 3D Adventure versuche. Es war das zweite 3D Adventure was mir nach Gabriel Knight 3 (was auch gut gemacht war) gefallen hat.

Denoch zocke ich auch gerne Adventure mit 2D Grafik und selbst Adventures in uralt VGA Grafik machen mir noch heute Spass.

Also einigen wir uns doch, das es eigentlich egal ist ob 3D oder 2D. Wichtig ist doch die Umsetzung.
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Mic
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Beitrag von Mic »

Mir ging es ja nicht darum was besser ist. Ich gehe nur davon aus, dass 3D-Adventure gegenüber 2D-Adventure erfolgreicher sein werden. Der Rest muss natürlich auch stimmen. 3D alleine reicht logischerweise nicht aus.
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Paragon
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Paragon »

Ich würde in 100 Jahren immer ein 2D Adventure einem 3D Adventure vorziehen. Kamera, Optik und sonstiges sind bei 3D Abenteuern oft fürchterlich, und sie altern alle immer so grausam: Baphomets Fluch sieht immer noch großartig aus, während man Grim Fandango kaum noch ansehen kann heutzutage.
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Uncoolman
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Uncoolman »

Ich glaube, 3D wird dem Medium nicht gerecht, weil es für ein Adventure nicht zwingend gebraucht wird. Für ein Ballerspiel in real anmutender Atmosphäre schon eher. Aber die Vorteile von 3D, nämlich 3D, werden eigentlich nicht genutzt. Dass heute mehr 3D gerendert wird, liegt einfach an der vereinfachten Verfügbarkeit. Und wenn mit 3D die virtuelle Realität gemeint sein sollte, dann wird es noch weniger gebraucht (ich verstehe unter 3D ein dreidimensionales Rendering, kein VR...). Ich finde nicht, dass Monkey Island, nur weil die Gegend dreidimensionaler aussieht, unbedingt gewonnen hat. Andere Spiele, wie Syberia oder Memoria, sind ja letztlich dreidimensional gemalt, aber man hat kein "echtes" 3D.
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Kikimora »

Ein Syberia: The World before hätte für mich in 2D sicher genauso gut funktioniert, wie in "3D".

Dennoch werde ich niemals ein 2D-Adventure einem 3D-Adventure allein wegen der Grafik vorziehen. Da gehören doch ein paar mehr Dinge dazu, die mich dazu bewegen, ein Spiel zu erwerben und zu spielen.
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Sven
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Sven »

Mag auch lieber 2D.

So schlecht sieht Grim Fandango nun auch nicht aus! Aber es geht da ja auch nicht nur um die Grafik...
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Uncoolman »

In „Uru“ war 3D für mich nur Alibi. Man konnte auch dort nur auf festen Pfaden laufen und bekam nur das zu sehen, was die Macher wollten. Weil es online spielbar sein sollte, musste es ziemlich einfach modelliert sein, so dass für mich der Vorteil von 3D verwirkt wurde. Ähnliches gilt für „Myst V“, was eindeutig seinen Charme gegenüber den vier Vorgängern verloren hatte. In einer offenen Welt frei umherzulaufen, wäre zwar die Königsdisziplin, aber ich sehe keinen Anwendungszweck für ein Adventure. Dort geht es vor allem um bestimmte Ziele, z.B. Gegenstände einsammeln oder Leute anquatschen, so dass 3D nur ein Werkzeug ist, aber kein Selbstzweck. Da Spiele in der Egoperspektive häufig 3D-gerendert sind, da man den Eindruck erwecken wollte, dass die Figur sich frei bewegen kann, sind Spiele wie z.B. „Schizm“ oder „Rhem“ häufig computergeneriert. Für „Monkey Island“ und überhaupt alle Spiele, die nicht hyperrealistisch sein wollen, finde ich es überflüssig. Erst ab einem gewissen, sehr hohen Einstiegslevel ist die Qualität so gut wie ein Pixar-Film - und wer wollte sowas bezahlen?
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Cohen
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Cohen »

Paragon hat geschrieben: 30.04.2022, 15:26 Ich würde in 100 Jahren immer ein 2D Adventure einem 3D Adventure vorziehen. Kamera, Optik und sonstiges sind bei 3D Abenteuern oft fürchterlich, und sie altern alle immer so grausam: Baphomets Fluch sieht immer noch großartig aus, während man Grim Fandango kaum noch ansehen kann heutzutage.
Es gibt hübsche und hässliche 2D-Adventures.
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Re:

Beitrag von Uncoolman »

Mic hat geschrieben: 28.11.2003, 17:42 Mir ging es ja nicht darum was besser ist. Ich gehe nur davon aus, dass 3D-Adventure gegenüber 2D-Adventure erfolgreicher sein werden. Der Rest muss natürlich auch stimmen. 3D alleine reicht logischerweise nicht aus.
Ich vermute, dass du leider Recht haben könntest, denn Disney produziert auch keine handgezeichneten Trickfilme mehr. Dafür gewinnen „Coco“ und „Vaiana“ usw. immer mehr an Raum, da es zunehmend einfacher wird, auf fertige 3D-Riggs und -Künstler zurückzugreifen. Das Publikum gewöhnt sich an diese Visualisierung. Auch im Umfeld der Adventure-Spiele sehe ich die Entwicklung, dass 3D einfach schneller und flexibler ist. Da das Computer-Inbetweening auch bei Ghibli Einzug gehalten hat (und bei Animes sowieso ganz allgemein), mag es noch 2D-Spiele geben, die aber komplett in einer 3D-Engine entstehen. Wenn ich mir die Umwandlung von Garfield, Heidi, Peanuts, Wicki, Biene Maja oder Der kleine Nick in 3D-Figuren anschaue, so dürfte das im Kinderzimmer schon längst angekommen sein. Und... die neue Generation nimmt, womit sie aufgewachsen ist...

Das heißt also, 3D wird nicht erfolgreicher, weil es besser ist, sondern weil es keine Alternativen gibt...
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Paragon »

Cohen hat geschrieben: 30.04.2022, 23:55
Es gibt hübsche und hässliche 3D-Adventures.
Hässliche gibt es allemal, aber welche wären denn für dich "hübsch"? Ist ja eine subjektive Frage aber ich finde die eigentlich maximal immer "zweckmäßig" und sehr selten "nett anzusehen"
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Kikimora »

Syberia: The World Before habe ich nicht als hübsch empfunden.

Es war imposant und inspirierend.

Das wäre es auch gewesen, wenn es in Öl gemalt gewesen wäre. Kann aber niemand bezahlen. Da spiele ich also lieber ein Spiel, das finanziell und zeitlich realisierbar ist, anstatt es links liegen zu lassen, nur weil mir die Technik dahinter nicht passt, mit der es umgesetzt wurde.
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Paragon »

Kikimora hat geschrieben: 01.05.2022, 01:43 Das wäre es auch gewesen, wenn es in Öl gemalt gewesen wäre. Kann aber niemand bezahlen. Da spiele ich also lieber ein Spiel, das finanziell und zeitlich realisierbar ist, anstatt es links liegen zu lassen, nur weil mir die Technik dahinter nicht passt, mit der es umgesetzt wurde.
Ich lasse auch kein Spiel liegen nur weil es 3D ist. Aber mich interessiert auch sehr selten Graphik allgemein, solange Story und Rätsel stimmen.
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Re: 2D, 3D oder was braucht ein Adventure um erfolgreich zu sein

Beitrag von Cohen »

Paragon hat geschrieben: 01.05.2022, 01:31
Cohen hat geschrieben: 30.04.2022, 23:55
Es gibt hübsche und hässliche 3D-Adventures.
Hässliche gibt es allemal, aber welche wären denn für dich "hübsch"? Ist ja eine subjektive Frage aber ich finde die eigentlich maximal immer "zweckmäßig" und sehr selten "nett anzusehen"
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