Snowblizzard hat geschrieben: ↑02.07.2022, 23:52Danke, den Pfeil habe ich sowas von übersehen... Wirklich etwas doof gemacht.
Die Scrollfunktion ist wirklich nicht sehr geschickt gestaltet, weshalb ich (an verschiedenen Stellen) ebenfalls unnötigerweise "hing". Technische Probleme hatte ich zum Glück nicht zu beklagen.
Ansonsten finde ich "Born Punk" eigentlich recht rund, wobei ich mir insgeheim ein alleinstellendes Merkmal gewünscht habe. Es wirkt auf mich wie eine Collage aus bekannten Elementen von "Beneath a Steel Sky", "Technobabylon" und "Resonance", erreicht jedoch selten deren jeweilige Spieltiefe. Gerade das Hacken, das hier überwiegend automatisch abläuft, hätte (mehr) Potenzial gehabt.
Inwiefern die Entscheidungen, die im Spielverlauf zu treffen sind, einen signifikanten Einfluss auf den Handlungsfortgang ausüben, habe ich allerdings noch nicht getestet.
Etwas zwiespältig finde ich das integrierte Kompendium, dessen wachsender Umfang einerseits ein schlüssiges Zukunftsszenario entwirft, andererseits aber auch fast das gesamte Worldbuilding als Lektüreangebot leistet. Der spielerisch erfahrbare Ausschnitt dieser Welt wirkt so vergleichsweise schmal. Dass während der Kickstarter-Kampagne ein "Stretch Goal" verfehlt wurde, das einen deutlich größeren Spielumfang bewirkt hätte, ist dadurch erst wirklich spürbar.
Die vielen Umgebungsanimationen hingegen sind sehr gelungen und hauchen den einzelnen Schauplätzen tatsächlich Leben ein. Auch die Protagonist:innen sind charmant gezeichnet und entspringen auf jeweils glaubwürdige Weise den verschiedenen Sphären ihrer Stadt. Auch die Handlung hat mich durchaus gefesselt, wohl auch, weil der Fokus klar auf der Narration liegt und die Rätsel überwiegend kein massives Hindernis darstellen.
Fazit: Ein schöner, spielenswerter Titel, der einen deutlich größeren Umfang verdient gehabt hätte.