Gestern abend konnte ich den ersten Abschnitt auch endlich (fertig)spielen. An die Steuerung habe ich mich dabei schnell gewöhnt - auch da ich direkt vorher das neueste "Tomb Raider" gespielt habe, in dem Interaktionen ebenfalls auf der "E"-Taste liegen und man mit Shift rennen kann.
Inhaltlich gefällt mir das Spiel bisher sehr gut. Schön, wie man über die herunterladbaren News stückweise ein besseres Verständnis der politischen und wirtschaftlichen Situation bekommt. Auch die omnipräsenten Werbedisplays wurden nun teilweise schon in einen Kontext gesetzt. Mal sehen, ob sich diese Tendenz fortsetzt.
Gut gelungen finde ich vor allem den Deduktionsmechanismus. Ich mag es, wenn man in Kriminalspielen selbst zum Mitdenken aufgefordert ist, solange es fair bleibt. Ähnliches kenne ich aus "Sherlock Holmes - Crimes & Punishment", oder aus "Darkness Within - In Pursuit of Loath Nolder", mit jeweils etwas anderen Mechanismen. Oder auch aus "Laura Bow 2", wobei ich die richtigen Schlüsse da nie ohne Komplettlösung gezogen hätte. In Lacuna waren die Deduktionen bisher zwar nicht übermäßig schwierig, aber zumindest bei der Diaz' Flucht betreffenden musste ich schon einen Moment länger nachdenken.
Rockford hat geschrieben: ↑14.01.2024, 12:19
Weiterhin werden unter den Beweisen auch die Ritualkugeln angezeigt. Haben die - zu diesem Zeitpunkt - schon eine Relevanz? Hierzu ist mir nichts weiteres aufgefallen. Vielleicht war es bei einem von Euch ja anders.
Bei den Ritualkugeln gibt es eine Bemerkung, dass diese zum gemeinsamen Gebet genutzt werden. Ich habe das als Hinweis darauf gedeutet, dass der Priester nicht einfach nur als politischer Berater dabei war, sondern Banny (oder auch jemand aus Bannys Team, die Bodyguards vielleicht) selbst gläubig ist und mit dem Priester gemeinsam betet. Mal sehen, ob sich das noch klärt.
Apropros Bodyguards: Der eine der beiden heißt Smith mit Nachnamen. Interessanterweise trägt der Wachmann im Hotel den gleichen Namen. Zufall, oder heißen alle männlichen Wachleute hier "Smith"?
Ich spiele Neil weder als absoluten Softie noch als Hardliner, sondern versuche einen Mittelweg zwischen Verständnis für die Leute und Ausüben meiner polizeilichen Autorität zu finden. Ich hätte übrigens auch eine Entscheidung erwartet, ob man den Priester an Bannys Schmuck lässt oder nicht. Die wäre mir nicht ganz leicht gefallen, aber wurde dann ja leider einfach vom Spiel getroffen.
Eigentlich war ich auch fest dazu entschlossen, Neil zum konsequenten Nichtraucher werden zu lassen, auch wenn an mir als Spieler die Neugier nagte, welche Ausblicke ich dadurch wohl verpassen möge. Als dann der unerwartete nächtliche Anruf mit der Nachricht von Bannys Ermordung kam, habe ich ihn auf den Schreck aber doch erstmal auf den Balkon geschickt und in Ruhe eine qualmen lassen - so zur Nervenberuhigung und nach dem Motto "Eine ist keine". Als später bei der Ankunft in der Villa mein Vorgesetzter anmerkte, das habe ja "lange genug gedauert", meldete sich natürlich gleich das schlechte Gewissen, warum ich nicht sofort zum Zug gesprintet bin ... Ich würde sagen, hier hat die Immersion für mich gut funktioniert.
- Mal sehen, ob der weitere Fortlauf der Geschehnisse bei mir dazu führt, dass ich Neil wieder langsam in die Nikotinsucht abgleiten lasse ...
Zur Ablenkung könnte ich mich natürlich auch zu Loma an die Bar setzen. Dabei sollte man dann aber das große Aquarium in der Hotellobby im Auge behalten ... Aquarium in Hotellobby,
da war doch was? - Nicht, dass es bald weitere Tote hier gibt, und seien es nur die Fische ...
Morgen mache ich wohl mit dem zweiten Abschnitt weiter. Da ich viel hin und her gelaufen bin, mir alles genau angeschaut und Notizen (bei mir übrigens klassisch handschriftlich) gemacht habe, hat der erste bei mir geschätzt schon eher drei als eineinhalb Stunden gedauert.