Verfasst: 10.08.2004, 20:21
Ich befürchte, selbst wenn die letzte Reform wieder rückgängig gemacht werden würden, wäre meinem Sprachgefühl ein schwerer Schaden entstanden.
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Der Schaden würde bei vielen ja vor allem gerade durch eine Abschaffung entstehen.Hexenjohanna hat geschrieben:Ich befürchte, selbst wenn die letzte Reform wieder rückgängig gemacht werden würden, wäre meinem Sprachgefühl ein schwerer Schaden entstanden.
Meinst du damit die Schüler, die die Regeln verinnerlicht haben oder noch andere Kreise?Kruttan hat geschrieben:Der Schaden würde bei vielen ja vor allem gerade durch eine Abschaffung entstehen.Hexenjohanna hat geschrieben:Ich befürchte, selbst wenn die letzte Reform wieder rückgängig gemacht werden würden, wäre meinem Sprachgefühl ein schwerer Schaden entstanden.
Ich denke in erster Linie sicherlich auch an die Schüler. Wenn wir jetzt zur alten zurückkommen, so haben wir die Schulbücher dennoch immer noch in der neuen vorliegen. Da dieses Jahr die Lehrmittelfreiheit abgeschafft wurde, sind viele der Bücher unter Umständen auch noch neu und erst gar nicht gebraucht gekauft. Bzw. jene, die die noch vorliegenden ursprünglich freien Lehrmittel von der Schule mieten, können nicht erwarten, dass jene neue Lehrmittel anschafft - da es ja auch kein großartiges Geld mehr für Lehrmittel gibt.Hexenjohanna hat geschrieben:Meinst du damit die Schüler, die die Regeln verinnerlicht haben oder noch andere Kreise?Kruttan hat geschrieben:Der Schaden würde bei vielen ja vor allem gerade durch eine Abschaffung entstehen.Hexenjohanna hat geschrieben:Ich befürchte, selbst wenn die letzte Reform wieder rückgängig gemacht werden würden, wäre meinem Sprachgefühl ein schwerer Schaden entstanden.
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich mein (leider nicht durch noch präsente Grammatikregeln gestütztes, deshalb intuitives) Gefühl für "richtig" und "falsch" reaktivieren könnte.
Ein Problem ist ja auch, dass es eigentlich recht lang braucht, um sich quasi per Gedächtnisabspeicherung eine Logik der veränderten Schriftsprache zu erschließen. Eigentlich hätte über die Neuerungen durch die Rechtschreibreform viel mehr sachlich berichtet und erklärt werden müssen, und dies über einen längeren Zeitraum. Es ist sogar relativ arrogant zu erwarten, dass sich die Mehrzahl der Bevölkerung, die noch unter anderen Gültigkeitsregeln unterrichtet wurden, quasi im "Selbststudium" mal so "nebenbei" schlau machen wird.
Ich glaube, so funktionieren Volksentscheide nicht...Zoldoron hat geschrieben:Einen Volksentscheid fände ich nur dann gut, wenn man hinterher eine der Varianten wählt, für die die Mehrheit nicht war.