Da stimme ich zu. Ich sehe KS genau deswegen eigentlich als Zukunft des Spielemarktes abseits vom Massenmarkt. Der hat sich in eine Richtung entwickelt, die mir nicht sonderlich gut gefällt, wobei es bei mir die Entwicklung zu Onlinespielen ist. Ich habe zum Beispiel "Plants vs. Zombies" unglaublich geliebt, das war für mich eine Spieleperle - und der Nachfolger, der nun endlich kommt, ist "Free to Play", in einer Art und Weise, die mich in keinster Weise anspricht. Bei Anno ist die Entwicklung auch so etc.... und wenn das so weitergeht, werden auch Adventures irgendwann Free 2 Play, und man muss die Gegenstände zum Rätsellösen einkaufen, und die einzige Herausforderung besteht darin, den Shop zu finden.Und genau da hakt es. Ich bin der Überzeugung, dass gerade einige der kleinen Projekte sehr gute Spiele abliefern können, die kein "Schlipsträger" jemals ernst genommen hätte. .... Dein "wenig gut statt viel scheiße" bedeutete doch in den letzten Jahren einen ziemlichen Einheitsbrei auf dem Adventuremarkt, und immer mehr Casual-Games. Gut fand ich an der Entwicklung kaum etwas.
KS bietet hier eine Art Gegenpool, eben eine Anlaufstelle für kleinere Projekte, die nicht den Massenmarkt bedienen, sondern auch an hoffnungslos altmodische Spieler wie mich denken, die einfach nur was spielen wollen, um am Feierabend etwas abschalten zu können und denen eine "Social Community" ums Spiel herum viel zu anstrengend ist.
Daran wird selbst ein vielleicht gescheitertes Broken Age nichts ändern.
Und wenn Broken Age ein grandioses Spiel wird, was ich mir gut vorstellen kann, war im Nachhinein sowieso alles richtig.
Richtig. Plötzlich hatten die Geld ohne Ende und haben ihre Luftschlösser etwas zu groß gebaut.Auch auf Kickstarter findet im übrigen eine Art Qualitätskontrolle statt, und zwar durch die Backer - wer es einmal vermasselt, der wird kaum eine zweite Chance bekommen - vollkommen zu Recht. Wer kein anständiges Konzept vorweisen kann, scheitert in der Regel schon beim ersten Versuch. Double Fine war hier die große Ausnahme.
Das ist das genau das Problem, wenn man keinen Finanzplan hat und/oder nicht richtig rechnen kann.
Mit einem ordentlichen Konzept wäre das freilich nicht passiert.
Aber das war eben Teil des Deals, TS hat sich hingestellt und gesagt, "wir machen ein Adventure", mehr nicht. Jeder hat doch gewusst, dass er hier für etwas backt, für das es kein Konzept gibt, sondern nur ein Wort, nämlich "Adventure".
Das sich so etwas dann anders entwickelt als zum Beispiel bei Revolution, die genau ankündigen, wir machen den 5. Teil von BF, wo es ohnehin schon genaue Vorgaben gibt, was die Spieler in etwa erwartet, ist ja logisch.
Und letztendlich: die grosse Masse hat ein paar Dollar gespendet. Im allerschlimmsten Fall verliert man also ein paar Dollars, und das Risiko war auch vorher klar. Einen Publisher kannst du so in die Pleite treiben, aber für die Backer ist das wohl kaum existenzbedrohend. Ich sehe keinen Grund, mich aufzuregen.
Irgendwann wird das Spiel kommen. Und beim nächsten mal hat TS auch hoffentlich viel daraus gelernt.