realchris hat geschrieben:Die Hauptursache liegt in den Geschichten. Das Adventure erzählt. Das ist seine Hauptsärke und gerade da ist es gegenüber anderen Genres mittlerweile auf verlorenem Posten. Ein gutes Drehbuch vom Profi kostet eben 500 K +.
Das halte ich für ziemlichen Unsinn. Ein teurer Drehbuch-Autor garantiert dir kein gutes Adventure. Andererseits sind meine Adventure-Favoriten so gut wie nie vom "Drehbuch-Profi" verfasst worden. Zudem sind Adventures keine Filme, wer also ein gutes Drehbuch fürs Kino verfassen kann, ist noch lange nicht dafür geeignet, ein Adventure zu konzipieren. Du hast ja Recht, dass das Adventure gute Autoren braucht. Aber der Ansatz, einfach teure "Profis" z.B. aus dem Filmgeschäft einzukaufen würde meiner Ansicht nach zu nichts führen. Dafür sind Adventures und Filme einfach zu verschieden. Und da, wo Adventures sich dem Film sehr stark annähern, sind sie irgendwann keine Adventures mehr (siehe Telltale).
Diese Retrospiele bei denen es den Machern oft nicht um geld als mehr um ein Fanvergnügen geht, sind aber kein Markt, ne schöne sache, aber kein markt. Ob das Adventure lebt oder stirbt bzw. kommerziell lebt oder stirbt oder tot ist zeigt sich am Markt.
Auch Kickstarter funktioniert im Wesentlichen nach Angebot und Nachfrage. Die Entwickler bieten ihr Konzept den Backern an, und stehen dabei untereinander in Konkurrenz. Wenn für ein Projekt keine Nachfrage besteht, dann kann es auch auf Kickstarter keinen Erfolg haben. Und je mehr Kickstarter-Projekte auftauchen, um so härter wird die Konkurrenz, und um so wählerischer werden die Backer.
Aber dass zuletzt doch so einige Adventures auf Kickstarter erfolgreich finanziert wurden zeigt ja, dass eine gewisse Nachfrage da ist. Der Patient zuckt also noch