Deponia
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Re: Deponia
Der Punkt ist doch das beide genannten Seiten aus Amerika kommen und sich komplett widersprechen. Folgt man beiden, dann sind die Rätsel logisch und unlogisch, Rufus liebenswert und völlig abstoßend, und die Geschichte schön und langweilig. Das geht nicht zusammen, also sehe ich noch nicht, dass Deponia den Geschmack außerhalb Deutschlands (bzw. in den USA) verfehlt.
Ansonsten: Jemand hatte auf den englischen Werbetext bei Steam hingewiesen. Nut beim flüchtigen Drübergucken habe ich schon zwei Rechtschreibfehler gefunden, ohne überhaupt näher auf holprige Satzkonstruktionen zu schauen. Das ist wirklich nicht schön, und sollte verbessert werden. Notfalls fragt hier im Forum, ich denke es gibt Leute, die gerne helfen würden @Daedalic.
Ansonsten: Jemand hatte auf den englischen Werbetext bei Steam hingewiesen. Nut beim flüchtigen Drübergucken habe ich schon zwei Rechtschreibfehler gefunden, ohne überhaupt näher auf holprige Satzkonstruktionen zu schauen. Das ist wirklich nicht schön, und sollte verbessert werden. Notfalls fragt hier im Forum, ich denke es gibt Leute, die gerne helfen würden @Daedalic.
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Re: Deponia
Ich war jetzt nicht unbedingt bei den konkreten Beispielen.
Bei Strategy Informer habe ich das Gefühl, daß dort nur die Hälfte der Texte gelesen werden und wenn man dann nicht mit kommt ist eben das Spiel schuld.
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Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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Re: Deponia
Irgendwo muss man sich auch fragen: Ist vieles aus den USA wirklich zwingend "besser" oder sind die eigenen Sehgewohnheiten (schon allein durch das höhere Budget und daraus resultierend bessere Hilfsmittel) mittlerweile einfach nur so stark auf den amerikanischen Markt eingestimmt, dass man diese Machart als einzig wahre inhaliert hat?elfant hat geschrieben: Aber meistens weil andere Länder uns auch voraus sind. Dramatugie ist da allerdings das Wichtigste und visuell der schlechte Versuch an Effekten......
Schauspielerisch stehen wir sogar gar nicht so schlecht da wie man denkt, aber häufig sind sie einfach in den falschen Filmen.
Das Problem beim deutschen Film ist eher das Hinterherlaufen von (Popcorn) Hollywood. Fast jede erfolgreiche Filmkultur grenzt sich aber davon ab. Die international erfolgreichen deutschen Filme, das französische Kino, Eastern..... aus Sicht der US - Amerikaner sind das natürlich alles Indies.
Unser von uns immer als schlecht angesehendes Fernsehprogramm schlägt nach meiner Sicht das us amerikanische Fernsehprogramm, weil man meist nur die besseren Serie importiert.
Deponia war für mich ein gutes Adventure, aber es hatte auch deutliche Schwächen (sonst wäre es wohl hervorragend bis perfekt für mich), welche andere Geschmäcker eben anders bewerten.
Beispiel Filme: Amerikaner synchronisieren/untertiteln ausländische Filme häufig gar nicht mal mehr, die drehen dann lieber direkt ein Remake und münzen alles auf den heimischen Markt um. Aus dem Grund, weil sie es dem US-Publikum nicht "zumuten" können/wollen.So gesehen ist da fast kein Durchkommen mehr möglich, wenn das Ausgangsmaterial nicht von vornherein "amerikanisiert" wird, und wird es doch versucht, floppt es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit.
Dass Deutsche und Europäer auch können, wenn sie denn die Chance (sprich Budget) bekommen, haben in den letzten Jahren schon mehrere internationale Produktionen deutlich gemacht. Gutes Beispiel ist der für Hollywood sehr untypische Wolkenatlas, eine komplett deutsche Produktion auf internationalem Niveau. Wird spannend zu sehen sein, wie der sich schlägt.
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Re: Deponia
Es ist aber schon deutlich zu erkennen, dass eine gewisse kulturelle Mauer zwischen Europa und Amerika gibt. Europäische Filme floppen grösstenteils in den USA auch wenn sie noch so gut sind. Und im Adventure-Breich lassen sich durchaus Geschmacksunterschiede erkennen. Daedalic-Spiele laufen hier z.B. super, Sam & Max dagegen nicht und andersherum, obwohl beides sehr gute Adventures sind. Man kann auch zwischen den beiden deutliche Kulturunterschiede erkennen, wenn man sie vergleicht. Ebenso dehe ich an mir selbst z.B. auch, dass ich von japanischer Popkultur oft befremdet bin und meist wenig damit anfangen kann. Durch den gewaltigen Export an amerikanischen Medien in die ganze Welt hat sich jedoch diese Kulturmauer geneigt und lässt zwar Güter in Europa ein, aber wenig aus Europa heraus, wodurch es zu Verdrängungserscheinungen kommt. Das mit Qualität erstmal nichts zu tun. Sicherlich haben die von dir genannten Beispiele ihre Mängel. aber diese haben aber amerikanische Produktionen eben prinzipiell genauso, abgesehen vieleicht durch die hohen Budgets.Svenc hat geschrieben: Ich oute mich mal gleich als jemand, dem die Daedalic-Spiele, die er gespielt hat, nie ganz so restlos begeistern haben, wie scheinbar kollektiv die deutsche Presselandschaft - und dabei halte ich Daedalic für den aktuell interessantesten deutschen Adventure-Entwickler wie auch Publisher. Oft genüg sind diese Kultur-Thesen zu Teilen Ausreden für dramaturgische Schwächen (die hat Deponia, als im Nachhinein in Happen gestückelte Geschichte, finde ich, ganz besonders), Bugs galore (Gothic) oder bessere und/oder viel mehr Konkurrenz (der außerhalb Deutschlands ignorierte und viel kritischer gesehene Fussball bzw. FIFA Manager) gewesen, gegen die man sich nicht behaupten kann und konnte. Vieles davon ist natürlich Geschmackssache, aber für jemanden, der zum Beispiel ein Deponia schlicht nicht witzig findet, für den ist das halbe Spiel praktisch verloren, unabhängig davon, wie gut die Grafik gezeichnet ist. Bei Filmen scheint niemand ein Problem mit der unterschiedlichen Rezeption zu haben, weshalb ich einige Aussagen hier unabhängig von der Qualität der verlinkten Meinungsartikel ziemlich irritierend finde. Aber es ist halt eine Adventure-Fanseite. Für Loblieder auf "Geheimakte 2" und Co., für die sich früher wesentlich knackiger geschriebene Vorbilderspiele wie "Baphomets Fluch" noch richtig strecken mussten, kann ich manchmal auch nur den Kopf schütteln - wir haben, finde ich, eine sehr adventurefreundliche Presse in Deutschland. Aber das ist halt auch nur meine Meinung, Mann.
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Re: Deponia
Nicht nur eine "gewisse" Mauer. Europäische Filme können schon deshalb in den Staaten meist nicht floppen, weil sie dort niemals anlaufen. Erfolgreiche europäische Konzepte werden eingekauft und Remakes werden gefilmt, die jegliches "europäische" Element abschaffen. Einen "europäischen" Film sehen Amerikaner unter Umständen in der Schule...JPS hat geschrieben:Es ist aber schon deutlich zu erkennen, dass eine gewisse kulturelle Mauer zwischen Europa und Amerika gibt. Europäische Filme floppen grösstenteils in den USA auch wenn sie noch so gut sind.
Danke. Ich glaube auch nicht an irgend eine kulturelle Mauer. Würde man den englischsprachigen Ländern ein gut lokalisiertes Produkt vorsetzen und niemandem sagen, "deutsch", würde das in den Rezensionen und beim Spielen auch kein Schwein erraten. Und da eifern wir auch keinem amerikanischen Vorbild nach - es ist fast 20 Jahre her, dass es da überhaupt ein amerikanisches Vorbild gegeben hätte.Svenc hat geschrieben:Im Gegenteil, gerade kommerzielle Spiele sind selten sehr speziell gestaltet, Deponia auch eher nicht, eine halbwegs gelungene Lokalisierung mal vorausgesetzt. Das ist nicht immer schlicht Kalkül, sondern auch der Einfluss der Unterhaltungsmedien, die auf einen Entwickler wirken. Und wie sehen diese Unterhaltungsmedien bei uns aus? Fast durchgängig so wie überall sonst auf der Welt.
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Eine "dramaturgische Schwäche" ist auch nichts deutsches oder europäisches. Spiele im Allgemeinen sind in dieser Hinsicht meist erbärmlich und hinken Film und Buch um Meilen hinterher. Echtes innovatives Storytelling, das können in der gesamten Industrie nur eine handvoll Leute (und die müssten auch noch gute Spieldesigner sein, damit aus ihren Produkten am Ende etwas wird). Das Adventure-Genre setzt eine "echte" Geschichte voraus... woran viele Adventures bereits in Schritt 1 scheitern. Aber für das x-te stereotype Fantasy- oder Science-Fiction-Parodie-Setting müssen sich nicht nur Europäer entschuldigen.Svenc hat geschrieben:Oft genüg sind diese Kultur-Thesen zu Teilen Ausreden für dramaturgische Schwächen (die hat Deponia, als im Nachhinein in Happen gestückelte Geschichte, finde ich, ganz besonders), Bugs galore (Gothic) oder bessere und/oder viel mehr Konkurrenz (der außerhalb Deutschlands ignorierte und viel kritischer gesehene Fussball bzw. FIFA Manager) gewesen, gegen die man sich nicht behaupten kann und konnte.
Svenc hat geschrieben:Für Loblieder auf "Geheimakte 2" und Co., für die sich früher wesentlich knackiger geschriebene Vorbilderspiele wie "Baphomets Fluch" noch richtig strecken mussten, kann ich manchmal auch nur den Kopf schütteln - wir haben, finde ich, eine sehr adventurefreundliche Presse in Deutschland.
Die haben wir - dem Genre gebührt aber durchaus auch ein Sonderblick!! Geheimakte 2 hätte bei mir dennoch unter 50% bekommen.
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Re: Deponia
Ich habe Geheimakte 2 zwar nicht gespielt, aber Baphomets Fluch 1 fand ich jetzt vom Storytelling her mehr schlecht als recht. Insgesamt hat das Deponia um einiges besser hingekriegt.
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Re: Deponia
Baphomets Fluch habe ich hier angekarrt, um eine offensichtliche deutsche Kopie, die im schlechten Sinne "deutsch" ist (nämlich gerade inhaltlich außerordentlich hausbacken, wenn ihr mich fragt), mal etwas geradezubiegen. Was mich an Deponia am meisten stört: Es gibt eine ellenlange Einleitung, die gefühlt das Vorspiel des ursprünglich geplanten Deponias ist. Dann, etwa in der Spielmitte, treten endlich die Antagonisten auf den Plan - um dann für eineinhalb bewegungslose Kapitel komplett zu verschwinden und für einen kurzen Showdown wieder aufzutauchen wie ein Springteufel aus seiner Kiste. Dann ist Schluss, weiter geht's beim nächsten Mal. Ich wills aber auch nicht übertreiben oder das Spiel schlechtreden - nur kann man Spiele eben so und so empfinden. Daedalic-Spiele sind eigentlich fast immer charmant und haben Charaktere mit Profil, und auch die Spiele, die sie nicht entwickeln, sondern auf den deutschen Markt bringen, sind keine Mitläuferspiele von der Stange, sondern handverlesene Projekte, die ein bisschen "anders" sind.
Nur hat sich bei uns eingebürgert, dass selbst ein mit grober Nadel gestrickter Mystery-Plot, hübsch gerenderte Grafik, ein solides Interface und sehr professionelle Vertonung ausreichen, um gleich in die absolute Referenzklasse vorzustoßen, viele Nuancen dazwischen gibt es nicht. Falls sie das jetzt lesen: Ich kann mir vorstellen, dass es einige Waschzettelschreiber, Werbetrommler und PR-Menschen der Publisher in den Fingern juckt, zu erzählen, wie lange sie dafür kämpfen mussten, dass ihre Adventurespiele wieder ein bisschen Pressewind machen. Aber eigentlich sind schon vor Jahren die so propagierten "Comeback-Spiele" wie Runaway oder Black Mirror für meinen Geschmack manchmal sehr, sehr wohlwollend aufgenommen worden für das, was sie teilweise boten. Auch hier mitunter deutlich besser als anderswo, selbst im Vergleich zu ausländischen Genrefanseiten, wo diese Spiele bis heute deutlich kontroverser diskutiert werden als hier. Es ist, vorsichtig ausgedrückt, auch eine schöne Geschichte zu lesen, dass die weltbesten Adventures mit schöner Regelmäßigkeit vor allem aus Deutschland kämen. Vielleicht stimmt das ja sogar -- es ist eben alles eine Frage des Blickwinkels und des Geschmacks. Während Deutschland sich allerdings kollektiv selbst auf die Schulter klopft, sollte man nicht verschweigen: Indies wie die mittlerweile ziemlich gelobten Wadjet Eye Games haben sich auch deshalb gegründet, weil sie mit der Qualität der kommerziellen Adventurespiele seit Jahren nicht zufrieden waren. Im Archiv des Forums vom Adventure Game Studio findet sich bis heute ein Post, in dem Gründer Dave Gilbert abledert.
Im Falle Daedalic ist es ja nicht so, dass die Spiele bisher bloß wegen der ein oder anderen misslungenen Übersetzung und Vertonung im Schnitt weniger euphorisch als in ihrer Heimat gesehen werden. Und das nicht nur in amerikanischen Medien. Sondern teilweise stark wegen Spieldesign, was ich selbst gerade bei "The Whispered World" teilweise nachvollziehen kann. Wo wir gerade dabei sind: Adventure Gamers ist keine amerikanische Seite, noch nie gewesen. Wie schon erwähnt: Die Reaktionen zu Deponia sind doch bisher sehr positiv. Mich irritierte ursprünglich die Aussage von jemandem, der sich wunderte, wie ein und dasselbe Spiel so unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Das ist die natürlichste Sache der Welt - ganz besonders bei stark storylastigen Spielen, wie Adventures es in der Regel sind.
Nur hat sich bei uns eingebürgert, dass selbst ein mit grober Nadel gestrickter Mystery-Plot, hübsch gerenderte Grafik, ein solides Interface und sehr professionelle Vertonung ausreichen, um gleich in die absolute Referenzklasse vorzustoßen, viele Nuancen dazwischen gibt es nicht. Falls sie das jetzt lesen: Ich kann mir vorstellen, dass es einige Waschzettelschreiber, Werbetrommler und PR-Menschen der Publisher in den Fingern juckt, zu erzählen, wie lange sie dafür kämpfen mussten, dass ihre Adventurespiele wieder ein bisschen Pressewind machen. Aber eigentlich sind schon vor Jahren die so propagierten "Comeback-Spiele" wie Runaway oder Black Mirror für meinen Geschmack manchmal sehr, sehr wohlwollend aufgenommen worden für das, was sie teilweise boten. Auch hier mitunter deutlich besser als anderswo, selbst im Vergleich zu ausländischen Genrefanseiten, wo diese Spiele bis heute deutlich kontroverser diskutiert werden als hier. Es ist, vorsichtig ausgedrückt, auch eine schöne Geschichte zu lesen, dass die weltbesten Adventures mit schöner Regelmäßigkeit vor allem aus Deutschland kämen. Vielleicht stimmt das ja sogar -- es ist eben alles eine Frage des Blickwinkels und des Geschmacks. Während Deutschland sich allerdings kollektiv selbst auf die Schulter klopft, sollte man nicht verschweigen: Indies wie die mittlerweile ziemlich gelobten Wadjet Eye Games haben sich auch deshalb gegründet, weil sie mit der Qualität der kommerziellen Adventurespiele seit Jahren nicht zufrieden waren. Im Archiv des Forums vom Adventure Game Studio findet sich bis heute ein Post, in dem Gründer Dave Gilbert abledert.
Danke - darunter leiden Adventures als storylastige Genres übrigens ganz besonders, egal, wo sie gemacht werden. Vor allem, da der Pool an Entwicklern und Autoren in dieser Nische nicht mehr allzu groß ist. Ich wollte das nicht verallgemeinern mit meiner These: Wenn jemand sich damit herauswinden wolle, sein Spiel sei zu "deutsch" für den internationalen Markt, dann verschleiere er damit, dass er in einem größeren Markt nicht mehr so konkurrenzfähig ist wie daheim. Das ist von Spiel zu Spiel unterschiedlich - und es sind ja nicht nur in Deutschland entwickelte Adventures, die international oft kritischer gesehen werden. Aber: Im Fall zum Beispiel des Fussball Managers lässt sich Jahr für Jahr in der deutschen Presse je nach Magazin deutlich ablesen, dass sie ausländische Konkurrenzprodukte gar nicht mehr kennt. Die können hier ohne aufwändige Verfremdung von Daten nicht vertrieben werden wegen Exklusivlizenzen und erscheinen deshalb nicht mehr - auch eine (legale) Art, seine Marktanteile zu sichern, gerade im Sportspiele-Sektor, wo Lizenzen sehr wichtig sind.Eine "dramaturgische Schwäche" ist auch nichts deutsches oder europäisches. Spiele im Allgemeinen sind in dieser Hinsicht meist erbärmlich und hinken Film und Buch um Meilen hinterher.
Im Falle Daedalic ist es ja nicht so, dass die Spiele bisher bloß wegen der ein oder anderen misslungenen Übersetzung und Vertonung im Schnitt weniger euphorisch als in ihrer Heimat gesehen werden. Und das nicht nur in amerikanischen Medien. Sondern teilweise stark wegen Spieldesign, was ich selbst gerade bei "The Whispered World" teilweise nachvollziehen kann. Wo wir gerade dabei sind: Adventure Gamers ist keine amerikanische Seite, noch nie gewesen. Wie schon erwähnt: Die Reaktionen zu Deponia sind doch bisher sehr positiv. Mich irritierte ursprünglich die Aussage von jemandem, der sich wunderte, wie ein und dasselbe Spiel so unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Das ist die natürlichste Sache der Welt - ganz besonders bei stark storylastigen Spielen, wie Adventures es in der Regel sind.
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Re: Deponia
Da bin ich völlig anderer Meinung. Das deutsche Free-TV importiert wahllos jeden Müll, dessen es habhaft werden kann, und ob es sich im deutschen Fernsehen hält, wird nicht dadurch bestimmt, ob es die "besseren" Serien sind. Serien mit mehr Kontinuität (von denen man also aufgrund fortschreitender Handlung alle Folgen nacheinander sehen müsste) sind dem deutschen Publikum noch immer fremd; so muss die dramaturgisch fabelhafte "The Good Wife" aufgrund sinkender Einschaltquoten von ProSieben nach Kabel1 wechseln. "7th Heaven" und "Medium", zwei peinlichst amerikanisch-rechtskonservative Serien, die am deutschen Moral- und Religionsverständnis meilenweit vorbeigehen sollten, liefen dagegen auf Endlosschleife. Von den "Two and a half men", die hier in der x-ten Staffel noch immer anhaltend Erfolg verbuchen, fange ich lieber gar nicht erst an - "just a half-hour barrage of penis jokes with the occasional masturbation joke thrown in to break things up", wie der Emmy-gewinnende Drehbuchautor Ken Levine letztes Jahr weise formulierte. Aber ist vielleicht "Saving Grace" inzwischen mal im deutschen Fernsehen gelaufen? Nö. Im amerikanischen Fernsehen werden zudem aufgrund erheblich größerer Kanaldichte öfter ältere Serien wiederholt - und mit "älter" ist "bis zu 30 Jahre" gemeint - wovon wir uns in Deutschland ein Scheibchen abschneiden können.elfant hat geschrieben:Unser von uns immer als schlecht angesehendes Fernsehprogramm schlägt nach meiner Sicht das us amerikanische Fernsehprogramm, weil man meist nur die besseren Serie importiert.
...mein nächster Post handelt von Deponia. Versprochen.
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Re: Deponia
Das ist sicher ein Problem von Deponia, dass eben durch die Dreiteilung entstanden ist. Das ganze Spiel ist ja nur eine Einleitung, bis hin zum Schluss. Erst mit Deponia 2 wird wohl dann der Hauptteil beginnen. Dazu wurde der Schluss, um mehr das Gefühl eines Finales aufkommen zu lassen, etwas aufgedreht, was ihn eigentlich dramaturgisch schwächer macht und somit nicht so stark wird wie der Höhepunkte des ersten Kapitels in HNA, welcher eine ähnliche Position darstellt und meiner Meinung nach eine der besten Adventure-Szenen darstellt. Deponia hätte hier dran anschliessen können, aber hat es aus dem genannten Grund nicht und weil das letzte Kapitel im Gamedesign gegenüber den anderen eh etwas verschlampt ist und eigentlich ein höheres Potenzial gehabt hätte, welches an einigen Stellen deutlich herausblitzt. Eigentlich liebe ich aber den gletscherhaften Erzählstil von Deponia und die Inszenierung des Planeten, auch wenn die Tweening-Sequenzen deutliche Dynamik-Mängel haben, wo ich dem Strategy-Informer-Redakteur durchaus recht geben muss, wobei dennoch seine Kritik, dass die Slapstick lange nicht so verspielt und fantasievoll ist wie eine Looney Toons - Folge, etwas fehl am Platz ist, da dieser Stil nicht ins Spiel passen würde, welches doch deutlich bodenständiger ist. Deponia würde schliesslich auch als Realverfilmung funktionieren, Looney Toons, okay es gab da diese Mischfilme, aber die Looney Toons sind weiterhin Trickfiguren, dagegen nicht.Svenc hat geschrieben:Baphomets Fluch habe ich hier angekarrt, um eine offensichtliche deutsche Kopie, die im schlechten Sinne "deutsch" ist (nämlich gerade inhaltlich außerordentlich hausbacken, wenn ihr mich fragt), mal etwas geradezubiegen. Was mich an Deponia am meisten stört: Es gibt eine ellenlange Einleitung, die gefühlt das Vorspiel des ursprünglich geplanten Deponias ist. Dann, etwa in der Spielmitte, treten endlich die Antagonisten auf den Plan - um dann für eineinhalb bewegungslose Kapitel komplett zu verschwinden und für einen kurzen Showdown wieder aufzutauchen wie ein Springteufel aus seiner Kiste. Dann ist Schluss, weiter geht's beim nächsten Mal. Ich wills aber auch nicht übertreiben oder das Spiel schlechtreden - nur kann man Spiele eben so und so empfinden. Daedalic-Spiele sind eigentlich fast immer charmant und haben Charaktere mit Profil, und auch die Spiele, die sie nicht entwickeln, sondern auf den deutschen Markt bringen, sind keine Mitläuferspiele von der Stange, sondern handverlesene Projekte, die ein bisschen "anders" sind.
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Re: Deponia
Ich persönlich halte die meisten Blockbuster aus den USA für Müll, aber das kann eben so an mir liegen.Neptin hat geschrieben:Irgendwo muss man sich auch fragen: Ist vieles aus den USA wirklich zwingend "besser" oder sind die eigenen Sehgewohnheiten (schon allein durch das höhere Budget und daraus resultierend bessere Hilfsmittel) mittlerweile einfach nur so stark auf den amerikanischen Markt eingestimmt, dass man diese Machart als einzig wahre inhaliert hat?
Wenn ich an den tpischen Deutschenfilm denke, fallen mir eher Filme wie "Kein Bund fürs Leben" ein. Also eher peinliche Machwerke mit dem unverkennbaren Versuch us - amerikanische Filme nach zu ahmen. Wenn ich das typische us - amerikanische Kino denke fällt mir als erstes "positv" Partos ein und negativ "Übertreibung".
Gute, moderne, deutsche Film laufen diesem Schema meist zu wieder wie "Lenin", "Der Bunker" oder "Das Leben der Anderen"
Als Beispiel möchte ich einmal "Star wars" nehmen. Die Dramatugie der Handlung und die Handlung selber ist bis auf wenige Stellen unterdurchschnittlich. Die Bildsprache erhöht diesen Film eigenlich erst in den Olymp (ok und meinetwegen auch die Coolnes von Jedis).
Wenn ich die Geschichte recht im Kopf hatte war das Thema Weltraum und Spezialeffekte für die Filmfirmen schon durch, weil man damit keine Zuschauerzahlen erreichte. Der kulturelle Beitrag in Star War liegt für mich dem zu folge (, wenn isch mich da nicht irre), darin daß Star Wars als erster Film die vorhanden Mittel (technisch kenne ich auch keine Revolutionen) richtig einstetzte und so das Publikum begeisterte.
Wie ich schon meinte, sind für den Durchschnitts US - Amerkikaner alle ausländischen Produktionen Indies, werden nur in den Indie - Kinos gespielt und eine vernünftige synchronisations Industrie ist mir ebenfalls unbekannt. Ich würde sogar behaupten, wenn man heute einen Film wie der Pate 2 machen würde (über desen Genialität, man sich wohl kaum streiten kann), hätte er ein ähnliches Schicksal.... auch wenn es eine us - amerkianische Produktion wäre. Dafür ist die Gesellschaft meiner Meinung nach einfach zu hyperaktiv geworden.Neptin hat geschrieben:Beispiel Filme: Amerikaner synchronisieren/untertiteln ausländische Filme häufig gar nicht mal mehr, die drehen dann lieber direkt ein Remake und münzen alles auf den heimischen Markt um. Aus dem Grund, weil sie es dem US-Publikum nicht "zumuten" können/wollen.
Der Rest ist meistens Handwerk, wo es gar nicht so sehr auf das Budget ankommt. Der BBC stellt ja ebenfalls gute Machwerke her, ohne ein Budget wie HBO zu haben, während dazu vergleichbar die ARD (oder besser der NDR) es deutlich seltener schafft.
Oder welche tollen Geschichten erzählt uns ein AAA - Titel wie Battlefield 3? Da schafft es meiner Meinung nach jedes miese Adventure locker eine deutlcihe Steigerung.
Ich versuche Dich nun natürlich weiter themenfremd zu halten. Wir haben offensichtlich eine unterschiedliche Auffassung von "besser".Vainamoinen hat geschrieben:Da bin ich völlig anderer Meinung. Das deutsche Free-TV importiert wahllos jeden Müll, dessen es habhaft werden kann, und ob es sich im deutschen Fernsehen hält, wird nicht dadurch bestimmt, ob es die "besseren" Serien sind.
Ja die Endloswiederholungen habe ich weit gehend darin ignoriert. Das bekannte "Hartz 4 - Fernsehen" wird als Konzept importiert und "verdeutscht" (erschreckenderweise finde ich diesen Import sogar besser als das Orginal). Die Orginalserien machen für mich etwa 50% der us - amerikanischen Fernsehlandschaft aus. Sport, "Nachrichten" und Gewinnspiele machen noch einmal 30 % (vielleicht sah ich aber auch nur die falschen Sender unter den 800 Programmen). Der Rest sind demnach für mich die "besseren" Serien.
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Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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Re: Deponia
Wer kauft denn Battlefield 3, weil er eine tolle Geschichte erleben will?
Da gehts doch um was komplett anderes, um ein virtuelles Schlachtfeld.
Wie kam eigentlich die ganze Diskussion um speziell die "amerikanische Kultur" zustande? Ach so, das bei Adventure Gamers besser beurteilte The Walking Dead, oder? Wurde nicht mal von einem Amerikaner rezensiert und von jemand komplett anderem als Deponia. Selbst Strategy Informer sind nur in der Minderheit Amerikaner, sondern vor allem Europäer, darunter auch aus der Ukraine und Kroatien. Eine erweiterte Diskussion fände ich prinzipiell interessant, allerdings wird hier auch mit vielen Vorurteilen und Klischees gearbeitet. Interessanter wäre sie in einem Forum, das so bunt gemischt wie diese Kulturen ist - und auch einen dieser Amerikaner am Start hat.
Ich denke, das hätte man besser lösen können. Denn auch wenn es nicht der Fall ist: Es entsteht hier der Eindruck eines Skripts, das eigentlich fertig war, und das danach ziemlich willkürlich in drei Teile gestückelt wurde wie Werbepausen es mit Filmen im Privatfernsehen machen, statt bereits von Beginn an als Dreiteiler geplant gewesen zu sein. Das mit den Werbepausen ist übertrieben, denn natürlich löst Deponia einige seiner Konflikte auch auf, bevor plötzlich die Klappe fällt. Bloß... mehr im nächsten Post. Vielleicht.
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Wie kam eigentlich die ganze Diskussion um speziell die "amerikanische Kultur" zustande? Ach so, das bei Adventure Gamers besser beurteilte The Walking Dead, oder? Wurde nicht mal von einem Amerikaner rezensiert und von jemand komplett anderem als Deponia. Selbst Strategy Informer sind nur in der Minderheit Amerikaner, sondern vor allem Europäer, darunter auch aus der Ukraine und Kroatien. Eine erweiterte Diskussion fände ich prinzipiell interessant, allerdings wird hier auch mit vielen Vorurteilen und Klischees gearbeitet. Interessanter wäre sie in einem Forum, das so bunt gemischt wie diese Kulturen ist - und auch einen dieser Amerikaner am Start hat.
Für mich auf jeden Fall - Du hattest glaube ich selbst geschrieben, dass für Dich Deponia insgesamt eine Art Einleitung ist und Dir ein abschließendes Urteil schwer fällt. Ich finde eine gefühlte Einleitung, das als vollständiges Spiel vermarktet und verpackt wird, recht unglücklich - es sind neben der Schluckauf-Dramaturgie zu viele Konflikte, die bereits in diesem ersten Teil angerissen, aber nie befriedigend aufgelöst werden. Da mich aber auch der meiste Humor und der Rest nicht so dringlich gepackt haben, werde ich bereits nach dieser "Einleitung" wahrscheinlich vorerst aussteigen. So viele Spiele kaufe ich mir halt nicht mehr, und auch wenn ich Deponia für ein recht knuffig gemachtes Adventure halte, hat es mich nicht so überzeugt, dass ich noch ein zweites Mal zuschlagen werde - um dann auf einen dritten Teil "vertröstet" zu werden, der ursprünglich mal Teil eines einzigen geplanten Spiels war.Das ist sicher ein Problem von Deponia
Ich denke, das hätte man besser lösen können. Denn auch wenn es nicht der Fall ist: Es entsteht hier der Eindruck eines Skripts, das eigentlich fertig war, und das danach ziemlich willkürlich in drei Teile gestückelt wurde wie Werbepausen es mit Filmen im Privatfernsehen machen, statt bereits von Beginn an als Dreiteiler geplant gewesen zu sein. Das mit den Werbepausen ist übertrieben, denn natürlich löst Deponia einige seiner Konflikte auch auf, bevor plötzlich die Klappe fällt. Bloß... mehr im nächsten Post. Vielleicht.
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Re: Deponia
Bei einem Megaplot ist soetwas ja durchaus üblich und für mich ist das Ende nicht besser, als bei den von mir bisher gespielten Episodenadventures. Hätte man das "komplette" Spiel veröffentlicht, wären wir wohl wahrscheinlich / hoffendlich bei den oft betrauerten Spielzeit und den dazu vergessen Preisen von 20 Stunden zu 100,- €uro. Manche würden über den Preis schimpfen, andere über die lange Spielzeit....
Battlefield versucht auch eine Geschicht zu erzählen und versagt für mich als Shooter.
Ansonsten: Vorurteile erleichter die mühsame Datenbeschaffung.![Wink ;)](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
Battlefield versucht auch eine Geschicht zu erzählen und versagt für mich als Shooter.
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Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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Re: Deponia
Elfant, Elfant.
1. Die Mehrzahl von Jedi ist Jedi, nicht Jedis.![Razz :P](/phpbb/images/smilies/icon_razz.gif)
2. Hast du scheinbar nicht bemerkt, wie es George Lucas geschafft hat japanisches Kino und Erzählstruktur in Form von Star Wars als amerikanisch zu verkaufen.![Mr. Green :mrgreen:](/phpbb/images/smilies/icon_mrgreen.gif)
1. Die Mehrzahl von Jedi ist Jedi, nicht Jedis.
![Razz :P](/phpbb/images/smilies/icon_razz.gif)
2. Hast du scheinbar nicht bemerkt, wie es George Lucas geschafft hat japanisches Kino und Erzählstruktur in Form von Star Wars als amerikanisch zu verkaufen.
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Iä! Iä! Steam fhtagn!
Children of the Adventure Renaissance
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Re: Deponia
elfant hat geschrieben:(ok und meinetwegen auch die Coolnes von Jedis)
Trotzdem liegt er mit Jedis hier richtig, das s kommt vom Dativ... !!
</klugscheiss>
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Re: Deponia
FAST!!:meistersuppe: hat geschrieben:elfant hat geschrieben:(ok und meinetwegen auch die Coolnes von Jedis)
Trotzdem liegt er mit Jedis hier richtig, das s kommt vom Dativ... !!
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![Twisted Evil :twisted:](/phpbb/images/smilies/icon_twisted.gif)
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"Jedi" steht hier zwar im Dativ, das s käme jedoch vom Numerus, der hier PLURAL ist.
George Lucas und die altere deutsche Star Wars-Synchro scheinen einen unregelmäßigen Plural vorzuziehen, nach dem "Jedi" auch im Plural "Jedi" hieße. Das ist jedoch offenbar nicht der Weisheit letzter Schluss - ein alternativer Plural mit s im Deutschen ist wohl auch "offiziell" akzeptabel. Im Englischen allerdings habe ich keinen Beleg für die Verwendung von "Jedis" in den Filmen gefunden, während es bereits in den frühen deutschen Filmen offenkundig ist, dass den Übersetzern die unregelmäßige Form nicht behagt und sie vermieden wird (siehe: "Return of the Jedi" - "Die Rückkehr der Jedi-Ritter").
/klugscheiß mit scharfem s nach Diphthong
/klugscheiß