Adventure-Treff

Hexenjohanna hat geschrieben: ↑24.02.2021, 20:09 Die Lehrer haben selbstverständlich eine wesentlich besserere Lobby als diese Mitarbeiter, dazu hatte ich ja weiter oben den entsprechenden Link gepostet. Außerdem müssen Lehrkräfte ja nur noch einen Monat "durchhalten", bis schon wieder Ferien anstehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass momentan selbst 50% der Kinder gerne auf diese verzichten würden.

Das mit der Lobby mag schon stimmen, allerdings hatten es Lehrer*innen bisher keineswegs einfach. Den ganzen Unterricht auf online umzustellen; Maskenpflicht in der Schule und dann wieder nicht; Kultusministerien mit sehr kurzfristigen politischen Entscheidungen; mangelnde Unterstützung durch digitale Infrastruktur; etc.
Ich glaube auch nicht, dass man beide Berufsgruppen gegeneinander ausspielen muss. Und sollten Lehrer*innen geimpft werden, geht es dabei hervorwiegend darum (1) den Unterricht aufrecht zu erhalten, was den Schüler*innen zugute kommt (2) transgenerationelle Infektionsketten zu vermeiden.

P.S.: Bei den Supermarktketten gibt es auch Unterschiede im Umgang mit den Mitarbeiter*innen - wenn ich z.B. das Schutzkonzept von Jumbo (NL) mit dem von Lidl (DE) vergleiche, werde ich echt ärgerlich. Lidl scheint das eigene Personal jedenfalls herzlich egal zu sein...

Ich denke auch, es ist nicht sinnvoll, hier Berufsgruppen gegeneinander auszuspielen. Wenn man das Fass aufmacht, dann kann ich auch in die entgegengesetzte Kerbe hauen und mich über das "Mimimi" der Privatleute aufregen, die nicht mehr x und y besuchen können oder in die Kneipe ans Eck gehen dürfen. Das ist halt so - kommt damit klar. Daran stirbt man nicht.
Problematisch ist eher, dass man sich jetzt von der ursprünglich mal festgelegten Impfreihenfolge verabschiedet hat und es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die nächsten Berufsgruppen um die Ecke kommen und auch vorgezogen werden wollen.

Man vergisst, dass es keine Unterteilung in "Freizeit" und "Arbeit" gibt. Man tut so, als gehe man zur "Arbeit", könne aber auf "Freizeit" verzichten (...stellt euch nicht so an. Eine Zeit ohne dies und das muss gehen, wir haben den Krieg miterlebt... usw.).

Aber in der "Freizeit" arbeiten Menschen. Warum soll man also in die Fabrik gehen dürfen und sich anstecken, darf aber nicht in den Buchladen (ist das etwas schon "Freizeit"..?) oder nicht ins Theater, um sich anzustecken? Man darf ÖPNV benutzen und sich anstecken, aber nicht Schuhe kaufen?

Somit ist die Unterteilung bereits eine Gegeneinander-Aufrechnung. Freizeit ohne Arbeit gibt es nicht, sie fällt schließlich nicht vom Himmel. Vielleicht denkt die Politik so, weil sie sich nie Gedanken über die hilfsbereiten Geister im Hintergrund macht. Das "Mimimi" der "Privatleute" wird an die große Glocke gehängt, entscheidender ist aber das "Mimimi" aller Freizeit- und Kultur-Arbeiter, die jetzt Bankrott machen.

Fightmeyer hat geschrieben: ↑25.02.2021, 14:45 Problematisch ist eher, dass man sich jetzt von der ursprünglich mal festgelegten Impfreihenfolge verabschiedet hat und es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die nächsten Berufsgruppen um die Ecke kommen und auch vorgezogen werden wollen.

Aber AstraZeneca wollen viele, die jetzt dran wären, doch gar nicht haben. Das Lager ist voll davon und die Leute lassen sich nicht impfen. Da ist es sinnvoll, wenn man den vielleicht sogar komplett frei gibt. Umso mehr geimpft sind, um so schneller finden wir hoffentlich auch zur Normalität zurück.

westernstar hat geschrieben: ↑25.02.2021, 17:12

Fightmeyer hat geschrieben: ↑25.02.2021, 14:45 Problematisch ist eher, dass man sich jetzt von der ursprünglich mal festgelegten Impfreihenfolge verabschiedet hat und es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die nächsten Berufsgruppen um die Ecke kommen und auch vorgezogen werden wollen.

Aber AstraZeneca wollen viele, die jetzt dran wären, doch gar nicht haben. Das Lager ist voll davon und die Leute lassen sich nicht impfen. Da ist es sinnvoll, wenn man den vielleicht sogar komplett frei gibt. Umso mehr geimpft sind, um so schneller finden wir hoffentlich auch zur Normalität zurück.

Da geb ich Dir recht. Schlecht werden muss das Zeug nun nicht gerade. Dann lieber dem nächsten in der Rangfolge verabreichen.

Obwohl wir ein Jahr Zeit hatten, wissen wir immer noch nicht, wo die Ansteckungen stattfinden und ob Geimpfte weiterhin ein Risiko darstellen. Das heißt, es bleibt, trotz Impfungen, erstmal so, wie es ist: Masken, Abstand, Zugangsbeschränkungen, Grenzschließungen. Mit anderen Worten: „Normalität“ haben wir erst in zwei oder drei Jahren.

Wenn jetzt aber alle geimpft wären und klar ist, dass der Impfstoff länger wirksam ist, dann wäre doch alles gut (ja, sehr theoretisch).

Mir ist klar, dass das nicht so schnell geht und ich wunder mich auch immer, wenn Werbung für Osterurlaub gemacht wird, aber wenn das mit dem Impfen besser laufen würde, könnte man damit zumindest Zeit sparen.

Am Ende gehts ja nicht darum, zu erreichen, dass sich niemand mehr mit dem Virus infiziert. Am Ende geht es darum einen Zustand zu erreichen, mit dem das Gesundheitssystem nicht überfordert ist. Wenn das erreicht ist, dann kann auch wieder gelockert und "normal" gelebt werden.

Fightmeyer hat geschrieben: ↑25.02.2021, 20:30 Am Ende geht es darum einen Zustand zu erreichen, mit dem das Gesundheitssystem nicht überfordert ist. Wenn das erreicht ist, dann kann auch wieder gelockert und "normal" gelebt werden.

Die Idee, die Menschen über 80 zu schützen, war ein geradezu humanistischer Ansatz, aber jetzt muss auch mal gut sein und sozialverträglich gestorben werden. Möglichst in der Gruppe nahe am Alter 60+, um dem Staat noch eine lästige, längerfristige Rentenzahlung zu ersparen.
Meinst du das etwa in diese Richtung?

JohnLemon hat geschrieben: ↑25.02.2021, 21:03

Fightmeyer hat geschrieben: ↑25.02.2021, 20:30 Am Ende geht es darum einen Zustand zu erreichen, mit dem das Gesundheitssystem nicht überfordert ist. Wenn das erreicht ist, dann kann auch wieder gelockert und "normal" gelebt werden.

Die Idee, die Menschen über 80 zu schützen, war ein geradezu humanistischer Ansatz, aber jetzt muss auch mal gut sein und sozialverträglich gestorben werden. Möglichst in der Gruppe nahe am Alter 60+, um dem Staat noch eine lästige, längerfristige Rentenzahlung zu ersparen.
Meinst du das etwa in diese Richtung?

?? Keineswegs. Wie man meine Aussage derart mißverstehen oder verdrehen kann ist mir unverständlich.
Es wird am Ende irgendeine Kombination aus Inzidenzwert, Impfungsgrad der Bevölkerung und Intensivbettenauslastung sein, über die man die Maßnahmen/Lockerungen reguliert. Und natürlich sollte das Ziel sein, einen so hohen Durchimpfungsgrad wie nur möglich zu erreichen.

Fightmeyer hat geschrieben: ↑25.02.2021, 23:34 ?? Keineswegs. Wie man meine Aussage derart mißverstehen oder verdrehen kann ist mir unverständlich.

*lach* Wir haben uns noch nie richtig verstanden, warum sollten wir gerade jetzt damit anfangen?
Vor gefühlt bald 10 Jahren habe ich das letzte Mal auf einen deiner Posts reagiert. Fürchte also bitte mein nächstes Missverständnis so ca. 2030. Nix für ungut, Fightmeyer!

Irgendwer muss ja am Ende auch das ganze Hartz IV bezahlen, das für Millionen insolventer Kleinunternehmer anfallen wird...

westernstar hat geschrieben: ↑25.02.2021, 17:12

Fightmeyer hat geschrieben: ↑25.02.2021, 14:45 Problematisch ist eher, dass man sich jetzt von der ursprünglich mal festgelegten Impfreihenfolge verabschiedet hat und es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die nächsten Berufsgruppen um die Ecke kommen und auch vorgezogen werden wollen.

Aber AstraZeneca wollen viele, die jetzt dran wären, doch gar nicht haben. Das Lager ist voll davon und die Leute lassen sich nicht impfen. Da ist es sinnvoll, wenn man den vielleicht sogar komplett frei gibt. Umso mehr geimpft sind, um so schneller finden wir hoffentlich auch zur Normalität zurück.

Das wir dann nach Afrika gesendet.

https://www.who.int/news/item/24-02-202 ... al-rollout

JoeX hat geschrieben: ↑26.02.2021, 15:21

westernstar hat geschrieben: ↑25.02.2021, 17:12

Fightmeyer hat geschrieben: ↑25.02.2021, 14:45 Problematisch ist eher, dass man sich jetzt von der ursprünglich mal festgelegten Impfreihenfolge verabschiedet hat und es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die nächsten Berufsgruppen um die Ecke kommen und auch vorgezogen werden wollen.

Aber AstraZeneca wollen viele, die jetzt dran wären, doch gar nicht haben. Das Lager ist voll davon und die Leute lassen sich nicht impfen. Da ist es sinnvoll, wenn man den vielleicht sogar komplett frei gibt. Umso mehr geimpft sind, um so schneller finden wir hoffentlich auch zur Normalität zurück.

Das wir dann nach Afrika gesendet.

https://www.who.int/news/item/24-02-202 ... al-rollout

Dann kann man ja nur hoffen, dass sich da die südafrikanische Mutation noch nicht ausgebreitet hat.

Ich glaube, wenn unsere Bundesregierung jetzt einfach mal sagen würde: Wer sich impfen lassen will, der soll 'nen Termin machen und kommen und dann schauen wir mal, ob es mit dem Impfstoff, den wir haben, irgendwie passt. Ja, das Problem mit der Zweitimpfung ist mir bewusst, dann soll man für die Leute, die kommen, halt gleich die zweite Dosis beiseite legen.

Tatsächlich ist es aber wohl gerade so, dass die Leute, die für die Impfung angeschrieben werden, entweder keinen Termin machen oder einen machen und dann nicht kommen. Also haben wir wohl nicht zu wenig Impfstoff, sondern zu wenige Impfwillige. Also warum das Zeug schlecht werden lassen? Ich würde mir da ein bisschen mehr Flexibilität wünschen. Denn was im Moment wohl am meisten fehlt, scheint wohl die Kühlmöglichkeit zu sein.