JoeX hat geschrieben: ↑07.04.2021, 18:10
In die Stadt fahren ist soweiso so eine Sache. Hin und zurück kostet hier für 2 Erwachsene mehr als 10€. Obwohl ich gerne Bus/Bahn nehme ist mir das für sone Strecke doch zuviel. Und wenn dann mit Auto muss eigentlich gleich nen Parkhaus genommen werden, weil man sonst lange suchen muss.
Ja, so geht es mir auch meist. Früher, zu den "guten alten Zeiten", als es noch wirklich interessante Läden gab, die es wirklich wert waren, da mal gemütlich drin rumzustöbern, da war es auch noch leichter, einen Parkplatz zu finden. Bzw. hat man sich damals schon über zehn Pfennig pro halbe Stunde aufgeregt. Im Parkhaus heutzutage kostet ja überhaupt nur reinfahren schonmal zwei Euro oder so. Kostenlose Parkplätze kenne ich hier in der Innenstadt überhaupt nicht mehr.
Und nicht in jeder Stadt bzw. von jedem Ausgangspunkt sind öffentlich-rechtliche Verkehrsmittel wirklich praktikabel. Zum einen wie schon erwähnt wurde nicht gerade kostengünstig. Und außerhalb der Stadt sind die Haltestellen oft ein ganzes Stück vom Zuhause entfernt. Wenn man also vorhat, einen größeren Einkauf zu machen (und sei es auch nur der Kasten Mineralwasser), dann fährt man bestimmt nicht mit dem Bus.
Einige Dinge habe ich trotzdem immer in der Innenstadt gekauft, gerade weil ich lieber die kleinen Läden unterstütze, als sowas wie das große A.
Aber seit ich leider niemanden mehr habe, der mich am Rand der Fußgängerzone rauslassen und später wieder aufsammeln kann, überlege ich wirklich, ob ich diese Dinge nicht doch lieber demnächst irgendwo online bestelle.
Uncoolman hat geschrieben: ↑07.04.2021, 18:47
Da ich aber ein- bis mehrmals in der Woche Milch und Brot kaufe, aber nur einmal alle fünf Jahre einen neuen Fernseher (früher hielten die sogar länger...), frage ich mich, weshalb man Geschäfte, die relativ selten genutzt werden, mit derartig hohen Auflagen versieht, - während Drogerien, Supermärkte und Apotheken, in die man regelmäßig einkehrt (und wo deshalb das Risiko größer ist) nicht betroffen sind. Hier fehlt einfach die Verhältnismäßigkeit.
Ich denke, gerade das ist der Grund. Jeder geht doch mindestens einmal die Woche Lebensmittel kaufen. Eine fünfköpfige Familie ohne Auto, dafür mit zwei Kindern, die noch nicht stubenrein sind, wahrscheinlich fast täglich. Es ist einfach nicht möglich, da jedesmal eine Anmeldung für zu verlangen. Oder sonstige krasse Auflagen.
Denn Essen und Trinken und andere Waren des täglichen Bedarfs braucht jeder ständig. Und viele eben auch Medikamente. Aber die meisten Leute können auch überleben, ohne sich ständig neue Klamotten zu kaufen.
Für mich persönlich war ich seit Anfang von Corona nicht ein einziges Mal Klamotten kaufen. Weder online noch offline. Und ich kann nicht behaupten, daß mir deshalb was fehlen würde.
Uncoolman hat geschrieben: ↑07.04.2021, 21:31
Weil die Produktion in China oder Rumänien immer billiger war.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es in Bezug auf Medikamente bzw. Impfstoffe eher Indien. Nennt man das nicht die Apotheke der Welt oder so ähnlich?
Aber die wollen auch nicht mehr so viel hergeben, da bei ihnen gerade die Infektionszahlen auch wieder steil bergauf gehen.
Hexenjohanna hat geschrieben: ↑07.04.2021, 22:38
Irgendwann müssen doch mal Wirtschaftswissenschaftler ran und nicht nur Virologen?
Warum? Wir haben gerade eine Pandemie, da sind die Virologen diejenigen, auf die es ankommt.
Wenn es mal Wirtschaftskrisen gab, z.B. solche Spekulationsblasen oder was auch immer (kenne mich da nicht wirklich aus), dann hat man doch auch die Wirtschaftswissenschaftler gefragt und nicht die Virologen bzw. Ärzte? Obwohl es auch bei derartigen Krisen durchaus viele gab, die aufgrund ihrer Verluste sehr gelitten oder sich sogar das Leben genommen haben.
Aber in dieser Krise geht es eben nicht vorrangig um die Wirtschaft, sondern um eine Seuche und um Menschenleben. Ich denke schon, daß die Virologen da gerade die obersten Berater sein sollten. Ist die Pandemie erst einmal besiegt... Ich schreibe bewußt die Pandemie, denn Corona an sich wird wohl nicht mehr komplett verschwinden, dann können auch die Wirtschaftswissenschaftler zum Zuge kommen.
Nebenbei kann ich beobachten, dass psychische Gesundheitsschäden mittlerweile genauso wichtig sind wie eventuelle andere gesundheitliche Langzeitschäden infolge von Covid bzw. ich diese mittlerweile als gleichrangig bei Abwägungen über verlängerte Lockdowns erachte.
Warum das? Diese Schäden gab es aus verschiedenen Gründen auch schon vorher. Und da hat sich auch keiner darum geschert.
Hast du mal als Kassenpatient versucht, einen Therapieplatz zu bekommen?
Nein, ich denke, daß diese psychischen Schäden als Grund zur Zeit eher vorgeschoben werden, weil die Politiker vor den Wahlen noch schnell ein paar Wähler überzeugen wollen.
Damit will ich nicht behaupten, daß es sie nicht gibt, daß sie nicht durch Corona und alles, was damit zusammenhängt, auch vermehrt verursacht werden. Aber daß sich jetzt sogar die Politik dafür interessiert.... das halte ich eher für Heuchelei.
Vor Corona mußten Leute mit psychischen Problemen auch irgendwie zurechtkommen. Leute, bei denen es vielleicht sogar physische Gründe hat, oder die schon seit Jahren oder Jahrzehnten mit ihren Leiden leben mußten und von der Mehrheit der Mitmenschen und vor allem der Politik nicht ernstgenommen wurden. Warum sind die, die wegen Corona jetzt mal ein paar Monate lang derartige Leiden hatten, nun so viel wichtiger?