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Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 08.02.2008, 12:34
von flob
@FireOrange:
porter (frz.) = tragen
monnaie (frz.) = Geld

Nicht alle Wörter haben ihren Ursprung im Englischen, oder besser: die wenigsten... Wäre es englisch, müsste es carrymoney heißen. :wink:

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 08.02.2008, 12:39
von fireorange
Ich will ja nichts sagen, aber das war ein Gag. :wink:

Dass es aus dem Französischen kommt, ist mir bewusst.

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 08.02.2008, 12:59
von Loma
Ich sag' Geldtascherl oder Geldbörserl dazu. :wink:

Grundsätzlich finde ich es ein bisserl bedenklich, daß solche Höflichkeitsfloskeln überhaupt vorgeschrieben werden müssen und deshalb gerne ziemlich geheuchelt oder belanglos klingen.
Ehrlich und höflich zu sein wär' da doch am allerschönsten. :) *zurück ins Traumland fliegt*

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 08.02.2008, 13:02
von fireorange
Loma hat geschrieben:Ich sag' Geldtascherl oder Geldbörserl dazu. :wink:
Jaja, die Loma. :mrgreen:

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 08.02.2008, 13:05
von Stef
Also wenn man mit dieser Marketingmethode Erfolg haben will, kann man nicht einfach einen fixen Satz vorschreiben, den alle runterleiern müssen. Vielmehr müssten die Marketing-Experten mit jedem einzelnen Mitarbeiter zusammensitzen und mit ihm zusammen eine Formulierung bauen, die für ihn persönlich stimmig ist und die er auch authentisch und ehrlich rüberbringen kann. Nur dann wirkt es auch glaubhaft und nicht lächerlich.

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 08.02.2008, 14:56
von Yasemin
Es ist die bessere Methode, seinen Mitarbeitern bewußt zu machen, dass wenn sie freundlich und höflich zu ihren Kunden sind, sie ein sehr angenehmeres Arbeiten haben.

Mir als Kellnerin geht es genauso, sobald man sehr freundlich ist (und das muss nun wirklich nicht aufgesetzt sein) bekommt man das in den meisten Fällen zurück.

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 08.02.2008, 15:49
von BENDET
Hans hat geschrieben:Das System muss halt dann an dem Punkt unterstützen, wo es notwendig ist. Wenn jemand nicht genug Arbeitsleistung erbringt / erbringen kann, um davon leben zu können, muss die Lücke halt vom Staat geschlossen werden.*

Dieses Modell hielte ich für um einiges besser als die dämliche Forderung nach Mindestlöhnen, die im Endeffekt nur zu mehr Arbeitslosigkeit führen werden, weil die Unternehmen die erheblichen finanziellen Belastungen nicht tragen können.

*Edit: Großes Problem in unserer Gesellschaft ist hier aber die viel zu schlechte bewertete Tätigkeit im handwerklichen Bereich. Geistige Arbeit grundsätzlich besser zu bewerten als handwerkliche, ist ein großer Fehler.
Sehe ich anders, wenn ein Arbeitgeber meine Arbeit benötigt, dann soll er auch angemessen dafür zahlen. Ist er dazu nicht bereit oder in der Lage, muss er sich überlegen, ob er meine Arbeit benötigt. Beispielsweise kann er sein sanitären Einrichtungen ja vor sich hingammeln lassen, oder die übrigen Mitarbeiter darauf hinweisen, dass die Benutzung verpflichtend Reinigung mit sich bringt. Ich finde jedenfalls nicht, dass der Staat, sprich die Allgemeinheit, dafür aufkommen muss, nur damit einige Firmen Millionen sparen, und (sich) gleichzeitig die Managergehälter erhöhen.

Hinsichtlich der handwerklichen und akademischen Berufe stimme ich dir aber zu. Wir kämen sicher nicht weit, wenn wir alle nur "Denker" wären.

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 08.02.2008, 20:47
von Hexenjohanna
Hans hat geschrieben:Das System muss halt dann an dem Punkt unterstützen, wo es notwendig ist. Wenn jemand nicht genug Arbeitsleistung erbringt / erbringen kann, um davon leben zu können, muss die Lücke halt vom Staat geschlossen werden.*

Dieses Modell hielte ich für um einiges besser als die dämliche Forderung nach Mindestlöhnen, die im Endeffekt nur zu mehr Arbeitslosigkeit führen werden, weil die Unternehmen die erheblichen finanziellen Belastungen nicht tragen können.

*Edit: Großes Problem in unserer Gesellschaft ist hier aber die viel zu schlechte bewertete Tätigkeit im handwerklichen Bereich. Geistige Arbeit grundsätzlich besser zu bewerten als handwerkliche, ist ein großer Fehler.
Trotz des nachdenklichen Nachschubs, der Editierung, ist das echt der dümmste Beitrag von Dir Hans, den ich je gelesen habe. Die Leute, die heute für die Hungerlöhne arbeiten gehen, die im Niedriglohn-Bereich liegen, sind von allen denen, die anständig bezahlt werden, gar nicht hoch genug zu preisen. Denn sie liegen denen, die teilweise sehr viel von ihrem Lohn für Nicht-Berufstätige abgeben müssen nicht auf der Tasche, geben genauso viel von ihrer Lebenszeit dafür aus, sich nicht unterstützen zu lassen und leben im Prinzip schlechter, als staatlich durchalimentierte Personen. Ich bin absolut für einen Mindestlohn für alle, und den so schnell wie möglich, das ist für mich eine Frage der Fairness. In den europäischen Ländern, die einen Mindestlohn haben, hat das auch nicht zu einer darbenden Industrie geführt, ganz im Gegenteil. :?

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 08.02.2008, 21:38
von neon
Hexenjohanna hat geschrieben:und leben im Prinzip schlechter, als staatlich durchalimentierte Personen.
Und arbeiten meistens auch noch unter schlechteren Bedingungen als besser Verdienende.

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 11.02.2008, 07:46
von Hans
Hexenjohanna hat geschrieben:Trotz des nachdenklichen Nachschubs, der Editierung, ist das echt der dümmste Beitrag von Dir Hans, den ich je gelesen habe.
Gibts einen Grund, gleich beleidigend zu werden - nur weil wir unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema haben?

Jetzt mal ehrlich: Wie stark hast du dich mit dem Thema auseinandergesetzt? Kneipen- und Stammtischdiskussionen gibts hierzulande schon genug.

Wie schon angeschnitten, ist jeder Mensch an seinem Arbeitsplatz in der Lage, eine bestimmte Produktivität zu schaffen (und genau diese zählt für ein Unternehmen, das Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor schafft). Liegt diese jetzt unter einem theoretischen Mindestlohn, wird der jeweilige Arbeitsplatz entweder ganz abgebaut oder ins Ausland verlagert. Das Unternehmen hat in der heutigen Situation gar keine andere Wahl, wenn es konkurrenzfähig bleiben will.*

Und hier greift mein Vorschlag: Einzelne Arbeitsplätze subventionieren. Das kommt letztendlich billiger, als einen Arbeitslosen mehr.
Hexenjohanna hat geschrieben:In den europäischen Ländern, die einen Mindestlohn haben, hat das auch nicht zu einer darbenden Industrie geführt, ganz im Gegenteil. :?
Das hat das Beispiel "Post-Mindestlohn" ja eindrucksvoll bewiesen. Oder denkst du wirklich, die Post-Konkurrenten werfen jahrelange (und sicherlich millionenschwere) Vorbereitungen freiwillig einfach über den Haufen oder stellen gar ganz ihren Geschäftsbetrieb ein? Dieses Beispiel macht mich besonders wütend, da es so offensichtlich zeigt, wie wenig unseren Politikern am Allgemeinwohl liegt und wie viel da zu eigenen gunsten beschlossen wird. So wurde die Post einmal wieder auf unbestimmte Zeit durch staatliche Unterstützung zum Monopolisten im Briefzustellbereich gemacht - wie soll sich eine solche Wettbewerbseinschränkung und Marktabschottung positiv für den Arbeitsmarkt auswirken? Wie?

*Edit: Um es nochmal klar auszudrücken: Vielen potenziellen Arbeitnehmern wird durch einen Mindestlohn der Weg in den Arbeitsmarkt vollkommen versperrt.

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 11.02.2008, 10:57
von LAF
Loma hat geschrieben:Ich sag' Geldtascherl oder Geldbörserl dazu. :wink:
Das ist auch mein gängister Ausdrück dafür :)

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 11.02.2008, 11:03
von Kaktus
Hans hat geschrieben: Und hier greift mein Vorschlag: Einzelne Arbeitsplätze subventionieren. Das kommt letztendlich billiger, als einen Arbeitslosen mehr.
Wenn der Staat den Niedrigverdienern unter die Arme greift, dann würden die Unternehmen die Löhne noch weiter reduzieren, dann müsste einerseits der Staat nochmehr für den einzelnen zahlen, andererseits könnten die Unternehmen dann für das eingesparte Geld noch mehr Billigarbeitsplätze schaffen, die dann wieder subventioniert werden. Und immer so weiter. Da käme der ein oder andere Arbeitslose auf Dauer bestimmt billiger.

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 11.02.2008, 14:38
von Hans
Dass man diese Subventionierung nicht unbeschränkt treiben kann, sollte klar sein.
Da käme der ein oder andere Arbeitslose auf Dauer bestimmt billiger.
Nochmal: Es geht nicht um "den ein oder anderen Arbeitslosen" sondern um die Vernichtung der Möglichkeit für wenig produktive Menschen in den Arbeitsmarkt einzutreten.

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 11.02.2008, 19:39
von galador1
was war denn so schlimm am post mindestlohn? weil eine firma PIN, die eh schon mit hungerlöhnen kaum lebensfähig war, pleite gegangen ist? ich bekomme auch heute noch Briefe von Post Modern oder City Post in den Briefkasten, trotz mindestlohn. das war eine absolut richtige entscheidung. im bau haben wir das ja auch schon ein paar jahre und es wäre nur zu begrüßen, das auf alle bereiche auszudehnen.

außerdem ist es egal wie billig wir uns hier auch verkaufen, im ausland gibt es immer irgend ein land, was noch niedriger bezahlt. damit werden wir nie konkurrieren können. eine firma die gehen will, tut das auch. selbst wenn sie hier schon rekortgewinne erwirtschaftet.


zum eigentlichen thema: der standart kaufland spruch nervt mich auch, da ich dort oft einkaufe. weiß auch nicht was das bringen soll. die verkäuferin an der Praktiker Kasse begrüße ich auch schon lange mit: Guten Tag und Nein ich habe keine Kundenkarte. sie lächelt dann immer sehr dankbar. :)

Re: Neulich im Supermarkt

Verfasst: 12.02.2008, 07:40
von Hans
galador1 hat geschrieben:was war denn so schlimm am post mindestlohn? weil eine firma PIN, die eh schon mit hungerlöhnen kaum lebensfähig war, pleite gegangen ist?
Ich finde es schon bedenklich, wenn eine Bundesregierung ein Unternehmen in eine absolute Monopolstellung drängt (nachdem ja ganz scheinheilig das offizielle Monopol bei der Briefzustellung aufgehoben worden war), nur weil sie selbst sehr viele Anteile an diesem Unternehmen hält. Oder was denkst du, war sonst der Grund, gerade in diesem Bereich einem Mindestlohn duchzusetzen? Soziale Gesichtspunkte haben auf jeden Fall keine Rolle gespielt (lassen sich nachträglich aber natürlich super vermarkten). Die Post hat mit dem Mindestlohn natürlich keine Probleme, da deren Gehälter sowieso schon über dem Mindestlohn liegen.