Polizeigewalt?
Re: Polizeigewalt?
Mir scheint, man will hier das Fehlverhalten von ein paar Deppen instrumentalisieren. Es gibt immer wieder Polizisten, die ihre Marke eigentlich nicht verdient haben (mehr Hirn statt Muckies wären manchmal nicht schlecht), aber das ist nicht nur in dieser Berufssparte so.
Auch möchte ich noch hinzufügen, dass sich die Arbeitsbedingungen für Polizisten in der letzten Zeit ziemlich verschlechtert zu haben scheinen. Seht dies bitte nicht als Entschuldigung, sondern eher als Erklärungsmöglichkeit für diesen "Ausraster" an.
Ich hoffe, die Verantwortlichen werden bestraft, ohne dass jetzt alle Polizisten in der Öffentlichkeit über einen Kamm geschert werden.
Erinnert euch lieber am Wahltag daran, aus welchen Parteien die Deppen kamen, die diese ganzen neuen Überwachungsgesetze beschlossen haben!
Auch möchte ich noch hinzufügen, dass sich die Arbeitsbedingungen für Polizisten in der letzten Zeit ziemlich verschlechtert zu haben scheinen. Seht dies bitte nicht als Entschuldigung, sondern eher als Erklärungsmöglichkeit für diesen "Ausraster" an.
Ich hoffe, die Verantwortlichen werden bestraft, ohne dass jetzt alle Polizisten in der Öffentlichkeit über einen Kamm geschert werden.
Erinnert euch lieber am Wahltag daran, aus welchen Parteien die Deppen kamen, die diese ganzen neuen Überwachungsgesetze beschlossen haben!
- Sepplhose
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Re: Polizeigewalt?
Wie immer und überall gibt es solche und solche. So eben auch bei der Polizei.
Der/Die auf dem Video gehören zu der unangenehmeren Sorte. Wenn man das ein paar mal selber hautnah miterlebt hat, kennt man diese Kameraden. Für die habe ich auch so gar kein Verständnis. Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die alles machen, nur weil ein Polizist das sagt. So einfach geht das hier nun auch wieder nicht.
Was die Arbeitsbelastung angeht, sicher ist die hoch und die Bezahlung schlecht. Das ist in anderen Berufen aber genauso. Ein Bekannter von mir arbeitet bei Obi als Verkäufer. Der hat Überstunden dass es kracht und verdient so wenig, dass ich mich frag wie man davon leben kann. Auch er hat ständig mit nervigen und penetranten Menschen (manche nennen sie Kunden) zu tun. Schlägt er Samstag Abend um 19.45 Uhr zu, weil es ihm zu viel wird?
Wäre das Video nicht aufgetaucht, wäre meiner Meinung nach nichts passiert. Der Demonstrant hätte vermutlich selber noch eine Anzeige bekommen und das wäre es dann gewesen. Gut dass es dieses mal nicht so ist.
Insgesamt finde ich es auch sehr interessant, wie aufgeregt die Medien auf etwas reagieren, das seit Jahrzehnten Alltag bei Demonstrationen ist.
Der/Die auf dem Video gehören zu der unangenehmeren Sorte. Wenn man das ein paar mal selber hautnah miterlebt hat, kennt man diese Kameraden. Für die habe ich auch so gar kein Verständnis. Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die alles machen, nur weil ein Polizist das sagt. So einfach geht das hier nun auch wieder nicht.
Was die Arbeitsbelastung angeht, sicher ist die hoch und die Bezahlung schlecht. Das ist in anderen Berufen aber genauso. Ein Bekannter von mir arbeitet bei Obi als Verkäufer. Der hat Überstunden dass es kracht und verdient so wenig, dass ich mich frag wie man davon leben kann. Auch er hat ständig mit nervigen und penetranten Menschen (manche nennen sie Kunden) zu tun. Schlägt er Samstag Abend um 19.45 Uhr zu, weil es ihm zu viel wird?
Wäre das Video nicht aufgetaucht, wäre meiner Meinung nach nichts passiert. Der Demonstrant hätte vermutlich selber noch eine Anzeige bekommen und das wäre es dann gewesen. Gut dass es dieses mal nicht so ist.
Insgesamt finde ich es auch sehr interessant, wie aufgeregt die Medien auf etwas reagieren, das seit Jahrzehnten Alltag bei Demonstrationen ist.
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Re: Polizeigewalt?
Ja, inbesondere in Berlin, wobei die auch nicht gerade großen finanziellen Spielraum haben.Beowulf hat geschrieben:Auch möchte ich noch hinzufügen, dass sich die Arbeitsbedingungen für Polizisten in der letzten Zeit ziemlich verschlechtert zu haben scheinen. Seht dies bitte nicht als Entschuldigung, sondern eher als Erklärungsmöglichkeit für diesen "Ausraster" an.
Also in den Print-Medien ist der Vorfall kaum präsent, i.d.R. nur eine kleine Spalte (evt. noch mit zwei Photos aus den Videos).Sepplhose hat geschrieben:Insgesamt finde ich es auch sehr interessant, wie aufgeregt die Medien auf etwas reagieren, das seit Jahrzehnten Alltag bei Demonstrationen ist.
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Re: Polizeigewalt?
Ganz so sehe ich das nicht. Der Polizist zeigt eindeutig in eine Richtung, in die sich der Radfahrer dann mit 180�rad Abweichung bewegt. Man kann vermuten, dass der Radfahrer dieses schon häufiger getan hat.Dead hat geschrieben:Und in der Pressemitteilung steht u.a. auch, dass der Radfahrer dem Platzverweis nicht nachgekommen sei (was bewiesenermaßen falsch ist, u.U. ist er vielleicht in die falsche Richtung gegangen).
Dennoch, alles kein Grund für die Reaktion der Polizei. Vor allem ist klar, dass der Radfahrer niemanden angegriffen haben kann und körperlich total harmlos war, da er die ganze Zeit sein Fahrrad rumschiebt.
Noch mehr muss ich den Kopf über die Geschehnisse schütteln, wenn ich betrachte, dass die Einheit danach einfach wegfährt. Warum haben sie es nicht direkt getan? Dann hätte das Blauhemd nur noch dumm rumstehen und nach Hause radeln können.
Eine Folge, die ich mir vorstellen könnte ist, dass die Polizisten in Zukunft stärker auf richtige Kameras achten und diese im Zweifelsfall einkassieren bzw. Löschung des Materials veranlassen. Man weiß nie...Dead hat geschrieben:Das Problem ist, dass Polizisten sich in der Regel gegenseitig decken. So ist es oft einfach unmöglich, herauszufinden, was wirklich passiert ist, insbesondere, da selten solch ein Videomaterial vorhanden ist.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Re: Polizeigewalt?
Laut Zeugenaussagen soll der Polizist nicht aufgefordert haben, in eine bestimmte Richtung zu gehen. Laut Aussagen des Polizei-Pressesprechers (habe ich nur aus zweiter Hand) soll der Verweis auch nicht korrekt durchgeführt worden sein.max_power hat geschrieben:Ganz so sehe ich das nicht. Der Polizist zeigt eindeutig in eine Richtung, in die sich der Radfahrer dann mit 180�rad Abweichung bewegt. Man kann vermuten, dass der Radfahrer dieses schon häufiger getan hat.Dead hat geschrieben:Und in der Pressemitteilung steht u.a. auch, dass der Radfahrer dem Platzverweis nicht nachgekommen sei (was bewiesenermaßen falsch ist, u.U. ist er vielleicht in die falsche Richtung gegangen).
Davon abgesehen: Es fand gerade eine Straßenräumung statt. Spielt es eine Rolle, in welche Richtung der Verwiesene geht? Auf der anderen Seite waren einige Menschen und dort war nichts geräumt (auf einer Treppe saßen viele Leute und der Filmer konnte sich auch frei dorthin bewegen).
Übrigens:
Ob das nun hier zutrifft, kann ich allerdings nicht mit Sicherheit sagen (glaube z.B. nicht, dass der Radfahrer Versammlungsteilnehmer war).Wikipedia hat geschrieben:Ein Platzverweis ist nicht direkt möglich bei Störern genehmigter Veranstaltungen, da sie polizeifest sind. Personen müssen zuvor nach dem Versammlungsrecht von der Versammlung ausgeschlossen werden (§ 11 VersammlG).
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Re: Polizeigewalt?
@Dead Offenbar war keiner von uns dabei. Welchen Sinn hat es, bei der Informationslage hier zu diskutieren? Zumal diese Details nicht wichtig sind.
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Re: Polizeigewalt?
Das frage ich mich auch die ganze Zeit, die ich diesen Faden verfolge. Ich würde mir nicht anmaßen, anhand der Dinge, die ich im Video sehe, ein Urteil zu bilden.elevar hat geschrieben:@Dead Offenbar war keiner von uns dabei. Welchen Sinn hat es, bei der Informationslage hier zu diskutieren?
Es macht auf mich mehr den Anschein, dass hier verschiedene Erwartungshaltungen das Sehen beeinflussen. Es gibt noch zu viel Interpretationsraum und ungeklärte Dinge.
Man kann Aufklärung über die Dinge verlagen, die nicht eideutig sind. Aber hier große #äankalgen zu erheben, finde ich verfrüht.
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
Erich Kästner
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Re: Polizeigewalt?
Na ja, ich denke, dass man schon übereinstimmen kann, dass die Prügel für den Radfahrer nicht hätten passieren dürfen.
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Re: Polizeigewalt?
Heißt das nun, der einzelne Polizist ist schuld? Oder heißt das, dass man die Polizisten nicht genug auf "Friedfertigkeit" trainiert hat? Oder zu oft eingesetzt hat, bis einer von ihnen mal (völlig menschlich) schlichtweg die Nerven verloren hat?max_power hat geschrieben:Na ja, ich denke, dass man schon übereinstimmen kann, dass die Prügel für den Radfahrer nicht hätten passieren dürfen.
So wie die Lage in Berlin zu sein scheint, muss doch jeder Polizist ständig um Wochenende arbeiten und hat dauernd richtig zu reagieren in Situationen, die schnell mal umschlagen können. Was für ein Scheißjob, den sich sicher niemand so vorgestellt hat, als er sich beworben hat.
Vor allem bei der Bezahlung und bei dem Bild, dass in der Öffentlichkeit über Polizisten herrscht.
Ich will hier nicht die Reaktion der Polizisten verteidigen, ich meine nur: die Situation ist komplexer, als sie für viele aussieht.
Ich will erst die ganzen Hintergründe wissen, bevor ich eine eindeutige Meinung habe.
Und ich könnte nie so friedlich sein, um überhaupt bei so einem Einsatz mit dabei zu sein (als Polizist). Wieviele Jahre muss man trainiert sein, um selbst in sich ständig wiederholenden Streßsituationen ruhig zu bleiben? Letztens lief mal so eine Doku über Polizeiarbeit im Fernsehen, da wurden zwei Polizisten bei ihrer täglichen Arbeit begleitet. Hut ab, kann ich nur sagen. Solche Nerven hätte ich auch gerne.
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