Ist das Adventure immer noch Nische?

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realchris
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von realchris »

"Adventures sind Spiele für Menschen, die es nicht eilig haben, ihren Grips gerne benutzen, mit Anderen zielführende Gespräche führen und keine superrealistischen Schlachten brauchen."

Das Klischee trifft so nicht mehr zu. Auch im verbliebenen Adventure geht es in Richtung, seichte Casual Unterhaltung. Würde sogar sagen, intelligent wird mittlerweile in den anderen Genres erzählt.

Als Adventurespiele, zumindest spielerisch noch anspruchsvoll waren, da traf das mit dem Grips vielleicht noch zu. Ich denke so an die 70er, 80er und 90er Jahre.

Einzig dem Nebensatz, "die es nicht eilig haben", könnte ich zustimmen.

Das Adventure ist schon lange kein Garant mehr für "intelligentes Spielen".

Hoffnungsträger wie Nürnberger, haben z. B. nichts mehr abgeliefert.

Und Genre verwandte Spiele wie Gone Home, To the Moon oder Firewatch sind erzählerisch Spiele, die als Film umgesetzt von der anspruchsvollen Kritik als seichte Emoporns, die ihre Zuschauer viel zu billig einkaufen, verrissen würden.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von Uncoolman »

Das ist aber gerade das, was im Forum mehrfach diskutiert wird: die Definition und Machart von Adventure ändern sich, was nicht bei jedem auf Zustimmung stößt und sich vielleicht genau deshalb in sinkenden Verkaufszahlen äußert.

Ich vermute, dass Entwicklern versuchen, das Genre an die heute üblichen Maßgaben anzupassen: schneller, bunter, weiter. Dass dabei "Gehsimulatoren", quasi interaktive Filme dabei herauskommen, liegt eben an veränderter Erwartungshaltung und Ansprüchen der potentiellen Kunden, die nicht alle Adventure-Spieler sind. Um es jedem Recht zu machen, gehen jedoch nicht nur Adventures schief, sondern auch viele andere Medien. Dadurch entsteht seichter Mischmasch, der niemanden zufriedenstellt.

Vielleicht wäre "Mut zur klaren Kante" eher die rettende Methode. Das heißt: pure Adventures für Adventure-Spieler. Dadurch gewinnt man immerhin die eingefleischten Liebhaber und kann sich vorher ausrechnen, wie viel man verkaufen wird, denn deren Zahl ist überschaubar. :D Jetzt sieht es wohl so aus, dass die Puristen statt dessen vergrault werden.
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von realchris »

"Jetzt sieht es wohl so aus, dass die Puristen statt dessen vergrault werden."

Würde sogar sagen, das sind sie schon. Man konnte von der Menge der Spieler bis vor 6-7 Jahren zumindest leben. Da aber viele enttäuschende Titel diese Spielerschaft in schmerzhafter Menge dauerhaft vergrault haben, reichen diese "Puristen" nicht mehr aus, um kostendeckend zu arbeiten. Die Zeiten für DAS Adventure als Wirtschaftsfaktor sind einfach vorbei. Und solche Unfälle wie Siberia 3 verschlimmern das dann noch.

Und selbst bei den Fanspielchen ist der größte Teil entweder Mist oder wenn brauchbar (So wie Milkmaid) spielerisch viel zu einfach.
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von Sternchen »

Sven hat geschrieben: 31.12.2017, 01:14 Lieber Nische als Mainstream...

Nur was ist mit ist Adventure immer noch Nische gemeint?
Kapier ich nicht ganz, mir ehrlich gesagt egal wie Out Adventures sind, oder das es kaum wer spielt, und es nicht das bekannete Spiel Genre ist.
Ich werde Adventures immer lieben und gerne spielen. :)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von Uncoolman »

Egal, wie gern man Adventures spielt - man bleibt abhängig von den Spieleentwicklern. Und die sind abhängig davon, wie gut sie davon leben können. Ein Nischenprodukt reicht nicht, um jahrelang ein Dutzend Menschen zu ernähren, wenn man ein bis zwei Jahre Entwicklung annimmt. Deshalb bedeutet Nische auch ein wahrscheinliches Aus, wenn die Kasse nicht länger stimmt. Du musst dann wohl oder übel das spielen, was da ist, wenn keine neuen Spiele mehr nachfolgen (jedenfalls deutlich weniger oder minderwertigere), genauso wie VW-Käfer-Fans mit dem spielen müssen, was da ist.
Voraussichtlich wird's ganz so schlimm nicht werden, was die vielen Independent- und "Low-Budget"-Spiele zeigen, dennoch schrecken die letzten Spiel-Rohrkrepierer viele potentielle Käufer ab, 40 Euro auszugeben und sie warten lieber auf die Steam-Verramsche. Ausgedünnt wird das Programm auf jeden Fall. Insofern tragen auch wir, die Spieler, ein klein wenig durch "Geiz ist geil" zum Untergang bei.
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von Sternchen »

Uncoolman hat geschrieben: 31.12.2017, 21:41 Egal, wie gern man Adventures spielt - man bleibt abhängig von den Spieleentwicklern. Und die sind abhängig davon, wie gut sie davon leben können. Ein Nischenprodukt reicht nicht, um jahrelang ein Dutzend Menschen zu ernähren, wenn man ein bis zwei Jahre Entwicklung annimmt. Deshalb bedeutet Nische auch ein wahrscheinliches Aus, wenn die Kasse nicht länger stimmt. Du musst dann wohl oder übel das spielen, was da ist, wenn keine neuen Spiele mehr nachfolgen (jedenfalls deutlich weniger oder minderwertigere), genauso wie VW-Käfer-Fans mit dem spielen müssen, was da ist.
Voraussichtlich wird's ganz so schlimm nicht werden, was die vielen Independent- und "Low-Budget"-Spiele zeigen, dennoch schrecken die letzten Spiel-Rohrkrepierer viele potentielle Käufer ab, 40 Euro auszugeben und sie warten lieber auf die Steam-Verramsche. Ausgedünnt wird das Programm auf jeden Fall. Insofern tragen auch wir, die Spieler, ein klein wenig durch "Geiz ist geil" zum Untergang bei.

Ok nun verstehe ich das ganze besser.. danke.
Adventures sind ungefähr mit dem einen Ladenhüter zu vergleichen was immer liegen bleibt im Regal, und so gut wie kaum wer kaufen will :/
Ich merke selbst auch im Freundeskreis das sich kaum jemand für Adventures begeistern kann leider.
In dem Fall hoffe ich das es dann noch weiter Adventures geben wird, das Genre sollte nicht aussterben und lohnt sich das man es weiter fördert.
Und zum Thema Geiz ist geil, da kann ich nicht so ganz Recht geben.
Ich zahl schon mal gern 20-30€ für ein Adventure empfinde das aber als relativ teuer, wieso?Ganz einfach für jemand der selbst nicht viel Geld hat ist das eine ordentliche Summe Geld, ich warte eigentlich nur aus den Grund wenn die Spiele dann billiger wären.
Wäre Geld nicht ein Thema für mich würde ich auch mehr bezahlen, wenn es dann Spieleentwicklern besser hilft.
Ich finde aber egal ob jemand ein Adventure zum Vollpreis, oder im Angebot kauft, wichtig ist das die Spiele überhaupt Käufer finden.
Denn ohne jegliche Unterstützung ist es auch schwer gute Adventures aus dem Nichts zu erschaffen.
Zuletzt geändert von Sternchen am 31.12.2017, 21:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von mudge »

Denke, es ist als Cassandraprophezeiung gemeint,
wir sind alle klug, das Genre stirbt, neeeiiiin - die Publisher sind auch klug,
guckt die schwindenden Zahlen, das sind doch Fakten!!

Nein.

Da kann gerade im Bereich Adventure/Live-Escaperoom nun *viieeeles* passieren,
was auch das Adventure wieder auf den Radar von Nutzern bringt.

Und: Wenn da die Masse nicht darauf abfährt - egal! Hauptsache, die Entwickler können da mit
einem Plus aus einer Entwicklung herausgehen.

Adventure wird es weiterhin geben, sofern *wir* das *wollen*.

Für meinen Teil: Vertone ich Charaktere für kleine Projekte for free - oder lasse mich überraschen,
etwas dafür zu bekommen.

Wer sich Vertonung in der Umsetzung grundsätzlich leisten kann, sollte dafür auch verhandeln und entlohnen.

Ansonsten sollten sich Graphicians und Coder mit Ideen für ein Adventure auch einbringen können und
umsetzen dürfen, ohne dass da gleich ein kompletter Verriss stattfindet - oder eben etwas wie: Unter 5€ gucke ich mir keine
Spiele an. Nachweisbar ist das dann eh nicht - und schade (!) wäre der Verzicht mitunter sicher auch.

Hörspiel und Adventure könn(t)en auch mehr zusammenwachsen.. .. vielleicht.. bin ich da an etwas dran.


Edith raunt: Durch die Kickstarterchosen hab ich mehr Geld als normal für Projekte in 2017 gelassen.
Dank Hilfe war das möglich! (thx again, you know who you are! :) ) - mag me in 2018 da mal generell
konsumtechnisch wieder einschränken. Gucken, obs gelingt.. 3 Zeitschriften ok, doch mal CD und DVD Kauf-Verzicht..

Was tut ihr so, anstatt Probleme aufzuzeigen und zu zocken?

Habt Ihr Ideen? Etwa geile, um das Genre in 2018 wieder attraktiver (sogar falls nur für uns.. .. wobei.. Trüberbrook..... ;))
zu gestalten?

Mische da gern mit, her mit den Ideen! Solange Zeit und Stimme mitspielen..

Nun allen Positiven und Negativen eine gesunde Ankunft in (ein hoffentlich spannendes) 2018..
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von Sternchen »

mudge hat geschrieben: 31.12.2017, 21:51
Wer sich Vertonung in der Umsetzung grundsätzlich leisten kann, sollte dafür auch verhandeln und entlohnen.

Ansonsten sollten sich Graphicians und Coder mit Ideen für ein Adventure auch einbringen können und
umsetzen dürfen, ohne dass da gleich ein kompletter Verriss stattfindet - oder eben etwas wie: Unter 5€ gucke ich mir keine
Spiele an. Nachweisbar ist das dann eh nicht - und schade (!) wäre der Verzicht mitunter sicher auch.

Hörspiel und Adventure könn(t)en auch mehr zusammenwachsen.. .. vielleicht.. bin ich da an etwas dran.
´

Wie sieht das genau aus und wie funktioniert das?
Da ich Hörspiele und Adventures liebe, würd ich sehr gern mal was spielen was beides kombiniert.
mudge hat geschrieben: 31.12.2017, 21:51
Was tut ihr so, anstatt Probleme aufzuzeigen und zu zocken?
Ich hab schon mal in einen anderen Thema gesagt, was man noch für Adventures in welche Richtung machen könnte, auch wenn so gut wie kaum einer darauf eingestiegen ist.
Ergo was sollen wir da sonst noch tun?
Mehr außer Adventures kaufen und spielen kann man da kaum tun, wir sind halt alle keine Dagobert Ducks. :lol:
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von mudge »

Langer Text aus Dummheit gelöscht.. ächz.

Gute Ankunft in 2018 erstmal!

Edith raunt: Den Anfang gibts noch: Wir sind abba Ticks, Tricks, Tracks, Daisys und Goofys - mit Ideen! (auch für Adventure 2018) :wink:
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von Uncoolman »

@Sternchen: Ladenhüter ist vielleicht unpassend formuliert. Das würde den Eindruck erwecken, er sei per se von mieser Qualität oder abgelaufen. Ich würde lieber sagen, Adventures sind ein sehr spezielles Genre für ein spezielles Publikum. Die Ausdünnung von guten Nischen-Produkten findet aber überall statt, nicht nur im Spielebereich. Das ist nun mal der Markt (obwohl das eher Politik der Marktbeherrschenden ist, die uns suggerieren, dass es keine Käufer mehr gibt).

Wie hier schon gesagt wurde: man will der Welt nichts Gutes tun, sondern Gewinne für die eigene Firma einfahren. Wenn die Kids lieber Pokemon, Fifa, Knall-den-Zombie oder Ponyhof spielen - sei's drum. Ist ja prinzipiell egal, mit was man Gewinne erzielt. Letztendlich ist jede vielversprechende Hochkultur durch moralisch bedenklichere und einfacher gestrickte ausgelöscht worden ... ;)
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von Werner1612 »

realchris hat geschrieben: 31.12.2017, 16:54 Ich würde Kanedat da weitestgehend zustimmen.
........

Das eigentliche Adventure ist heute, wirtschaftlich gesehen und auch in der Vermarktung, mehr Nische denn je.
Sehr schön kann man das auch bei Amazon sehen.
So lange es Amazon gibt bzw. die vielen Jahre, die ich dort schon verbringe, gab es bei den Charts in der Computerspielesuche die Unterrubrik "Adventure". Klickte man darauf, wurden einem die "Besteller" im Genre angezeigt. Und tatsächlich wurden dort nur Adventures angezeigt und es gab viel Bewegung. Seit etwa 4-5 Jahren nahm die Bewegung spürbar ab und immer weniger Titel kamen dazu, meist waren Spiele wie Monkey Islannd SE an der Spitze und dann ein paar Daedalic Titel oder die 1-2 neuen Spiele aus diesem Hause oder von KIng Art. Doch mischten sich plötzlich immer mehr Spiele aus dem AAA Bereich oder Titel wie Wendys Reiterhof oder Lego-Titel dazwischen, die nicht einmal Genre verwandt waren. Der Zustand verschlimmerte sich rapide in den letzten 2 Jahren. Es wurden nur noch Sachen wie The Witcher, Lego, Reiterhof etc. und vielleicht auf den hinteren Plätzen dann die ersten Budget-Titel aus dem Adventure-Bereich angezeigt.

In diesem Jahr ist es dann passiert. Die Rubrik ist quasi verschwunden. Das "Klassische Adventure" bzw. das eigentliche Adventure hat nun keine Rubrik mehr. Klickt man darauf wird das nun durch in vier neue Genres aufgefächert, wobei die Untergruppe für eigentliche Adventures fehlt. Innerhalb dieser Untergruppen sind wild und ohne Sinn und Verstand Spiele wie The Witcher und andere AAA Titel ei
Der Markt bestimmt, ob etwas eine Nische ist oder nicht. Und der Markt hat aus dem Adventure eine Nische in der Nische, vielleicht nicht mal mehr eine Nische gemacht.

Hier mal die Aufzählung bei Amazon:

Adventure:

Assassin's Creed Origins
Star Wars Battlefront
Mittelerde Schatten des Krieges
Ostewind - Das Spiel
Destiny 2
Life is Strange (Was streng genommen auch kein Adventure ist)
ARK Survival Evolved
Fallout 4
Resident Evil 7
Sherlock Holmes (Ultimate Collection: Adventure?)
Diablo III
Assasin's Creed Syndicate


Unterrubriken:

Exploration:

Euro Truck Sim 2
Gothic 2
Lego Star Wars
Gothic 3
Fallout 4
Euro Truck 3 Scandin.
Lego Harry Potter
.... (das geht so weiter)

Flucht:

Ganze 4 Titel

Fairy Tale Myteries: Der Puppenspieler
Edna Family Pack mit Annas Quest (Hey Adventures)
A Way Out
Fremde Träume

Puzzle:

1 1/2 Ritter (Oh ein Adventure)

.....


Also zumindest für den Retailhandel ist das der klare Tod des Genres. Wäre ich Entwickler, würde ich nur noch mein Spielgeld in die Entwicklung von Adventures stecken und wenn dann nur noch digital vermarkten. Wenn der größte Anbieter Amazon so verfährt, wird es auch dem sonstigen Retailhandel für Adventures nicht viel anders gehen.

Und was den digitalen Handel betrifft. Schaut man sich die Steamspyzahlen mal so an und die vielen Rabattaktionen, wo die Anbieter ihre Spiele in Humble Bundles und Co verramschen, scheint auch der Hase im Pfeffel zu liegen.
Ja, 1 1/2 Ritter ist als Game ganz gut. Ich gebe Dir auch Recht, dass unter den erwähnten kein Adventuretitel war, ausser der Ritter. Nun gehe ich nicht so sehr für mich bezogen beim Kauf von Adventures von Amazon aus, obwohl ich dort auch Kunde bin. Für mich ist in erster Linie ein interessantes Game wichtig. Dann kommt der Vertriebsweg. Für mich am allerliebsten im nächsten Laden, wie schon all die Jahre zuvor, Pappschachtel geschappt, und ab zur Kasse. Der heutige Trend hat aber nicht alleine mit Amazon zu tun. Dort kann man sicher noch das Eine oder Andere als physichen Datenträger kaufen. Und ich ziehe eine DVD immer noch einem Download vor. Aber Ich selbst bin bei GoG Kunde, und ich finde die gar nicht mal so schlecht. Auch ich würde gerne gute Games direkt im Laden kaufen, zumal alte Perlen, oder Indys. Zwar habe ich das Meiste im Bereich Adventures, dass mich seit 1992 interessierte, per Datenträger im Regal, aber auch GoG hat in meinen Augen eine Zukunft. Zumal sie DRMfrei sind. Und: die Auswahl ist gut. Leider sind die Titel ofmals nicht die damals in D veröffentlichten, heisst, das Game ist nur auf englisch, oder zudem auf noch was anderem. Schade. Aber ich denke, dass sich auch in dieser Richtung etwas bewegt. Ganz schlimm empfinde ich es, wenn ich im Laden einen Datenräger kaufen kann ( zum Glück noch nicht so verbreitet bei Adventures), und muss danach ein Steam-Konto anlegen. Schlimmer geht nimmer!!! Auch ich schaue ganz gerne bei Games über den Telllerrand, Richtung Aufbau oder Shooter. Es gibt da manchen Titel, aber nur mit Steam, und das geht gar nicht in meinen Augen. Zumal ich eine DVD kaufe. Aber mit DRM. Da empfinde ich GoG (Achtung!!! keine Werbung oder Schleichwerbung, nur meine Meinung) um Klassen besser. Sie haben leider auch keine DVD, sondern nur digital online, aber immerhin DRMfrei. Natürlich ist die Auswahl eingegrenzt, der Katlalog nicht ganz up to date. Aber die Idee ist imho richtig. Wenn schon keine Möglichkeit für einen Datenträger besteht, dann online UND DRMfrei.

Nachtrag: es gibt aber auch den einen oder anderen Titel, den man über A bis Z auf dem Marktplatz als ganz normalen Datenträger als deutsche Fassung kaufen kann. Diese Variante ziehe ich natürlich den anderen im Bereich alte Games vor.

LG Werner1612
1992: mein erster PC: 386dx40, DOS 5.0 und Win 3.1, gigantische 4MB Ram, 1MB GraKa, 3,5 und 5 1/4" Floppy, unendliche 105MB HD, und ein großer 14" Monitor plus Tastatur - für schlappe :wink: 2.500 DM.

OS seit 1992: DOS 5.0, DOS 6.0, DOS 6.1, Win 3.1, Win 3.11, Win95, Win98, Win XP, Win 7 (Final)
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von Uncoolman »

Genauso wie man fast nur noch zu 100% Google und Wikipedia nutzt - und dann nichts weiteres mehr!!! - , so ist Amazon die gültige Messlatte für Medien und Verwandtes aller Art. Natürlich steht es einem frei, andere Quellen zu bemühen, aber was nicht bei Amazon gelistet ist, ist quasi tot. Das muss man nicht gutheißen, aber so ziemlich das Einzige, was dem Otto Normalspieler bleibt, ist, nicht bei Amazon einzukaufen (was immer häufiger zu Verzicht führt, weil andere Quellen zunehmend wegbrechen).
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von neon »

Amazon und Steam. Da der Retail-Markt ja auch tot ist und Steam der führende Anbieter für Online-Games, ist das natürlich auch eine Messlatte.
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von Uncoolman »

Stimmt. Steam und vielleicht GoG kommen hinzu.
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Re: Ist das Adventure immer noch Nische?

Beitrag von neon »

Eigentlich kommen sie nicht hinzu. Im Adventure-Markt ERSETZEN sie Amazon. Kaum einer bringt noch ein klassisches Adventure als Box-Version. Headup vielleicht noch. Das war's dann auch. Damit sind die Amazon-Zahlen völlig nutzlos. Dann eher die Steamspy-Zahlen, die sind aber auch unzuverlässig.
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