Re: Life is Strange: Double Exposure
Verfasst: 29.11.2024, 15:58
Ohje - ich musste mich wirklich durch Double Exposure durchquälen und die wollen den Käse noch weitererzählen? Der Teil war katastrophal geschrieben, die Geschichte war ein völlig belangloser Rehash von Teil 1 und es gab in 5 Episoden ca. 4 Locations, die man immer wieder ablatschen durfte. Fühlte mich am Ende wie bei "Täglich grüßt das Murmeltier". Außerdem war das ganze Spiel eine einzige PR-Kampagne für die YMCA. Absolut jeder Charakter war entweder schwul, lesbisch, beides, trans oder was anderes. Mich hat nie gestört, dass Max und Chloe eine Beziehung hatten. Aber wenn du in deinem Spiel ausnahmslos jeden Charakter irgendwie in eine sexuelle Kategorie packen musst, dann leidet die Glaubhaftigkeit deiner Welt nur noch darunter.
Außerdem waren die Entwickler wohl nie in echt an einer Uni - die älteste Person in LiS:DE war mitte 30? Und alle Studenten und Lehrkräfte sahen natürlich immer total gestylt und cool aus. Es gibt in dieser Welt keine fetten, kleinen, hässlichen, entstellten Menschen. Nur woke, hippe Teens - als sei das Spiel in einem Fiebertraum entstanden. Niemand hasst jemanden, niemand ist rassistisch, niemand wird ausgegrenzt, niemand wird von oben herab behandelt, niemand übt Autorität aus. Das Maximum an Emotion ist irrationales autistic screeching.
Wäre alles halb so wild, wenn es Spaß machen würde und die Geschichte fesseln würde. Das tut sie nur nicht. Sie ist einfallslos und plakativ.
Schade, dabei hatte Dont Not mit Tell Me Why vorgemacht, wie man sensible Themen wie Identitätsfindung in ein Spiel einbaut ohne plakativ und selbstzweckhaft zu werden. Hätte sich Deck Nine mal eine Scheibe von abschneiden sollen.