Alles Adventures von LucasArts

Hier geht es einfach nur um Adventures!
Kano

Beitrag von Kano »

Jean-Paul Rastaman hat geschrieben:Warum verdammt noch mal machen die kein Super-Adventure-Pack indem alle ihre Adventures enthalten sind?
1. Weil die schon 100 mal diverse Packs veröffentlicht haben (zuletzt 2004).

2. Weil die meisten Spieler nichts von ScummVM wissen oder gar wie man damit umgeht. LA legt seine Klassiker schließlich grundsätzlich im Originalzustand neu auf (= die meisten laufen gar nicht oder nicht ohne weiteres unter Windows XP, Kopierschutzabfrage, keine CD-Musik, Indy 4 ohne Sprachausgabe...). LA könnte die Spiele wohl auch gar nicht mehr selbst entsprechend modifizieren, denn Programmieren (vor allem fähige) sind so gut wie keine mehr beschäftigt. LA tritt heute in der Regel nur noch als Publisher auf.

3. Inzwischen machen sie mehr und sicherer Kohle, wenn sie von irgendwelchen Jungs ein durchschnittliches Spiel programmieren lasse und "STAR WARS" auf die Packung schreiben, als zum 100. Mal die Diskettenversion von Monkey Island 1 lieblos auf ne CD zu brennen.
Hexenjohanna hat geschrieben: Da es sich ja um ein traditionsreiches Genre mit internationaler Verbreitung dreht, das schon seit Jahrzehnten am Markt ist und auch nach wie vor junge Spieler interessiert, dürfte ein größeres Publikum zusammengekommen sein.
Ne. Ganz sicher nicht...
Oncer
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Beitrag von Oncer »

Es ist eben wie beim Fernsehen. Man muss mit dem Niveau runtergehen, um möglichst viele Einschaltquoten zu erreichen. Die meisten Leute wollen ihr Gehirn eben nicht benutzen. Da ist es viel besser, eine schöne bunte Grafik zu machen und das Gameplay irgendwo zu vergraben.

Ich glaube nicht, dass Adventures nochmal im richtig großen Stil produziert werden. Jedenfalls keine Adventures, wie wir sie kennen
Gast

Beitrag von Gast »

Grundsätzlich denke ich schon, dass auch heute noch gute Adventures produziert werden könnten, die sich auch gut verkaufen lassen würden. Die Industrie schielt doch auch immer auf neuen Käufergruppen, und diese (z. B. Frauen und 'Ältere') könnten eher für Adventures interessiert werden als für Ego-Shooter.

Meiner Meinung nach ging auch BF3 mit seiner schicken 3D Grafik in die richtige Richtung, allerdings waren hier die Puzzles einfach zu flach. Ich verstehe wirklich nicht, warum Adventures von der Technik her wie vor 5 Jahren produziert werden. Weil sie denken, so mehr Käufer zu erreichen? Und warum sind dann Hardware-Fresser wie FarCry, Doom 3 und Sims 2 so erfolgreich? Weil man heute eben flotte Computer hat und diese auch entsprechend ausreizen will. Eine 3D Engine (gerne auch mit Schwerkraft) wie z. B. bei Max Payne 2 mit entsprechender Maus / Keyboard Steuerung wäre doch auch für Adventure Spiele umsetzbar. Die Engine müsste man ja nicht mal neu programmieren, sondern es könnte eine bestehende lizensieren. Bei FarCry (ich zocke alles rundum) dachte ich immer: "Toller Strand, SOOO hätte Monkey Island aussehen müssen!

Wie auch immer, ich habe vor ein paar Tagen Nibiru gespielt und ich muss sagen, die Präsentation war öder als sonst was. Bei längeren Gesprächen der Akteure saß ich schon eher peinlich berüht dabei. Hat denn niemand gesehen, wie so was z. B. bei Silent Hill 3 umgesetzt wurde?

Okay, ich bin lieber mal still, sonst komme ich noch zu sehr in Rage ... ;)
ReinyDay
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Beitrag von ReinyDay »

Oops - ich war nicht eingeloggt. Der obere Beitrag ist auch meinem Mist gewachsen.

Grüße,
Reiny
Deniz Oezmen
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Beitrag von Deniz Oezmen »

ReinyDay hat geschrieben:Eine 3D Engine (gerne auch mit Schwerkraft) wie z. B. bei Max Payne 2 mit entsprechender Maus / Keyboard Steuerung wäre doch auch für Adventure Spiele umsetzbar. Die Engine müsste man ja nicht mal neu programmieren, sondern es könnte eine bestehende lizensieren.
Umsetzbar ist das sicherlich. Allerdings ist

a) das Lizensieren/Entwickeln einer 3D-Engine ein Kostenfaktor und
b) jeglicher Einsatz einer bestimmten Technik (sei es nun 3D oder etwas anderes) an einen Sinn zu koppeln. Schwerkraft (nur um das Beispiel mal aufzugreifen) um der Schwerkraft willen macht ein Spiel nicht besser. Man muß auch etwas Sinnvolles damit tun können, so wie beispielsweise Half-Life 2 die Möglichkeit bietet, diverse Probleme mit Hilfe der Physik zu lösen.

Sicher ist es immer schön, wenn etwas hochmodern aussieht -- "eye candy" ist zwar wichtig, aber trotz allem nicht alleinseligmachend.

Ich habe übrigens nichts dagegen, daß Adventures i.a. keine astronomischen Systemanforderungen stellen, denn für die Anschaffung eines neuen Rechners sehe ich zur Zeit einfach keinen Grund.
NikoRoll
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Beitrag von NikoRoll »

Zum Thema Grafik - ich finde Comicstil (muss natürlich gut gemacht sein) durchaus reizvoll - muss halt zum Spiel passen, aber auch noch so realitätsnahe Renderings/3-D-Animationen passen imo nicht zu einem MI
ReinyDay
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Beitrag von ReinyDay »

Natürlich kostet eine 3D Engine Geld, aber eine zu lizensieren ist sicher günstiger als eine selbst zu entwickeln. Ausserdem sollte diese dann auch "bugfreier" sein, da mehr Erfahrungen vorliegen.

Wäre mal interessant zu vergleichen, in was für einem Kostenrahmen 3D-Programmierung und eben die gemalten Hintergründe sich bewegen.

Schwerkraft zum Selbstzweck ist natürlich unsinnig, aber es würde einfach die Atmosspähre erhöhen. Man schubst ein Regal um, verschiedene Sachen kullern auf den Boden, nur die wichtigen Objekte sind anklick- / aufnehmbar.

Die (Comic-)Grafik von The Westener fand ich auch sehr gut, allerdings hat mich hier die Maussteuerung gestört, die alles irgendwie doch "nur" zweidimensional wirken lies. Wenn schon 3D will ich mich auch frei bewegen und umschauen können!
ReinyDay
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Beitrag von ReinyDay »

He, he - ich schon wieder.

Black Mirror hat mir auch so sehr gut gefallen, aber ich musste beim Spielen immer denken, Mensch, wie würde das in 3D wohl sein? Ich hätte es einfach klasse gefunden, mich frei durch das Schloss bewegen zu können, die Treppe hoch und dann runter schauen. Ihr wisst schon ... dazu noch "echten" 3D-Nebel, schicke Lichteffekte - macht denn nur mich so was an?
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galador1
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Beitrag von galador1 »

ReinyDay hat geschrieben: Die (Comic-)Grafik von The Westener fand ich auch sehr gut, allerdings hat mich hier die Maussteuerung gestört, die alles irgendwie doch "nur" zweidimensional wirken lies. Wenn schon 3D will ich mich auch frei bewegen und umschauen können!
damit gehen aber adventurefan gerade noch so mit. (mecken dann nur über die kammeraführung) mit einer maus/tastatur steuerung machst du dir bei adventurefans keine freunde. :D
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Beitrag von NikoRoll »

@reiny

nö, das kann schon geil sein, aber es muss halt zum spiel passen.
nicht jedes spiel wird durch 3d-nebel besser in szene gesetzt. und die adventures, die ich bisher am bessten fand, gehen fast durchweg richtung zeichentrick... ich spiel (bei adventures) auch lieber humorige spiele...
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LAF
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Beitrag von LAF »

@Galador: Wohl eher Tastatur! Früher hat es ja fast nur Point& Klick Adventures gegeben! Seit sie mit den Ego Shootern angefangen haben, dachten sie dann mal das Adventures mit Tastatur auch gut sein können! Manche sind schon nicht schlecht aber ich bleibe der Point & Klick Steuerung treu!
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ReinyDay
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Beitrag von ReinyDay »

Aber es müsste doch auch Point & Click mit Maus / Tastatur möglich sein:

mit den Cursortasten oder dem aus Shooter bekannten WASD bewegt man den Charakter durch die 3D Landschaft, mit der Maus schaut man sich rund um; da wo sonst das Zielkreuz der Waffe (he he) ist, ist der Curser, bei entsprechenden Objekten erscheint ein entsprechendes Symbol. Klick auf die linke Maustaste löst die Aktion aus, klick auf die Rechte liefert eine Beschreibung. Inventar lässt sich sicher auch ohne weiteres unterbringen. Wobei ich aber viel lieber Third Person Perspektive habe als Ego Shooter Ansicht.
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KhrisMUC
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Beitrag von KhrisMUC »

ReinyDay hat geschrieben:Black Mirror hat mir auch so sehr gut gefallen, aber ich musste beim Spielen immer denken, Mensch, wie würde das in 3D wohl sein? Ich hätte es einfach klasse gefunden, mich frei durch das Schloss bewegen zu können, die Treppe hoch und dann runter schauen. Ihr wisst schon ... dazu noch "echten" 3D-Nebel, schicke Lichteffekte - macht denn nur mich so was an?
Ja :)
Aber Spass beiseite: Point'n'Click mit echter 3D-Grafik zu vereinen ist halt ziemlich heikel. (Jede andere Art von Steuerung halte ich bei Adventures für indiskutabel. So.)
Und wozu Schwerkraft, wenn ich nur ein Regal umschubse?
Sollte jemals MI5 erscheinen, wäre mir der Grafikstil von MI2/TheDig am liebsten, obwohl ich auch MI3 grafisch toll fand.
Die Meinungen gehen hier einfach sehr stark auseinander, ganz davon abgesehen, dass sich nicht jeder ein HighEnd-System leisten kann/will.
Und MI4 ist schließlich unter den Hardcorefans nicht gerade beliebt.

edit:
ReinyDay hat geschrieben:Wobei ich aber viel lieber Third Person Perspektive habe als Ego Shooter Ansicht.
Eben.
Zuletzt geändert von KhrisMUC am 17.05.2005, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
Use gopher repellent on funny little man
Deniz Oezmen
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Beitrag von Deniz Oezmen »

ReinyDay hat geschrieben:Natürlich kostet eine 3D Engine Geld, aber eine zu lizensieren ist sicher günstiger als eine selbst zu entwickeln.
Hm, da bin ich mir nicht mal so sicher. Ohne mich großartig auszukennen, würde ich die Kosten für die Projekt-Lizenzierung einer der "großen" Engines im sechsstelligen Bereich schätzen. (Gerüchteweise kostete eine Lizenz der Q3-Engine seinerzeit sogar ca. 1.000.000 US$. Inwiefern das glaubhaft ist, weiß ich allerdings nicht.)

Ferner zieht die Nutzung von 3D weitere Kosten hinter sich -- man braucht Modellierungsprogramme, muß aufwendigere Designaufgaben lösen und dabei eventuell auch noch einen Optik-/Ressourcen-Kompromiß eingehen.

Sicherlich gibt es auch viele günstige Engines -- aber damit erreicht man kaum eine "Ausreizung des Rechners" in Bezug auf die allerneueste Technologie.

Greift der Entwickler deswegen also zu einer etwas weniger potenten Plattform, läuft er Gefahr, daß sein Produkt mit deutlicher Enttäuschung aufgenommen wird.
ReinyDay hat geschrieben:Wäre mal interessant zu vergleichen, in was für einem Kostenrahmen 3D-Programmierung und eben die gemalten Hintergründe sich bewegen.
Die Kosten für gemalte Hintergründe werden sich wahrscheinlich auf

- die Arbeitszeit des Künstlers
- einen PC mit Scanner
- eine ordentliche Bildbearbeitungssoftware

beschränken. (Grob vereinfacht, versteht sich.) Dabei dürfte die Arbeitszeit den größten Posten für sich beanspruchen.
ReinyDay hat geschrieben:Schwerkraft zum Selbstzweck ist natürlich unsinnig, aber es würde einfach die Atmosspähre erhöhen. Man schubst ein Regal um, verschiedene Sachen kullern auf den Boden, nur die wichtigen Objekte sind anklick- / aufnehmbar.
Sicher. Aber bis dahin ist es mehr ein Gimmick. Richtig sinnvoll wird es dann (im Kontext von Adventures), wenn sich damit auch Rätsel lösen ließen (außer Kistenschieben vielleicht ...).

Wobei man natürlich dann wieder über den Punkt argumentieren kann, an dem man das Genre verläßt -- die Grenzen sind unter Adventurefreunden i.a. bekanntlich eng gesteckt, obwohl sie keiner so genau kennt.
ReinyDay hat geschrieben:Die (Comic-)Grafik von The Westener fand ich auch sehr gut, allerdings hat mich hier die Maussteuerung gestört, die alles irgendwie doch "nur" zweidimensional wirken lies. Wenn schon 3D will ich mich auch frei bewegen und umschauen können!
Das ist dann wohl Geschmackssache. ;-)

Ich bin prinzipiell mit allen möglichen Steuerungsarten einverstanden, solange sie im Spiel nur Sinn machen -- und im Falle einer Tastatursteuerung bitte frei konfigurierbar sind, danke. :-)
ReinyDay
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Beitrag von ReinyDay »

@Deniz Oezmen: Recht hast Du da sicher: billig ist 3D Grafik bestimmt nicht; besonders, wenn es auch nach was Aussehen soll. Trotzdem, hartnäckig wie ich bin, haben sicher einige Entwicklerstudios schon Engines auf die sie eventuell zurückgreifen könnten.

Einen wichtigen Vorteil hätte 3D auch noch: eine Veröffentlichung des Titels auf Konsolen wäre auch einfacher möglich, wie eben bei Baphoments Fluch 3. Die Grafik sah hier ja auch erstaunlich gut aus und die Systemanforderungen waren nicht mal so hoch. Die Steuerung fand ich auch nicht so schlecht (wie viele andere), hatte es am PC mit einem Gamepad gespielt.

Tut mir leid, wenn ich nerve; ich spiele schon seit vielen Jahren am PC, Adventures waren eben meine „Einstiegsdroge“. Inzwischen spiele ich wirklich alles mögliche und vermisse es eben, dass mein ursprüngliches Lieblingsgenre so vor sich hin vegetiert und nicht wirklich mehr zeitgemäß daher kommt.
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