Ist das ein Adventure ?

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Wintermute
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Beitrag von Wintermute »

Fitzgerald hat geschrieben:Und du hast dich heimlich um die Antwort gedrückt, ob "Bad Mojo" ein Adventure ist.
Nein habe ich nicht, schau mal in meinen letzten Post. Dafür mußt du ihn natürlich richtig lesen. :wink:

Und wenn du auch den Rest gelesen hättest, hättest du vielleicht auch gemerkt, daß ich von den Spielen her alles andere als Purist bin, nur von der Definition ist Tombraider einfach kein Adventure.
Es gibt kein Inventory und nicht mal ein "Benutzen" - im Gegensatz zu Tomb Raider. :P
Na und? Ein Iventar und eine Taste zum Benutzen gibt es in Half-Life 2 auch! Und zusätzlich Atmosphäre, Erforschen, Abenteuer, gute Handlung und leichte Puzzles (die anderen Punkte, die du bei Tomb Raider erwähnt hattest).
Trotzdem ist und bleibt "Half Life 2" grundsätzlich ein Shooter (und Tomb Raider ein Action-Spiel).

Übrigens, was macht die Frau in diesems Spiel meistens neben Steinchen schieben und ballern? Richtig: Springen und Rennen - auf Englisch "Jump & Run". :wink:
Fitzgerald

Beitrag von Fitzgerald »

Wintermute hat geschrieben:
Fitzgerald hat geschrieben:Und du hast dich heimlich um die Antwort gedrückt, ob "Bad Mojo" ein Adventure ist.
Nein habe ich nicht, schau mal in meinen letzten Post. Dafür mußt du ihn natürlich richtig lesen. :wink:
Jaja, hab ich inzwischen längst. Als ich meine lange Antwort verfasst habe, war dein zweites Posting noch nicht da :oops: :mrgreen:

Was ich komisch finde: Nehmen wir mal alle Action von Tomb Raider weg, dann bleibt da immer noch mit Abstand mehr Adventure übrig als bei Bad Mojo. Trotzdem erkennst du TR im Gegensatz zu Bad Mojo den Adventure-Anteil rigoros ab. Nur weil es gleichzeitig viel Action bietet?

Meine Definition von Action-Adventure ist sehr großzügig. Bei mir heißt ein Spiel Action-Adventure wenn es zahlreiche Action- und Adventureelemente aufweist. :mrgreen: Die genaue Balance lege ich nicht fest. Der Begriff reicht also von Actionspielen mit großem Adventureanteil bis zu Adventurespielen mit großem Actionanteil.

Deine Definition ist mir zu sehr auf Adventure-Sicht zugeschnitten, um "definitiv" zu sein. Du differenzierst bei deinem (vermutlichen) Lieblingsgenre Adventure genauer, und bei Action gröber. Ein Action-Fan würde das vermutlich genau umgekehrt machen.
Ich versuchs am Beispiel zu erklären:

Für dich ist: Monkey = Adventure, AitD = Action-Adventure, TR = Action, Doom = Action
Für den Actionfan ist: Monkey = Adventure, AitD = Adventure, TR = Action-Adventure, Doom = Action
Und für mich ist: Monkey = Adventure, AitD = Action-Adventure, TR = Action-Adventure, Doom = Action

Wenn es noch das Genre Adventure-Action gäbe, würde ich TR vielleicht dort einsortieren :mrgreen:
Übrigens, was macht die Frau in diesems Spiel meistens neben Steinchen schieben und ballern? Richtig: Springen und Rennen - auf Englisch "Jump & Run". ;)
Na und, was erlebt die gute Tante? Richtig ein Abenteuer - auf Englisch "adventure". ;)
Lucas_ArtsFan hat geschrieben:Was Bad Mojo betrifft denke ich, ist es ein Action Adventure, da die Kakerlake die du spielen musst auch sterben kann!
Und Baphomets Fluch? Da kann man auch sterben :mrgreen:
Gast

Beitrag von Gast »

Fitzgerald hat geschrieben: Na und, was erlebt die gute Tante? Richtig ein Abenteuer - auf Englisch "adventure". ;)
danach wäre aber so ziemlich jedes spiel mit einer story ein adventure :wink: , oder durchlebt man bei Doom o.ä. kein abenteuer ? :mrgreen: :wink:
Wintermute
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Beitrag von Wintermute »

Ok, lassen wir es gut sein, ist ein bißchen Definitionssache.
Nur für mich muß ein Action-Adventure eben auch einen Adventure-Anteil haben, egal wie die sprachliche Bedeutung des englischen Wortes für Abenteuer ausehen mag.

Wie wir gesehen, sind gewisse Dinge, die früher nur Adventuren vorbehalten waren (wie z.B. gute Storyentwicklung), inzwischen auch in andere Genre vorgedrungen.
Ob es ein Inventar gibt oder nicht, ist auch kein Indiz mehr: Myst, Loom (und auch Bad Mojo) haben keins, dafür aber z.B. Half Life 2, Warcraft III und Psychonauts.
Und ich finde schon, daß z.B. Outcast einen recht großen Action-Anteil hat, daß sogar der Action-Anteil leicht überwiegt, also ein richtiges Action- / & Adventure ist (und daß es im Gegensatz zu TR doch noch ausgewogen ist)

Adventure ist tatsächlich mein Lieblingsgenre, aber ich spiele auch alles mögliche andere - einschließlich Shooter und Konsolenspiele. (Von Tomb Raider habe ich fast jeden Teil durchgespielt. :wink: )
Eine genauere Aufschlüsselung würde ich übrigens so machen:
Monkey = Adventure, AitD = Action-Adventure, TR = 3D-Action/Puzzlespiel, Doom = 1st-Person-Shooter. :wink:
Fitzgerald

Beitrag von Fitzgerald »

Also ich für meinen Teil bleibe lieber bei "Adventure-Action", dann ist immer noch "Adventure" drin, aber nicht mehr als Hauptwort. Gut so? :mrgreen:

Wo wir gerade beim Definieren sind. Ich weiß, was jetzt kommt, ist eine ziemlich sinnlose Frage: Myst zählt man ja zu den 1st-Person-Adventures, Monkey Island zu den 3rd-Person-Adventures. Sind die meisten Text-Adventures dann nicht konsequenterweise 2nd-Person-Adventures?
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Fightmeyer
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Beitrag von Fightmeyer »

Fitzgerald hat geschrieben:Also ich für meinen Teil bleibe lieber bei "Adventure-Action", dann ist immer noch "Adventure" drin, aber nicht mehr als Hauptwort. Gut so? :mrgreen:

Wo wir gerade beim Definieren sind. Ich weiß, was jetzt kommt, ist eine ziemlich sinnlose Frage: Myst zählt man ja zu den 1st-Person-Adventures, Monkey Island zu den 3rd-Person-Adventures. Sind die meisten Text-Adventures dann nicht konsequenterweise 2nd-Person-Adventures?
Ich würd mal eher sagen, daß Spiele a la MI etc. Point and Click Adventures sind und Text-Adventures sind halt Text-Adventures. Bei Adventures macht mans nciht an der Graphik, sondern am Interface fest.
Wintermute
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Beitrag von Wintermute »

Gute Frage.
Aber wie ist es dann mit den "Space Quest" und Larry-Spielen von Sierra?
Zwar steuert man den Charakter auch aus der dritten Person, trotzdem redet einen das Programm wie bei Textadventures mit DU an. :D
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Fightmeyer
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Beitrag von Fightmeyer »

Wintermute hat geschrieben:Gute Frage.
Aber wie ist es dann mit den "Space Quest" und Larry-Spielen von Sierra?
Zwar steuert man den Charakter auch aus der dritten Person, trotzdem redet einen das Programm wie bei Textadventures mit DU an. :D
Richtig! Das hatte ich nciht bedacht. Aber hatte man bei den Spielen die Figur nicht noch zusätzlich mit den Pfeiltasten gesteuert? Dann wäre das sozusagen noch eine weitere Adventure-Variante mit gemixtem Input und graphischem Output. Keine Ahnung, wie man das bezeichnen soll. :wink:
Fitzgerald

Beitrag von Fitzgerald »

Ich bin mir immer noch nicht klar darüber, ob Textadventure nun eigentlich 1st-Person oder 2nd-Person sind.

Auf der einen Seite redet mich der Computer mit Du an, klingt also zunächst wie 2nd-Person.
Auf der anderen Seite heißt das aber, ICH bin der Spieler, und der Computer ist der mich duzende Welterklärer, weil es keine Grafik gibt. Dann könnte man das Spiel also (trotz der Du-Anrede) als 1st-Person-Spiel ansehen.

Dann wieder schreibt man aber selber Befehle im Imperativ, also an den Computer als "Du" gerichtet: Man schreibt: "nimm das und gib das dem" Und nicht: "Ich nehme das und gebe das dem".
So, als spielen immer abwechselnd der Computer und ich, und tauschen dabei immer die Rollen. Ich befehle dem Computer, was er machen soll, aber er beschreibt mir daraufhin, was ich tue und was mir passiert. Der Spieler ist sozusagen immer der andere, und nie der, der gerade dran ist. In dem Sinne wäre das Spiel doch wieder 2nd-Person, oder?
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McKracken
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Beitrag von McKracken »

Ist kein Imperativ, sonder Infinitiv: Nehme Seil, Gehe Nord, Lege Münze unter Zunge usw.
Stimmt aber, das Textadventures in der zweiten Person spielen, z.B.:
-You are standing in Front of a white House. You see a mailbox.-
Vor das "Open the Mailbox" kann man sich ein "You" denken.
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Beitrag von basti007 »

McKracken hat geschrieben:Ist kein Imperativ, sonder Infinitiv: Nehme Seil, Gehe Nord, Lege Münze unter Zunge usw.
Doch, das ist schon Imperativ, der aber hier übrigens korrrekt "Nimm Seil" heißen würde (2. Person Singular minus Personalendung).

"Seil nehmen", "Münze legen" etc... wäre z.B. der Infinitiv... :)
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Gast

Beitrag von Gast »

Ich finde interessant, wie unterschiedlich die Spieleschmieden herangegangen sind.

In Sierra ist typisch:
Auf die Befehle des Spielers antwortet der Comuter. Manchmal in Er-Form (Alexander braucht das Zeug nicht) Manchmal in Du-Form, wobei Spieler = Spielfigur (Hast du wieder nichts dazugelernt, Larry?). Auf jeden Fall antwortet fast immer der Computer. Die Figur selber sagt nur etwas, wenn sie "wirklich" redet, also in ein Gespräch verwickelt ist oder so.

In Lucasfilm/LucasArts typisch:
Der Computer hält die Klappe. Eigentlich existiert er gar nicht mehr. Es gibt nur den Spieler und die Spielfigur. Der Spieler befiehlt, und die Spielfigur antwortet selber, natürlich in Ich-Form (Ich will das nicht mit mir herumschleppen).

Bei Revolution (zumindest in Baphomets Fluch) gilt:
Wie bei Lucasfilm gibt es nur Spieler und Spielfigur und keinen Erklär-Computer. Aber wie bei Sierra redet die Figur trotzdem nur, wenn sie "wirklich" spricht. Alle anderen Antworten kommen nämlich aus dem Off (Ich überlegte kurz, ob ich das mitnehmen sollte, entschied mich aber dagegen.)

Welche Variante bevorzugt ihr? Ich persönlich finde die Baphomet-Variante am ausgereiftesten. Im echten Leben brabbeln die Leute auf der Straße schließlich auch nicht andauernd Sätze wie "Das klappt so nicht" oder "Das kann ich nicht benutzen" vor sich hin. ;)
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Beitrag von LAF »

Ich für meinen Teil dann Lucas_Arts weil mir die Spiele selber so gefallen, da kann ich nix dagegen sagen!!

Sierra Spiele sind zwar sehr gut, doch von dem her, das sich der Computer einmischt mag ich eher weniger!!

Von Bahomets Fluch bin ich ein Fan jedoch der 3. Teil ist nicht so gut!! Naja das wo er nachdenkt das kann man auch lassen, finde ich auch gut!!

Fazit: Lucas_Arts und Revolution sind eher die Firmen die mich eher interessieren als Sierra!! Jedoch kommt ja nix mehr von Lucas Arts was Spiele betrifft, deshalb warte ich schon gespannt auf Bap4
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Re-Entry
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Beitrag von Re-Entry »

Mir hat die Sierra-Methode damals eigentlich ziemlich gut gefallen. Die Story bekam irgendwie noch eine weitere Dimension dazu, was bei den damals eher begrenzten technischen Möglichkeiten nicht schlecht war. In heutigen Spielen sollten die Entwickler etwas mehr aufpassen mit sowas, da die Spiele selbst glaubwürdiger geworden sind und immer mehr zu quasi-realistischen Erlebnissen zu werden. Das müsste schon ziemlich gut in das Skript eingebunden werden, um nicht aufgesetzt zu wirken.
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SeltsamMitHut
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Beitrag von SeltsamMitHut »

Mir gefällt die Sierra-Variante sehr gut (besonders bei Larry 7 war der Erzähler richtig klasse). Aber neuere Spiele wie Black Mirror orientieren sich ja an der Revolution-Variante ( der Spieler denkt nach, BF).
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