DieFüchsin hat geschrieben:
klingt ja unheimlich!
Klingt vielleicht unheimlich, aber das Erleben ist es nicht. Man weiß, daß es ein Traum ist, und im Traum sind nun mal seltsame Dinge "normal". Man kann fliegen, man findet es auch toll, fliegen zu können, das kann sogar richtige Euphorie auslösen - aber aus irgendwelchen Gründen kommt es einem nicht wirklich *unnatürlich* vor. Besonders nicht, wenn man die Kontrolle über den Traum verliert - dann werden wieder die seltsamsten Dinge zur Normalität.
Wie in einem Alptraum: wenn da irgendwelche schrecklichen Sachen passieren, die normalerweise nicht passieren könnten, wundert man sich ja nicht auch groß, sondern erschreckt/fürchtet sich nur.
Bei einem Klartraum ist es halt dasselbe, nur hat man eben eher positive Gefühle. (Alpträume zu erzeugen habe ich noch nicht probiert, aber ist wohl sinnlos, da man die Kontrolle über seine Traumwelt hat. Und wenn man doch aus Versehen "einschläft" und die Kontrolle verliert - nun ja, dann hat man einen echten Alptraum, und da ich schon lange Zeit keinen mehr hatte, kann ich darauf verzichten. Deshalb bleibe ich bei positiven Erlebnissen.)
Ein netter Bonus ist ja auch: man erinnert sich an Klarträume.
DieFüchsin hat geschrieben:
aber das will ich auf jeden fall auch mal ausprobieren. wie bist du bis dahin gekommen?
Wie gesagt, ich benutze Realitätschecks, die ich mir im wachen Zustand angewöhnt habe. D.h. ich habe wochenlang mehrmals am Tag geprüft, ob ich nicht vielleicht doch träume. Das muß man ernsthaft und gewissenhaft durchführen, und zu diesem Zwecke gibt es ein paar Methoden. Folgende funktioniert beispielsweise bei mir am besten:
Immer, wenn ich irgendwo einen Text (Firmenschild, Autokennzeichen, Werbetafel, Zeitungsüberschrift, Buchtitel...) lese, schau ich kurz weg und stelle mir *intensiv* vor, daß da was anderes (ein von mir gewünschtes Wort) steht. In der Realität klappt das (leider) nicht, aber wenn man das regelmäßig macht und sich wirklich angewöhnt hat, benutzt man diese Methode auch im Traum - und dort führt sie zu Ergebnissen. Und dann macht es im Bewußtsein -klick- und man weiß: aha, ich träume. Sicherheitshalber sollte man sich aber mehrere Methoden angewöhnen. Nicht in jedem Traum kommt was Lesbares vor.
Sich kneifen oder so ist übrigens keine gute Methode, da der Traum auch Schmerz simuliert. Und manchmal "überlistet" einen der Traum eben auch allen Bemühungen zum Trotze, siehe mein Beispiel weiter oben.
Anfangs ist es auch eher so, daß man aufwacht, sobald man merkt, daß man in einem Traum ist, aber das wird nach und nach besser, und dann... ja, dann kann man loslegen. Theoretisch ist alles möglich, aber zu Beginn sollte man sich lieber auf "einfache" Dinge beschränken - wie etwa fliegen - sonst kann es schnell passieren, daß man doch noch aufwacht.
Im Internet gibt es genug "Anleitungen", welche die verschiedenen Methoden auflisten, auch andere Techniken erläutern und die ganze Thematik noch besser beleuchten, falls du dich ernsthaft dafür interessierst.
Noch ein paar Vorteile: man braucht keinen Lehrer, es kostet nichts, man verschwendet nicht einmal viel Zeit, wenn es dann doch nicht klappen sollte (manche Menschen können es einfach nicht, wieso auch immer), und nach einem Klartraum ist man genauso erholt wie nach einem "normalen" Traum. Und das Auftreten von Alpträumen sollte sich deutlich reduzieren (zumindest kann man sie dann leichter erkennen und beenden bzw. in einen schönen Traum umwandeln).