@realchris:
Das Parteiprogramm der Linken liest sich aus Bedürftigensicht gut. Wenn Du dann aber erklärt haben willst, wie sie das bezahlen wollen, drucksen sie rum. Das ist dann Realpolitik.
Durch Schulden und Steuereinnahmen, womit denn sonst? Was haben CDU und SPD denn die letzten Jahrzehnte anderes gemacht? Wenn ich einem Banker das Geld in den Arsch blasen kann, warum nicht den wirklich Bedürftigen?
Ich war mal bei einer Linkenkundgebung und habe Mäußchen gespielt. Das sind immer noch die alten KPDler mit den alten Parolen. Im Fernsehen tun sie immer so demokratisch. Die Wahrheit ist aber, dass die Partei überwiegend von Hardlinern bevölkert ist bzw sozialistischem Volk. Auf deutschem Boden eine rechte oder linksradikale Bewegung und ich wander aus.
Was sollen immer diese bescheuerten Auswanderungs-Androhungen?
Mal abgesehen davon: CDU, FDP und mittlerweile leider auch SPD sind aus meiner Sicht mit kapitalistischen Hardlinern durchsetzt. Kommunistische Tendenzen werden da gerne als verfassungsfeindlich hingestellt.
Und wenn wir schon im alten Dreck wühlen: Viele NSDAP-Mitglieder sind nach dem Krieg nach der CDU oder andere Parteien übergelaufen. Hier was interessantes auf Wikipedia, wenn auch mit Vorsicht zu genießen:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 4tig_waren
Vielleicht waren das ja die gleichen alten Säcke, die damals für die Einführung der Wehrpflicht waren, damit die Jugend nicht so verlottert und so viel "Negermusik" hört. Aber das nur mal so nebenbei!
Tja, und der Pöbel nimmt solche Worte dankend an.
Oho, warum diese elitäre Ausdrucksweise? Mal unter uns, von Pöbel zu Pöbel: Wenn es dir mal richtig dreckig geht, bist du auch froh, wenn dir jemand hilft.
Wie alle radikalen Parteien arbeitet die Linke mit der Emotion und nicht mit der Sache.
Das glaubst du doch selber nicht. Mir klingt es jetzt noch in den Ohren: "Die Rente ist sicher!"
@GötterGast:
Noch was, ich mach ja auch karitativ einiges. Hungern brauch hier in Deutschland echt keiner. Was kostenlos an Essen und Nahrungsmittel an Bedürftige (und auch weniger Bedürftige) verteilt wird, ist unglaublich.
Der Staat hat damit in der Regel nichts zu tun. Dafür sind ehrenamtliche Arbeiter und Spender verantwortlich.
Zu der ganzen Linken Debatte nur so viel. Viel Reden kann jeder. Wenn man sich mal etwas mit ihrem Programm beschäftigt, sieh jedocht jeder vernünftig denkende Mensch, dass das alles nicht zu finanzieren ist. Nicht einmal mit noch mehr Schulden wie wir sie momentan machen.
Die Finanzkrise ist uns sehr, sehr teuer zu stehen gekommen. Und wenn wir zusätzlich soziale Pflichten wie Bildung oder Beschäftigung weiterhin derart vernachlässigen, wird das noch viel teurer. Wenn man die Kosten für die Dinge, die die Linken fordern, gegenüberstellt, müsste die Frage der Finanzierbarkeit eigentlich vom Tisch sein.
@Leonaru:
Stimme zu. Ich selbst leben auch von wenig Geld (Student) und lebe nicht schlecht. Von Unterstützung kann man keine Sprünge machen, aber dieses weinerliche Gerede, "Hartz IV" würde gerade so für Strom, Wasser und trocken Brot reichen, finde ich unverständlich.
Ich sehe das auch nichts so krass. Aber wenn es um wichtige Anschaffungen wie Klamotten, Ersatzteile für Fahrrad oder Auto, pädagogisch sinnvolles Spielzeug für Kinder oder ähnliches geht, sieht es schnell zappenduster aus. Als Student kannst du dir sicher solche größeren Sachen von deinen Eltern schenken lassen, aber jemand, der längere arbeitslos ist, hat diese Möglichkeit oft nicht.
Letztenendes ist aber nur die Verringerung der Arbeitslosigkeit ein wirksames Mittel dagegen.
@Simon:
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Möglichkeiten, sich nebenbei noch etwas dazuzuverdienen. Z.B. Zeitungen austragen
Das lohnt sich finanziell nicht. Ich sehe das ja bei mir im Ort: Ständig wechseln die Leute. Wenn es sich lohnen würde, wäre das wohl nicht so. Durch die viele Lauferei verbratet man wohl einen großen Teil des Geldes (man muss mehr Essen kaufen wegen dein vielen verbrannten Kalorien, die Schuhsohlen nutzen schneller ab, oder man muss das Auto benutzen um die vielen zeitungen erstmal zum richtigen Stadtteil zu transportieren). Auch sind vielleicht viele Leute dazu gesundheitlich nicht in der Lage, wohl ein Grund dafür, dass sie überhaupt arbeitslos geworden sind. Wenn man jung und gesund ist, denkt man da wohl nicht so schnell dran.
@Sven:
Man kann die Leute aber nicht zwingen. Mit welcher Partei wirds denn besser? Mit keiner.
Hmmm. Derartigen politischen Fatalismus höre ich öfter. Ist nichts für mich. Ich engagiere mich lieber, anstatt den Sand in den Kopf zu stecken und immer nur andere über mein Leben bestimmen zu lassen.