Vielleicht schwingt da auch ein gewisser Zynismus oder eine gewisse Ironie mit. Eben wie bei der von donald gewählten PARTEI (die ich immer noch als eine sehr gute Protestpartei ansehe, aber die natürlich nicht AfD-Wählerkompatibel ist, weil die ja doch schon relativ links ist). Die fordert ebenfalls den Wiederaufbau der Mauer und damit hätten wir dann auch das "AfD-Problem" einigermaßen im Griff.
Die AfD gibt sich recht russlandnah. Die ostdeutschen Bundesländer haben als ehemaliger Teil der Sowjetunion die eindrücklichsten Erfahrungen mit einer Regierung aus Moskau. Mehrheitlich wählen sie die AfD, also scheint eine Russlandnähe dort nicht das Problem zu sein. Das ist doch an sich schon zynisch.
Unter diesem Aspekt interpretiere ich Kikimoras Beitrag ganz anders.
Aber du hast natürlich recht, indem man die AfD-Wähler nur verteufelt, beleidigt etc. erreicht man nur das Gegenteil von dem, was man gerne hätte. Daher stehe ich vor einer ähnlichen Frage wie DavidMcNamara: Was tun?
Der Parabelritter hat es in einem Video ganz gut auf den Punkt gebracht, der Osten und vor allem die Landbevölkerung fühlt sich abgehängt und in vielen Köpfen ist halt auch die Mauer noch da. Das ist ein dringender Punkt, an dem angesetzt werden müsste. Und ich kann auch gut verstehen, wenn man mit der aktuellen Regierung nichts anfangen kann. Mit einem Höcke und auch mit einem Merz oder einem Söder könnte ich noch weniger anfangen. (Gerade bei der CxU geht mir die Scheinheiligkeit auf den Geist; 16 Jahre alles mitbestimmen und sobald man nicht mehr an der Macht ist, nichts mehr davon wissen wollen.)
Gerade darum mein anfänglicher Kritikpunkt: Die Europawahl ist für mich die einzige Wahl, bei der es wirklich Alternativen gibt. Wer trotzdem die AfD wählt, der macht das schon sehr bewusst.