Und wieder waren es die Killerspiele...

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realchris
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von realchris »

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neon
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

realchris hat geschrieben: Du existierst als Staatsbürger immer in einem Freiraum, der sich mal erweitert oder verkleinert. Das Recht ist kein staatischer Klumpen, der sich nicht verändert. Manche Gesetze erweisen sich in der Praxis als überflüssig oder unnütz und werden entfernt. An anderer Stelle erweist sich in der Praxis eine Lücke und das Gesetz wird erweitert. Damit musst Du als Bürger eines Rechtsstaates zunächst einmal leben. Es ist auch nicht wichtig ob ihr der Meinung seit, dass ihr dieses Recht nicht beschnitten haben wollt. Es interessiert nur, ob es für die Polis insgesamt gut ist. Wenn die Politik zu dieser Auffassung oder einer anderen kommt, musst Du bis zu nächsten Bundestagswahl warten oder eine Klage beim Verfassungsgericht einreichen.
Die Frage ist doch, WEN das in dieser Weise interessiert. Im Grunde doch nur die Politiker. Deren Meinung ist mir aber relativ egal, ich habe meine eigene. Und das ist genau der Grund, warum ich den Mund aufmache und mich dagegen wehre. Da kannst Du noch so sehr mit dem großen Lappen kommen und versuchen, meine Bedürfnisse und meine Meinung unter Hinweis auf das Interesse der Politik wegzuwischen. Es ändert nichts daran, dass ich diese Meinung vertrete, auch wenn Du sie noch so sehr ignorierst oder versuchst zu widerlegen.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von realchris »

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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Fightmeyer »

Dem schließe ich mich an Neon!

Ach... übrigen für alle Freunde der sinnlosen Unterhaltung...

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@Chris.
Wir haben es verstanden!
Wir finden es nur nicht gut. Daß das der Politik am A... vorbeigeht ist uns bewusst und daß der Einfluss, den wir darauf nehmen können beschränkt ist ebenfalls. Der Sinn dieses Threads ist es lediglich zu zeigen, daß die Verbotsentscheidung keine Amokläufe verhindern wird und am Kernproblem vorbei geht. Ist das denn so schwer zu verstehen?
realchris hat geschrieben:
Die Frage ist doch, WEN das in dieser Weise interessiert.
Jeden, der in einem Rechtsstaat leben will.
Wobei in dem Fall ohnehin die Frage nach der Rechtsstaatlichkeit gegeben ist.. Immerhin würden durch ein Verbot die gesetzlich zugesicherten Persönlichkeitsrechte beschnitten...
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neon
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

realchris hat geschrieben:Ich widerlege Deine Meinung nicht! Deine Meinung soll auch Deine Meinung bleiben. Ich will Dir Deine Meinung auch nicht ausreden. Nur ist Deine private Meinung für das Gemeinwohl nicht relevant bzw. wird sie das nur, wenn Du als Wähler, Volksabstimmer oder Kläger beim Verfassungsgericht auftauchst.


Polis=Staat=Das Gemeinwohl nicht Politik. Die Politik ist nur dazu da, die Polis und damit das Gemeinwohl zu erhalten und zu gestalten.
Natürlich widerlegst Du meine Meinung nicht, dafür fehlen Dir schlüssige Argumente. Das einzige, das Du anführst, ist Deine Meinung und die von Politikern, die widerum ihre Meinung wie Fähnchen im Wind drehen, abhängig davon, wie populistisch angehauchte Medien welchen Anteil der Bevölkerung manipulieren. Beides ist für mich nicht interessant.

Du versuchst mir zu erzählen, dass ich mit den gegebenen Umständen bis zur nächsten Wahl warten soll. Nur ist es dann zu spät. Initiative muss immer vor den Wahlen ergriffen werden. Während oder nach einer Wahl Zeichen zu setzen, ist Unsinn. Dann ist es zu spät. Wer seine Meinung nicht gleich vertritt, wird nie etwas erreichen.

Und meine Meinung, nämlich die, dass die Rechte von Menschen nicht aufgrund populistischer Meinungsmache beschnitten werden soll, ist für das Allgemeinwohl sehr wohl interessant. Es ist eine der Grundlagen dieses Rechtsstaates, dass jeder jederzeit für seine Rechte eintreten darf.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von realchris »

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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Fightmeyer »

realchris hat geschrieben:
Der Sinn dieses Threads ist es lediglich zu zeigen, daß die Verbotsentscheidung keine Amokläufe verhindern wird und am Kernproblem vorbei geht. Ist das denn so schwer zu verstehen?
Woher willst Du wissen, dass nicht einige Amokläufe durch ein Verbot verhindert werden?
Weil alle bisherigen Amokläufe nicht die Computerspielerei als Ursache hatten.
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neon
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

realchris hat geschrieben:
Der Sinn dieses Threads ist es lediglich zu zeigen, daß die Verbotsentscheidung keine Amokläufe verhindern wird und am Kernproblem vorbei geht. Ist das denn so schwer zu verstehen?
Woher willst Du wissen, dass nicht einige Amokläufe durch ein Verbot verhindert werden?
Weil es bisher keiner beweisen konnte.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von realchris »

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neon
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

Aber den Ausschlag, welche der Studien vertrauenswürdig sind und welche nicht, gibt die Tatsache, was bei der nächsten Wahl mehr Wählerstimmen bringt. Oder glaubst Du im Ernst, dass ein Politiker, der gewählt werden will, wirklich objektiv an die Studien geht? Nein, er pickt sich die raus, die für ihn persönlich am günstigsten sind.

Das hat mit tatsächlichen Verhältnissen nichts zu tun. Und ein sogenannter Experte, der genau das schreibt, was potentielle Wähler hören wollen, findet sich immer.

Das tragische daran ist, dass Du darauf zu vertrauen scheinst. Anders kann ich mir nicht erklären, wie Du zu Deiner Meinung gekommen bist.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Floyd »

realchris hat geschrieben:So wie Rauchen und Trinken, wenn Dritte davon beeinträchtigt sind.
Wenn. Zigaretten- und Alkoholkonsum schädigen Mitmenschen nicht zwangsläufig und dann meist auch nur in einem sehr geringen Maße. Und auch hier geht es wieder darum, wo man die Grenze zieht. Ob diese wirklich immer willkürlich ist, kann man diskutieren - immerhin kann ich den Versuch unternehmen, das Schadenspotential eines Produkts objektiv einzuschätzen (auch wenn dies wohl nie ganz gelingen wird). Passivrauchen empfinde ich nicht als unmittelbare Bedrohung, genausowenig wie das Glas Wein, das jemand im Restaurant trinkt.
realchris hat geschrieben:Doch der Staat. Deine Freheit ist nur innerhalb der Grenzen des Gesetzes.
Der Staat schreibt mir Dinge vor. Das heißt jedoch nicht, dass er das naturgegebene Recht dazu hat. Ich halte es auch für falsch, dass es eine Wehrpflicht gibt, weil diese ohne Einwilligung der Person auferlegt wird. Aber das ist ein anderes Thema.
realchris hat geschrieben:Die Politik hält sich an Fakten.
"Die Politik", d.h. die Politiker, halten sich zuallererst an das, was sie bereits für wahr erachten. Soweit ich weiß, gibt es sowohl Studien, die die Ansichten der Killerspiel-Gegner unterstützen, als auch solche, welche dies nicht tun. An welche Fakten halten sich die Politiker denn nun? Frei nach der Theorie der kognitiven Dissonanz werden sich die Abgeordneten wahrscheinlich eher den "Fakten" aussetzen, die ihre Meinung bestätigen. In diesem Fall also den Aussagen des Herrn Pfeiffer.
realchris hat geschrieben: Damit musst Du als Bürger eines Rechtsstaates zunächst einmal leben.
Das ist trivial. Wer behauptet das Gegenteil? Das Recht, meine Meinung zu artikulieren und die Politik zu kritisieren, habe ich deswegen trotzdem. "Damit leben" != "sich damit abfinden".
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gff
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von gff »

realchris hat geschrieben:Woher willst Du wissen, dass nicht einige Amokläufe durch ein Verbot verhindert werden?
Wenn diese Frage gestellt wird, muss auch die Gegenfrage erlaubt sein: Gesetzt dem Fall daß die Spiele verboten wären;gäbe es dann keine Amokläufe mehr?

Eigentlich ist die Debatte der Politiker eine menschenverachtende! Da hat ein junger Mensch eine schreckliche Tat begangen. Seine Gründe sind vielschichtig, denn er ist schließlich ein Mensch. Eine Vielzahl von Aspekten kommen zusammen. Bei einer anderen Person wäre die Kombination vllt. ungefährlich. Doch hier kommen viele Dinge zusammen, stauen sich auf, werden von der Person selbst gesteigert(wohin auch mit der Wut?!), lösen neue Emotionen und Gedankengänge aus und enden beim Amoklauf in einer Art "Trotzreaktion"(Seht mal an, so weit habt ihr mich gebracht! Ich weiß mir nicht mehr anders zu helfen!!).

Und jetzt kommt unser Missjöh Politiker und wittert Chancen. Möglicherweise hat er auch ehrbahre Motive(sind schließlich auch nur Menschen, echt!^^). Aber der Populismus ist doch recht verlockend. Der Mensch hinter der schrecklichen Tat , und das ihn in Wirklichkeit umtrieb, wird plötzlich reduziert auf...ein einziges Computerspiel.
Das ist m.E. blanker Hohn :cry:
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

Du willst jetzt nicht ernsthaft realchris mit sozialen Aspekten kommen? Darauf hat er, so weit ich das mitgelesen habe, noch nie reagiert.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von gff »

Mal sehen^^. Falls er darauf nicht eingeht, spreche ich einfach dem Bild des Politikers daß er hier skizziert das Mensch-sein ab :mrgreen:
Ich meine: Zeitungen verkaufen/Einschaltquoten und wiedergewählt werden sind Ziele gegen die grundsätzlich nichts zu sagen ist. Aber was geht in einem Menschen vor, der komplexe Vorgänge auf ein medienwirksames Thema reduziert um Gewinn zu machen?!! Bevor ich Bild-Redakteur werde und durch meine "Reportagen" Menschen verletze und missbrauche, oder ein Politiker werde dem nur an der eigenen Karriere liegt(und auf die Menschen pfeift), dann bleibe/werde ich lieber arbeitslos...
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

Das rechne ich Dir hoch an. Diesen Idealismus findet man aber leider nur sehr selten. Es gibt Menschen, die das mit einem sarkastischen 'Gutmensch' quittieren würden.
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