Jenes. Syberia 4 ist für mich nicht nur ein Gesamtkunstwerk sondern in seiner Botschaft zeitaktueller denn je. Natürlich sind die Rätsel etwas seichter als in einem klassischen PnC aber weit, weit davon entfernt auf Telltale-Niveau zu sein. Ganz im Gegenteil. Microids fand hier eine gute Balance zwischen Erzähltempo und Rätsel.
Für mich war Teil 4 eine Renaissance der Reihe, die ich mit dem dritten Ableger schon abgeschrieben hatte und auf Augenhöhe mit dem Initialwerk aus 2002.
Die Kritik von Paragon kann ich leider nicht nachvollziehen. Muss ich zum Glück auch nicht.
Gerade seine offenen Fragen zu Teil 3 wurden wunderbar zu Ende erzählt. Eben auch in der gebotenen Kürze, denn man merkt recht schnell, dass die Entwickler (wie einst Pendulo bei Runaway 2 und 3) lieber einen Quick-Exit nahmen für eine neue Geschichte, als den Kauderwelsch von Teil 3 unnötig in die Länge zu ziehen und etwas fortzuführen, was ohnehin auserzählt war (die Straußenreise).
Für mich ist Syberia 4 ein Primus des modernen Adventures und zu Unrecht viel zu tief unter dem Spielerradar geflogen. Das Spiel hätte definitiv ein paar Goty-Nominierungen verdient gehabt.