Blackwell Pentalogie

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Vainamoinen
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von Vainamoinen »

Bin inzwischen zum vierten Teil vorgedrungen. Grafik wird von Mal zu Mal besser, obwohl mir der forcierte Pixelbrei so gar nicht passen will, ganz egal, ob es nun mal das Markenzeichen von Wadjeteye ist oder nicht. Es sind wirklich ein paar schöne Story-Ideen drin; insbesondere den Sprung 30 Jahre zurück zu "Unbound" fand ich sehr atmosphärisch. Die Adventure-Detektivarbeit ist in den besten Momenten klassisch – und in seinen schlechtesten modern. Ab Convergence wird das ständige Zurücktippeln nach Hause, um irgendetwas zu googeln, zur Tortur. Das hat man dann in Deception ausgerechnet dadurch gelöst, indem man Rosa ein Drecks-iPhone in die Tasche gedrückt hat. #-o

Blackwell Something - Rosas neue Abenteuer im Internet


In Adventures will ich was erleben, was mit meinem privaten und Berufsleben nicht so viel zu tun hat. Mit google, Outlook und Smartphones will ich wenig bis gar nichts zu tun haben. Im dritten Teil basieren 50 bis 70% der Rätsel drauf!!! Da könnte man so schöne Geister-Rätsel einbauen und bewegt sich dann doch nur in einem fiktiven Internet rum. Kann doch echt nicht die Grenze der Vision der Blackwell-Macher sein?! :(

Bevor ich 15$ zum Fenster rausschmeiße: Wie schlägt sich Epiphany in dieser Hinsicht?
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DavidMcNamara
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von DavidMcNamara »

Habe jetzt ca. 5 Stunden gespielt. Es geht gemächlich los in altbekannter Manier, aber dann nimmt die Story ganz schön Fahrt auf! Sehr spannend! Dialoge wie immer ausgezeichnet - die sind eindeutig Dave Gilberts Stärke. Da könnten sich andere Adventures mal eine Scheibe abschneiden. Viele Locations, logische Rätsel etc. Also wenn das Ende jetzt noch stimmt, könnte das mein Favorit 2014 werden. SmartPhone gibt es auch wieder - dafür aber mit ein paar medienkritischen Seitenhieben von Joey ;-)
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Vainamoinen
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von Vainamoinen »

Werde mir wahrscheinlich den letzten Teil noch zulegen - sofern gog.com irgendwann in diesem Jahrtausend für mich wieder erreichbar ist. :|
realchris
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von realchris »

was mir halt sehr gefällt, sind bei dieser serie die locations und der style. ich fühle mich dem näher als zum beispiel im fantasybereich. es hat halt, trotz der geisterei einen gewissen stylishen anteil und zeigt mir eine welt in der ich mich mehr zuhause fühle. wadget eye hat spielerisch gesehen einige mängel, aber eben ein gefühl für nicht zu nerdigen style.
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Vainamoinen
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von Vainamoinen »

So, jetzt bin ich auch mit dem letzten Teil durch. Fünf Tage, fünf Teile. Also, insgesamt. ;)

Epiphany war ja richtig lang! Gab auch mehr für die grauen Zellen außerhalb eines fiktiven Internets, auch wenn das natürlich wieder Schwerpunkt war. Das Wiedersehen mit *spoiler* war großartig. Und man hat sich redlich Mühe gegeben, der Geistererlösung nach vier Teilen nochmal den ein oder anderen ganz neuen Dreh zu geben. Das Ende dagegen hat mir nicht besonders gepasst. Da wird zugunsten der Megalomanie jede bisher etablierte Geisterlogik über den Haufen geworfen, um ein extrem willkürliches, aber eben ach oh so sentimentales Ende zu erzeugen.

Dankbar bin ich trotzdem, dass Wadjeteye willens war, eine vermutlich durchaus lukrative Serie eben auch abzuschließen. Wir brauchen mehr zu Ende erzählte Stories im Genre...
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DavidMcNamara
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von DavidMcNamara »

Doch - ein sehr gelungener fünfter Teil! Das Ende sehe ich ähnlich - Stichwort: Megalomanie - aber die Sentimentalität hat mir schon gefallen :-) Hoffe, dass Gilbert noch mehr gute Stories im Gepäck hat für die Zukunft! Wenn ich es richtig verstanden habe, möchte er auch die AGS-Engine hinter sich lassen und technisch zu neuen Ufern aufbrechen...
realchris
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von realchris »

Das Sentimentale ist für mich der einzige Makel an dem Spiel. Traurig, aber WE machen für mich die besten Adventure-Spiele in den letzen 5 Jahren. Von The Samaritan Paradox hingegen bin ich doch recht enttäuscht und werde es wohl nicht mehr zuende spielen. Grafisch streckenweise sicher ansprechend, auch dass die Geschichte eine erwachsenere Note hat, doch die Umsetzung ist schon sehr Kaugummi.

Ich hätte gerne solche stilsicheren urbanen Settings wie in Blackwell häufiger, gerne auch in HD, 3D etc.. Ich mag das irgendwie. Diesen NY-Style.
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Sven
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von Sven »

"New York. Die Hauptstadt des Universums." (Fahrenheit) :mrgreen:
Städtische Schauplätze sind meine favorisierten Locations in Spielen. :)
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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kicker04
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von kicker04 »

Was für ein wundervolles Adventure.
enigma
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von enigma »

Alle sind so begeistert (no pun intended) ... an mir ist das immer vorüber gegangen, weil mich das Thema so gar nicht ansprach. Wie viel Interesse für Geistergeschichten und übernatürlichen Kram muss man aufbringen, um das Spiel spielen zu können? Geht's auch noch um andere Dinge, als "rastlosen Seelen den Übergang ins Jenseits zu ermöglichen, wo sie endlich Ruhe finden können"?
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Vainamoinen
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von Vainamoinen »

Na klar, um Internet und Smartphones! ;)

Die Thematik ist im ersten Teil noch etwas platt rübergebracht, aber letztlich fühlte ich mich doch ein bisschen an "Quantum Leap"/"Zurück in die Vergangenheit" erinnert: Jede Episode eine neue gute Tat. Die Geister wandern zum Teil Jahrzehnte durch New York, sind sich nie ihres Todes bewusst; oft muss man in die Rolle eines damaligen Freundes schlüpfen, um psychisch überhaupt an die Erscheinung ranzukommen. In jedem Fall aber beschäftigt man sich Fall für Fall mit den Todesumständen - was dann jeweils eine Reise in die Lebensumstände und -orte des Verstorbenen mit sich bringt, und das nimmt den Hauptteil der (Detektiv-)arbeit ein. Der tatsächliche Austausch mit den Geistern ist dann oft kurz und knackig, zumal diese zunächst oft abweisend wortkarg sind. Der letzte Teil gibt sich besondere Mühe mit den 'Geistergeschichten' und hat ein paar ganz schöne Überraschungen parat.
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von realchris »

Normalerweise mag ich Fantasykram auch nicht so. Das fällt hier aber mehr unter Mystery. Es funktioniert wie eine Serie aus den 90er Jahren. Ich würde Medium oder Akte X damit vergleichen. Wenn man den Umstand ignoriert, dass die "Klienten" Geister sind, hast Du hier stilvolle Detektiv-Episoden in einem stilvollen Umfeld. So schön - trotz Pixeln - habe ich noch kein Großstadtflair in einem Adventure gesehen. Auch die Locations sind angenehm erwachsen. Du hast typische NY Locations, ein Mischung aus Film Noir und teilweise Screwball-Elementen und manchmal "Geist"-reiche Dialoge. Das Spiel ist wirklich an Erwachsene gerichtet. Da fällt mir sonst nur TWAU von Telltale ein, dass so ein schönes Großstadtflair verbreitet.

Zurück in die Vergangenheit, Sliders etc. passt da auch ganz gut, nur, dass Blackwell meines Erachtens noch mehr Stil hat. Es gab mal eine Vampir-Serie Nick Knight oder so. Die würde auch gut passen oder vom Stil der Musik und so Moonlighting bzw. Das Model und der Schnüffler oder der Nachfalke. Ich meine vom Gefühl her. Die Handlung in Blackwell ist schon recht einzigartig.
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von enigma »

Fantasy an sich ist nicht so das Problem. War irgendwie mehr das Thema, das mich nicht ansprach; mit Geisterkram hab ich's nicht so. Typischerweise reagiere ich bei Dingen wie Ghostbusters oder irgendwelchen Spukgeschichten mit Langeweile bis Augenverdrehen. Sliders und Quantum Leap ist ja pseudo-wissenschaftlicher Kram, da kann ich schon dahinter (trotz Physikstudium, das wird dann eben ignoriert ;)).

Aber wenn's im wesentlichen Detektivarbeit ist (+ solides urbanes Setting), werde ich's mir wohl mittelfristig mal zulegen. Genug zu spielen habe ich sowieso noch.
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von realchris »

Eine Spukgeschichte ist es definitiv nicht. Stell Dir die Geister wie Menschen vor, die ein Rätsel haben, was die zwei lösen müssen, damit die Jungs in den Himmel oder so können. Vielleicht wie The Sixth Sense, nur ohne Grusel.Ich grusel mich zumindest nicht. Bei Ghostbusters sind die Geister ja eher dümmliche Dämonen. Kennst Du noch Remington Steele? So in die Richtung eher.
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Re: Blackwell Pentalogie

Beitrag von kanedat »

Ab welchem Teil ist eigentlich Sprachausgabe mit an Bord?
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