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Verfasst: 23.04.2005, 01:17
von Certain
Die Java/C++-Fronten sind bei uns an der Uni auch dermaßen verhärtet, dass sich da kein Frieden mehr stiften lässt.
Ich sehe mich da selbst als leicht parteiischen Grenzgänger...
Aber mal ohne Vorurteil, sondern nur aus meiner persönlichen Erfahrung:
Den C++-Programmierern, die ich kenne, ist leider eine coole "Schreibe" des Programmes wichtiger als die Übersicht. Ich glaube, bei manch überladener Programmzeile mit abstruser Zeigerarithmetik geht denen so richtig einer... also sie scheinen das zumindest sehr schön zu finden.
Verfasst: 23.04.2005, 10:17
von max_power
DasJan hat geschrieben:max_power hat geschrieben:dass man damit viel systematischer und übersichtlicher programmieren kann als mit C / C++, da ist mir die geringere Geschwindigkeit egal.
Komm mit der Einstellung mal zu uns ins Institut, aber zieh eine schusssichere Weste an
Dann beschränke ich mich halt darauf zu sagen, dass MFC und Visual Studio in Kombination Mist sind. Wenn mir dann noch einer blöd kommt sage ich einfach, dass alle M$-Produkte scheiße sind, dann kann mir eh nicht mehr viel passieren.
Oder ich verkleide mich als Eule und rufe Hulabaloo! Das scheint die beste Lösung zu sein.
Verfasst: 24.04.2005, 04:55
von Zoldoron
max_power hat geschrieben:Dann beschränke ich mich halt darauf zu sagen, dass MFC und Visual Studio in Kombination Mist sind.
Hmmm... mit der Kombi hab ich mal eine Zeitlang mein Geld verdient. Ich kenn die Gegenseite nicht, deshalb kann ich nicht sagen, ob sie besser oder schlechter ist, aber auch mit diesem Duo kann man nach Einarbeitung sehr gut arbeiten. Vorher hatte ich immer unter Unix/Linux gearbeitet (C++, C, Fortran), der Umstieg war schon spannend.
Generell ziehe ich echte Compiler diesen Bytecodecompilern vor. Jedenfalls im Fall von C / C++ wo es wirklich für so gut wie jeden Prozessortyp Compiler gibt.
Verfasst: 24.04.2005, 09:13
von DasJan
Certain hat geschrieben:Den C++-Programmierern, die ich kenne, ist leider eine coole "Schreibe" des Programmes wichtiger als die Übersicht.
Ja, die gibt es gerade bei C/C++ sicher
zuhauf, aber wenn man Steinerbäume auf Graphen mit mehreren Millionen Knoten sucht, dann zieht wohl doch langsam das Performance-Argument
Das Jan
Verfasst: 25.04.2005, 08:57
von Certain
DasJan hat geschrieben:wenn man Steinerbäume auf Graphen mit mehreren Millionen Knoten sucht
Bei Vorfaktoren dieser Größenordnung sollte man in der Tat zumindest den geschwindigkeitskritischen Passagen eine speziell angepasste Implementierung spendieren, notfalls eben auch in C++
Aber was machst Du eigentlich für abgedrehte Sachen im Studium? Ich kenne mich in diesem speziellen Geboet nicht so gut aus, aber einige Probleme im Zusammenhang mit Steinerbäumen sind NP-schwer oder NP-hart, wenn ich das recht im Sinn habe, wahrscheinlich entsprechende Minimierungsprobleme. Oder bist Du gerade dabei, das Gegenteil zu beweisen? Wäre sicher eine nette Diplomarbeit!
Verfasst: 25.04.2005, 09:44
von DasJan
Lol, von NP-schweren Problemen zu zeigen, dass sie nicht NP-schwer sind, halte ich für NP-schwer
. Ich mache diese Sachen (noch) nicht selber, aber plane, irgendwann mal in der Richtung Diplom zu machen. Das Institut beschäftigt sich mit Chipdesign und da hat man schon mal mit großen Graphen zu tun.
Das Jan
Verfasst: 25.04.2005, 15:52
von Zoldoron
Was sind denn Steinerbäume? Klingt interessant.
Verfasst: 25.04.2005, 16:25
von DasJan
http://mathworld.wolfram.com/SteinerTree.html
Anwendungsbeispiel: Bestimmte Stellen auf einem Chip effizient verdrahten.
Das Jan