Und wieder waren es die Killerspiele...

Hier könnt ihr nach Herzenslust plaudern.
Beowulf

Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Beowulf »

Das war nur eine Prämisse die Krismuc hypotetisch aufgestellt hat und ich habe ihn nur formell richtig korrigiert. Es soll dabei nur gezeigt werden, welche Konsequenzen man ziehen kann, wenn (A) stimmt. Es ging da nur um eine Gadenkrnspielerei. Das ist nicht meine Aussage.
Ah, jetzt versteh ich! :)
Sagt der, welcher mich herzlos genannt hat.
Ich habe doch vorher geschrieben, dass beides gemacht werden muss.
Ist dieser Satz nun von dir oder nicht?: "Wenn die Krankheit nicht stört, braucht man sie auch nicht beseitigen."
Und es ist sicher nicht herzlos, ohne Umwege die Ursache bekämpfen zu wollen, anstatt an den Symptomen rumzubasteln und Millionen von Leuten ihre Spiele zu verbieten, zumal man nicht darauf zählen kann, dass sich durch das Verbot irgend etwas ändert.
Ich habe mich hier schon mehrfach dazu geäußert, dass die sozialen Probleme d.h. die Primärursache auch bekämpft werden muss. Jedoch dauert dieser Prozess lange. Die Symptome spürst Du also auch noch lange. Deswegen müssen die akuten Probleme auch gelöst werden.
Das ist nur eine Annahme von dir. Bei den vielen "Killerspielen", die zur Zeit in Umlauf sind, ist an eine schnelle "Problemlösung" nicht zu denken. Wenn man jetzt und augenblicklich z.B. in den Schulen pädagogische Maßnahmen einleitet und ein paar finanzielle Mittel locker macht, dann wäre den Kindern mehr geholfen... und vielleicht auch schneller.
Wenn sich also der Wille, dass wir möglichst viel Freihweit wollen im politischen verdichtet und dort regiert, wird auch so entschieden. Wenn sich der Wille verdichtet, dass Killerspiele verboten werden sollen, wird auch das passieren.
Ich sehe das nicht im direkten Zusammenhang. Die Entscheidung, ob Killerspiele verboten gehören oder nicht sehe ich weniger als eine Frage der Freiheit, sondern mehr als eine Frage der Notwendigkeit bzw. Sinnhaftigkeit.
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Floyd
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Floyd »

Fightmeyer, nicht realchris hat geschrieben:ok. Dann bildest Du die Ausnahme :)
Damit kann ich gut leben ;).
realchris
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von realchris »

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TBI
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von TBI »

Nö, ich hab realchris' Argumentation durchaus verstanden (manchmal sogar mehr als einige Posts vom anderen Lager, dem ich mich ja auch zuspreche). Floyd ist damit nicht die einzige Ausnahme.

Ich verliere durch ein Shooterverbot ja auch nichts, zumindest, wenn es wirklich genau um diesen Bereich geht und das Gesetz nicht "mißbraucht" wird (wie z.B. vor dem G8-Gipfel auf einmal tausende linke und rechte Aktivisten terrorverdächtig waren, damit man die Razzien der Exekutive rechtfertigen konnte). Ich sehe dieses Verbot trotzdem als einschränkend an, da ich mir nun mal gerne selber aussuche, was ich spiele. Wenn (rein theoretisch) ein realistischer Shooter eine mich ansprechende Geschichte und/oder Atmosphäre hat (was durchaus der Fall sein kann, wer weiß, was noch für Spiele auf den Markt kommen), dann möchte ich diesen Shooter halt auch spielen können. Ich kriege also keine theoretische Sicherheit, sondern eben theoretische Freiheitseinschränkung.

Ein Kompromiß wäre meines Erachtens, daß man eine Art "Zockerschule" einrichtet, die analog zur Fahrschule arbeitet, i.e. nach einer Prüfung ein psychologisches Gutachten ausstellt, das bestätigt, daß die Psyche des Prüflings durch das Konsumieren von realistischer Gewaltdarstellung nicht gefährdet wird. (Oder sogar noch individueller: bis zu einer gewissen Klassifizierung nicht gefährdet wird - analog zum Ampel-System, das in Großbritannien zur Kennzeichnung von Lebensmitteln eingeführt wurde). Ich bin der Meinung, die Mittel, die da reinfließen würden, wären signifikant weniger als die, die man zur Durchsetzung eines Verbots braucht.

Dem Volkskörper, von denen ein Großteil ihr Wissen zu diesem Thema aus polarisierenden Medien und populistischen Skandalsendungen hat, spreche ich übrigens die Möglichkeit der fundierten (weder fachlich noch zum Wohle der Polis) Meinungsbildung ab, wie viele hier. Ich bin mir aber bewußt, daß auch das eine Art von Zensur ist, undzwar eine größere als ein Shooterverbot.

Abwägend,
/TBI
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Leonaru
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Leonaru »

Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
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Eulensang
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Eulensang »

Herstellungsverbot ist gut. Hierzulande werden ja auch die brutalsten Sachen entwickelt. Yo, aber ich denke, ich schreib' mich da mal ein.
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Leonaru
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Leonaru »

Ich selbst spiele ja nicht mal "Killerspiele" und entwickle auch keine, was aber nichts daran ändert, dass das eine weitere unnötige Beschneidung unserer Rechte ist.
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JohnLemon
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von JohnLemon »

Leonaru hat geschrieben:Ich selbst spiele ja nicht mal "Killerspiele" und entwickle auch keine, (...)
- aber Du bist eins! :lol:
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Onkel Donald »

Leonaru hat geschrieben:Ich selbst spiele ja nicht mal "Killerspiele" und entwickle auch keine, was aber nichts daran ändert, dass das eine weitere unnötige Beschneidung unserer Rechte ist.
Zumal die Einordnung als "Killerspiel" offenbar sehr fließend ist - "Final Fantasy VIII" wurde bspw. auch schon als solches bezeichnet...

Wenn der Staat erst mal dabei ist, Stoppschilder aufzustellen, dann hört das bestimmt nicht so bald wieder auf... :roll:
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neon
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

Und wenn die Shooter vom Tisch sind, kommen als nächstes die Racing Games dran.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Leonaru »

JohnLemon hat geschrieben:
Leonaru hat geschrieben:Ich selbst spiele ja nicht mal "Killerspiele" und entwickle auch keine, (...)
- aber Du bist eins! :lol:
:mrgreen:


neon hat geschrieben:Und wenn die Shooter vom Tisch sind, kommen als nächstes die Racing Games dran.
In GTA teil 5 gibt es dann in der deutschen Version ein Skript, dass den Spieler zwingt, in einer 30-Zone auch wirklich nur 30 km/h zu fahren. :lol:
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Onkel Donald »

Leonaru hat geschrieben:In GTA teil 5 gibt es dann in der deutschen Version ein Skript, dass den Spieler zwingt, in einer 30-Zone auch wirklich nur 30 km/h zu fahren.
Das hätte ich wirklich gerne - allerdings in echt. Ich wohne an einer Tempo-30-Zone (Schule und jede Menge kleiner Kinder vor Ort), und da rasen die Deppen wie Schumachers Michael durch... :roll:
neon hat geschrieben:Und wenn die Shooter vom Tisch sind, kommen als nächstes die Racing Games dran.
So sieht's aus. Der Trend lässt sich nämlich beliebig fortsetzen. Bei BG hatte das seinerzeit schon lustige Blüten getrieben: im Intro hörst du das Blut fließen, siehst aber nix - später im Spiel erregt sich dein Charakter über die Spuren eines furchtbaren Gemetzels, von dem du auch nix siehst, aber dafür die Fliegen um die leichen summen hörst... :lol:

Bei Adventures wird es sicher schwieriger... (obwohl: wenn man da an Indy 3 denkt...)
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von neon »

Leonaru hat geschrieben: In GTA teil 5 gibt es dann in der deutschen Version ein Skript, dass den Spieler zwingt, in einer 30-Zone auch wirklich nur 30 km/h zu fahren. :lol:
Okay, nur hatte ich auch schon mal mit 30 einen Unfall in der 30-Zone, weil ich auf nassem Kopfsteinpflaster gerutscht bin.

Es hilft ja nicht, die Leute zum Einhalten der Höchstgeschwindigkeiten zu erziehen. Geschwindigkeit ist situationsabhängig.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Leonaru »

neon hat geschrieben:Es hilft ja nicht, die Leute zum Einhalten der Höchstgeschwindigkeiten zu erziehen. Geschwindigkeit ist situationsabhängig.
Wenn es den Verantwortlichen auch mal wirklich um Hilfe denn um Aktionsmus gehen würde... :roll:
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Onkel Donald »

neon hat geschrieben:Es hilft ja nicht, die Leute zum Einhalten der Höchstgeschwindigkeiten zu erziehen. Geschwindigkeit ist situationsabhängig.
Im Prinzip schon, und Tempo 30 wäre wohl auch unnötig, wenn die Leute alle ein bisschen mehr Rücksicht nehmen würden. Es ist aber sicher immer situationsabhängig falsch, durch eine kurze Zwischenstraße in der Innenstadt, Einfahrten mit spielenden Kindern und vielen parkenden Autos inklusive, in einem Affenzahn zu rauschen. Da drücken welche extra wegen der paar Meter noch aufs Gas... :roll:

Bei Tempo 30 einen Unfall zu bauen, ist allerdings schon berichtenswert... solche Kunststücke kenne ich eigentlich nur von mir. (Ich bin der schlechteste Autofahrer Deutschlands und die Widerlegung des Klischees, dass nur Frauen schlecht fahren können. :mrgreen: )

Nach den ersten Fahrstunden hat mich mein Fahrlehrer immer vor Fahrradgeschäften aussteigen und die Auslage studieren lassen...
Leonaru hat geschrieben:Wenn es den Verantwortlichen auch mal wirklich um Hilfe denn um Aktionsmus gehen würde...
Da hab' ich neulich ein schönes Bild in einem anderen Forum gefunden: Ein Obdachloser, von einem Stoppschild verdeckt, damit niemand mehr an ihm Anstoß nehmen muss, dazu der Kommentar "Ursula von der Leyen bekommt Obdachlosigkeit in den Griff"... =D>
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