Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

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Bakhtosh
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Bakhtosh »

Sven hat geschrieben:Nach dem ich aus der Grabkammer kam ist das Spiel hängen geblieben. Hoffentlich wird das ganze nicht wieder wie bei ANB...

Ich habe btw beide Player drauf. ;)
Um die Player an sich ging es ja nicht. Sondern darum, ob der Codec, den Memoria zum abspielen der Videos, installiert ist. Und das scheint ja der Fall zu sein, wenn Du im zweiten Versuch die Zwischensequenz, in der die Helden durch die unterirdische Stadt laufen, sehen konntest.

Frage ist, warum das Spiel offenbar bevorzugt an Stellen, wo Videos bei Dir kommen, aussteigt. Ich würde es auf jeden Fall einmal damit probieren die hochauflösenden Videos zu deaktivieren. Das Spiel nutzt als hochauflösende Videos 1920x1080 als Video Auflösung (1080p). Als niedriger aufgelöste Auflösung wird 1024x576 genutzt. Letzteres sieht auf Fullscreen immer noch ok aus (finde ich). Also einen Versuch wert.

Mehr Infos gibt vielleicht die messages.log. Guck dazu mal hier im Abschnitt "Wenn ihr einen Absturz mit einem Visionaire-Spiel ..." nach, die man an die messages.log kommt. Nach einem Absturz gucke mal, was da in den letzten Zeilen der messages.log steht. Gerne auch posten.
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Sven
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Sven »

@Baktosh
Nee, die anderen Videos liefen bis jetzt normal ab.
1920X1080 ist zufällig meine Auflösung. ;)
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Bakhtosh
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Bakhtosh »

Mach direkt nach dem nächsten Absturz doch einfach das:
Bakhtosh hat geschrieben:Mehr Infos gibt vielleicht die messages.log. Guck dazu mal hier im Abschnitt "Wenn ihr einen Absturz mit einem Visionaire-Spiel ..." nach, die man an die messages.log kommt. Nach einem Absturz gucke mal, was da in den letzten Zeilen der messages.log steht. Gerne auch posten.
Mit etwas Glück stochert man dann nicht nur im Nebel. ;)
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Haruspex
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Haruspex »

so bin jetzt auch durch.

die geschichte ist ausgezeichnet und ich bin froh, dass man die versprechen von epik und blabla nicht in dem maße eingehalten hat, wie ich vermutet hätte.
sie ist intelligent, hat viele außergewöhnliche und zauberhafte ideen und ist sehr gut konstruiert. in dem sinne auch besser als 99% andere spiele, die ich kenne. (logische lücken gibt es allerdings hier und da; z.b. Nuris gedächtnisschwund, der nicht mit dem gedanken vereinbar ist, dass der seher aus dem ersten teil jahrzehnte in einem hiatus verschwunden ist um irgendwann zurückzukehren, oder kassim der wunderwirker)

die charakterisierung leidet unter der geringen spieldauer, bzw. darunter dass sich die spieldauer auf zwei erzählebenen mit unterschiedlichen protagonisten verteilt. - insgesamt bleiben die figuren ohne farbe oder glanz und die motive sind in mancherlei hinsicht nicht ausreichend gegeben. das hauptsächliche problem ist vielleicht, dass ich nicht das gefühl hatte, dass ich genug zeit mit den protagonisten verbringe, dass sich eine beziehung aufbauen kann oder dass sich eine beziehung zwischen den figuren aufbauen kann. im grunde sind eigentlich die lebensideen der figuren sehr interessant - Sadja und Bryda haben starke motive, da kann man nichts einwenden. Kassim eigent sich aber absolut nicht als antagonist und wird viel zu kruzfristig eingeführt; man hat überhaupt kein bild seiner fähigkeiten und damit auch keines davon, welche gefahr von ihm ausgeht.

der hintergrund der handlung ist fast das bestechendste element. die große dämonenschlacht oder der drachenpalast, die mogulgrabkammer, satinav und der dschinn - da stecken viele geistreiche ideen drinnen, das hat mir sehr gefallen.

im vergleich find ich den erste teil trotzdem überragender. aber das ist vielleicht nur sehr persönliche vorliebe und verdient keine ausschweifende erläuterung.

die rätsel sind übrigens zu leicht, meistens. 90% spielt sich das spiel selber.

edit: btw Sadja ist eine schreckliche person, selbstsüchtig und eigentlich sehr unsympathisch. sie hat das ganze spiel lang nur ärger gemacht und ist für den tod unzähliger menschen verantwortlich. im prinzip hat see keinerlei charakterliche qualität, bis auf ihre entschlossenheit.
Sei aber nicht gar zu sehr ein Sclave der Meinungen, welche Andere von Dir hegen. Sei selbstständig. Was kümmert Dich am Ende das Urtheil der ganzen Welt, wenn Du thust, was Du nach Pflicht und Gewissen und nach Deiner redlichen Ueberzeugung thun sollst?


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Sven
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Sven »

Bin noch ziemlich am Anfang. Aber Sadja technisch muss ich dir voll zustimmen. Kam mir sofort komisch rüber...
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Vainamoinen »

Dank den Angeboten von gog.com dieser Tage habe ich bei Memoria nun auch zugegriffen (und in acht Stunden mühselig auf meine Festplatte gebracht :roll: )

Wahrscheinlich bin ich über den Mittelpunkt gestern noch hinausgekommen. Der Auftakt war in der Tat ganz hervorragend, einerseits ein in medias res nach allen Regeln der Kunst, andererseits die Simulation der Gruppendynamik des Pen&Paper-Gegenstücks. Die Welt des schwarzen Auges, ähm, kann mich mal, aber das hat schon nicht gerade die schlechtesten Erinnerungen an meine Schul- und Studienzeit wachgerufen.

Der Sprung zwischen den Zeitebenen ist sauber gelöst. Schlechtere Erzähler gehen ihrem Publikum auf Dauer oft auf die Nerven, indem sie grundsätzlich im Moment des größten Cliffhangers die Erzählebene wechseln. So ist man gedanklich noch vollkommen bei der letzten Szene, während die Geschichte eigentlich schon wieder in einen wichtigen anderen Höhepunkt gleiten will. Das Gefühl hatte ich bei Memoria nicht, die Schnitte kamen immer recht sinnvoll rüber.

Größere Rätselareale hätte ich mir schon gewünscht, aber bislang bin ich mit den Herausforderungen in Memoria absolut zufrieden. Immer mal mit einem kurzen Hänger drin, der dann mit etwas Herumprobieren gelöst wird, und noch ohne einen verzweifelten Blick in eine Komplettlösung, der dann doch nur mit dem Ausruf "Bin ich so dumm!" enden würde.

Sadjas Charakter krankt (also, in den ersten 50% des Spiels) an ihrer Herkunft, an dem erlittenen Unrecht und dem Ziel, mit aller Macht in die Geschichtsbücher einzugehen. Darüber hinaus jedoch zeigt sie klare moralische Züge, die sie mir sympatisch machen. Vielleicht ist der unterschiedliche Eindruck aber auch eine Folge der verschiedenen Sprachversionen. Im Englischen hat die Protagonistin eine relativ sanfte Stimme, gerade im Umgang mit Unterlegenen. Keine Ahnung, wie es im Deutschen ist.

Nur um Geron mache ich mir erzählerische Sorgen. Seit dem ersten Gedankenaustausch mit einem NPC läuft die Dumpfbacke in ihr vorhersehbares Verderben. Spoilert mir das Ende bitte nicht... aber meine Prognose ist: während Sadja mit ihrem Ruhmeswahn als tragischer Heldin ein dunkles, unvermeidbares Schicksal wie in den 1001en Nächten blüht, kann Gerons glückliche Zukunft abgehakt werden, weil er, gelinde gesagt, eine Knackwurst ist. #-o
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Abel
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Abel »

Zum Ende werde ich nichts spoilern, aber ich kann sagen, dass es eines der wenigen Enden in Adventures ist, die ich überaus gelungen fand. Also einfach weiter spielen. ;)
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Adven
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Adven »

Hab's gestern beendet und es hat mir ganz gut gefallen. Die Story war wieder mal nicht einfach nur 0815 Fantasy und setzte das Thema um das vor-/fremdbestimmte Schicksal des ersten Teils interessant fort. Muss aber leider auch sagen, dass es mir diesmal ein wenig zu beliebig wurde bzw. zuviel "Das ist hier bei uns im Zauberland halt so". Ständig wurde irgendwas erklärt mit ...*m*A*G*i*c*.
Der Stab war nun plötzlich so'n Holzgolemtyp - ja, weil, wo er gelegen hat, verliefen ganz viele Zauberlinien unter der Erde und kreuzten sich da. Ja, nee, is' klar.
Und damit mein' ich noch nicht mal den "Was ich red', wird plötzlich wahr" Ansatz, der ja zumindest begründet und beschränkt wird, obwohl er, wenn man genau hinsieht, auch nicht sonderlich glaubwürdig bzw. sinnvoll ist.
Warum gibt's plötzlich irgendwo 'ne Stelle, wo Satinav nicht hingucken kann?

Warum sollte sich Satinav überhaupt was darüber erzählen lassen? Das naheliegendste wäre, dass er sagt: "Mir doch wurscht, was in dem Kindergarten da passiert, ich hab' gesagt, das Ding ist vom Rest der Welt getrennt und so bleibt das auch."

Bestimmt Satinav das Schicksal oder schreibt er es nur auf? Wenn er es bestimmt, gibt es keinen Grund für ihn, sich erzählen zu lassen was passiert ist. Wenn er es lediglich notiert, gibt es keinen Grund, warum das wahr werden müsste.
Charaktere waren gelungen, soweit, bis auf Bryda, von der kriegt man einfach zu wenig mit. Vor allem denke ich, sie hätte sich
am Ende ruhig 'ne spannendere Welt wünschen können, ohne gleich allen anderen in den Rücken zu fallen.
Gerom und Nuri kamen aber auch irgendwie zu kurz, ich glaube, hätte ich den ersten Teil nicht gekannt, mir wär' das ziemlich egal gewesen, was aus ihnen wird. Hab' am Ende gewählt, dass
Nuri zurückverwandelt wird. Ich fand nicht, dass vorher genügend Gründe geliefert wurden, weshalb das andere auch 'ne Option gewesen wäre.
Das große Skarabäus/Stein Rätsel hab' ich so interpretiert:
Der Skarabäus stand für Sadja, der Stein für den Stab. Sie ist seine Herrin, aber am Ende "herrscht" er über sie, weil er ihr Schicksal bestimmt.
(Wobei mir gerade nicht einfallen will, woher man da Rätsel letztlich kannte; konnte denn jemand anderes die Schrift überhaupt lesen?
Sadja ja nicht, wie man am Ende erfährt.
)
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von enigma »

Adven hat geschrieben:Gerom und Nuri kamen aber auch irgendwie zu kurz, ich glaube, hätte ich den ersten Teil nicht gekannt, mir wär' das ziemlich egal gewesen, was aus ihnen wird. Hab' am Ende gewählt, dass
Nuri zurückverwandelt wird. Ich fand nicht, dass vorher genügend Gründe geliefert wurden, weshalb das andere auch 'ne Option gewesen wäre.
Mir ging's grad andersrum. Eben weil Geron und Nuri mir ein wenig hintenrunterfielen hab ich keinen Grund für dein Ende gesehen. Die Motivation Gerons bezüglich Nuri, die ja eigentlich der Aufhänger für das Spiel war, ging mir da etwas verloren.

Wobei ich aber sagen muss, dass ich keine rechte Idee hab, wie man es hätte besser machen können. Verlängern des Geron/Nuri Abschnitts, auch zeitlich, vielleicht (mir fehlte Nuri durchaus ein wenig: sie war genau ein Mal so schön schnippisch wie im ersten Teil, und die Traumsequenz aus SK schlägt sowieso nichts und niemand) -- ein Punkt der genau betrachtet ein wenig in Richtung Fridge-Logic geht ist auch, dass Gerons Abschnitt über zwei Tage hinweg spielt, in denen Nuri sich plötzlich verändert, während sie es davor ein ganzes Jahr als Rabe ausgehalten hat. Das Beste wäre wohl immer noch gewesen, den ersten Teil einfach für sich stehen zu lassen.

Wahrscheinlich gefallen mir auch generell Geschichten mit einem, aber dafür konsequenten Ende (so wie im ersten Teil, trotz der Probleme die ich mit der Umsetzung hatte) besser als eine Geschichte mit Zweien. Insbesondere, wenn die Reaktionen des Protagonisten darauf komplett gegensätzlich ausfallen müssen. Ist recht schwer, da die Geschichte nicht unentschlossen, bzw. beliebig wirken zu lassen.
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Shard of Truth »

enigma hat geschrieben:Insbesondere, wenn die Reaktionen des Protagonisten darauf komplett gegensätzlich ausfallen müssen. Ist recht schwer, da die Geschichte nicht unentschlossen, bzw. beliebig wirken zu lassen.
Das eigentliche Ende, nämlich das von Sadjas Geschichte ist allerdings nicht beliebig, nur eben die von Geron und Nuri, deswegen habe ich damit überhaupt kein Problem gehabt, im Gegenteil. Ich fand es sogar sehr gut, hier die Wahl zu haben und zwar vornehmlich aus diesem Grund:
Der Verlust von Nuris Erinnerungen macht sie meiner Meinung nach zu einer anderen Person. Gerons Absicht, ihr die Erinnerungen wieder einzutrichtern, wenn diese für immer verloren sind, macht ihn wieder genauso manipulativ wie im ersten Teil. Nuri wird also erneut zum Opfer, deswegen habe ich mich dagegen entschieden. So schlecht ging es ihr als Rabe ja nun auch nicht.
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von enigma »

Nein, nein, das wollte ich auch nicht sagen. Sadjas Geschichte, inkl. Ende, hat mir gut gefallen, deswegen ja auch die Überlegung, dass mir das ganze Spiel ohne Geron und Nuri wohl besser gefallen hätte (kann ich natürlich nie wirklich wissen, gibt es ja nur so).

Zu den Enden:
Ich hab da nicht so viel hineininterpretiert. Ich denke, im Rahmen der Märchen/Fantasy-Welt kann Geron ihr die Geschichten erzählen, und sie wird wieder Nuri. Mein Problem war nur eher, dass mir, als Spieler, da ein wenig die Motivation fehlte, das tragische Schicksal, dass ich gerne rückgängig machen würde, eben der Antrieb, um da jetzt auf jeden Fall so zu entscheiden.

Das ist zwar alles da, aber nur Hintergrundreferenz, aus dem ersten Teil. In Memoria gibt's da halt so nen lustigen Raben, der war mal eine Fee, und Geron hätte ihn gern zurückverwandelt ... oder so. Oder auch nicht. Oder irgendwas. Whatever.

Es gab genau einen Moment, der diese zu-Gleichgültigkeit durchbrach, und der mir auch immer noch in Erinnerung ist, nämlich als Nuri-der-Rabe vor den Spiegel hüpft, und die Fee zurückguckt. Das war großartig. Da kam die ganze Tragweite des Problems plötzlich durch. Ansonsten, wie Du sagst, "So schlecht ging es ihr als Rabe ja nun auch nicht." Genau das war auch mein Gefühl, und ich denke, das ist ein guter Teil des Problems.

Vielleicht hätte es geholfen, wenn man (z.B. als Tutorial?) entscheidende Punkte aus dem ersten Teil als Gerons Erinnerung nachgespielt hätte? Immerhin soll man sich ja auch in Geron hineinversetzen, und nicht nur in Nuri, und Geron will nun einmal (theoretisch) verzweifelt Nuri zurückhaben. Das kam irgendwie nicht so rüber.
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Adven
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Adven »

Shard of Truth hat geschrieben:
Der Verlust von Nuris Erinnerungen macht sie meiner Meinung nach zu einer anderen Person. Gerons Absicht, ihr die Erinnerungen wieder einzutrichtern, wenn diese für immer verloren sind, macht ihn wieder genauso manipulativ wie im ersten Teil. Nuri wird also erneut zum Opfer, deswegen habe ich mich dagegen entschieden. So schlecht ging es ihr als Rabe ja nun auch nicht.
Naja, "Erinnerungen einzutrichtern" ... die Erinnerungen sind so oder so futsch, wenn er sie zurück verwandelt, erzählt er ihr, was so alles passiert ist; das nenn' ich jetzt nicht "manipulieren" und "Opfer", solange er bei der Wahrheit bleibt.

Am fairsten wäre wohl gewesen, man hätte sie entscheiden lassen, aber dazu hätte man sie auch erst nochmal daran erinnern müssen, was überhaupt los ist.
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Simone the Sorceress »

Wie schon beim Vorgänger hat mich das Ende von Memoria total "geflasht".
Es ist für mich keines der Spiele, die man nach dem Durchspielen gleich wieder vergessen hat. Stattdessen hat mich das Ende noch eine geraume Weile beschäftigt.

Dabei kamen mir folgende Gedanken:
Ich habe neben den drei möglichen Enden noch das richtige Ende vermisst, und zwar:
Geron lässt sich selbst in einen Raben verwandeln, um mit Nuri zusammen sein zu können.
Der Vogelfänger, der am Ende selbst zum Vogel wird, das wäre doch das wahre Ende gewesen. ;)

Ich fand außerdem schade, dass es keine Möglichkeit gab, Bryda vor ihrem traurigen Schicksal zu bewahren. Sie hatte sich so für alle anderen eingesetzt, dass ihr sogar das Kriegsgericht blühte.
Berücksichtigt man, dass sie das alles nicht für eine nahestehende oder geliebte Person getan hat, sondern für "Wildfremde", ist ihr Einsatz nur umso höher zu bewerten. (Höher als der von Geron. Vor allem, da das "wahre Ende" (s.o.) nicht zur Auswahl stand.)
Selbst wenn man versucht, sie zu retten (auf Kosten von Geron), fällt sie einem ins Wort und stürzt sich selbst damit in ihr unverdientes Ende. Wenn man schon mehrere Enden macht, hätte man ruhig auch solch "falsches" Ende zulassen können.
(Wie bei Indy 3, wo man Indy sterben lassen oder den Tempel/Gral/Elsa retten konnte.)

Auch Sadjas Ende scheint bei genauerem Nachdenken nicht so glücklich zu sein:
Eigentlich wollte sie mit ihrer Verzweiflungstat ihr Bewusstsein vernichten.
Wie jedoch die spielbare Szene mit dem versteinerten Geron vermuten lässt, ist man auch im versteinerten Zustand noch bei Bewusstsein. Statt "Abzuschalten" hat sich Sadja also zu 500 Jahren Wachkoma verdammt, in denen sie nichts außer nachdenken konnte.
Nach ihrer Wiedererweckung müsste sie nun entweder komplett irre oder die weiseste Frau aller Zeiten sein. ;)
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Sven »

Bin seit gestern Abend auch durch mit Memoria. Ich fand das Ende aber nicht so wie erwartet, aber insgesamt gut. Wenn man es mit anderen Adventures vergleicht.
Ich habe mich dazu entschieden Nuri zurückzuverwandeln. Habe aber das andere Ende auch ausprobiert.
War wie schon beim Vorgänger etwas skeptisch. Es hat mich aber überrascht. Vor allem war ich hin und weg von der Atmosphäre/Musik in Drakonia. Ich wäre da am liebsten nicht mehr weg! O:)
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Re: Memoria (Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten 2, Daedalic)

Beitrag von Adven »

Die Musik ist eh bei beiden Teilen sehr schön.
Simone the Sorceress hat geschrieben:
Ich habe neben den drei möglichen Enden noch das richtige Ende vermisst, und zwar:
Geron lässt sich selbst in einen Raben verwandeln, um mit Nuri zusammen sein zu können.
Der Vogelfänger, der am Ende selbst zum Vogel wird, das wäre doch das wahre Ende gewesen. ;)
Ja, das hätte was gehabt.
Ich fand außerdem schade, dass es keine Möglichkeit gab, Bryda vor ihrem traurigen Schicksal zu bewahren. Sie hatte sich so für alle anderen eingesetzt, dass ihr sogar das Kriegsgericht blühte.
Berücksichtigt man, dass sie das alles nicht für eine nahestehende oder geliebte Person getan hat, sondern für "Wildfremde", ist ihr Einsatz nur umso höher zu bewerten.
Wenn man allerdings ehrlich ist,
hat sie das alles eben nicht für andere getan, sondern nur für sich selbst, weil ihr ihr Leben langweilig ist und sie das Abenteuer suchte, den Nervenkitzel, den Zauber. Daher haut sie Geron und die anderen dann am Ende ja auch in die Pfanne und denkt nur daran, was sie gerne hätte. Geholfen hat sie nur, solange sie das auch so wollte.

... ist man auch im versteinerten Zustand noch bei Bewusstsein.
Sie war versteinert? Hab' ich gar nicht mitbekommen, dachte, sie war einfach so "futsch".
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