Jetzt pendelt es sich, gesellschaftlich mit Corona so langsam ein, hab ich das Gefühl.
Die anfängliche Panik, gefolgt von Depressi,
, die ich auch verspürte, ebbt ab und man richtet sich in dieser neuen Zeit ein. Muss man ja.
Was mich echt und buchstäblich nervt, ist jetzt dieses neue, (wie soll man es nennen?) "Sozialgefühl" in der Öffentlichkeit, was ich bestimmt nicht alleine verspüre.
Ich nehme eine Atmosphäre des gegenseitigen Beobachtens wahr: "Trägt er auch einen Mundschutz? Hält sie genug Abstand? Bildet sich da eine Gruppe?"
Alle achten z.Z. darauf, daß man sich nicht zu nahe kommt, einige sogar recht aggressiv. Meiner Bekannten haben beim Joggen im Park alte Frauen ihre Handstöcke zur Abstandswahrung entgegen gestreckt. Das macht keinen Spaß.
Ich sag nix gegen die "Maßnahmen", sind bestimmt nötig und sinnvoll und wenn es nur ein Leben rettet, trag ich gerne fortan Mundschutz und fasse nie mehr einen Mitmenschen an.
Ich sag nur, daß es nervt, ähnlich wie sich ein Kranker über seine bittere, aber nötige Medizin beklagt.
Alles was uns zu netten, sozialen Menschen im Alltagsleben gemacht hat, ist grad unerwünscht.
Ein freundliches Lächeln muss man sich denken, ich hab neulich meine LIDL-Kassiererin darauf hingewiesen, daß ich hinter meiner Maske lächeln würde. Sie meinte daraufhin, daß sie auch lächeln würde. Sowas ersetzt kein echtes Lächeln.
(Sorry für 4x Lächeln hintereinander)
Will einen jemand nach dem Weg oder einem Euro fragen, kriegt man schon Abstandspanik. Ich bin da selbst nicht frei von.
Kommt alles nur von der übermäßig konsumierten Corona-Berichterstattung.
Wie würde wohl ein Mensch, der noch nix, gar nix von Coroni gehört hat, mit der derzeitigen Stimmung umgehen?
Natürlich gibt es die schönen Beispiele von Nachbarschaftshilfe usw., in manchen Bereichen gibt es ja ein verbessertes Sozialverhalen, ich spreche nur von dem Feeling, was man (ich) gerade so in der Fußgängerzone und beim Einkaufen hat.