Wenn ihr schon mit dem Fazit anfangt, will ich auch.
Zunächst möchte ich sagen, dass mir die Art des Spielens in dem Lets play trotz der Spoilergefahr sehr viel Spaß gemacht hat. Vielleicht erlebt man auch dadurch das Spiel anders, beim nächsten Lets play bin ich auf jeden Fall wieder dabei.
Zum Spiel fallen mir durchaus einige Kritikpunkte ein:
Über die Charaktere sind wir schon hergefallen, das Ende war fürchterlich und die Fragen in einer mytischen Welt waren mal wieder spannender als die Antworten. Kann nicht sagen, dass mir hier andere Ansätze besser gefallen hätten, 2001 hatte ich auch nicht erwartet und 42 konnte auch nicht die Lösung sein, aber für mich besaß auch diese Welt mehr Kraft als noch alles unbekannt war.
Auch ein paar kleinere Logiklöcher glaube ich entdeckt zu haben.
Diese andere Dimension war ja angeblich nur sehr schwer steuerbar, was aber nicht für die Insel galt, die sehr gezielt hin-und herbewegt werden konnte, aber vielleicht habe ich hier auch etwas verpasst.
Wenn ich andere Rezensionen ärgere ich mich sehr über die Urteile, die sich aus den Summen der Einzelteile ergeben.
Für mich ergibt sich die Qualität eines Adventures aus der Qualität seiner Säulen auf denen es steht, die für mich beim Spielen massgeblich sind und letztlich die Atmosphäre des Spiels bestimmen.
Bei The Dig waren das:
Zum einen natürlich die Faszination des Unbekannten. Hierbei würde ich auf jeden Fall auch die Grafik hervorheben wollen. Bilder wie das folgende sehen gemessen an modernen Vorreitern des Genres nicht so gut aus, aber sie funktionierten im Spiel sehr gut und kamen im Kopf wesentlich besser an.
Auf der Suche nach dem Unbekannten kommen natürlich die Rästel ins Spiel, durch die ich mich sehr gut unterhalten fühlte. Das Lichtbrückenrätsel war schrott. Ausrutscher, vergeben. Ein paar mal hatte ich wohl mit Hotspots meine Probleme. Im Nachhinein ist mir auch der Verdacht gekommen, das die Dreckstelle an der Höhle auch erst später aktiv wurde (wie beim Wasserfall), das müsste man noch einaml untersuchen (beim nächsten Spielen). An diesen Stellen lief ich ziemlich lange durch die Gegend, aber weil mir die Welt gut gefiel, wars okay und ich bekam ja auch beides noch raus.
Also, eine faszinierende Welt mit spannenden Rätseln, klingt fast nach einer Lightversion (war da nicht was?) von Myst.
Die schon genannten Schwächen des Spiels richten bei diesen Stärken für mich keinen zu großen Schaden an. Zum Schluss, als die Suche nicht mehr derart im Mittelpunkt stand, verlor das Spiel für mich ein bisschen an Faszination, über das schreckliche Ende habe ich mich zwar in dem Augenblick sehr geärgert, aber im Rückblick hat es kein großes Gewicht bei mir.
Ein paar Worte noch zu den Dialogen. Über weite Strecken störte mich, dass diese keine Bedeutung für das Spiel hatten (nur zur Atmosphäre beitragen). Im letzten Abschnitt hatte ich dann den Eindruck, dass sich das etwas ändert (vielleicht getäuscht). War dann aber auch damit nicht so zufrieden. Man war doch eher für sich auf der Suche in diesem Spiel.
Nachtrag : Habe natürlich vergessen die Musik zu erwähnen, die bestimmt ähnlich wichtig wie der Bilder ist und die Gesamtatmosphäre bestimmt.
Ein Punktefazit kann und möchte ich so nicht abgeben.
Aber The Dig hat sehr viel Spaß gemacht. Habe noch nicht so viele LucasArts Titel gespielt (war mein 3,5er) und bin wahrscheinlich kein LA Fan, ich mag einfach grundsätzlich diese Blödeltitel nicht, auch deshalb war The Dig richtig gut und ich hatte das Gefühl ein sehr modernes Adventure zu spielen.