Und wieder waren es die Killerspiele...

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Tweety
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Tweety »

Beowulf schrieb:
Noch ein Punkt, den die Moralapostel nur zu gerne übersehen: Was ist mit der Wehrpflicht
Genau das ist mir auch noch durch den Kopf gegangen.

Es scheint fast so dass alles was in einem Verein oder von Staatswegen organisiert ist, plötzlich weniger schlimm in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Hat man ja auch wieder beim Nichtrauchergesetz gesehen- plötzlich gibt es Raucherclubs und alles ist wieder in Butter.

Vielleicht sollte man mal hinter das Ganze zu blicken versuchen. Dann stellt man nämlich schnell fest, dass eine große Waffenlobby hinter dem organisierten Wahnsinn steckt.

Wie traurig sähe denn unsere Wirtschaft in einer "perfekten" Welt aus: Keiner kauft mehr Waffen oder Munition- arme Waffenhersteller (und wir müssen uns ja schließlich auch vor den ganzen anderen Bösen verteidigen)!-, keiner raucht mehr- arme Zigarettenindustrie, arme Tabakkonzerne und armer Staat, keiner trinkt mehr- arme Spirituosenhersteller und armer Staat.

Aber jetzt kommt es: Keiner spielt mehr Killerspiele! Arme Spielehersteller- die halt auch einfach das Genre wechseln können...

Man sollte sich wie ich denke nichts vormachen- Politiker agieren nur in den Bereichen wo es ihnen selber (oder halt dem Staat) am wenigsten weh tut.

Und da wird auch nichts anderes bei rauskommen wenn es noch 2 Mio. Amokläufe und 5 Mio. Talkshows zu dem Thema gibt....

Ist jetzt vielleicht etwas überzogen, trifft die Sache aber wie ich denke im Kern recht gut.
Ich schaue jeden Sonntag "Tatort" und bin stolz darauf :-).

Wenn die Klügeren immer nachgeben, geschieht nur das, was die Dummen wollen.
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elevar
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von elevar »

Selbst wenn Gewaltkonsum nur ein Katalysator ist, ist es denn deswegen verboten zu diskutieren, wie man solcher Gewalt umgeht? Weshalb Gewalt in vielen Spielen eine solche Rolle spielt, ob das gut ist, ist eine legitime Frage, finde ich. Ich sage nicht, dass man alles verbieten muss. Aber ich finde aber die Debatte beidseitig sehr engstirnig und dogmatisch geführt.
Was helfen im Übrigen all die Vergleiche mit der Armee, mit Drogen oder ähnlichem. Die Sachfrage bleibt doch, davon unabhängig. Und um die Sachfrage geht es doch. Hier sollte man nicht den Fehler machen, und dem unsäglichen Populismus mit ebensolchem begegnen.
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Fightmeyer
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Fightmeyer »

Okay. Dann stellen wir mal die Frage:

"Muß Gewalt in Videospielen sein?"

Kann man ganz klar mit NEIN beantworten. Muß nicht. Es geht auch ohne. Aber so lange damit niemandem geschadet wird, sollte es doch jedem selber überlassen sein, diese Frage für sich selber zu beantworten.
Ich für meinen Teil habe gerne mal die ein oder andere Blutfontaine in meinen Actionspielen.


Nach dem gleichen Prinzip kann man allerdings auch bei jedem anderen Hobby fragen, ob das sein muß.
"Muß man Golf spielen?"
"Muß man Tanzen gehen?"
"Muß es Zeichentrickfilme geben?"

Kann man alles mit Nein beantworten. Aber das ist meiner Meinung nach nicht die Aufgabe das Staates, diese Frage für alle zu beantworten.
Lediglich bei Personen, die nicht die Volljährigkeit erreicht haben, sind staatliche Regularien angebracht.

Und da gibt es meiner Meinung nach viele andere Baustellen, wo der Staat mal eingreifen sollte...

"Verbot von Klingeltonwerbung und sonstigem Handy-Applikationen-Gedöns."
"Verbot von Werbung für Schnellkredite."
"Verbot für Werbung von schufafreien-Vertragsabschlüssen."

Ich bin allerdings ausdrücklich nur für ein Verbot der Werbung. Wenn jemand so was gezielt haben will, dann sollte man den natürlich lassen.
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Leonaru
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Leonaru »

Tweety hat geschrieben: keiner raucht mehr- arme Zigarettenindustrie, arme Tabakkonzerne und armer Staat
Die Tabaksteuer ist ein Verlustgeschäft. Der Schaden durch Rauchen kostet mehr.

Fightmeyer hat recht. Man sollte in einer Demokratie nie fragen, warum etwas erlaubt ist, sondern immer nur, warum etwas nicht erlaubt ist.
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Floyd
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Floyd »

Selbst wenn Gewaltkonsum nur ein Katalysator ist, ist es denn deswegen verboten zu diskutieren, wie man solcher Gewalt umgeht? Weshalb Gewalt in vielen Spielen eine solche Rolle spielt, ob das gut ist, ist eine legitime Frage, finde ich. Ich sage nicht, dass man alles verbieten muss. Aber ich finde aber die Debatte beidseitig sehr engstirnig und dogmatisch geführt.
Das erste, was man sich überlegen sollte, ist, ob die Frage, wie man mit Ego-Shootern etc. verfährt, wirklich die erste sein sollte, die man sich stellt.
Dann sollte man sich vielleicht in Erinnerung rufen, dass Computerspiele an einem 17''-Bildschirm mit einer Maus und ein paar Tasten gespielt werden, und dass ein durchschnittlicher Mensch in der Lage sein sollte, ein paar Polygone von echten Menschen zu unterscheiden. Das Argument "man schießt da auf Menschen" kann ich deshalb überhaupt nicht verstehen, ich persönlich hatte zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd dieses Gefühl. Wenn ich dann von bestimmten Personen zu hören bekomme, dass man am PC "Menschen töten" würde, dann muss ich eventuell an deren Intelligenz, zumindest aber an deren Kompetenz zweifeln.
elevar hat geschrieben: Was helfen im Übrigen all die Vergleiche mit der Armee, mit Drogen oder ähnlichem. Die Sachfrage bleibt doch, davon unabhängig. Und um die Sachfrage geht es doch. Hier sollte man nicht den Fehler machen, und dem unsäglichen Populismus mit ebensolchem begegnen.
Erklär' mir bitte, was z.B. an dem Vergleich mit Alkohol populistisch ist. Für mich zeigt diese Analogie nur, wie wenig Gehalt die Argumente der Killerspielverbot-Seite besitzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der "Schaden", der auf den Konsum von Killerspielen zurückgeht, gegenüber dem, der auf Alkoholkonsum zurückzuführen ist, eher gering ausfällt, von daher ist die ganze Debatte doch lächerlich. Als ob Killerspiele das größte Problem wären, mit dem sich die Menschheit je konfrontiert sah... ;)

Was das Thema "Verbote" angeht, kann ich mich Fightmeyer und Leonaru also auch nur anschließen.
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Leonaru
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Leonaru »

Ein generelles Problem besteht darin, echte Gefahren für die Gesellschaft zu erkennen, die dann eventuell ein Verbot (von irgendetwas) erlauben könnten.

Gefahren fallen dann auf, wenn in kurzer Zeit viele Leute sterben (Erdbeben, Amoklauf, Terroranschlag), nicht, wenn über einen langen Zeitraum und absolut wie realtiv gesehen mehr Menschen umkommen (Verkehrsunfälle, Infektionen in Krankenhäusern durch mangelde Hygiene)
Deswegen stellen auch Terroristen und Amokläufer angeblich eine so große Gefahr für uns dar, tortzdessen das Einzelrisiko minimal bis minimalistsich ist.

Versteht mich bitte nicht falsch, Terroristen und Amokläufer sind eine Gefahr. Aber über dringendere Probleme wie Infektionen in Kliniken wird kaum gesprochen.
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elevar
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von elevar »

Floyd hat geschrieben:Als ob Killerspiele das größte Problem wären, mit dem sich die Menschheit je konfrontiert sah
Das behauptet keiner, oder? Du hast sicher recht, wenn du sagst, dass es wichtigere Frage gibt. Trotzdem kann man sie ja stellen.
Floyd hat geschrieben:Erklär' mir bitte, was z.B. an dem Vergleich mit Alkohol populistisch ist.
Du lässt damit eine Auseinandersetzung nicht zu, sondern weichst dieser sofort aus, indem du die Aufmerksamkeit auf anderes lenkst. Ich glaube wir gehen von Unterschiedlichen Fragestellungen aus. Ich frage: Wie ist der Einfluss von Gewaltkonsum auf Psyche und Handeln. Du fragst: Muss man Killerspiele von Minesweeper bis Pacman alle komplett verbieten? Kann das sein?
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Floyd
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Floyd »

elevar hat geschrieben:Das behauptet keiner, oder? Du hast sicher recht, wenn du sagst, dass es wichtigere Frage gibt.
Na, dass das nicht so ganz ernst gemeint war, habe ich mit dem Smiley ja angedeutet. ;)
elevar hat geschrieben:Du lässt damit eine Auseinandersetzung nicht zu, sondern weichst dieser sofort aus, indem du die Aufmerksamkeit auf anderes lenkst
Das sehe ich anders. Ich möchte Gründe hören, die ein Verbot von Computerspielen bei gleichzeitiger Legalität von Alkoholkonsum rechtfertigen. Der Alkohol dient hier als Maßstab für das Verbot. Die Fragestellung losgelöst von allen anderen Bereichen zu betrachten, halte ich in diesem Zusammenhang deshalb für wenig sinnvoll.
elevar hat geschrieben:Ich glaube wir gehen von Unterschiedlichen Fragestellungen aus. Ich frage: Wie ist der Einfluss von Gewaltkonsum auf Psyche und Handeln. Du fragst: Muss man Killerspiele von Minesweeper bis Pacman alle komplett verbieten? Kann das sein?
Prinzipiell ja, auch wenn meine Formulierung wahrscheinlich ohne Minesweeper und Pacman ausgekommen wäre ;).
Wenn du die Frage nach den Auswirkungen von Gewaltkonsum stellst, musst du allerdings auch Kinofilme, TV-Serien, Boxevents usw. in die Überlegungen miteinbeziehen. Außerdem weiß ich nicht, ob diese ganze Debatte nicht etwas realitätsfremd ist. Ich bezweifle zumindest, dass ein einzelnes Medium eine solche Wirkkraft hat, dass es gewöhnliche Menschen zu potentiellen Gefahrenquellen macht oder diese psychisch stark schädigt.
Beowulf

Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Beowulf »

Es ist schwierig, bei dieser Diskussion nicht polemisch zu werden. :(

Meine Sichtweise ist folgende: Genau wie z.B. Kampfsport und Bundeswehr erhöhen Killerspiele kurzfristig das Aggressionspotential, aber die Erforschung langfristiger Folgen ist bisher nur unzureichend bis gar nicht erfolgt. Aggressionen sind nun mal Bestandteil unserer Gesellschaft... sie in richtige Bahnen zu lenken ist da für mich die Aufgabe, und nicht, sie totzuschweigen.
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Leonaru
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Leonaru »

Beowulf hat geschrieben:Meine Sichtweise ist folgende: Genau wie z.B. Kampfsport und Bundeswehr erhöhen Killerspiele kurzfristig das Aggressionspotential, aber die Erforschung langfristiger Folgen ist bisher nur unzureichend bis gar nicht erfolgt.
Das ist auch schwierig: Shooter gibt es noch keine zwanzig Jahre (gab es vor Wolfenstein 3D von 1992 schon einen FPS?). Außerdem haben sie sich stark verändert (von comichaft-pixelig zu blutig-realistisch), was eine Studie noch erschwert.
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elevar
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von elevar »

Floyd hat geschrieben:Wenn du die Frage nach den Auswirkungen von Gewaltkonsum stellst, musst du allerdings auch Kinofilme, TV-Serien, Boxevents usw. in die Überlegungen miteinbeziehen.
Stimmt. Gewissermaßen haben Computerspiele in meinen Augen dennoch eine Sonderrolle, nämlich dann, wenn man sich bewusst für Gewalt entscheiden kann. Das man auch Filme betrachten muss, ist aber letztlich unerheblich.
Generell finde ich Gewaltdarstellungen auch nur dann bedenklich, wenn sie zum Selbstzweck werden. Counterstrike, das gute alte Beispiel, halte ich entsprechend für völlig harmlos. Das ist ein Turnierspiel, etwaiges Blut hat für das Gameplay Relevanz. Seltsam finde ich es allerdings, wenn man auf Servern landet, die extra Blutmods installiert haben. Genauso befremdlich scheint mir die große Nachfrage nach Tortureporns.
Sich dieser Gewaltfaszination hinzugeben, bestärkt dieselbe. Schließlich werden Gewaltphantasien teil der kollektiven Erfahrungswelt der Gesellschaft. Sie werden normal. Dieser Gedanke gefällt mir nicht.
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Floyd
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Floyd »

elevar hat geschrieben:Genauso befremdlich scheint mir die große Nachfrage nach Tortureporns.
Der Begriff war mir bis dato nicht geläufig, und die Filme, die von Wikipedia referenziert werden, habe ich auch nicht gesehen, von daher kann ich nicht viel zu diesem Thema sagen. Allerdings erscheint mir die Bezeichnung "porn" für Filme wie "Saw" (den ich allerdings auch nicht gesehen habe) als relativ irreführend (vielleicht absichtlich, weil man solche Filme damit in ein bestimmtes Licht rücken möchte?).
Und wenn du sagst, dass dich die große Nachfrage nach solchen Filmen befremdet, dann zeigt das doch nur, dass das eigentliche Problem (Gewaltfaszination) nicht mit den Filmen entsteht, sondern bereits davor vorhanden ist.
Außerdem denke ich nicht, dass Horrorfilme primär dazu da sind, Gewaltphantasien zu bedienen. Eventuell ist das bei "torture porns" anders, das vermag ich jetzt nicht zu beurteilen.
elevar hat geschrieben:Sich dieser Gewaltfaszination hinzugeben, bestärkt dieselbe. Schließlich werden Gewaltphantasien teil der kollektiven Erfahrungswelt der Gesellschaft. Sie werden normal. Dieser Gedanke gefällt mir nicht.
Die erste Aussage beinhaltet einen Schluss, den ich so pauschal nicht treffen würde. Genauso könnte ich auch argumentieren, dass das Ausleben von Gewaltphantasien durch Filme und Spiele das Bedürfnis danach befriedigt und so dem Ausleben von Gewalt in der Realität vorbeugt.
Dass reale Gewalt in der Gesellschaft akzeptiert wird, nur weil sie eventuell in Filmen exzessiv vorkommt, würde ich ebenfalls nicht unterschreiben.
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Fightmeyer
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von Fightmeyer »

Ich stimme in sofern zu, als dass man emotional durch übermäßigen Konsum von Gewaltspielen, Gewaltfilmen oder sonstigen gewalthaltigen Dingen, der Gewalt gegenüber abstumpft. Das ist auch die Ansicht, die weitestgehend von vielen Phsychologen geteilt wird.
Den gleichen Effekt hat man übrigens auch, wenn man sich einfach nur Abend für Abend die Nachrichten anguckt. Nach der 10 zermatschten Leiche aus Israel, gehen einem diese Bilder auch nur noch am Arsch vorbei.
Ich sehe jedoch nicht, daß dadurch irgendwelche Hemmschwellen herabgesetzt werden. Das ist in meinen Augen einfach nur Populismus einiger Politiker und eines Herrn Pfeiffer, die damit auf Stimmenfang gehen und ihre eigene kleine Ursachenforschung betreiben, wenn mal wieder was passiert ist, was man nicht in einem Satz erklären kann.
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von gff »

elevar hat geschrieben:Logisch ist das zumindest nicht.
Moment mal.Warum nicht logisch?
Da hat man also ein Spiel in dem man morden muss.Der Spielekritiker meint nun, daß das im Spiel gezeigte Verhalten beim Spieler gewalttätiges Verhalten hervorruft.
Warum soll denn ein Spiel in dem man z.B. Leben rettet nicht den umgekehrten Effekt haben können??
Wenn der Kritiker das ausschließt,bröckelt auch seine Gewaltthese(es sei denn man nimmt an, daß der Mensch an sich einfach schlecht ist^^)

Mal was anderes:
da kritisieren die Medien immer,daß die jungen Menschen nur vor dem Computer hocken(gibts da verläßliche Zahlen?). Die Fernsehsender schlagen in die gleiche Kerbe, wobei doch auch zu viel Fernsehen nicht grade zuträglich ist.
Aber: wo sind denn Alternativen? Auf fast jedem Rasen findet sich ein "Spielen verboten!" Schild. Für Kinder gibts mehr Angebote, doch was ist mit den Älteren?

Mal davon ab:
Natürlich mucho subjektivsky,aber mir scheint daß die Jugendlichen nicht grad "abgeholt werden" vom Fernsehprogramm. Fällt mir jedenfalls schwer zu glauben wenn ich so das Angebot der Sender betrachte. Ein großer Teil der Lebendigkeit und Dynamik hat sich ins Internet verlagert und läßt MTV und Co. KG ziemlich altbacken zurück.
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elevar
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Re: Und wieder waren es die Killerspiele...

Beitrag von elevar »

Floyd hat geschrieben:Allerdings erscheint mir die Bezeichnung "porn" für Filme wie "Saw" (den ich allerdings auch nicht gesehen habe) als relativ irreführend (vielleicht absichtlich, weil man solche Filme damit in ein bestimmtes Licht rücken möchte?).
Hast du was gegen Pornos? ;-) Ich finde den Ausdruck ganz passend. Beides geht irgendwie um Voyeurismus.
gff hat geschrieben:Moment mal.Warum nicht logisch?
Naja, formal kann man den Schluss nicht ziehen. Das heißt ja nicht, dass da nicht was dran sein kann ;-)
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