„Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

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Bratwurstschnecke
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Bratwurstschnecke »

Uncoolman hat geschrieben: 28.06.2018, 13:48 "Wenn das Gut Frau so selten und wertvoll geworden ist, warum werden Frauen dennoch so schlecht behandelt? Wäre es nicht logisch, dass genau das Gegenteil geschehen müsste?"
Leider kann ich mir das Video derzeit nicht anschauen, deshalb ein rein theoretischer Erklärungsversuch, der aber möglicherweise, ob fehlender Fakten am Kernproblem vorbeigeht.

Eine mögliche Erklärung würde ich hier im Konzept Sozialer Ungleichheit von Hradil sehen. Eine erhöhte Stellung innerhalb eines sozialen Beziehungsgefüges hat derjenige, der regelmäßig in höherem Umfang über "wertvolle Güter" verfügen kann als andere. Das "verfügen können" ist hier eventuell der springende Punkt. Nicht die "wertvollen Güter" (mir sträubt es sich ein wenig dabei, einen Menschen als "Gut" zu bezeichnen, wegen der semantischen Nähe zu "Ware", aber es ist leider so wie es ist; auch mit Menschen wird gehandelt) haben diesen höheren Status inne sondern diejenigen, die die Macht haben, über sie zu verfügen.

Das, was die Frauen zu wertvollen Gütern werden lässt ist nicht das weibliche Geschlecht als solches sondern es sind gewisse wertvolle Attribute, die ihnen zugeschrieben werden. Ob jetzt Attribut A oder B wertvoller ist, ist davon abhängig, wieviele Menschen sich wünschen, darüber verfügen zu können. Mit "verfügen können" meine ich hier nicht, selbst mit diesem Attribut gekennzeichnet zu sein sondern im Sinne von Verfügungsgewalt haben.
Gold z.B. war bereits ein wertvolles Gut bevor die Menschen von den besonderen technischen Eigenschaften wussten. Wertvoll wurde es deshalb, weil es viele Menschen besitzen wollten, es begehrten.
Da es in den entsprechenden Ländern also mehr Männer als Frauen gibt sind es die Männer, die die Definitionsmacht von "wertvollen Eigenschaften" inne haben. Nicht bloß allein aufgrund ihrer reinen Überzahl sondern auch wegen ihres allgemein höheren Status (äh...Statusses?).

Der Wert eines Gutes bemisst sich nicht nur alleine daran, wieviele Menschen es insgesamt begehren sondern auch daran, welchen gesellschaftlichen Status diejenigen haben, die es besitzen. Je höher der Status des besitzenden Menschen ist, umso mehr weckt dieses Gut das Begehren der Menschen mit niedrigerem Status. Banale Beispiele finden sich z.B. in der Welt der "Schönen und Reichen". Rennt einer von denen mit nem Minischwein in der Handtasche rum, finden sich schnell Nachahmer und der Preis von Minischweinen zieht an.

Und...jetzt bewege ich mich auf wackeligem Terrain da ich, wie gesagt, den Film nicht gesehen habe....ich vermute, diese wertvollen Eigenschaften sind eher nicht selbstbewusst, eigenständig, eigensinnig und kämpferisch. In Folge gilt es also...ich sage es mal so objektiv wie möglich...die Frauen mit diesen wertvollen Attributen auszustatten.
Wir hätten da also sowas wie ein unheilvolles soziales Perpetuum Mobile.

Zudem, und das ist jetzt mal ganz trocken ökonomisch gedacht, ein begehrtes Gut wird im Einzelnen umso wertvoller, je weniger es davon gibt. Gäbe es zigmillionen Tonnen Gold, wäre der Preis wohl deutlich niedriger. Das ist aber nur so ein spontaner Gedanke. Inwieweit der hier übertragbar wäre, sei jetzt mal dahingestellt.
Zuletzt geändert von Bratwurstschnecke am 28.06.2018, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Uncoolman
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

Hört sich plausibel an. Denn der "Wert" von Frauen wird grundsätzlich niedriger eingeschätzt, egal ob sie ganz viele oder ganz wenige sind. Das erweckt tatsächlich den Eindruck, dass nicht ökonomische Aspekte dafür verantwortlich sind, sondern psychologische. Im Grunde rührt die asiatische Misere nur daher, dass Söhne die Blutlinie der Familie weiterführen, Töchter nicht. Töchtern erfordern Mitgift. Also will jeder mindestens einen Sohn haben. Aber das ist im Grunde absurd, denn das ist ein hausgemachtes Problem. Man bräuchte die Sache nur umkehren. Dazu würden ein paar Gesetze reichen.

Offenbar lässt sich die Struktur nicht so leicht ändern. Ist es vielleicht so, dass die Struktur aus dem Menschsein und seinem Verhalten selbst gewachsen ist? Dass niemand die Struktur wirklich ändern will? Es ist doch nicht gottgegeben, dass für Mitgift gezahlt werden muss, oder dass nur Söhne die Familie weiterführen. Dass Söhne wegen des fehlenden Rentensystems für die Eltern aufkommen müssen, mag ja sinnvoll sein - aber warum sollten Töchter das nicht können?

Mich wundert, dass nirgendwo und niemals ein alternatives, "verkehrtrummes" Gesellschaftssystem existiert hat. Ob die Venusstatuetten beweisen, dass es mal ein Matriarchat gegeben hat, bleibt zweifelhaft. Sie könnten auch reine Pornofiguren sein ... Auch die Frauenvölker, die uns bekannt sind, mussten sich auf männliche Art beweisen, in einer männlichen Welt. Wenn es so viele Entwicklungschancen gab, warum haben wir heute kein Verhältnis 50:50? Da muss ein viel gravierender Plan ablaufen.

Ein Psychohistoriker vermutete, dass diese patriarchalische Struktur mit dem Errichten der ersten Städte begann, und seitdem immer fortbesteht. Weil die Regierung über größere, anonyme Menschengruppen nur über Aggression und Dominanz stattfinden kann. Alle anderen, "weiblichen" Formen erfordern kleine Menschengruppen.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
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Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

@Joey:
Joey hat geschrieben:Aber wo ist denn dann die Verantwortung der Männer, wenn eine Frau ungewollt schwanger wird und das Kind austrägt? Die machen sich ja doch recht oft dann aus dem Staub und kommen damit sogar noch durch. Schlimmstenfalls müssen sie Alimente zahlen. Die Frau muß das Kind erst austragen und dann versorgen. Was oft auch mit sozialem Abstieg verbunden ist.
Aus genau diesen Gründen sollte eine Frau ganz besonders darauf achten, mit wem und wie sie sich ins Bett legt. Wobei ich bezweifle, dass Männer sich einfach so "aus dem Staub" machen können. Es gibt ja schließlich Gentests.
Daher meine Frage an dich: Sind Frauen deiner Meinung nach überhaupt fähig dazu, diese besondere Verantwortung für sich und ihr Ungeborenes zu übernehmen? Ich sage ja, aber was sagst du dazu?
Joey hat geschrieben:Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wie Männer sich dann auch noch das Recht rausnehmen wollen, über den Körper der Frau entscheiden zu dürfen, wenn diese denn schwanger wird.
Weil Schwangerschaft und Abtreibung ZWEI Menschen direkt betreffen: Die Frau und das Kind. Ich könnte also die Argumentation auch umdrehen: Woher nehmen sich Frauen die unglaubliche Dreistigkeit heraus, ihr Ungeborenes zu töten?
Joey hat geschrieben:Dann hätte Mann doch gleich ein Kondom verwenden sollen.
Selbst die dümmste Frau kann doch den Sex verweigern, wenn da ein Idiot ohne Kondom ankommt. Aber auch hier sprichst du der Frau die Fähigkeit ab, für sich selber Verantwortung zu übernehmen. Für dich sind Frauen anscheinend nur willenlose Püppchen die mit jedem Sex machen, egal ob ungeschützt oder nicht. Wenn hier also jemand arrogant ist, dann bist DU das.

@Ninas Ex:
Feminazis wie du wissen doch am besten wie man andere manipuliert: Mit moralischer Erpressung. Deshalb hast du ja erst diesen Thread hier gestartet und versucht, den Adventure-Treff zu einer öffentlichen Stellungnahme zu bewegen. Aber es ist gut, dass dieser auf deine einseitige und scheinheilige Argumentation nicht eingegangen ist. Denn Mobbing und Gewalt betrifft uns alle, nicht nur die Frauen.

@Uncoolman:
Uncoolman hat geschrieben:Wenn 100 Menschen von 100 Millionen das Richtige tun, so tun die restlichen weiterhin das Falsche, und das hat stärkere Auswirkungen auf die Gesamtheit.
Genau deshalb argumentiere ich mit "dummen Frauen" und "dummen Männern". Wir selber hier können alle noch so aufgeklärt sein, das wird nichts daran ändern dass trotzdem noch sehr viele Menschen da draußen viele dumme Dinge tun werden. Was jedoch niemals geschehen darf ist, dass diese Dummheit in Form einer moralischen Überlegenheit missinterpretiert wird.
Ein Psychohistoriker vermutete, dass diese patriarchalische Struktur mit dem Errichten der ersten Städte begann, und seitdem immer fortbesteht. Weil die Regierung über größere, anonyme Menschengruppen nur über Aggression und Dominanz stattfinden kann. Alle anderen, "weiblichen" Formen erfordern kleine Menschengruppen.
Wenn es darum geht, sich gegen einen Aggressor zu behaupten, dann sind sowohl im kleinen als auch im großen Maßstab Männer im Schnitt die bessere Wahl. Sie sind halt körperlich darauf ausgelegt.
Im Internet und den Medien scheint sich jedoch etwas immer mehr durchzusetzen, was als "typisch weiblich" galt: Intrigen.
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Joey
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Joey »

Beowulf hat geschrieben: 28.06.2018, 19:01 @Joey:
Aus genau diesen Gründen sollte eine Frau ganz besonders darauf achten, mit wem und wie sie sich ins Bett legt.
Nicht daß ich da grundsätzlich widersprechen würde. Aber so, wie du es immer wieder rüberbringst, sagst du mehr oder weniger direkt, daß von zwei Personen, welche gleichwertig Ursache eines Ergebnisses sind, nur die eine die Verantwortung übernehmen sollte. Nicht gerade, was ich unter Gleichberechtigung verstehen würde.
Wobei ich bezweifle, dass Männer sich einfach so "aus dem Staub" machen können. Es gibt ja schließlich Gentests.
Sicher gibt es diese. Aber selbst wenn ein Mann sich diesem nicht entziehen kann, fallen ihm bisweilen viele Möglichkeiten ein, sich vor den Konsequenzen zu drücken. Welche wie gesagt meist sowieso nur Geldzahlungen wären.
Gleichberechtigung wäre, wenn der Mann verpflichtet wäre, die Fürsorge für das Kind zur Hälfte zu tragen. Also auch Windeln wechseln und für das Kind da sein, vor allem, wenn es mal krank wird, dafür auch in Elternzeit zu gehen etc.
Nicht immer, aber doch oft werden ja Kinder gerade aus dem Grund abgetrieben, daß die Frau mit dem Kind alleine dasteht und nicht weiß, wie sie das whuppen soll. Leider sehen die Gesetze einen solchen Zwang auch für den Vater nicht vor.
Und es ist nicht selten, daß ein Vater sich dann aus dem Staub macht, vielleicht nicht mal Alimente bezahlt, und dann irgendwann später wiederkommt, wenn das Kind aus "dem Gröbsten" raus ist, und seine Rechte als Vater einfordert.
Findest du das wirklich gerecht?
Daher meine Frage an dich: Sind Frauen deiner Meinung nach überhaupt fähig dazu, diese besondere Verantwortung für sich und ihr Ungeborenes zu übernehmen? Ich sage ja, aber was sagst du dazu?
Ich sage dazu, daß das wohl immer von der einzelnen Person abhängt. Nur ist die Frau dazu gezwungen, diese Verantwortung zu übernehmen, egal, ob sie dazu reif genug oder moralisch gefestigt genug ist oder nicht. Der Mann hat dieses Problem nicht. Der kann lustig rumpoppen und muß niemals vor der Wahl stehen, ob ein in ihm lebendes ungeborenes Leben leben darf oder sterben muß, ob er dafür sein komplettes Leben (in den Fällen, um die es hier geht wohl ungewollt) ändern muß und mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit sogar noch sozial absteigt.
Weil Schwangerschaft und Abtreibung ZWEI Menschen direkt betreffen: Die Frau und das Kind. Ich könnte also die Argumentation auch umdrehen: Woher nehmen sich Frauen die unglaubliche Dreistigkeit heraus, ihr Ungeborenes zu töten?
Weil es ihr Körper ist.
Und ab wann eine befruchtete Eizelle überhaupt empfindungsfähig ist, ist auch nicht wirklich geklärt.
Ich habe ja schon mehrfach geschrieben, daß ich absolut gegen Abtreibung bin.
Ich glaube aber auch, daß die Frauen, die einfach mal poppen und dann Abtreibung als eine Art von Verhütung ansehen, die sehr geringe Minderheit darstellen. Die meisten, die abtreiben, tun dies, weil sie eben keine Unterstützung haben, weil der Mann gerade nicht da ist und gleichwertig für das Kind sorgt. Oder weil der Mann oder andere Leute dahingehend Druck auf die Schwangere ausüben.
Bei dir klingt das, als wäre Abtreibung so etwas Leichtes. Hast du schonmal darüber nachgedacht, was das für eine Frau bedeutet? Immerhin ist sie es, die das Leben in sich vielleicht schon fühlen kann, aber auf jeden Fall sich bewußt ist, daß sie ein Leben, wenn auch noch im Beginn, tötet. Abgesehen von wenigen eher.. naiven Exemplaren des weiblichen Geschlechts geht so eine Abtreibung an einer Frau nicht einfach so vorbei. Viele leiden ihr ganzes Leben darunter. Aber sahen zu der Zeit, in der sie es taten, eben keinen anderen Ausweg.
Selbst die dümmste Frau kann doch den Sex verweigern, wenn da ein Idiot ohne Kondom ankommt.
Und jeder Mann kann eins benutzen, wenn er nicht will, daß ein Kind entsteht.
Aber auch hier sprichst du der Frau die Fähigkeit ab, für sich selber Verantwortung zu übernehmen.
Wo genau tue ich das nochmal? Gründe für eine ungewollte Schwangerschaft gibt es überigens viele. Z.B. Unwirksamkeit der Pille aufgrund von Medikamenten, die die Frau einnehmen muß, weil sie krank ist. Oder Vergewaltigung. Oder mal ne Lebensmittelallergie, durch die die Pille zum falschen Ende wieder rauskam.
Für dich sind Frauen anscheinend nur willenlose Püppchen die mit jedem Sex machen, egal ob ungeschützt oder nicht. Wenn hier also jemand arrogant ist, dann bist DU das.
Auf manche junge, unerfahrene und sehr naive Frauen mag das zutreffen. Ich kann mir gut vorstellen, daß ein junges Mädel mit null Erfahrung eher ungeschützten Sex zuläßt, auch wenn sie das eigentlich nicht will, bevor sie ihren Geliebten verliert, wenn der halt gerade kein Kondom benutzen möchte. Ich denke, manchen jungen Männern würde es da ähnlich gehen, nur daß sie dieses Problem eben nicht haben.
Das ist ja gerade der Punkt, um den es geht.
Die Voraussetzungen sind verschieden hier für Männer und Frauen. Der Mann hat von Anfang an weniger Verantwortung, schon aus biologischem Sinne. Gerecht wäre, wenn er nun zumindest rechtlich gleiche Pflichten hätte. Dem ist aber nicht so.
Ich spreche den Frauen nicht die Fähigkeit ab, Verantwortung zu übernehmen. Denn letztendlich müssen sie es auf die eine oder andere Art sowieso tun. Ich kritisiere, daß Männer nicht die gleiche Veranwortung übernehmen (müssen), aber sich dennoch anmaßen, über die Frauen zu urteilen. Oder über ihren Körper bestimmen zu wollen. Das ist letztlich auch nicht so viel anders, zumindest im moralischen Sinne, als eine Vergewaltigung. Auch da bestimmt der Mann einfach mal so über den Körper der Frau. Nur hier eben mit Gewalt.
@Ninas Ex:
Feminazis wie du wissen doch am besten wie man andere manipuliert: Mit moralischer Erpressung.
Feminazis... Das Wort sollte ich mir wohl merken. Wie könnte man dich denn dann beschreiben? Als Maskunazi? Denn was anderes als moralische Erpressung ist es, wenn du immer wieder auf Abtreibung zurückkommst?
Entweder gibt die Frau das Recht über ihren eigenen Körper auf, weil da ja ein anderes Leben in ihr ist, oder sie ist ein Mörder. Ist doch so deine Einstellung, oder? Was anderes als moralische Erpressung ist das?
Was jedoch niemals geschehen darf ist, dass diese Dummheit in Form einer moralischen Überlegenheit missinterpretiert wird.
Dummheit in Form einer moralischen Überlegenheit erinnert mich hier im Forum zumindest nur an eine Person...
Wenn es darum geht, sich gegen einen Aggressor zu behaupten, dann sind sowohl im kleinen als auch im großen Maßstab Männer im Schnitt die bessere Wahl. Sie sind halt körperlich darauf ausgelegt.
Ich würde eher sagen, sie waren den Frauen vor langer Zeit einmal überlegen. Vor allem eben körperlich. Und konnten so vor Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden an die Macht kommen. Und nun setzen sie alles ein, was sie haben, damit sie diese nicht wieder verlieren.
Kann man gut nachverfolgen an großen Organisationen wie z.B. der katholischen Kirche. Diese basiert auf Jesus, der niemals etwas sagte gegen Frauen an der Macht. Zumindest nicht, soweit ich weiß. Also würde religionsmäßig eigentlich nichts gegen einen weiblichen Papst sprechen. Aber sowas wird noch lange nicht kommen, denn die Männer verteidigen dort wie auch anderswo ihr Revier sehr konsequent.
Im Internet und den Medien scheint sich jedoch etwas immer mehr durchzusetzen, was als "typisch weiblich" galt: Intrigen.
Also, ich sage meine Meinung, wie man immer wieder sieht :wink: , sehr offen heraus und gar nicht intrigant.
Allerdings kann ich nachvollziehen, daß bisweilen Intrigen die Waffe der Frauen wurde. Körperlich konnten sich im Laufe der Geschichte Frauen nur sehr selten gegen Männer durchsetzen. Also kämpfen sie eben mit den Waffen, die sie haben. Ich sehe nicht, warum man dies den Frauen mehr übelnehmen sollte, als den Männern den Kampf mit ihrer Waffe, also in diesem Zusammenhang meist die körperliche Überlegenheit.

Und sorry, daß ich nochmal den Köder geschluckt habe. Bei manchen Themen fällt es mir echt schwer, nichts zu sagen, selbst wenn ich eigentlich das Popcorn lieber mag. :oops: :)
Ich werde versuchen, mich in Zukunft besser zu beherrschen. Aber kann nichts versprechen. 8)
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)

Heute schon gewichtelt? Was, noch nicht? :shock: Dann aber mal auf!
Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

@Joey:
Aber so, wie du es immer wieder rüberbringst, sagst du mehr oder weniger direkt, daß von zwei Personen, welche gleichwertig Ursache eines Ergebnisses sind, nur die eine die Verantwortung übernehmen sollte. Nicht gerade, was ich unter Gleichberechtigung verstehen würde.
Was haben die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen mit Gleichberechtigung zu tun? Soll ein Mann sich also schuldig fühlen weil er keine Kinder bekommen kann? Und inwiefern rechtfertigt diese biologische Ungleichheit das Töten von ungeborenen Kindern? Frauenrechte schön und gut, aber wie sieht es mit Kinderrechten aus?
Gleichberechtigung wäre, wenn der Mann verpflichtet wäre, die Fürsorge für das Kind zur Hälfte zu tragen. Also auch Windeln wechseln und für das Kind da sein, vor allem, wenn es mal krank wird, dafür auch in Elternzeit zu gehen etc.
Diese Form der Gleichberechtigung wird oft dem Mann per Gericht entzogen, weil die Frau das alleinige Sorgerecht beantragt... und nach unserer Rechtslage auch oft Recht bekommt. Oder das Kind wird abgetrieben... da kann der Mann gucken wo er bleibt.
Nicht immer, aber doch oft werden ja Kinder gerade aus dem Grund abgetrieben, daß die Frau mit dem Kind alleine dasteht und nicht weiß, wie sie das whuppen soll.
Man kann Kinder zur Adoption freigeben. Viele Familien wollen Kinder, können aber keine bekommen. Oder man könnte die finanzielle Unterstützung für alleinerziehende Eltern erhöhen. Aber das wird nicht gemacht, weil Abtreibungen billiger sind. Erkennst du da die Motivation hinter der "Moral" der momentanen Politik?
Und es ist nicht selten, daß ein Vater sich dann aus dem Staub macht, vielleicht nicht mal Alimente bezahlt, und dann irgendwann später wiederkommt, wenn das Kind aus "dem Gröbsten" raus ist, und seine Rechte als Vater einfordert.
Findest du das wirklich gerecht?
Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich Gerichte auf so einen Unfug einlassen würden, oder? Du argumentierst da gegen etwas, was nicht existiert. Ich habe einen Cousin, der selbst als er arbeitslos war Alimente zahlen musste... von seinem Harz4. Und das nur, weil seine Ex dann doch lieber mit einem anderen Mann durchgebrannt ist... das ist sehr gerecht, nicht wahr?
Nur ist die Frau dazu gezwungen, diese Verantwortung zu übernehmen, egal, ob sie dazu reif genug oder moralisch gefestigt genug ist oder nicht. Der Mann hat dieses Problem nicht. Der kann lustig rumpoppen und muß niemals vor der Wahl stehen, ob ein in ihm lebendes ungeborenes Leben leben darf oder sterben muß, ob er dafür sein komplettes Leben (in den Fällen, um die es hier geht wohl ungewollt) ändern muß und mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit sogar noch sozial absteigt.
Das liegt an den unterschiedlichen biologischen Voraussetzungen. Aber das ist eigentlich kein Problem: Verzichtet die Frau auf den Sex oder schreibt strikte Verhütungsmethoden vor, muss der Mann sich danach richten. Denn zum Sex gehören immer zwei. Und Männer könne ja gerne "lustig rumpoppen", wenn sie für Dutzende von Kindern Alimente zahlen wollen.
Weil es ihr Körper ist.
Und ab wann eine befruchtete Eizelle überhaupt empfindungsfähig ist, ist auch nicht wirklich geklärt.
Nein, wir haben ab der Befruchtung zwei Körper, einer davon befindet sich im anderem. Und nein, Empfindungsfähigkeit ist kein Kriterium. Sonst dürfte man bewusstlose Menschen oder Komapatienten einfach so töten. Und bevor die Menschheit sich anmaßt zu definieren, ab wann ein Embryo so was wie Empfindungen hat, sollte diese es erst mal schaffen sich beim Sex ein Gummitütchen überzuziehen. Aber solange die Menschen selbst mit derart einfachen Dingen überfordert sind, sollte man sich nicht auf derart schwieriges Terrain begeben. Denn im Endeffekt geht es vielen bei der Legalisierung von Abtreibungen vor allem um folgendes: Sex ohne Reue. Sex soll Spaß machen und keine Kinder. Das ist das, was wirklich im Fokus steht... und nicht die Situation von alleinerziehenden Müttern. Denn haben wirklich mal Frauen Mut und Herz bewiesen und ihr Kind nicht abgetrieben, können diese oft an den Tafeln für Essen anstehen.
Und jeder Mann kann eins benutzen, wenn er nicht will, daß ein Kind entsteht.
Richtig. Wo liegt also das Problem? Genau, in der Dummheit.
Wo genau tue ich das nochmal? Gründe für eine ungewollte Schwangerschaft gibt es überigens viele. Z.B. Unwirksamkeit der Pille aufgrund von Medikamenten, die die Frau einnehmen muß, weil sie krank ist. Oder Vergewaltigung. Oder mal ne Lebensmittelallergie, durch die die Pille zum falschen Ende wieder rauskam.
Keine Verhütungsmethode ist hundertprozentig sicher. Und Vergewaltigungen standen hier doch überhaupt nicht zur Diskussion. Du zählst Extremfälle auf, um die generelle Legalisierung von Abtreibungen zu rechtfertigen. Anstatt abzutreiben sollte man betroffene Frauen mehr unterstützen.
Und Lebensmittelallergie ist nicht der einzige mögliche Grund für das Versagen der Pille, eine Magendarmgrippe ist auch eine Möglichkeit. Aber solche Probleme sind bekannt, man wird darüber aufgeklärt. Wenn aber zu viel Blut aus der Hirnregion in die Lendengegend fließt und trotzdem Sex ohne Kondom gemacht werden muss.... tja, selbst schuld. Dann sollte man die Verantwortung dafür tragen... und nicht das Kind.
Ich kann mir gut vorstellen, daß ein junges Mädel mit null Erfahrung eher ungeschützten Sex zuläßt, auch wenn sie das eigentlich nicht will, bevor sie ihren Geliebten verliert, wenn der halt gerade kein Kondom benutzen möchte.
Aus diesem Grund wird jungen Mädels immer und immer wieder eingebläut, genau so was nicht zu machen. Aber ab irgend einen Punkt galt dies wohl als spießig. Junge Menschen werden übertrieben früh sexualisiert, es gilt als peinlich wenn man nicht schon frühzeitig entjungfert wird. Über so etwas könnte man sich mal im Zusammenhang mit den Medien unterhalten.
Ich kritisiere, daß Männer nicht die gleiche Veranwortung übernehmen (müssen), aber sich dennoch anmaßen, über die Frauen zu urteilen.
Wie ich schon sagte, werden Männer beim Übernehmen von Verantwortung oft ausgesperrt. Sie sollen Alimente zahlen, aber sonst bloß keinen Einfluss aufs Kind haben dürfen. Und ja, ich urteile über jeden der ein Ungeborenes töten möchte, sei es Mann oder Frau.
Das ist letztlich auch nicht so viel anders, zumindest im moralischen Sinne, als eine Vergewaltigung.
Mein Gott, was bist du doch verlogen! Das Nicht-Dulden von Abtreibungen als Vergewaltigung zu bezeichnen ist absolut perfide und eine Verhöhnung echter Vergewaltigungsopfer. Aber ich sehe schon deinen Standpunkt: Embryos zu töten ist absolut ok, Hauptsache jeder kann weiter so wie bisher hirnlos durch die Gegend vögeln. Dumme Menschen bestimmen die Moral, hey, was für ein Fortschritt!
Entweder gibt die Frau das Recht über ihren eigenen Körper auf, weil da ja ein anderes Leben in ihr ist, oder sie ist ein Mörder. Ist doch so deine Einstellung, oder? Was anderes als moralische Erpressung ist das?
Eine Frau gibt da gar nichts auf. Nach der Entbindung gehört ihr Körper wieder ganz ihr. Und zu dieser ganzen Situation wäre es erst gar nicht gekommen, wenn sie einfach keinen Sex gehabt oder verhütet hätte. Rechte resultieren in Verantwortung! Wer keine Verantwortung für sein Handeln übernehmen möchte, sollte auch keine Rechte haben!
Feminazis... Das Wort sollte ich mir wohl merken. Wie könnte man dich denn dann beschreiben? Als Maskunazi? Denn was anderes als moralische Erpressung ist es, wenn du immer wieder auf Abtreibung zurückkommst?
Du hast das Thema wieder aufgegriffen, nicht ich. Und jemand nicht zu töten hat nichts mit moralischer Erpressung zu tun, sondern sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Dummheit in Form einer moralischen Überlegenheit erinnert mich hier im Forum zumindest nur an eine Person...
Ja, genau, an DICH.
Ich würde eher sagen, sie waren den Frauen vor langer Zeit einmal überlegen. Vor allem eben körperlich.
Was soll dieses seltsame Argument? Männern sind Frauen körperlich tendenziell überlegen. Punkt.
Und konnten so vor Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden an die Macht kommen.
Ach ja, die Machtergreifung der Männer, ich erinnere mich.... sie geschah urplötzlich und war natürlich nicht das Ergebnis millionen Jahre langer Evolution.
Kann man gut nachverfolgen an großen Organisationen wie z.B. der katholischen Kirche.
Was ich von diesem elitären Männerverein halte bzw. nicht halte habe ich in diesem Thread schon mehrmals dargelegt.
Diese basiert auf Jesus, der niemals etwas sagte gegen Frauen an der Macht. Zumindest nicht, soweit ich weiß.
Und, hätte Jesus Abtreibungen befürwortet oder nicht? Was meinst du?
Also, ich sage meine Meinung, wie man immer wieder sieht :wink: , sehr offen heraus und gar nicht intrigant.
Oh doch, das bist du. Und wie intrigant du bist, das habe ich schon weiter oben dargelegt.
Allerdings kann ich nachvollziehen, daß bisweilen Intrigen die Waffe der Frauen wurde. Körperlich konnten sich im Laufe der Geschichte Frauen nur sehr selten gegen Männer durchsetzen. Also kämpfen sie eben mit den Waffen, die sie haben.
Seltsam nur, dass diese Waffe auch zum großen Teil gegen andere Frauen angewendet wurde. Aber so ist das mit der Doppelmoral, nicht wahr?
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Ninas Ex »

kleinercast 26: „Unter 2“ – #GewaltimNetz und höflich vs. menschenfeindlich
Mit dabei: Juliane und Anne

Es ist wieder Zeit für „Unter 2“ – das kleinercast-Format, bei dem wir – mal mehr, mal weniger – knackig die Themen besprechen, die uns aktuell umtreiben. Diesmal geht es um Online-Hass und -Gewalt gegen Frauen. Sprich: wenn die Technologien des Internets dazu benutzt werden, um insbesondere Frauen und marginalisierte Menschen mundtot zu machen. Das jüngste prominente Beispiel ist die Star Wars-Schauspielerin Kelly Marie Tran, die sich nach unzähligen rassistisch-sexistischen Belästigungen und Bedrohungen angeblicher Star-Wars-Fans von Instagram zurückziehen musste.

http://kleinerdrei.org/2018/06/kleinerc ... ndlichkeit
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von LittleRose »

Uncoolman hat geschrieben: 28.06.2018, 15:41 Hört sich plausibel an. Denn der "Wert" von Frauen wird grundsätzlich niedriger eingeschätzt, egal ob sie ganz viele oder ganz wenige sind. Das erweckt tatsächlich den Eindruck, dass nicht ökonomische Aspekte dafür verantwortlich sind, sondern psychologische. Im Grunde rührt die asiatische Misere nur daher, dass Söhne die Blutlinie der Familie weiterführen, Töchter nicht. Töchtern erfordern Mitgift. Also will jeder mindestens einen Sohn haben. Aber das ist im Grunde absurd, denn das ist ein hausgemachtes Problem. Man bräuchte die Sache nur umkehren. Dazu würden ein paar Gesetze reichen.

Offenbar lässt sich die Struktur nicht so leicht ändern. Ist es vielleicht so, dass die Struktur aus dem Menschsein und seinem Verhalten selbst gewachsen ist? Dass niemand die Struktur wirklich ändern will? Es ist doch nicht gottgegeben, dass für Mitgift gezahlt werden muss, oder dass nur Söhne die Familie weiterführen. Dass Söhne wegen des fehlenden Rentensystems für die Eltern aufkommen müssen, mag ja sinnvoll sein - aber warum sollten Töchter das nicht können?

Mich wundert, dass nirgendwo und niemals ein alternatives, "verkehrtrummes" Gesellschaftssystem existiert hat. Ob die Venusstatuetten beweisen, dass es mal ein Matriarchat gegeben hat, bleibt zweifelhaft. Sie könnten auch reine Pornofiguren sein ... Auch die Frauenvölker, die uns bekannt sind, mussten sich auf männliche Art beweisen, in einer männlichen Welt. Wenn es so viele Entwicklungschancen gab, warum haben wir heute kein Verhältnis 50:50? Da muss ein viel gravierender Plan ablaufen.

Ein Psychohistoriker vermutete, dass diese patriarchalische Struktur mit dem Errichten der ersten Städte begann, und seitdem immer fortbesteht. Weil die Regierung über größere, anonyme Menschengruppen nur über Aggression und Dominanz stattfinden kann. Alle anderen, "weiblichen" Formen erfordern kleine Menschengruppen.
Wenn du meine Theorie hören willst:
Das hat mit der Evolution zu tun. Männer sind Frauen körperlich überlegen. Bei der Gründung der ersten Siedlungen war es daher logisch, ihnen die Verteidigung zu überlassen. Kämpfen zu können war überlebenswichtig, auch bei den Frauenvölkern. Das hat sich also durchgesetzt.
Heute ist das nicht mehr nötig. Wir könnten also die Strukturen jederzeit ändern. Nur ist die jahrtausendelange Tradition für die Männer eben bequem. Sie hat sich bewährt. Dass sie veraltet ist und in unserer heutigen Lebensweise sogar hinderlich sein kann, muss sich eben erst ausreichend herumsprechen.
"She's doing the baby equivalent of adventurers using everything in your inventory." (Aus dem Textadventure Child's Play von Stephen Granade)

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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

Hör mal wieder Radio...
Deutschlandfunk Kultur, 2.7.2018, 19:30 Uhr, 33 Minuten Feature "Mann: Täter, Frau: Opfer?"

Hier ist der Text:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ma ... _id=421848
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

Ein Klick und schon kann's losgehen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/mit-app-zu-einvernehmlichem-sex-gib-s-mir-aber-schriftlich.2156.de.html?dram:article_id=421845 hat geschrieben:
Passend zum neuen "Anti-Vergewaltigungs-Gesetz" in Schweden können Sex-Partner nun per App ihrem Geschlechtsverkehr zustimmen. Wie romantisch ist das noch? Über die App lasse sich streiten, sagt Catherine Newmark. Über die Intention dahinter nicht.

Das neue Gesetz zu Sex und Vergewaltigung in Schweden ist in den vergangenen Monaten bereits kontrovers diskutiert worden. Es legt fest, dass Geschlechtsverkehr ohne ausdrückliche Zustimmung der Beteiligten als Vergewaltigung einzustufen ist. Auch wenn es jetzt in Kraft getreten ist, ist die grundlegende Frage, wie das gegenseitige Einvernehmen vor Gericht nachgewiesen werden kann, nicht geklärt. (...)
Quelle: Deutschlandfunk Kultur Podcast
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Bezeichnend, dass nur die Frau als Opfer in Frage zu kommen scheint. So viel zum Thema "Sexismus".
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

Naja, "nur" ist sicher überspitzt, aber wenn die Statistiken von 80% Männergewalt im Erwachsenenalter ausgehen, liegt das schon in der Normverteilung und darf als signifikant bezeichnet werden. Ob Frauen beim Kindesmissbrauch einen höheren Prozentsatz einnehmen als die Männer, halte ich für unwahrscheinlich, auch wenn die Dunkelziffer durchaus höher sein mag (die wäre dann aber bei Männern ja auch höher, also bleiben die Relationen).
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Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Sind 20% etwa nichts, selbst wenn deine nicht verlinkte Statistik stimmen sollte? Sonst springen die Feministinnen doch für jede noch so exotische Minderheit in die Bresche, die nicht mal 1% der Bevölkerung ausmacht.
Und im Mecker-Thread habe ich ja schon darauf hingewiesen, dass manche davon überzeugt sind dass die meiste häusliche Gewalt von Frauen ausgeht. Vergewaltigungen sind nur ein Teilbereich davon, und ich denke dass Männer eine weitaus höhere Hemmschwelle haben als Frauen, öffentlich zuzugeben dass sie vergewaltigt wurden.
Das ganze ist also eine Verharmlosung von Gewalt gegen Männer... und Kinder, deren Rechte beim Feminismus eh bedeutungslos zu sein scheinen.
Und haben in Zukunft zwei Partner per App dem Sex zugestimmt, aber einer überlegt es sich zwischendurch anders... was ist dann? Darf der eine Partner den anderen dann zum Sex zwingen (also Vergewaltigen), weil der andere ja per App quasi einen Vertrag abgeschlossen hat?
Zuletzt geändert von Beowulf am 04.07.2018, 01:26, insgesamt 1-mal geändert.
Beowulf

Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Beowulf »

Hier noch eine tolle Rede von Beatrix von Storch: [Link entfernt, Anm. d. Moderators]
Hach ja, die Rechten... aber halt, war das mit der Verstaatlichung der Kindererziehung nicht genau das, was die Nazis früher auch gemacht haben? Ein Schelm, wer da jetzt Parallelen ziehen möchte... und zwar in Richtung links.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Vainamoinen »

[Claudia] Neumann ist die einzige Frau, die im deutschen Fernsehen Spiele der WM in Russland kommentiert hat - viele Beleidigungen waren frauenfeindlich.

"Vielleicht brauchen Männer ihre kleine Oase des Rückzugs, in der man sie Kind sein lässt", sagte Neumann nun dazu.

"Gewissen Menschen scheint zumindest jegliche Form des Anstands abhandengekommen zu sein. Jedes Anderssein geht ihnen gegen den Strich", sagte Neumann weiter. "Ob es weibliche Kommentatoren sind oder homosexuelle Spieler, Fußballer mit Migrationshintergrund – manche Menschen scheinen nicht akzeptieren zu wollen, dass ihnen das Altbekannte abhandenkommt."
Claudia Neumann, die einzige Deutsche, die in dieser WM ins Schwarze getroffen hat.

Uncoolman hat geschrieben: 03.07.2018, 13:23 Naja, "nur" ist sicher überspitzt, aber wenn die Statistiken von 80% Männergewalt im Erwachsenenalter ausgehen, liegt das schon in der Normverteilung und darf als signifikant bezeichnet werden. Ob Frauen beim Kindesmissbrauch einen höheren Prozentsatz einnehmen als die Männer, halte ich für unwahrscheinlich, auch wenn die Dunkelziffer durchaus höher sein mag (die wäre dann aber bei Männern ja auch höher, also bleiben die Relationen).
Nach Statistik Deutschland (2015) sind die Verdächtigen im Bereich Gewalt / Straftaten gegen das Leben zu 83% Männer.
Im Bereich Sexualstraftaten (und damit auch Vergewaltigung/Kindesmissbrauch) sind es dagegen 93% Männer.

Das ist die Hausnummer, mit der in diesem Falle zu wedeln ist.
Beowulf hat geschrieben: 03.07.2018, 23:12Verstaatlichung der Kindererziehung nicht genau das, was die Nazis früher auch gemacht haben?
Jetzt erinnerst du mich an die US-Republikaner, bei denen es routiniert heißt: "War die Verstaatlichung der Gesundheitsfürsorge nicht genau das, was die Nazis früher auch gemacht haben?!?".

Es ist schon erstaunlich, wie wenig Interesse du überhaupt daran zeigst, irgend etwas anderes als lächerlichen rechten Schwachsinn aufs rethorische Parkett zu bringen.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

Ok, 83% gegenüber 80%. Aber die Größenordnung stimmt. Da nun Kindesmisshandlungen auch weiter gefasst werden (z.B. schütteln, schnüren, ignorieren oder ruhigstellen aus Überforderung), können da durchaus einige Prozent mehr Frauen (die ja überwiegend mit dem Kind zusammen sind) dabei vorkommen. Beim Fall "sexueller Kindesmissbrauch" eher nicht - obwohl mich der Fakt beunruhigt, dass bei bandenmäßigem Missbrauch auch Frauen dabei sind und entweder unterstützen oder tolerieren. Wie weit die Rolle der Frau dabei durch Angst geprägt wird, lässt sich natürlich nicht sagen - aber um den eigenen Sohn zu "vermieten", muss frau schon sehr viel Angst oder absolut kein Gefühl haben. Vielleicht spielt sowas wie das "Stockholm"-Syndrom eine Rolle (wie sicher auch beim Terrorismus) oder "einfach" bloß körperliche Drogenabhängigkeit.
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