Seite 6 von 8
Verfasst: 04.10.2007, 14:43
von subbitus
neon hat geschrieben:
1. Haken mit 'ck'.
Anscheinend fällt vielen inzwischen die Unterscheidung zwischen Haken, Harke und Hacke schwer. Wird Haken inzwischen mit ck geschrieben und gibt es das Wort 'nachhacken' oder 'nachharken'? Ich kenne nur den Haken, die Hacke, die Harke 'auf jemandem rumhacken' und 'nachhaken'.
2. Unterscheidung zwischen 'den' und 'denn'.
Scheint auch nicht mehr so einfach zu sein. Sätze wie 'Wie geht das den?' stechen mir immer wieder schmerzhaft ins Auge, sind aber keine Einzelfälle, sondern sehr verbreitet.
Ist eigentlich ziemlich einfach: Alle, die es nicht so schreiben wie du, schreiben es falsch!
Das hat auch nichts mit der neuen deutschen Rechtschreibung zu tun.
Verfasst: 04.10.2007, 14:44
von Mic
neon hat geschrieben:Anscheinend fällt vielen inzwischen die Unterscheidung zwischen Haken, Harke und Hacke schwer. Wird Haken inzwischen mit ck geschrieben und gibt es das Wort 'nachhacken' oder 'nachharken'? Ich kenne nur den Haken, die Hacke, die Harke 'auf jemandem rumhacken' und 'nachhaken'.
Da gehe ich doch mal stark von aus, dass Haken immer noch nur mit einem k geschrieben wird. Nachhacken könnte ich aber auch noch zulassen, und zwar, wenn jemand seiner Absicht, hinter etwas nachzuhaken, noch eine unterschwellige Drohung mit beimischen will. *s*
neon hat geschrieben:Sätze wie 'Wie geht das den?' stechen mir immer wieder schmerzhaft ins Auge, sind aber keine Einzelfälle, sondern sehr verbreitet.
Vielleicht ist das abgeleitet vom plattdeutschen "Wie geit dat dem?" (Wie geht es ihm?)
Na ja, ist auf alle Fälle falsch und wenn du das immer häufiger lesen darfst, liegt es einfach daran, dass es immer mehr Menschen gibt, die die Rechtschreibung (meistens aus Desinteresse) nicht beherrschen. Jedesmal wenn ich ein Deppen-Apostroph sehe, wird mir das schmerzlich klar.
Interessant fände ich es, ob es einen Zusammenhang zwischen diesen Rechtschreibschwächen und der häufigen Verwendung, bzw. Konfrontation mit Anglizismen gibt. Ich halte es zumindest nicht für ausgeschlossen, dass denglisch so manches Gemüt verwirren kann.
Verfasst: 04.10.2007, 14:49
von Grappa11
Mic hat geschrieben:ein Deppen-Apostroph sehe
was ist denn ein Deppen-Apostroph? Wie wär' es mit 'nem Tipp
Verfasst: 04.10.2007, 14:52
von neon
Verfasst: 04.10.2007, 15:04
von Sternchen
Für alle die es intressiert und Firefox haben:
https://addons.mozilla.org/de/firefox/browse/type:3
Mir ist eine ziemliche Hilfe, und oh Wunder ich entdeckte dank dem kleinen Programm das ich weniger Rechtschreibfehler mache als wie gedacht.
Verfasst: 04.10.2007, 15:05
von GötterGast
Mic hat geschrieben:neon hat geschrieben: Jedesmal wenn ich ein Deppen-Apostroph sehe, wird mir das schmerzlich klar.
Ich befürchte dass es bald völlig legal sein wird CD`s bei McDonald`s zu erstehe`n
Sternchen hat geschrieben:Für alle die es intressiert und Firefox haben:
https://addons.mozilla.org/de/firefox/browse/type:3
Mir ist eine ziemliche Hilfe, und oh Wunder ich entdeckte dank dem kleinen Programm das ich weniger Rechtschreibfehler mache als wie gedacht.
Nutze ich, allerdings mache ich auch keine Fehler, ich frage mich nur was die vielen roten Linien unter den einzelnen Worten sollen
Verfasst: 04.10.2007, 15:07
von Stef
Am schlimmsten finde ich immer noch das "Häckchen".
Verfasst: 04.10.2007, 15:08
von neon
Ich war das nüch....
Verfasst: 04.10.2007, 15:19
von Loma
Mic hat geschrieben:Interessant fände ich es, ob es einen Zusammenhang zwischen diesen Rechtschreibschwächen und der häufigen Verwendung, bzw. Konfrontation mit Anglizismen gibt. Ich halte es zumindest nicht für ausgeschlossen, dass denglisch so manches Gemüt verwirren kann.
Ich würde die zunehmenden Rechtschreibfehler eher auf das Internetzeitalter zurückführen. Beispielsweise beim Chatten muß es ja sehr schnell gehen, wer hat da noch großartig Zeit, auf die Rechtschreibung zu achten? Und das wird dann eben auch in Foren oder bei anderen Schreibarbeiten weiter praktiziert.
Mit der Infiltrierung durchs Englische sind natürlich schon auch einige Grausligkeiten verbunden: so hat z.B. das tolle Wort "gedownloaded" für mich schon ein bisserl eine Magen umdrehende Wirkung. Da finde ich die Apostroph-Fehler noch erträglicher.
Aber wenn die Zerstückelung beim ersten Versuch nicht gründlich genug war, muß man halt noch nachhacken.
Verfasst: 04.10.2007, 16:55
von Sternchen
GötterGast hat geschrieben:Mic hat geschrieben:neon hat geschrieben: Jedesmal wenn ich ein Deppen-Apostroph sehe, wird mir das schmerzlich klar.
Ich befürchte dass es bald völlig legal sein wird CD`s bei McDonald`s zu erstehe`n
Sternchen hat geschrieben:Für alle die es intressiert und Firefox haben:
https://addons.mozilla.org/de/firefox/browse/type:3
Mir ist eine ziemliche Hilfe, und oh Wunder ich entdeckte dank dem kleinen Programm das ich weniger Rechtschreibfehler mache als wie gedacht.
Nutze ich, allerdings mache ich auch keine Fehler, ich frage mich nur was die vielen roten Linien unter den einzelnen Worten sollen
Schätze mal bei falscher Schreibweise ein Hinweis darauf das es anders geschrieben gehört, und bei Wörtern in Englisch, oder Namen glaub ich, kennt sich das Programm nicht immer aus.
Das selbige gilt wohl für Abkürzungen wie lol usw.
Verfasst: 04.10.2007, 17:31
von GötterGast
Sternchen hat geschrieben:
Schätze mal bei falscher Schreibweise ein Hinweis darauf das es anders geschrieben gehört, und bei Wörtern in Englisch, oder Namen glaub ich, kennt sich das Programm nicht immer aus.
Das selbige gilt wohl für Abkürzungen wie lol usw.
Ich weiß doch, deshalb habe ich doch auch den
gesetzt
Verfasst: 04.10.2007, 18:24
von KhrisMUC
Tod und tot ist auch so Ding. Im Gegensatz zum Haken hört man den Unterschied aber nicht, wenn man es sich im Geiste vorspricht.
Ich war immer etwas verwundert, dass Fehler wie "Hacken" überhaupt gemacht werden, da die Aussprache doch eindeutig ein langgezogenes "a" enthält, während "Hacken" mit kurzem "a" gesprochen werden müsste; anscheinend gibt es aber viele Leute, für die die Diskrepanz zwischen Aussprache und Schreibweise alles andere als offensichtlich ist. Ein Freund von mir hat sein MP3-Verzeichnis "muke" genannt, obwohl er beim Sprechen ein deutliches, hartes "Mucke" verwendet.
Als er mal ein Trikot mit Wayne Rooneys Nachnamen sah (der ihm offensichtlich unbekannt war), machte er mich darauf aufmerksam, dass da jemand ein Trikot mit dem Klischee-Ossi-Namen "Ronny" tragen würde.
Es bleibt die IMO extrem augenfeindliche, direkt aus dem Englischen übernommene Auseinanderstellung von zusammengesetzten Wörtern und der Apostroph im Plural.
Erst kürzlich im Supermarkt gesehen:
Frischkäse-
Chili's
Die Seite zum Deppenapostroph wurde schon genannt, hier ist die andere:
http://www.deppenleerzeichen.de/
Zum Abschluss noch ein grammatikalisches Graus:
Fehlplazierte Kommata.
"Nach einem frustrierenden Surfnachmittag im Internet
, beging ich Selbstmord."
Das bedarf keiner Erklärung, würde ich sagen. Ist aber inzwischen extrem verbreitet und stellt mir jedesmal die Nackenhaare auf.
Verfasst: 04.10.2007, 18:26
von neon
KhrisMUC hat geschrieben:Ich war immer etwas verwundert, dass Fehler wie "Hacken" überhaupt gemacht werden, da die Aussprache doch eindeutig ein langgezogenes "a" enthält, während "Hacken" mit kurzem "a" gesprochen werden müsste; anscheinend gibt es aber viele Leute, für die die Diskrepanz zwischen Aussprache und Schreibweise alles andere als offensichtlich ist.
Genau deshalb verstehe ich auch nicht, warum man 'den' und 'denn' verwechseln kann.
Verfasst: 04.10.2007, 18:57
von Mic
Loma hat geschrieben:Ich würde die zunehmenden Rechtschreibfehler eher auf das Internetzeitalter zurückführen. Beispielsweise beim Chatten muß es ja sehr schnell gehen, wer hat da noch großartig Zeit, auf die Rechtschreibung zu achten? Und das wird dann eben auch in Foren oder bei anderen Schreibarbeiten weiter praktiziert.
Hast Recht, spielt bestimmt auch eine große Rolle. Zudem hat man auch bei einer SMS nur an begrenzte Anzahl von Zeichen.
Und ich weiß noch, dass meine Schreibweise schon vor zehn Jahren als ungewöhnlich galt, weil ich im IRC beim Chatten auf korrekte Groß- und Kleinschreibung geachtet habe. Seinerzeit war aber bei mir schon der Hauptgrund, dass ich mir keine falsche Schreibweise angewöhnen wollte.
KhrisMUC hat geschrieben:Tod und tot ist auch so Ding. Im Gegensatz zum Haken hört man den Unterschied aber nicht, wenn man es sich im Geiste vorspricht.
Der Tod und tot ist genauso ein Klassiker wie seid und seit. Wobei ich das ziemlich einfach finde, wie man dererlei unterscheiden kann. Dafür sind mir aber wahrscheinlich andere Regeln nicht geläufig.
Ich vermute auch, dass die falsche Schreibweise von
den häufig ein Vertipper ist. Zuweilen passsiert mir das auch.
Verfasst: 04.10.2007, 19:54
von DasJan
KhrisMUC hat geschrieben:Zum Abschluss noch ein grammatikalisches Graus:
Fehlplazierte Kommata.
Dein Beispiel ist natürlich offensichtlich, aber in ihrer Gesamtheit sind die Kommaregeln ja nicht ganz unkompliziert. Da kann ich Fehler deswegen besser verstehen als in "Chilis" oder "Haken". Oder "platziert".
Das Jan