Terror-Anschlag in London!

[Hans]

Gegen Kameraüberachung auf öffentlichen Plätzen/Straßen hätte ich nichts einzuwenden. Ich bin mir sicher, dass sich das sehr gut zur Verbrechensbekämpfung eignen würde. Natürlich müsste das ganze wieder unabhängig kontrolliert werden, so dass die jeweilen Leute "hinter den Monitoren" (also i. d. R. Polizeibeamte) keinen Missbrauch treiben könnten. Der Blick in Privatwohnungen oder zu hoher Zoomfaktor müssten natürlich auch verhindert werden. Ansonsten werden wir doch eh schon überall gefilmt. In der U-Bahn, in Kaufhäusern, usw. Ich habe bei solchen privaten Überwachungssystemen viel größere Bedenken. Bei dem real-Markt, bei dem ich regelmäßig einkaufe, hängen in jedem Gang 2-3 Kameras. So wird jeder Schritt/Bewegung von mir überwacht, ob das nur zur Aufdeckung von Straftaten benutzt wird, bezweifle ich.

Vom Bundeswehreinsatz im Inland bin ich allerdings nicht so begeistert. Ich kenne mich da nicht so aus, ist die Ausbildung in dieser Richtung wirklich ausreichend?

[Fightmeyer]

Also ehrlich gesagt fände ich den Bundeswehreinsatz im Inland teilweise recht sinnvoll. Die Soldaten sollten natürlich keine Polizeiarbeit übernehmen, aber gerade bei der Suche nach Vermißten, wenn es darum geht Waldstücke zu durchforsten oder ähnliches, könnten die Bundies endlich mal sinnvolle Arbeit verrichten. Denn wozu brauch ich ne Armee, wenn kein Krieg ist. Dann würd ich die ruhig für irgendwelche Einsätze im Innland abstellen. (ich sag nur 1. Mai-Krawalle; da könnens ja nciht genug sein; generell bei Demonstrationen oder Castortransporten) Da würden sich meiner Meinung nach viele sinnvolle Anwendungsgebiete finden lassen.

[woltri]

unabhängig davon, ob ich der argumentation der union folge (die geht imo nämlich teilweise falsch vor) - was wäre so schlimm an
a) Kameras
b) Bundeswehr im Inland

zu a): Generell tragen sie viel zur Ermittlung von Tätern (nicht nur bei Terror, generell Straftaten) bei. Und sicherlich auch zur Abschreckung - ohne zumindest mich effektiv zu stören - im Gegenteil, sie vermitteln imo ein Gefühl von Sicherheit
zu b) Würde bei Demos und Grossveranstaltungen (wie der WM) die Polizei/den Grenzschutz enorm entlasten - zumal viele Soldaten ja ohnehin "in der Kaserne hocken"

bei beidem gilt imo: was spricht dagegen?
("Überwachungsstaat" lass ich, zumindest für meine Meinung, nicht gelten, da mir die Kameras hier London z.B. überhaupt nicht das Gefühl geben, permanent überwacht zu werden. Außerdem werden die Aufnahmen nach einer bestimmten Zeit gelöscht)

a. Die Kameras sollen Dir auch nicht das Gefühl geben überwacht zu werden, sie sollen überwachen und fertig.
Haben die Kameras in London was genützt? Nein.
Was jetzt tun? Mehr Kameras aufstellen? Höhere Auflösungen verwenden? Alle Handygespräche abhören? Oder nur die von Muslimen?
Was, wenn die dann wieder zum Briefeschreiben übergehen? Postgeheimnis abschaffen (natürlich nur wenn Verdacht besteht, sowas wie ein "el", "al" oder "Ibn" im Namen?).



b. Bundeswehreinsätze im Inland wären Verfassungsrechtlich zumindest fragwürdig (und das völlig zurecht wie ich meine. Es hat einen Grund, dass die Gewaltenteilung in Deutschland eingeführt wurde, die bei einer Exekutive, die unter dem Befehl der Legislative steht nicht mehr gewahrt wäre)

Natürlich ist das alles "nur zu unserem Schutz" vor Terror und Gewalt...

Ich frage mich manchmal ewrnsthaft, wie weit wir noch von "Moment of Silence" entfernt sind, wenn die Bushs, Blairs und bald (bitte Himmel lass es nicht soweit kommen) Becksteins so weiter machen.

[Sternchen]

unabhängig davon, ob ich der argumentation der union folge (die geht imo nämlich teilweise falsch vor) - was wäre so schlimm an
a) Kameras
b) Bundeswehr im Inland

zu a): Generell tragen sie viel zur Ermittlung von Tätern (nicht nur bei Terror, generell Straftaten) bei. Und sicherlich auch zur Abschreckung - ohne zumindest mich effektiv zu stören - im Gegenteil, sie vermitteln imo ein Gefühl von Sicherheit
zu b) Würde bei Demos und Grossveranstaltungen (wie der WM) die Polizei/den Grenzschutz enorm entlasten - zumal viele Soldaten ja ohnehin "in der Kaserne hocken"

bei beidem gilt imo: was spricht dagegen?
("Überwachungsstaat" lass ich, zumindest für meine Meinung, nicht gelten, da mir die Kameras hier London z.B. überhaupt nicht das Gefühl geben, permanent überwacht zu werden. Außerdem werden die Aufnahmen nach einer bestimmten Zeit gelöscht)

a. Die Kameras sollen Dir auch nicht das Gefühl geben überwacht zu werden, sie sollen überwachen und fertig.
Haben die Kameras in London was genützt? Nein.
Was jetzt tun? Mehr Kameras aufstellen? Höhere Auflösungen verwenden? Alle Handygespräche abhören? Oder nur die von Muslimen?
Was, wenn die dann wieder zum Briefeschreiben übergehen? Postgeheimnis abschaffen (natürlich nur wenn Verdacht besteht, sowas wie ein "el", "al" oder "Ibn" im Namen?).



b. Bundeswehreinsätze im Inland wären Verfassungsrechtlich zumindest fragwürdig (und das völlig zurecht wie ich meine. Es hat einen Grund, dass die Gewaltenteilung in Deutschland eingeführt wurde, die bei einer Exekutive, die unter dem Befehl der Legislative steht nicht mehr gewahrt wäre)

Natürlich ist das alles "nur zu unserem Schutz" vor Terror und Gewalt...

Dito ich hab auch meine Zweifel ob das wirklich helfen würde, oder ob es einfach nur so weit gehen würde das man ihrgendwann die Privatsphäre von Menschen überschreitet, und sich dennoch solche Anschläge nicht verhindern lassen.

[NikoRoll]

deswegen sagte ich ja, dass ich der argumentation der union größtenteils nicht folge (verhinderung von terroranschlägen), da man die imo nicht effektiv verhindern kann. Die SACHE find ich aber richtig.
in london haben die Kameras immerhin dazu geführt, dass man nach wenigen tagen wusste, wer die attentäter waren. und in madrid zum beispiel hat das aufstellen der kameras die taschendiebstähle enorm verringert. ich spreche hier halt von kriminalität generell. und einem sicherheitsgefühl - es gibt wohl kaum eine großstadt, wo ein mädchen abends/nachts so sorgenfrei allein u-bahn fahren kann, einfach weil sie weiss, dass, wenn jemand sie anmachen würde, sofort sicherheitskräfte da wären (die dann übrigens auch da sind), die es über die kameras gesehen haben.

und zur bundeswehr: zur gewaltenteilung stimme ich dir voll zu, aber man könnte imo bei großen demos/veranstaltungen bundeswehrsoldaten unter polizeikommando stellen!?!

[Fightmeyer]

und zur bundeswehr: zur gewaltenteilung stimme ich dir voll zu, aber man könnte imo bei großen demos/veranstaltungen bundeswehrsoldaten unter polizeikommando stellen!?!

Seh ich genauso. Aber wahrschienlich ist das wieder nicht machbar, weil sich dann General Karl Arsch übergangen fühlt, wenn sich seine Jungs plötzlich von nem Polizisten was sagen lassen müssen.

[woltri]

Nein.

Polizei und Militär sind STRIKT zu trennen.
Wenn einmal ein Anfang gemacht wird, wird es sich immer weiter ausdehnen. Es entwickelt sich sehr schnell eine Eigendynamik.

[subbitus]

Was mich speziell an diesen ganzen Forderungen stört, ist die Tatsache, dass sie alle im Zusammenhang mit dem Terroranschlag aufkommen.
Mal ehrlich, wenn ein Attentäter einen Anschlag in Deutschland verüben möchte, dann schafft er das auch. Und einem Selbstmordattentäter wird es erst recht am Arsch vorbei gehen, ob er bei seinem "Auftrag" gefilmt wird.
Auch Fingerabdrücke im Pass, die es in Spanien schon seit Jahrzehnten gibt, konnten den Anschlag in Madrid nicht verhindern.

Ob das Ganze generell sinnvoll ist oder nicht, darüber kann man sicherlich streiten. Ich persönlich stehe dem jedenfalls eher skeptisch gegenüber, da ein Ende dieser Entwicklung anscheinend nicht absehbar ist,
Bundeswehr im Inland ist, wie woltri bereits gesagt hat, recht problematisch.

[Sternchen]

In Ägypten haben nun einige Urlauber ihre Reiseflüge stoniert.
wegen eines Anschlags, es heißt nun das viele Leute nur dort wohin fliegen werden wo sie sich sicher fühlen.Tja und Österreich und Deutschland fühlen sich ja bei solchen Dingen immer leider sehr sicher.
Was garantiert nun das wir nicht die nächsten Ziele eines Anschlags sind?
Finde wir sollten damit aufhören diese selbstverständliche Arroganz zu besitzen, uns könnte das nie passieren, und das regt mich teilweise an Deutschland und Österreich auf.

[neon]

Das ist für mich ziemlich erschütternd, ich kenne die Stadt recht gut, sowohl die alte einheimische, als auch die 'Touristenstadt' Naama Bay, in der das Hotel hochgegangen ist. Wir haben auch Bekannte die dort eine Tauchschule betreiben. Die haben zum Glück nichts abbgekommen.

Ich werde trotzdem wieder hinfahren.

[galador1]

Was garantiert nun das wir nicht die nächsten Ziele eines Anschlags sind?

nichts, aber man darf sich davon auch nicht verrückt machen lassen. sonst kannst du dich gleich im keller einschließen. sicherheit gibt es keine mehr. nirgendwo. andererseits sind die chancen bei einem autounfall umzukommen wohl höher, nur nicht so fernsehtauglich.

[LAF]

*zustimm* Außerdem kann jeden Tag was passieren! Muss nicht bei einem Autounfall sein! In der Wohnung kann viel passieren, du könntest überfahren werden! Es gibt einfach viel zu viele Möglichkeiten! Gehst du deshalb vorsichtig raus und schaust immer ganz genau! Eher nicht würde ich sagen! Die Terroranschläge sind arg das gebe ich zu! Und das es viele abschreckt dort noch hinzufahrn auch weil es ja die Befürchtung gibt das noch mehr kommen werden! Weil bei uns noch nichts war wie schon Sternchen gesagt hat, heißt das nicht das wir unbetroffen sind! Es kann bei uns genauso ein Anschlag erfolgen!

[Wintermute]

Außerdem kann jeden Tag was passieren! Muss nicht bei einem Autounfall sein!...... du könntest überfahren werden!

[LAF]

Ja war etwa falsch formuliert! Ich meinte dabei das du mit dem Auto einen Unfall bauen könntest! Oder von einem anderen Auto überfahren wirst!! Jetzt Verstanden!!!

[Sternchen]

Ich will nur eines klar stellen:Ich verkriech mich nicht den ganzen Tag vor Angst in der Wohnung, aber wenn man sich ansieht in welchen Zeitabständen die Anschläge erfolgten hat man mehr Grund als sonst um vorsichtiger zu sein-.-
Gut vermeiden kann man es sowieso in den seltensten Fällen.
Denn fast jeder benutzt Verkehrsmittel.-.-