Geheimakte Tunguska
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Geheimakte Tunguska
Hier könnt Ihr Eure Meinung zu Geheimakte Tunguska loswerden. Beachtet bitte wie immer die besonderen Regeln für dieses Forum.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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Ein solides Spiel aber nicht der erhoffte Adventure-Hit
Grafik
Geheimakte Tunguska ist technisch zweifellos auf einem recht hohen Niveau. Die 3D-Spielfiguren mit ihren Echtzeitschatten und per Motion Capturing eingefangenen Bewegungsabläufen passen sich hervorragend in die bestehenden, schön gezeichneten 2D-Hintergründe ein. Kantenglättung lässt sich je nach Bedarf ein- und ausknippsen wie eine Taschenlampe, wobei die Spielfiguren bei deren Deaktivierung ziemlich kantig rüber kommen. Die vorgerenderten Zwischensequenzen sind aller erster Güte und erreichen beinahe das Niveau derer aus The Moment of Silence. Einige der Cutscenes sind allerdings tlw. in Spielgrafik gehalten. Oft laufen mehrere Sequenzen direkt hintereinander ab, wobei auf eine vorgerenderte Cutscene wieder eine in Spielgrafik folgt oder umgekehrt. Der Sinn ist mir allerdings verborgen geblieben. Zwischensequenzen in Spielgrafik wären ansich auch ohne weiteres akzeptabel, die Mischung innerhalb einer Sequenz allerdings ist reichlich unpassend. Das allerdings weniger, weil eine solche Kombination zwangläufig schlecht aussehen müsste, sondern viel mehr, da die Spielfiguren im in Spielgrafik gehaltenen Teil mehr oder weniger lustlos rumstehen. Das schadet der Atmosphäre oft ganz massiv, doch dazu später mehr. Insgesamt weiß das Spiel aber optisch sehr zu gefallen, wobei die Hntergründe hin und wieder etwas datailreicher sein könnten.
Steuerung
Die Steuerung ist den Entwicklern allerdings ohne Abstrich bestens gelungen. Einfacher und benutzerfreundlicher geht's nun wirklich nicht. Um zu vermeiden, dass die Spielfigur dem Spieler ständig sagen muss, dass sie bestimmte Objekte nicht miteinander benutzen kann, werden dem Spieler beim Überfahren der Hotspots und Inventargegenstände lediglich die vorhandenen Interaktionsmöglichkeiten aufgezeigt. Sobald man einen Hotspot oder ähnliches erreicht, verändert sich die Form des Mauszeigers. Nun kann man mit der rechten Maustaste die Gegenstände betrachten und ggf. mit der linken eine Aktion ausführen. Genauso lfunktioniert es, sobald man ein Objekt aus dem Inventar angewählt hat und damit eine potentielle Interaktionsmöglichkeit ansteuert. So sieht man direkt, ob man etwas tun kann oder nicht, ohne auch nur ein einziges Mal geklickt zu haben. Auch das Menü steuert sich, wie alles im Spiel, über die Maus. Eine eigene Bezeichnung für das Savegame kann man nicht wählen, was aber auch nicht nötig ist. Zum einen werden die Slots mit einem Screenshot versehen und zudem ist die Bezeichnung des Standorts enthalten. Beim Verlassen des Spiels wird darüber hinaus, wenn man dem nicht widerspricht, automatisch ein Savegame angelegt. Besonders schön ist hierbei, dass beim Autosave immer das alte Autosave überspeichert wird und man nicht nachher zig Spielstände hat, die man eigentlich nicht braucht. Die Dialogführung ist ebenfalls sehr einfach und funktioniert ähnlich wie in Baphomets Fluch 3. Kleine Bildchen in der Inventarzeile versehen mit einem Begriff der erscheint sobald man den Cursor darüber bewegt zeigen einem in welche Richtung die Frage bzw. Äußerung der Spielfigur gehen wird. Dialogrätsel gibt es, wie in den meisten Adventures der letzten Jahre, leider keine.
Für die Steuerung haben die Entwickler jedenfalls ein dickes Lob verdient.
Sound/ Musik
Aus den Trailern kannte man dieses wahnsinnig tolle Musikstück bereits seit Längerem. Die Hoffnung, dass man bei Geheimakte Tuguska also einen wahnsinnigen Soundtrack vorfindet schien absolut berechtigt. Falsch gedacht! Wenn meine Boxen nicht kaputt waren, strömt, abgesehen von den Cutscenes, nur sehr selten mal etwas Musik durch den Raum. Besonders ärgerlich ist dabei, dass es auch sehr oft an Hintergrundgeräuschen mangelt. Die fehlenden Trittlaute alleine wären zu verzeihen, aber das ein oder andere Vogelzwitschern und ähnliches mehr hätte einem großen Beitrag zur Atmosphäre geleistet.
Positiv ist hingegen die Sprachausgabe hervorzuheben. Zwar kommt es hin und wieder vor, dass einzelne Dialogzeilen nicht so gelungen vorgetragen wurden, was bei dem großen Umfang der Sprachausgabe aber kaum zu verhindern ist und auch nur sehr selten vorkommt. Sämtliche Rollen sind aber mit professionellen Sprechern besetzt worden. Die einzige wirklich unnschöne Stimme kennt man bereits aus der Demoversion. Beim Klang der Stimme des kleinen Mädchens vor dem Museum läuft man Gefahr Ohrenkrebs zu bekommen.
Sprachausgabe sehr gut, sonstige Soundkulisse höchstens ausreichend, insgesamt im oberen Mittelfeld.
Gameplay
Geheimakte Tunguska ist rätseltechnisch keine große Herausforderung. Es sind zwar viele interessante und wirklich schöne Rätsel dabei, aber auch wenn durch deren Weglassen größere Hänger vermieden wurden, vermisst man die "Harten Nüsse" - von denen es nicht eine im ganzen Spiel gibt - schon ein wenig. Die sehr einfache und eingängige Steuerung mag ihren Teil zur geringen Schwierigkeit beitragen, aber ich denke auch trotz der komfortablen Steuerung wäre das ein oder andere anspruchsvollere Rätsel möglich gewesen.
Die Story ist ziemlich undurchsichtig, fügt immer wieder Charaktere ein von denen man glaubt, sie könnten später noch eine wichtige Rolle spielen, allerdings werden diese schneller beseitigt als man sich vorstellen kann und kaum vertieft. Als die Geschichte um den verschwundenen Vater von Nina dann scheinbar an Fahrt gewinnt, folgt keine 60 Minuten später bereits der Abspann. Letztlich hofft man immer darauf, dass noch irgendwas großes kommt, aber am Ende steht Ernüchterung. Denn was am Ende von der Story übrig bleibt ist reichlich dünn.
Das Spiel müsste zwar etwas anspruchsvoller sein und bietet leider auch keine besonders tolle Geschichte, ist aber weit von unterstem Niveau entfernt.
Fazit
Lange haben wir auf Geheimakte Tunguska gewartet, viel haben wir uns davon versprochen. Ein deutscher Entwickler bringt ein Grafikadventure auf den Markt, das wieder mehr Adventure sein soll als es andere Produkte der Vergangenheit waren und die Bezeichnung Adventure nur noch bedingt verdienten. Geheimakte Tunguska macht tatsächlich manches anderes, vielleicht auch besser als andere Adventures. Hat auch mit der tollen Sprachausgabe, der guten Technik und der phantastischen Steuerung viele sehr positive Eigenschaften, aber ledier mindestens genauso viele eher Negative. Manche der Schwächen wie die letztlich mäßige Story, die zumeist sehr einfachen Rätsel und oft nicht gerade sehr detailverliebten Hintergründe ließen sich verschmerzen, wenn es nicht auch noch an anderen Stellen mangeln würde. Am schlimmsten fand ich bei Geheimakte Tunguska, dass die Spielfiguren während der Dialoge beinahe regungslos rumstehen oder sitzen und oft nicht viel mehr tun als ihre Lippen zu bewegen. Dass man erfolgreich das Motion Capture Verfahren angewendet hat, sieht man sobald man die Nina oder Max von einem Punkt zum anderen schickt sofort. Aber scheinbar wurde es nicht immer und überall eingesetzt. So positiv auch die Sprachausgabe ist, so negativ fallen die mangelhaften Hintergrundgeräusche auf. Mangelhaft deshalb, da sie oft kaum bis gar nicht vorhanden sind. Gerade der häufigere Einsatz von Musik hätte der Atmosphäre des Spiels nicht geschadet. Mit der Spielzeit war ich soweit zufrieden, nachdem ich nach etwa zehn Stunden (hatte "die Demo" aber nur durchgeklickt) den Abspann sah. Insgesamt kann man sagen, dass Geheimakte Tunguska ein gutes Adventure geworden ist, das aber ganz massiv Potential verschenkt hat. Da wäre weit mehr drin gewesen, weshalb auch die (leichte) Enttäuschung überwiegt. Empfehlenswert ist das Spiel aber zweifellos, wenn man auf knallharte Kopfnüsse verzichten kann.
++ Steuerung
+ Sprachausgabe
+ vorgerenderte Cutscenes
0 am Anfang vielversprechende Story, die sich am Ende als ziemlich schwach entpuppt
-- seltene Musikuntermalung/ fehlende Hintegrundgeräusche
- oft stocksteife Spielfiguren
- zu leicht
78%
Geheimakte Tunguska ist technisch zweifellos auf einem recht hohen Niveau. Die 3D-Spielfiguren mit ihren Echtzeitschatten und per Motion Capturing eingefangenen Bewegungsabläufen passen sich hervorragend in die bestehenden, schön gezeichneten 2D-Hintergründe ein. Kantenglättung lässt sich je nach Bedarf ein- und ausknippsen wie eine Taschenlampe, wobei die Spielfiguren bei deren Deaktivierung ziemlich kantig rüber kommen. Die vorgerenderten Zwischensequenzen sind aller erster Güte und erreichen beinahe das Niveau derer aus The Moment of Silence. Einige der Cutscenes sind allerdings tlw. in Spielgrafik gehalten. Oft laufen mehrere Sequenzen direkt hintereinander ab, wobei auf eine vorgerenderte Cutscene wieder eine in Spielgrafik folgt oder umgekehrt. Der Sinn ist mir allerdings verborgen geblieben. Zwischensequenzen in Spielgrafik wären ansich auch ohne weiteres akzeptabel, die Mischung innerhalb einer Sequenz allerdings ist reichlich unpassend. Das allerdings weniger, weil eine solche Kombination zwangläufig schlecht aussehen müsste, sondern viel mehr, da die Spielfiguren im in Spielgrafik gehaltenen Teil mehr oder weniger lustlos rumstehen. Das schadet der Atmosphäre oft ganz massiv, doch dazu später mehr. Insgesamt weiß das Spiel aber optisch sehr zu gefallen, wobei die Hntergründe hin und wieder etwas datailreicher sein könnten.
Steuerung
Die Steuerung ist den Entwicklern allerdings ohne Abstrich bestens gelungen. Einfacher und benutzerfreundlicher geht's nun wirklich nicht. Um zu vermeiden, dass die Spielfigur dem Spieler ständig sagen muss, dass sie bestimmte Objekte nicht miteinander benutzen kann, werden dem Spieler beim Überfahren der Hotspots und Inventargegenstände lediglich die vorhandenen Interaktionsmöglichkeiten aufgezeigt. Sobald man einen Hotspot oder ähnliches erreicht, verändert sich die Form des Mauszeigers. Nun kann man mit der rechten Maustaste die Gegenstände betrachten und ggf. mit der linken eine Aktion ausführen. Genauso lfunktioniert es, sobald man ein Objekt aus dem Inventar angewählt hat und damit eine potentielle Interaktionsmöglichkeit ansteuert. So sieht man direkt, ob man etwas tun kann oder nicht, ohne auch nur ein einziges Mal geklickt zu haben. Auch das Menü steuert sich, wie alles im Spiel, über die Maus. Eine eigene Bezeichnung für das Savegame kann man nicht wählen, was aber auch nicht nötig ist. Zum einen werden die Slots mit einem Screenshot versehen und zudem ist die Bezeichnung des Standorts enthalten. Beim Verlassen des Spiels wird darüber hinaus, wenn man dem nicht widerspricht, automatisch ein Savegame angelegt. Besonders schön ist hierbei, dass beim Autosave immer das alte Autosave überspeichert wird und man nicht nachher zig Spielstände hat, die man eigentlich nicht braucht. Die Dialogführung ist ebenfalls sehr einfach und funktioniert ähnlich wie in Baphomets Fluch 3. Kleine Bildchen in der Inventarzeile versehen mit einem Begriff der erscheint sobald man den Cursor darüber bewegt zeigen einem in welche Richtung die Frage bzw. Äußerung der Spielfigur gehen wird. Dialogrätsel gibt es, wie in den meisten Adventures der letzten Jahre, leider keine.
Für die Steuerung haben die Entwickler jedenfalls ein dickes Lob verdient.
Sound/ Musik
Aus den Trailern kannte man dieses wahnsinnig tolle Musikstück bereits seit Längerem. Die Hoffnung, dass man bei Geheimakte Tuguska also einen wahnsinnigen Soundtrack vorfindet schien absolut berechtigt. Falsch gedacht! Wenn meine Boxen nicht kaputt waren, strömt, abgesehen von den Cutscenes, nur sehr selten mal etwas Musik durch den Raum. Besonders ärgerlich ist dabei, dass es auch sehr oft an Hintergrundgeräuschen mangelt. Die fehlenden Trittlaute alleine wären zu verzeihen, aber das ein oder andere Vogelzwitschern und ähnliches mehr hätte einem großen Beitrag zur Atmosphäre geleistet.
Positiv ist hingegen die Sprachausgabe hervorzuheben. Zwar kommt es hin und wieder vor, dass einzelne Dialogzeilen nicht so gelungen vorgetragen wurden, was bei dem großen Umfang der Sprachausgabe aber kaum zu verhindern ist und auch nur sehr selten vorkommt. Sämtliche Rollen sind aber mit professionellen Sprechern besetzt worden. Die einzige wirklich unnschöne Stimme kennt man bereits aus der Demoversion. Beim Klang der Stimme des kleinen Mädchens vor dem Museum läuft man Gefahr Ohrenkrebs zu bekommen.
Sprachausgabe sehr gut, sonstige Soundkulisse höchstens ausreichend, insgesamt im oberen Mittelfeld.
Gameplay
Geheimakte Tunguska ist rätseltechnisch keine große Herausforderung. Es sind zwar viele interessante und wirklich schöne Rätsel dabei, aber auch wenn durch deren Weglassen größere Hänger vermieden wurden, vermisst man die "Harten Nüsse" - von denen es nicht eine im ganzen Spiel gibt - schon ein wenig. Die sehr einfache und eingängige Steuerung mag ihren Teil zur geringen Schwierigkeit beitragen, aber ich denke auch trotz der komfortablen Steuerung wäre das ein oder andere anspruchsvollere Rätsel möglich gewesen.
Die Story ist ziemlich undurchsichtig, fügt immer wieder Charaktere ein von denen man glaubt, sie könnten später noch eine wichtige Rolle spielen, allerdings werden diese schneller beseitigt als man sich vorstellen kann und kaum vertieft. Als die Geschichte um den verschwundenen Vater von Nina dann scheinbar an Fahrt gewinnt, folgt keine 60 Minuten später bereits der Abspann. Letztlich hofft man immer darauf, dass noch irgendwas großes kommt, aber am Ende steht Ernüchterung. Denn was am Ende von der Story übrig bleibt ist reichlich dünn.
Das Spiel müsste zwar etwas anspruchsvoller sein und bietet leider auch keine besonders tolle Geschichte, ist aber weit von unterstem Niveau entfernt.
Fazit
Lange haben wir auf Geheimakte Tunguska gewartet, viel haben wir uns davon versprochen. Ein deutscher Entwickler bringt ein Grafikadventure auf den Markt, das wieder mehr Adventure sein soll als es andere Produkte der Vergangenheit waren und die Bezeichnung Adventure nur noch bedingt verdienten. Geheimakte Tunguska macht tatsächlich manches anderes, vielleicht auch besser als andere Adventures. Hat auch mit der tollen Sprachausgabe, der guten Technik und der phantastischen Steuerung viele sehr positive Eigenschaften, aber ledier mindestens genauso viele eher Negative. Manche der Schwächen wie die letztlich mäßige Story, die zumeist sehr einfachen Rätsel und oft nicht gerade sehr detailverliebten Hintergründe ließen sich verschmerzen, wenn es nicht auch noch an anderen Stellen mangeln würde. Am schlimmsten fand ich bei Geheimakte Tunguska, dass die Spielfiguren während der Dialoge beinahe regungslos rumstehen oder sitzen und oft nicht viel mehr tun als ihre Lippen zu bewegen. Dass man erfolgreich das Motion Capture Verfahren angewendet hat, sieht man sobald man die Nina oder Max von einem Punkt zum anderen schickt sofort. Aber scheinbar wurde es nicht immer und überall eingesetzt. So positiv auch die Sprachausgabe ist, so negativ fallen die mangelhaften Hintergrundgeräusche auf. Mangelhaft deshalb, da sie oft kaum bis gar nicht vorhanden sind. Gerade der häufigere Einsatz von Musik hätte der Atmosphäre des Spiels nicht geschadet. Mit der Spielzeit war ich soweit zufrieden, nachdem ich nach etwa zehn Stunden (hatte "die Demo" aber nur durchgeklickt) den Abspann sah. Insgesamt kann man sagen, dass Geheimakte Tunguska ein gutes Adventure geworden ist, das aber ganz massiv Potential verschenkt hat. Da wäre weit mehr drin gewesen, weshalb auch die (leichte) Enttäuschung überwiegt. Empfehlenswert ist das Spiel aber zweifellos, wenn man auf knallharte Kopfnüsse verzichten kann.
++ Steuerung
+ Sprachausgabe
+ vorgerenderte Cutscenes
0 am Anfang vielversprechende Story, die sich am Ende als ziemlich schwach entpuppt
-- seltene Musikuntermalung/ fehlende Hintegrundgeräusche
- oft stocksteife Spielfiguren
- zu leicht
78%
Doreau: "I've worked with Sledge Hammer a long time. Granted, Sledge is irresponsible, undependable, egotistical, insensitive, chauvinistic, sadistic and cruel, but other than that he's a terrific guy."
-
- Komplettlösungsnutzer
- Beiträge: 23
- Registriert: 28.01.2006, 17:27
Geheimakte Tunguska
Lange hat es für mich gedauert bis ein wirklich brauchbares und sehr gutes Adventure auf den Markt kommt. Es kamen immer wieder gute Spiele, aber nie eines das mich wirklich beeindrucken konnte. Mit Geheimakte Tunguska hat sich dies jedoch endlich geändert.
Vater verzweifelt gesucht!
Die Story ist leicht erklärt. Eigentlich wollte Nina, so der Name der Hauptprotagonistin, nur ihren Vater im Museum besuchen. Als sie jedoch in seinen Arbeitsraum kommt findet sie nur großes Chaos vor. Was ist passiert? Wo ist Ninas Vater? Das gilt es herauszufinden. Selbstredend, dass hinter alldem viel mehr steckt als nur eine simple Entführung.
Nette Frau trifft netten Mann
Nachdem man das Museum nun ein wenig erkundet hat und einige Rätsel gelöst hat trifft man bald auch schon auf den zweiten Hauptcharakter: Max. Wenig überraschend, dass dieser genauso blendend aussieht wie Nina…schwer zu übersehen dass daraus wohl etwas wird. Max ist aber mehr als ein ankurbler für eine Lovestory, im späteren Spielverlauf lässt sich dieser auch spielen. Schade nur, dass er immer ein wenig blasser und weniger ausgearbeitet als Nina wirkt. So richtig wichtig wurde er mir – im Gegensatz zu Nina - nie.
Schöne, schöne Welt
Aber nicht nur die Charaktere in diesem Adventure sind nicht von schlechten Eltern. Die Umgebung ist einfach nur super ausgearbeitet. Egal ob in einer Höhle im Himalaya oder eine zerstörte Bude in Berlin, die Hintergründe sind stets mit viel Liebe gemacht. Schade nur, dass fast auf jegliche Hintergrundanimationen verzichtet wurde, das hätte diesem Spiel noch ein wenig mehr Atmosphäre gegeben.
Mit Animationen hat es Geheimakte Tunguska aber leider sowieso nicht so gut gemeint. Max und Nina laufen ziemlich Hölzern und steif durch die Gegenden. Außerdem gibt es des öfteren mal längere Gespräche, in denen rein gar nichts passiert. Dort stehen sich dann in Spielegrafik 2 Personen gegenüber und bewegen 3,4 Minuten nichts anderes als ihre Lippen.
In solchen Situationen regt sich bei mir die Frage, warum nicht deutlich mehr der, sehr schön anzusehenden aber eben sehr seltenen und vor allen Dingen kurzen, Zwischensequenzen in das Spiel implementiert wurden. So neigen solche Erklärsituationen zwischen den Charakteren leider gelegentlich dazu ins langweilige abzudriften.
Schild + Handtuch = Unfall!
Wie in jedem Spiel gibt es eben auch in Tungsuka etwas größere Mängel. Einer, der mir hier aufgefallen ist, sind die einige Male ziemlich aufgesetzte wirkenden Rätsel. So steht man irgendwann in Irland herum und weiß nicht mehr weiter. Man hat eigentlich alles getan was möglich war, trotzdem will es nicht weitergehen im Spielverlauf.
(Wer die Lösung des „Rätsels“ nicht haben will sollte die nächsten Zeilen nicht lesen).
Lösung: Man muss die eigentlich ziemlich sinnlose(und vorher schon einmal gemachte) Aktion machen, ein nasses Handtuch über ein Verkehrsschild zu hängen und dann einfach wegzugehen.
Leider gibt es keinen wirklichen Hinweis darauf, warum man eben das jetzt tun sollte. Schade!
Bedienungsgott
Hach ja…mit wie viel schrecken erinnere ich mich an manche Situationen bei Tony Tough oder Syberia, in denen ich einfach nicht weiterkam weil mir ein gut versteckter Gegenstand nicht auffällt. Die Folge davon war dann ziemlich nervenaufreibendes Bildschirmabgefahre.
Das wird einem in Geheimakte Tunguska nicht mehr passieren. Sollte man partout nicht weiterkommen weil man irgendeinen Gegenstand oder Hotspot nicht entdeckt, lässt sich ganz einfach auf eine Lupe klicken, womit als benutz- oder ansehbaren Spots in diesem Bildschirm angezeigt werden. Dass man dieses Feature nicht unbedingt braucht, da man die Gegenstände in den gut überschaubaren und strukturierten Umgebungen eigentlich sehr gut erkennen kann, tut der Erkenntnis keinen Abbruch, dass so ein Feature doch eigentlich schon vor 20 Jahren hätte erfunden werden sollen.
Und noch ein Hach ja…“Das geht nicht!“, „Das kann ich nicht tun.“…wie sehr man diese Sätze doch nach dem huntertfünfzigsten Male verabscheut. Auch damit wurde in Tunguska Schluss gemacht. Fährt man mit der Maus über einen Gegenstand, zeigt ein Mauscoursor sofort was man damit machen kann. So sieht man beispielsweise sofort, wenn man mit einer Zwiebel über einen Bleistift fährt, dass man diese Beiden nicht miteinander verwenden kann.
Dadurch wird dieses Adventure jedoch fast schon zu einfach. Jedoch auch nur fast.
Orchester verzweifelt gesucht!
Während man so seinem Vater hinterherläuft fällt einem eine Tatsache immer mehr auf.
Verdammt ist das still!
Tja, denn leider haben es die Entwickler verpasst eine (gute) Musik für dieses Spiel auf die Beine zu stellen. Bis auf Zwischensequenzen gibt es so gut wie keine Musik im gesamten Spiel. Wieso entzieht sich leider meinem Wissen, jedoch ist das wirklich ein ziemlich großes Atmosphäreminus.
Genauso werden auch Hintergrundgeräusche vermisst. Außer dem ab und zu auftauchendem Eisbärgebrüll in der Antarktis oder dem Papageienkreischen(das mich verdammt stark an dem von Monkey Island erinnert hat!) in Kuba gibt es leider so gut wie keinen guten Hintergrundgeräusche.
Die Sprachausgabe hingegen ist den Entwicklern sehr gut gelungen. Es lassen sich einige prominente Sprecher finden und die Stimmen von Nina, Max und vor allem einem Kommissar sind ihnen wie auf den Leib geschneidert.
Fazit
Ein großer Wurf was das deutsche Entwicklerstudio Fusionsphere da gemacht hat. Ohne einige Mankos kommt dieses Spiel zwar nicht aus, nicht zuletzte die gegen Ende hin immer flacher und voraussehbarer Story, jedoch bleibt am Ende der Eindruck eines sehr guten Adventures.
Wertung:
86%
Lange hat es für mich gedauert bis ein wirklich brauchbares und sehr gutes Adventure auf den Markt kommt. Es kamen immer wieder gute Spiele, aber nie eines das mich wirklich beeindrucken konnte. Mit Geheimakte Tunguska hat sich dies jedoch endlich geändert.
Vater verzweifelt gesucht!
Die Story ist leicht erklärt. Eigentlich wollte Nina, so der Name der Hauptprotagonistin, nur ihren Vater im Museum besuchen. Als sie jedoch in seinen Arbeitsraum kommt findet sie nur großes Chaos vor. Was ist passiert? Wo ist Ninas Vater? Das gilt es herauszufinden. Selbstredend, dass hinter alldem viel mehr steckt als nur eine simple Entführung.
Nette Frau trifft netten Mann
Nachdem man das Museum nun ein wenig erkundet hat und einige Rätsel gelöst hat trifft man bald auch schon auf den zweiten Hauptcharakter: Max. Wenig überraschend, dass dieser genauso blendend aussieht wie Nina…schwer zu übersehen dass daraus wohl etwas wird. Max ist aber mehr als ein ankurbler für eine Lovestory, im späteren Spielverlauf lässt sich dieser auch spielen. Schade nur, dass er immer ein wenig blasser und weniger ausgearbeitet als Nina wirkt. So richtig wichtig wurde er mir – im Gegensatz zu Nina - nie.
Schöne, schöne Welt
Aber nicht nur die Charaktere in diesem Adventure sind nicht von schlechten Eltern. Die Umgebung ist einfach nur super ausgearbeitet. Egal ob in einer Höhle im Himalaya oder eine zerstörte Bude in Berlin, die Hintergründe sind stets mit viel Liebe gemacht. Schade nur, dass fast auf jegliche Hintergrundanimationen verzichtet wurde, das hätte diesem Spiel noch ein wenig mehr Atmosphäre gegeben.
Mit Animationen hat es Geheimakte Tunguska aber leider sowieso nicht so gut gemeint. Max und Nina laufen ziemlich Hölzern und steif durch die Gegenden. Außerdem gibt es des öfteren mal längere Gespräche, in denen rein gar nichts passiert. Dort stehen sich dann in Spielegrafik 2 Personen gegenüber und bewegen 3,4 Minuten nichts anderes als ihre Lippen.
In solchen Situationen regt sich bei mir die Frage, warum nicht deutlich mehr der, sehr schön anzusehenden aber eben sehr seltenen und vor allen Dingen kurzen, Zwischensequenzen in das Spiel implementiert wurden. So neigen solche Erklärsituationen zwischen den Charakteren leider gelegentlich dazu ins langweilige abzudriften.
Schild + Handtuch = Unfall!
Wie in jedem Spiel gibt es eben auch in Tungsuka etwas größere Mängel. Einer, der mir hier aufgefallen ist, sind die einige Male ziemlich aufgesetzte wirkenden Rätsel. So steht man irgendwann in Irland herum und weiß nicht mehr weiter. Man hat eigentlich alles getan was möglich war, trotzdem will es nicht weitergehen im Spielverlauf.
(Wer die Lösung des „Rätsels“ nicht haben will sollte die nächsten Zeilen nicht lesen).
Lösung: Man muss die eigentlich ziemlich sinnlose(und vorher schon einmal gemachte) Aktion machen, ein nasses Handtuch über ein Verkehrsschild zu hängen und dann einfach wegzugehen.
Leider gibt es keinen wirklichen Hinweis darauf, warum man eben das jetzt tun sollte. Schade!
Bedienungsgott
Hach ja…mit wie viel schrecken erinnere ich mich an manche Situationen bei Tony Tough oder Syberia, in denen ich einfach nicht weiterkam weil mir ein gut versteckter Gegenstand nicht auffällt. Die Folge davon war dann ziemlich nervenaufreibendes Bildschirmabgefahre.
Das wird einem in Geheimakte Tunguska nicht mehr passieren. Sollte man partout nicht weiterkommen weil man irgendeinen Gegenstand oder Hotspot nicht entdeckt, lässt sich ganz einfach auf eine Lupe klicken, womit als benutz- oder ansehbaren Spots in diesem Bildschirm angezeigt werden. Dass man dieses Feature nicht unbedingt braucht, da man die Gegenstände in den gut überschaubaren und strukturierten Umgebungen eigentlich sehr gut erkennen kann, tut der Erkenntnis keinen Abbruch, dass so ein Feature doch eigentlich schon vor 20 Jahren hätte erfunden werden sollen.
Und noch ein Hach ja…“Das geht nicht!“, „Das kann ich nicht tun.“…wie sehr man diese Sätze doch nach dem huntertfünfzigsten Male verabscheut. Auch damit wurde in Tunguska Schluss gemacht. Fährt man mit der Maus über einen Gegenstand, zeigt ein Mauscoursor sofort was man damit machen kann. So sieht man beispielsweise sofort, wenn man mit einer Zwiebel über einen Bleistift fährt, dass man diese Beiden nicht miteinander verwenden kann.
Dadurch wird dieses Adventure jedoch fast schon zu einfach. Jedoch auch nur fast.
Orchester verzweifelt gesucht!
Während man so seinem Vater hinterherläuft fällt einem eine Tatsache immer mehr auf.
Verdammt ist das still!
Tja, denn leider haben es die Entwickler verpasst eine (gute) Musik für dieses Spiel auf die Beine zu stellen. Bis auf Zwischensequenzen gibt es so gut wie keine Musik im gesamten Spiel. Wieso entzieht sich leider meinem Wissen, jedoch ist das wirklich ein ziemlich großes Atmosphäreminus.
Genauso werden auch Hintergrundgeräusche vermisst. Außer dem ab und zu auftauchendem Eisbärgebrüll in der Antarktis oder dem Papageienkreischen(das mich verdammt stark an dem von Monkey Island erinnert hat!) in Kuba gibt es leider so gut wie keinen guten Hintergrundgeräusche.
Die Sprachausgabe hingegen ist den Entwicklern sehr gut gelungen. Es lassen sich einige prominente Sprecher finden und die Stimmen von Nina, Max und vor allem einem Kommissar sind ihnen wie auf den Leib geschneidert.
Fazit
Ein großer Wurf was das deutsche Entwicklerstudio Fusionsphere da gemacht hat. Ohne einige Mankos kommt dieses Spiel zwar nicht aus, nicht zuletzte die gegen Ende hin immer flacher und voraussehbarer Story, jedoch bleibt am Ende der Eindruck eines sehr guten Adventures.
Wertung:
86%
- Hexenjohanna
- Navigatorin
- Beiträge: 9586
- Registriert: 25.10.2003, 00:17
- Wohnort: Metropole in Ostwestfalen
Geheimakte Tunguska
Positiv:
-flüssige, interessante Storyline
-Abwechslung durch zeitweisen Charakterwechsel zwischen Nina und Max (wie bei Gabriel Knight z.B.)
-Voll intuitiv spielbar, sehr einsteigerfreundlich
-Sehr gute Steuerung
-nette 2D-Grafik
-gute Sprecher
-Texte recht humorvoll, manchmal sehr witzig, allerdings wird auch manchmal gekalauert, enthält nebenbei u.a. eine Anspielung auf Adventure-Treff
-für Freunde des Pixelhuntings dank feindetaillierter Umgebung super interessant, zusätzliche Anzeigefunktion für Leute, die das nicht so mögen, vorhanden
-Hilfefunktion für Anfänger
-Selektionsfunktion um unnötiges "Ausprobieren müssen" zu verhindern (Mauscursor-Hilfe)
-Es gibt kaum abstrakte Rätsel (einsteigerfreundlich)
-wohldosierte Logikpuzzle
-sehr vieles ist machbar, wenn es ausprobiert wird und muss nicht "linear durchgezogen" werden
-abkürzbare Wege (Doppelklick)
Negativ:
-Für Fortgeschrittene zu leicht (jedoch trotzdem unterhaltsam)
-Eine spannende Musik und gute Soundeffekte fehlen leider
-Die Zwischensequenzen könnten etwas "leckerer" aussehen
Fazit: Ein schönes, klassisches Adventure das sich zu kaufen lohnt.
Meine Wertung: Oberes Drittel
Positiv:
-flüssige, interessante Storyline
-Abwechslung durch zeitweisen Charakterwechsel zwischen Nina und Max (wie bei Gabriel Knight z.B.)
-Voll intuitiv spielbar, sehr einsteigerfreundlich
-Sehr gute Steuerung
-nette 2D-Grafik
-gute Sprecher
-Texte recht humorvoll, manchmal sehr witzig, allerdings wird auch manchmal gekalauert, enthält nebenbei u.a. eine Anspielung auf Adventure-Treff
-für Freunde des Pixelhuntings dank feindetaillierter Umgebung super interessant, zusätzliche Anzeigefunktion für Leute, die das nicht so mögen, vorhanden
-Hilfefunktion für Anfänger
-Selektionsfunktion um unnötiges "Ausprobieren müssen" zu verhindern (Mauscursor-Hilfe)
-Es gibt kaum abstrakte Rätsel (einsteigerfreundlich)
-wohldosierte Logikpuzzle
-sehr vieles ist machbar, wenn es ausprobiert wird und muss nicht "linear durchgezogen" werden
-abkürzbare Wege (Doppelklick)
Negativ:
-Für Fortgeschrittene zu leicht (jedoch trotzdem unterhaltsam)
-Eine spannende Musik und gute Soundeffekte fehlen leider
-Die Zwischensequenzen könnten etwas "leckerer" aussehen
Fazit: Ein schönes, klassisches Adventure das sich zu kaufen lohnt.
Meine Wertung: Oberes Drittel
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.
Mark Twain
Nostalgische Serien Quiz-Liste:
https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 69#p772069
Mark Twain
Nostalgische Serien Quiz-Liste:
https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 69#p772069
- neon
- Adventure-Treff
- Beiträge: 29983
- Registriert: 08.07.2004, 10:55
- Wohnort: Wiesbaden
- Kontaktdaten:
Nina Kalenkow sucht ihren Vater, der ein völlig verwüstetes Büro hinterlassen hat und spurlos verschwunden ist. Daraus entwickelt sich eine spannende Geschichte, die einen um den halben Globus treibt.
Die Grafik des Spiels ist wunderbar, schöne Hintergründe, gut dargestellte Charaktere, gute Wettereffekte, gerade am Anfang. Die Animationen sind auch gelungen, wenn sie sich auch hauptsächlich auf die Figuren selbst beschränken. Die Zwischensequenzen sind auch sehr schön anzusehen und tragen einen guten Teil zur Storyentwicklung bei.
Die Sprachausgabe ist ebenfalls sehr gut gelungen. die Musik gefällt und nervt nicht, die Hintergrundgeräusche sind teilweise etwas mager, allerdings teilweise auch recht gut, wie z.B. ein Propellerflugzeug, das in Berlin draußen zu hören ist oder quietschende Reifen vorbeifahrender Autos.
Die Story ist spannend, steigert sich gut und bleibt bis zum Ende interessant. Leider ist die Schlußsequenz mal wieder etwas dürftig und läßt einige Fragen offen. Dafür sind die Dialoge und Monologe teilweise sehr witzig, man findet dort immer wieder nette Anspielungen und Seitenhiebe auf das Adventuregenre.
Die Steuerung des Spiels ist wirklich ausgezeichnet gelungen. Einfachstes Point 'n Click und wer nicht groß suchen möchte, dem steht es frei, die integrierte Hilfefunktion zu benutzen, die auf Tastendruck oder Mausklick alle Hotspots und Ausgänge anzeigt. Man steuert entweder Nina oder Max, einen Kollegen von Ninas Vater. In einer Szene ist es sogar möglich, zwischen beiden hin- und herzuschalten.
Die Rätselkost ist ausgewogen. Es gibt knackige Inventar- und Kombinationsrätsel, in denen Nina ihre McGyver-Fähigkeiten unter Beweis stellen kann, aber auch Logikpuzzles. Die Rätsel sind stellenweise schon recht anspruchsvoll, durch die Hilfefunktion wird aber auch dem unerfahrenen Spieler der Frust erspart.
Fazit: Für mich bis jetzt das beste Adventure 2006. Empfehlenswert für Liebhaber klassischer Point and Click Technik, sowohl für Profis als auch für Anfänger geeignet.
+ Ausgezeichnete Grafik
+ Perfekte Steuerung
+ Interessante Story
+ Gut durchdachte Hilfefunktion
- Animationen in den Szenen etwas mager
- stellenweise keine Hintergrundgeräusche
Meine Wertung: 9 von 10
Die Grafik des Spiels ist wunderbar, schöne Hintergründe, gut dargestellte Charaktere, gute Wettereffekte, gerade am Anfang. Die Animationen sind auch gelungen, wenn sie sich auch hauptsächlich auf die Figuren selbst beschränken. Die Zwischensequenzen sind auch sehr schön anzusehen und tragen einen guten Teil zur Storyentwicklung bei.
Die Sprachausgabe ist ebenfalls sehr gut gelungen. die Musik gefällt und nervt nicht, die Hintergrundgeräusche sind teilweise etwas mager, allerdings teilweise auch recht gut, wie z.B. ein Propellerflugzeug, das in Berlin draußen zu hören ist oder quietschende Reifen vorbeifahrender Autos.
Die Story ist spannend, steigert sich gut und bleibt bis zum Ende interessant. Leider ist die Schlußsequenz mal wieder etwas dürftig und läßt einige Fragen offen. Dafür sind die Dialoge und Monologe teilweise sehr witzig, man findet dort immer wieder nette Anspielungen und Seitenhiebe auf das Adventuregenre.
Die Steuerung des Spiels ist wirklich ausgezeichnet gelungen. Einfachstes Point 'n Click und wer nicht groß suchen möchte, dem steht es frei, die integrierte Hilfefunktion zu benutzen, die auf Tastendruck oder Mausklick alle Hotspots und Ausgänge anzeigt. Man steuert entweder Nina oder Max, einen Kollegen von Ninas Vater. In einer Szene ist es sogar möglich, zwischen beiden hin- und herzuschalten.
Die Rätselkost ist ausgewogen. Es gibt knackige Inventar- und Kombinationsrätsel, in denen Nina ihre McGyver-Fähigkeiten unter Beweis stellen kann, aber auch Logikpuzzles. Die Rätsel sind stellenweise schon recht anspruchsvoll, durch die Hilfefunktion wird aber auch dem unerfahrenen Spieler der Frust erspart.
Fazit: Für mich bis jetzt das beste Adventure 2006. Empfehlenswert für Liebhaber klassischer Point and Click Technik, sowohl für Profis als auch für Anfänger geeignet.
+ Ausgezeichnete Grafik
+ Perfekte Steuerung
+ Interessante Story
+ Gut durchdachte Hilfefunktion
- Animationen in den Szenen etwas mager
- stellenweise keine Hintergrundgeräusche
Meine Wertung: 9 von 10
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
- Guthwulf
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- Registriert: 06.06.2006, 19:41
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Mein persönliches Fazit: "Tunguska ist tradionell von der ersten bis zur letzten Sekunde, wogegen sich nichts sagen lässt. Das Spiel hat dabei ein erfrischendes Rätseldesign, eine durchdachte Steuerung und eine gute Story mit Mysterytouch. Optisch ist es ein Augenschmauß und die Sprecher wissen zu gefallen. Wären die Charaktere etwas einprägsamer und der Humor in den Dialogen hier und da etwas treffsicherer, wäre Tunguska für mich auf einer Linie mit Baphomets Fluch. So reicht es am Ende nicht ganz zur Spitze. Für ein modernes Adventure (ohne Nostalgiebonus) ist das aber schon ziemlich beeindruckend."
Gesamt: 8/10 Punkte
Pro:
+ Nettes Mysteryszenario
+ Erfrischendes Rätseldesign
+ Tolle Grafik und Atmosphäre
+ Komfortable Steuerung
Contra:
- Charaktere bleiben etwas blass
- Der Humor zündet nicht immer
Kompletter Test auf meiner privaten Adventureseite:
http://adventures.terranium-studios.de/ ... nguska.htm
Gesamt: 8/10 Punkte
Pro:
+ Nettes Mysteryszenario
+ Erfrischendes Rätseldesign
+ Tolle Grafik und Atmosphäre
+ Komfortable Steuerung
Contra:
- Charaktere bleiben etwas blass
- Der Humor zündet nicht immer
Kompletter Test auf meiner privaten Adventureseite:
http://adventures.terranium-studios.de/ ... nguska.htm
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Eigentlich bleibt den schon vorhandenen Tests in diesem Thread nicht viel hinzuzufügen. In relativ kurzer Form hier meine Eindrücke, die sich mit vielen der hier schon geposteten Eindrücke decken:
Grafik Das ganz große Plus des Spiels. Fast alle Szenen sind detailreich, erstklassig ausgeleuchtet, stimmungs- und stilvoll. Tunguska gehört ohne Zweifel zu den schönsten Adventures überhaupt.
Sound Die sehr gute Sprachausgabe überzeugt, Musik und Hintergrundgeräusche sind aber oft sehr spärlich eingesetzt. Schrittgeräusche sollten bei einem modernen Adventure eigentlich zum Standard gehören!
Rätsel Bemerkenswert ist die hohe Rätseldichte des Spiels im Vergleich zu einigen anderen Genrevertretern der letzten Zeit. Auch an der Qualität der Rätsel gibt es kaum etwas zu meckern. Den Schwierigkeitsgrad empfand ich als durchaus ausgewogen.
Story Die Geschichte von Tunguska ist ein wenig origineller Mischmasch aus etlichen Genre-Versatzstücken. Aber durchaus spannend erzählt.
Charaktere Die Tiefe der Charaktere reicht kaum von der Tapete bis zur Wand. Insgesamt reichlich blaß, wenig originell und glaubwürdig. Eine junge Frau, deren Vater unter mysteriösen Umständen verschwunden ist, verhält sich das ganze Spiel über wie auf einer Pfadfinder-Schnitzeljagd. Wie man solche Schicksale glaubhafter darstellt, konnte man z.B. in "The Moment of Silence" sehr schön sehen.
Interface/Steuerung Mit einem Wort: Perfekt.
Fazit Auch wenn bei "Geheimakte Tunguska" nicht alles Gold ist was mit der tollen Grafik glänzt, ist es doch eine sehr positive Überraschung die man den Genreneulingen Fusionsphere Systems nicht ohne Weiteres zugetraut hätte. Tunguska macht trotz seiner Schwächen Spaß, es ist als Adventure as classic as it gets, und es setzt Wünsche und Anregungen der Community der vergangenen Jahre (z.B. höhere Rätseldichte) so konsequent um wie kaum ein anderes Spiel der letzten Zeit. Ja, man merkt dem Spiel sehr stark an, daß die Entwickler sich die Diskussionen in den einschlägigen Foren sehr genau angeschaut haben. Wenn FS es noch schaffen, Story und Charaktere origineller und mit mehr Tiefe zu gestalten ohne daß die schon vorhandenen Stärken des Spiels aufgegeben werden, darf man beim Nachfolger auf wirklich Großartiges gespannt sein.
Meine Wertung: 7/10
Grafik Das ganz große Plus des Spiels. Fast alle Szenen sind detailreich, erstklassig ausgeleuchtet, stimmungs- und stilvoll. Tunguska gehört ohne Zweifel zu den schönsten Adventures überhaupt.
Sound Die sehr gute Sprachausgabe überzeugt, Musik und Hintergrundgeräusche sind aber oft sehr spärlich eingesetzt. Schrittgeräusche sollten bei einem modernen Adventure eigentlich zum Standard gehören!
Rätsel Bemerkenswert ist die hohe Rätseldichte des Spiels im Vergleich zu einigen anderen Genrevertretern der letzten Zeit. Auch an der Qualität der Rätsel gibt es kaum etwas zu meckern. Den Schwierigkeitsgrad empfand ich als durchaus ausgewogen.
Story Die Geschichte von Tunguska ist ein wenig origineller Mischmasch aus etlichen Genre-Versatzstücken. Aber durchaus spannend erzählt.
Charaktere Die Tiefe der Charaktere reicht kaum von der Tapete bis zur Wand. Insgesamt reichlich blaß, wenig originell und glaubwürdig. Eine junge Frau, deren Vater unter mysteriösen Umständen verschwunden ist, verhält sich das ganze Spiel über wie auf einer Pfadfinder-Schnitzeljagd. Wie man solche Schicksale glaubhafter darstellt, konnte man z.B. in "The Moment of Silence" sehr schön sehen.
Interface/Steuerung Mit einem Wort: Perfekt.
Fazit Auch wenn bei "Geheimakte Tunguska" nicht alles Gold ist was mit der tollen Grafik glänzt, ist es doch eine sehr positive Überraschung die man den Genreneulingen Fusionsphere Systems nicht ohne Weiteres zugetraut hätte. Tunguska macht trotz seiner Schwächen Spaß, es ist als Adventure as classic as it gets, und es setzt Wünsche und Anregungen der Community der vergangenen Jahre (z.B. höhere Rätseldichte) so konsequent um wie kaum ein anderes Spiel der letzten Zeit. Ja, man merkt dem Spiel sehr stark an, daß die Entwickler sich die Diskussionen in den einschlägigen Foren sehr genau angeschaut haben. Wenn FS es noch schaffen, Story und Charaktere origineller und mit mehr Tiefe zu gestalten ohne daß die schon vorhandenen Stärken des Spiels aufgegeben werden, darf man beim Nachfolger auf wirklich Großartiges gespannt sein.
Meine Wertung: 7/10
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- Verpackungs-Wegwerfer
- Beiträge: 96
- Registriert: 17.01.2006, 20:52
- Wohnort: Dortmund
Review by MK (gaso):
Spielprinzip 2,0
+ Klassisch: Geheimakte Tunguska setzt betont auf bewährte Genretugenden: Im Mittelpunkt steht daher das Auffinden und Kombinieren von Objekten. Störendes Beiwerk, z. B. in Form aufgesetzter Actioneinlagen, sucht man vergeblich. Knobelfreaks profitieren von der hohen Rätseldichte. Im Gegensatz zu einigen Genrekonkurrenten dürfen Objekte oftmals jederzeit miteinander kombiniert werden - also auch dann, wenn die finale Zielsetzung noch gar nicht offensichtlich geworden ist.
+ Getrennte Wege: Später trennen sich die Wege bei-der Hauptdarsteller: Während Max in Irland knobelt, rätselt Nina in Kuba weiter. Der Vorteil: Kommt man z. B. in Person von Nina nicht weiter, so wird einfach nach Irland gewechselt, wo man mit Max sein Glück versucht. Dieses parallele Vorgehen erspart Frustmomente und sorgt zudem für Abwechselung.
- Kritikpunkte: Wer die Lupenhilfe nicht verwenden möchte, wird relativ oft zum „Pixelhunting“ gezwungen. Es fehlt zudem an Möglichkeiten einer ernsthafte Einflussnahme auf Gesprächsverläufe. Dialoge können daher wenig herausfordernd ohne Nachdenken Thema für Thema abgearbeitet werden.
Rätseldesign 1,5
+ Einfallsreich: Langweilige Botengänge oder uninspirierte Allerweltsaufgaben sind erfreulich selten. Viele Knobeleien erweisen sich als durchaus originell, ohne dabei jedoch übertrieben abgedreht zu sein. Beispielsweise setzt man eine Handy-Bestückte Katze als tierisch guten „Spion“ ein. Dabei sind die Aufgaben durchaus komplexer Natur: So müssen z. B. mehrere Objekte miteinander kombiniert werden, um einen defekten Fahrradschlauch zu flicken, eine Rattenfalle zu basteln und einen Heiltrank zu mixen. Die seltenen „Schalterrätsel“ sind sinnvoll integriert, sorgen für Abwechselung und sind meist recht flott mit systematischem Probieren gelöst.
+ Integration: Kaum ein Rätsel wirkt aufgesetzt, da sich fast alle Knobeleien nahtlos in die Handlung bzw. ins jeweilige Szenario einfügen. So hantiert man z. B. im Krankenhaus mit medizinischen Gegenständen und im Naturkundemuseum mit Ausstellungsstücken.
+ Fairness: Aufgrund des automatisch immer mal wieder um unnütze Objekte erleichterten Inventars sowie einer stets sinnvoll begrenzten Anzahl gleich-zeitig erreichbarer Locations und nutzbarer Objekte sind die Kombinationsmöglichkeiten etwas eingeschränkt. Zusammen mit vielen dezenten, der Rät-sellösung dienlichen Hinweisen und den zumeist fairen Aufgaben wird so allzu langwieriges und frustrierendes Durchprobieren verhindert. Der mittlere Schwierigkeitsgrad überfordert Einsteiger nur höchst selten und bietet Profis genügend Herausforderung.
+ Teamwork: Im späteren Spielverlauf müssen die beiden Protagonisten zusammenarbeiten, was sich als sehr herausfordernd erweist: Nina wird in einem Militärkrankenhaus gefangen gehalten, und Max, der sie befreien will, kommt nicht ohne weiteres an den dortigen Wachen vorbei. Erst indem beide Charaktere - zwischen denen hin- und hergewechselt werden kann - untereinander mit einem Kniff Gegenstände austauschen, gelingt die Befreiungsaktion.
- Finale Mängel: Im letzten Drittel des Spiels zieht der Schwierigkeitsgrad auch deshalb an, weil einige Rätsel zum Ende hin etwas weit hergeholt wirken und andere kleine Gemeinheiten den Spieler aufs Glatteis führen.
Spielumfang 3,0
+ Spielintensität: Während sich bei anderen Genre-vertretern die Spielzeit durch lange Laufwege, überflüssige Bildschirme, unfaire Rätsel oder langweilige Botengänge künstlich verlängert, bietet Geheimakte Tunguska eine sehr hohe Spielintensität ohne ner-vende Leerlaufphasen.
+/- Spieldauer: Ohne allzu inflationäre Nutzung spielin-terner oder anderer Lösungshilfen beträgt die Spielzeit für durchschnittlich geübte Abenteurer immerhin ca. 15 Stunden - ein durchschnittlicher Wert.
- Wiederspielenswert: Wie bei fast jedem Adventure hat man auch hier nach einmaligem Durchspielen alles Wesentliche gesehen bzw. erlebt.
Handhabung 1,0
+ Maussteuerung: Mit der linken Maustaste begutachtet man relevante Dinge. Mit der rechten Taste wird situationsabhängig geredet oder ein Objekt benutzt bzw. aufgenommen. Am unteren Bildrand befindet sich das permanent angezeigte Inventar. Ein Doppelklick auf einen Ausgang genügt, damit die Spielfigur sofort den jeweiligen Schauplatz verlässt. Der Mauscursor gibt Auskunft über den zu erwartenden Erfolg einer Aktion, wodurch einem viel unnötige Klickarbeit erspart bleibt.
+ Lösungshilfen: Die wahlweise abschaltbare Lösungshilfe gibt vor allem zu den Verschiebeknobeleien nützliche Tipps ohne dabei des Rätsels Lösung schon zu verraten. Lupenfunktion lassen sich alle Locationausgänge und alle relevanten Gegenstände anzeigen. In einem mitgeliefertes Heft sind die ersten Kapitel gelöst, sodass fest hängende Spieler nicht erst Komplettlösungen im Internet suchen müssen. Wer sich nach einer längeren Spielpause nicht mehr ganz an vergangene Ereignisse erinnern kann, darf im automatisch geführten Tagebuch nachschlagen.
Atmosphäre 2,0
+ Örtlichkeiten: Interessante Locations, wie z. B. das abendliche Berliner Naturkundemuseum, der düstere Moskauer Militärbahnhof, eine kubanische Irrenanstalt und die mysteriöse Forschungsstation in der Antarktis wollen erkundet werden. Besonders gelungen ist die Gegenüberstellung des sonnigen Kuba und der verregneten irischen Küste. Nettes Detail: Entsprechend dem jeweiligen Schauplatz ist Nina gekleidet. So trägt sie z. B. im feindlichen Zug eine tarnende Militärkluft und am eisigen Pol wärmende Pelzsachen.
+ Zwischensequenzen: Zahlreiche filmreife Cutsce-nes treiben einerseits die Handlung - etwa in Form einer dramatischen Verfolgungsjagd - oftmals spektakulär voran. Anderseits verbinden sie Schauplätze miteinander, indem z. B. im Stile von Indiana Jones die Reiseroute per Karte nachvollzogen wird. Sämtliche Zwischensequenzen sind von technisch ziem-lich ansprechender Qualität.
+ Handlung: Angenehm flott kommt die Geschichte von Beginn an auch deshalb in Fahrt, weil viele aufgeworfene Fragen zum Weiterspielen motivieren: Was hat den Hausmeister im Museum so sehr verschreckt? Wer hat Vladimirs Wohnung durchwühlt? Was hat Oleg Kambursky zu verbergen? Welche Rolle spielt dabei die Tunguska-Region? Die Geschichte gewinnt u. a. dadurch an Reiz und Glaubwürdigkeit, weil sie an die reale Begebenheit des Tunguska-Ereignisses anknüpft. Einige unvorhergesehene Wendungen im Handlungsverlauf halten den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht.
+ Dialoge: Überwiegend unterhaltsam gestalten sich viele Unterhaltungen, die meist weder zu kurz noch zu lang ausgefallen sind und immer wieder mit amüsanten Anspielungen aufwarten. Vor allem Gespräche mit diversen charismatischen Nebendarstellern, wie etwa dem dusseligen russischen Lokführer, der seinen Zugschlüssel irrtümlich im Klo versenkt hat und sich deshalb nicht mehr aus dem WC traut, sorgen oftmals für ein Schmunzeln.
- Atmosphärische Störungen: Das etwas abrupte und klischeebehaftete Finale lässt zu viele Fragen offen und den Spieler daher etwas unbefriedigt zurück. Einige Handlungsfäden werden außerdem am Ende zu hastig zusammengefügt. Etwas wenig erfährt man im Spielverlauf zudem z. B. über die Vorlieben, Abneigungen oder Lebensumstände der beiden Protagonisten Nina und Max, die so recht blass bleiben. Insgesamt könnten die Dialoge noch etwas dynamischer und packender sein, zumal einige gut gemeinte Gags reichlich bemüht wirken. Außerdem ziehen sie sich an einigen Stellen - wie z. B. der Reise nach Moskau - etwas zu sehr in die Länge.
Grafik 2,0
+ Kulissen: Dass 2D-Optik keineswegs prinzipiell einen veralteten Eindruck hinterlassen muss, belegen die gleichsam stimmungsvollen, detailreichen wie stilsicheren Kulissen im Spiel geradezu eindrucksvoll. Zudem passt der realistisch angehauchte Grafikstil sehr gut zum Gesamtszenario.
+ Animationen: Ausreichend Animationen, wie z. B. sanft im Wind wiegende Äste, herum fliegende Vögel, tropfendes Wasser und rotierende Windräder lassen die Optik nicht zum Stillleben verkommen. Noch stärker animierte Hintergründe könnten einigen Schauplätzen noch mehr Leben einhauchen. Erfreulich nahtlos fügen sich die recht detaillierten 3D-Figuren in die hübschen 2D-Kulissen ein.
- Kritikpunkte: Insgesamt wirken viele Charakterbewegungen - trotz insgesamt solider Animationen - ein wenig steif. Beim Lösen mehrerer Rätsel wird der genaue Ablauf aufgrund fehlender Animationen nicht dargestellt und nur das Ergebnis einer solchen Aktion angezeigt.
Sound 2,0
+ Sprecher: Die professionelle Sprachausgabe passt fast immer zur jeweiligen Spielsituation und zu den einzelnen Charakteren. Zahlreiche prominente Sprecher kommen zum Einsatz: Beispielsweise spricht Nina Kalenkow mit der deutschen Stimme Angelina Jolies. Auch die Stimmen von Kurt Russell und Antonio Banderas sind mit von der Partie.
+ Geräusche: Z. T. sehr gute Umgebungsgeräusche, wie z. B. Vogelzwitschern in ländlichen Gebieten, Wind- und Regenklänge im rauen Irland oder dumpfe Toilettenspülungsgeräusche in der Kanalisation Moskaus, tragen zur dichten Atmosphäre bei.
+ Musik: Schlüsselereignisse bzw. Zwischensequenzen sind musikalisch angemessen untermalt.
- Spärlichkeit: Auch aufgrund völlig fehlender Schrittgeräusche und recht sparsamer Begleitklänge erweist sich die Soundkulisse ab und an als ein wenig zu spärlich.
Fazit: Geheimakte Tunguska ist keineswegs perfekt und erfindet das Rad auch nicht neu. Aber die Kombination aus einer interessanter Geschichte, massig fairem Rätselspaß, der intuitiven Steuerung und einer zeitgemäßen Präsentation ergibt insgesamt schlicht und ergreifend den besten klassischen Genrevertreter der letzten Jahre.
Wertung:
Spielprinzip: 2,0
Rätseldesign: 1,5
Spielumfang: 3,0
CPU-Gegner: ---
Handhabung: 1,0
Atmosphäre: 2,0
Grafik: 2,0
Sound: 2,0
Mehrspieler: ---
GESAMT:
1,9 "hervorragend"
Prozentsystem: 85%
Schulnotensystem: 1-
Auf meiner hp (siehe sig) gibts das ganze in bunt
Momentan schreibe ich eine Review zu Ankh 2.
Spielprinzip 2,0
+ Klassisch: Geheimakte Tunguska setzt betont auf bewährte Genretugenden: Im Mittelpunkt steht daher das Auffinden und Kombinieren von Objekten. Störendes Beiwerk, z. B. in Form aufgesetzter Actioneinlagen, sucht man vergeblich. Knobelfreaks profitieren von der hohen Rätseldichte. Im Gegensatz zu einigen Genrekonkurrenten dürfen Objekte oftmals jederzeit miteinander kombiniert werden - also auch dann, wenn die finale Zielsetzung noch gar nicht offensichtlich geworden ist.
+ Getrennte Wege: Später trennen sich die Wege bei-der Hauptdarsteller: Während Max in Irland knobelt, rätselt Nina in Kuba weiter. Der Vorteil: Kommt man z. B. in Person von Nina nicht weiter, so wird einfach nach Irland gewechselt, wo man mit Max sein Glück versucht. Dieses parallele Vorgehen erspart Frustmomente und sorgt zudem für Abwechselung.
- Kritikpunkte: Wer die Lupenhilfe nicht verwenden möchte, wird relativ oft zum „Pixelhunting“ gezwungen. Es fehlt zudem an Möglichkeiten einer ernsthafte Einflussnahme auf Gesprächsverläufe. Dialoge können daher wenig herausfordernd ohne Nachdenken Thema für Thema abgearbeitet werden.
Rätseldesign 1,5
+ Einfallsreich: Langweilige Botengänge oder uninspirierte Allerweltsaufgaben sind erfreulich selten. Viele Knobeleien erweisen sich als durchaus originell, ohne dabei jedoch übertrieben abgedreht zu sein. Beispielsweise setzt man eine Handy-Bestückte Katze als tierisch guten „Spion“ ein. Dabei sind die Aufgaben durchaus komplexer Natur: So müssen z. B. mehrere Objekte miteinander kombiniert werden, um einen defekten Fahrradschlauch zu flicken, eine Rattenfalle zu basteln und einen Heiltrank zu mixen. Die seltenen „Schalterrätsel“ sind sinnvoll integriert, sorgen für Abwechselung und sind meist recht flott mit systematischem Probieren gelöst.
+ Integration: Kaum ein Rätsel wirkt aufgesetzt, da sich fast alle Knobeleien nahtlos in die Handlung bzw. ins jeweilige Szenario einfügen. So hantiert man z. B. im Krankenhaus mit medizinischen Gegenständen und im Naturkundemuseum mit Ausstellungsstücken.
+ Fairness: Aufgrund des automatisch immer mal wieder um unnütze Objekte erleichterten Inventars sowie einer stets sinnvoll begrenzten Anzahl gleich-zeitig erreichbarer Locations und nutzbarer Objekte sind die Kombinationsmöglichkeiten etwas eingeschränkt. Zusammen mit vielen dezenten, der Rät-sellösung dienlichen Hinweisen und den zumeist fairen Aufgaben wird so allzu langwieriges und frustrierendes Durchprobieren verhindert. Der mittlere Schwierigkeitsgrad überfordert Einsteiger nur höchst selten und bietet Profis genügend Herausforderung.
+ Teamwork: Im späteren Spielverlauf müssen die beiden Protagonisten zusammenarbeiten, was sich als sehr herausfordernd erweist: Nina wird in einem Militärkrankenhaus gefangen gehalten, und Max, der sie befreien will, kommt nicht ohne weiteres an den dortigen Wachen vorbei. Erst indem beide Charaktere - zwischen denen hin- und hergewechselt werden kann - untereinander mit einem Kniff Gegenstände austauschen, gelingt die Befreiungsaktion.
- Finale Mängel: Im letzten Drittel des Spiels zieht der Schwierigkeitsgrad auch deshalb an, weil einige Rätsel zum Ende hin etwas weit hergeholt wirken und andere kleine Gemeinheiten den Spieler aufs Glatteis führen.
Spielumfang 3,0
+ Spielintensität: Während sich bei anderen Genre-vertretern die Spielzeit durch lange Laufwege, überflüssige Bildschirme, unfaire Rätsel oder langweilige Botengänge künstlich verlängert, bietet Geheimakte Tunguska eine sehr hohe Spielintensität ohne ner-vende Leerlaufphasen.
+/- Spieldauer: Ohne allzu inflationäre Nutzung spielin-terner oder anderer Lösungshilfen beträgt die Spielzeit für durchschnittlich geübte Abenteurer immerhin ca. 15 Stunden - ein durchschnittlicher Wert.
- Wiederspielenswert: Wie bei fast jedem Adventure hat man auch hier nach einmaligem Durchspielen alles Wesentliche gesehen bzw. erlebt.
Handhabung 1,0
+ Maussteuerung: Mit der linken Maustaste begutachtet man relevante Dinge. Mit der rechten Taste wird situationsabhängig geredet oder ein Objekt benutzt bzw. aufgenommen. Am unteren Bildrand befindet sich das permanent angezeigte Inventar. Ein Doppelklick auf einen Ausgang genügt, damit die Spielfigur sofort den jeweiligen Schauplatz verlässt. Der Mauscursor gibt Auskunft über den zu erwartenden Erfolg einer Aktion, wodurch einem viel unnötige Klickarbeit erspart bleibt.
+ Lösungshilfen: Die wahlweise abschaltbare Lösungshilfe gibt vor allem zu den Verschiebeknobeleien nützliche Tipps ohne dabei des Rätsels Lösung schon zu verraten. Lupenfunktion lassen sich alle Locationausgänge und alle relevanten Gegenstände anzeigen. In einem mitgeliefertes Heft sind die ersten Kapitel gelöst, sodass fest hängende Spieler nicht erst Komplettlösungen im Internet suchen müssen. Wer sich nach einer längeren Spielpause nicht mehr ganz an vergangene Ereignisse erinnern kann, darf im automatisch geführten Tagebuch nachschlagen.
Atmosphäre 2,0
+ Örtlichkeiten: Interessante Locations, wie z. B. das abendliche Berliner Naturkundemuseum, der düstere Moskauer Militärbahnhof, eine kubanische Irrenanstalt und die mysteriöse Forschungsstation in der Antarktis wollen erkundet werden. Besonders gelungen ist die Gegenüberstellung des sonnigen Kuba und der verregneten irischen Küste. Nettes Detail: Entsprechend dem jeweiligen Schauplatz ist Nina gekleidet. So trägt sie z. B. im feindlichen Zug eine tarnende Militärkluft und am eisigen Pol wärmende Pelzsachen.
+ Zwischensequenzen: Zahlreiche filmreife Cutsce-nes treiben einerseits die Handlung - etwa in Form einer dramatischen Verfolgungsjagd - oftmals spektakulär voran. Anderseits verbinden sie Schauplätze miteinander, indem z. B. im Stile von Indiana Jones die Reiseroute per Karte nachvollzogen wird. Sämtliche Zwischensequenzen sind von technisch ziem-lich ansprechender Qualität.
+ Handlung: Angenehm flott kommt die Geschichte von Beginn an auch deshalb in Fahrt, weil viele aufgeworfene Fragen zum Weiterspielen motivieren: Was hat den Hausmeister im Museum so sehr verschreckt? Wer hat Vladimirs Wohnung durchwühlt? Was hat Oleg Kambursky zu verbergen? Welche Rolle spielt dabei die Tunguska-Region? Die Geschichte gewinnt u. a. dadurch an Reiz und Glaubwürdigkeit, weil sie an die reale Begebenheit des Tunguska-Ereignisses anknüpft. Einige unvorhergesehene Wendungen im Handlungsverlauf halten den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht.
+ Dialoge: Überwiegend unterhaltsam gestalten sich viele Unterhaltungen, die meist weder zu kurz noch zu lang ausgefallen sind und immer wieder mit amüsanten Anspielungen aufwarten. Vor allem Gespräche mit diversen charismatischen Nebendarstellern, wie etwa dem dusseligen russischen Lokführer, der seinen Zugschlüssel irrtümlich im Klo versenkt hat und sich deshalb nicht mehr aus dem WC traut, sorgen oftmals für ein Schmunzeln.
- Atmosphärische Störungen: Das etwas abrupte und klischeebehaftete Finale lässt zu viele Fragen offen und den Spieler daher etwas unbefriedigt zurück. Einige Handlungsfäden werden außerdem am Ende zu hastig zusammengefügt. Etwas wenig erfährt man im Spielverlauf zudem z. B. über die Vorlieben, Abneigungen oder Lebensumstände der beiden Protagonisten Nina und Max, die so recht blass bleiben. Insgesamt könnten die Dialoge noch etwas dynamischer und packender sein, zumal einige gut gemeinte Gags reichlich bemüht wirken. Außerdem ziehen sie sich an einigen Stellen - wie z. B. der Reise nach Moskau - etwas zu sehr in die Länge.
Grafik 2,0
+ Kulissen: Dass 2D-Optik keineswegs prinzipiell einen veralteten Eindruck hinterlassen muss, belegen die gleichsam stimmungsvollen, detailreichen wie stilsicheren Kulissen im Spiel geradezu eindrucksvoll. Zudem passt der realistisch angehauchte Grafikstil sehr gut zum Gesamtszenario.
+ Animationen: Ausreichend Animationen, wie z. B. sanft im Wind wiegende Äste, herum fliegende Vögel, tropfendes Wasser und rotierende Windräder lassen die Optik nicht zum Stillleben verkommen. Noch stärker animierte Hintergründe könnten einigen Schauplätzen noch mehr Leben einhauchen. Erfreulich nahtlos fügen sich die recht detaillierten 3D-Figuren in die hübschen 2D-Kulissen ein.
- Kritikpunkte: Insgesamt wirken viele Charakterbewegungen - trotz insgesamt solider Animationen - ein wenig steif. Beim Lösen mehrerer Rätsel wird der genaue Ablauf aufgrund fehlender Animationen nicht dargestellt und nur das Ergebnis einer solchen Aktion angezeigt.
Sound 2,0
+ Sprecher: Die professionelle Sprachausgabe passt fast immer zur jeweiligen Spielsituation und zu den einzelnen Charakteren. Zahlreiche prominente Sprecher kommen zum Einsatz: Beispielsweise spricht Nina Kalenkow mit der deutschen Stimme Angelina Jolies. Auch die Stimmen von Kurt Russell und Antonio Banderas sind mit von der Partie.
+ Geräusche: Z. T. sehr gute Umgebungsgeräusche, wie z. B. Vogelzwitschern in ländlichen Gebieten, Wind- und Regenklänge im rauen Irland oder dumpfe Toilettenspülungsgeräusche in der Kanalisation Moskaus, tragen zur dichten Atmosphäre bei.
+ Musik: Schlüsselereignisse bzw. Zwischensequenzen sind musikalisch angemessen untermalt.
- Spärlichkeit: Auch aufgrund völlig fehlender Schrittgeräusche und recht sparsamer Begleitklänge erweist sich die Soundkulisse ab und an als ein wenig zu spärlich.
Fazit: Geheimakte Tunguska ist keineswegs perfekt und erfindet das Rad auch nicht neu. Aber die Kombination aus einer interessanter Geschichte, massig fairem Rätselspaß, der intuitiven Steuerung und einer zeitgemäßen Präsentation ergibt insgesamt schlicht und ergreifend den besten klassischen Genrevertreter der letzten Jahre.
Wertung:
Spielprinzip: 2,0
Rätseldesign: 1,5
Spielumfang: 3,0
CPU-Gegner: ---
Handhabung: 1,0
Atmosphäre: 2,0
Grafik: 2,0
Sound: 2,0
Mehrspieler: ---
GESAMT:
1,9 "hervorragend"
Prozentsystem: 85%
Schulnotensystem: 1-
Auf meiner hp (siehe sig) gibts das ganze in bunt
Momentan schreibe ich eine Review zu Ankh 2.
- Timo Rogowski
- Hobby-Archäologe
- Beiträge: 182
- Registriert: 10.07.2007, 15:32
- Kontaktdaten:
-------------------------------------------------------------------------------
Mein Kurz-Test zu "Geheimakte Tunguska" (PC)
Postives:
+ mitreißende Geschichte mit unerwartenen Geschehnissen
+ beeindruckende Präsentation
+ flüssige Bewegungsabläufe
+ abwechslungsreiche Plätze
+ gelungene Musik
+ gut dargestellte Personen
+ einfache Point&Click Steuerung
+ hochspannende Zwischensequenzen
+ zwei spielbare Charaktere
+ auflockernde Gespräche
+ Rätsellogik- und Vielfalt
+ angemessener Schwierigkeitsgrad
+ perfekte Hotspot-Funktion
+ gute Umsetzung der Atmosphäre...
Negatives:
- ...die allerdings an einigen fehlenden Soundeffekten leidet
- leider eher aufgesetzter Schluss
- Charaktere lassen mitunter ein wenig Ausdruck vermissen
Spielspaß: 87 %
FAZIT:
Ich kann nur sagen:
Ich bin unheimlich überrascht! Es macht einfach Spaß mit zwei ausgesprochen interessanten Charakteren, auch wenn es denen etwas an Emotionen fehlt, an wunderschönen Orten zu rätseln. Insbesondere deshalb, da sich die Rätsel auf sehr anspruchsvoller Ebene befinden und die Bedienung einfach von der Hand geht. An der Atmosphäre darf aber nächstes mal gerne ein wenig gefeilt werden. Das Laufgeräusch fehlt z.B. völlig. Die Story des Spiels ist sehr aufregend, leider hinterlässt der recht schwache Schluss einen kleinen bitteren Nachgeschmack.
Nichts desto trotz ändert es nichts daran, dass Geheimakte Tunguska eines der besten Adventures bleiben wird, denn richtig viel Freude am Zocken gab`s ohne jeglichen Zweifel, denn spielerisch ist es auf allerhöchstem Niveau und auch storytechnisch macht das Spiel eigentlich alles richtig!
Gruß
Timo
Mein Kurz-Test zu "Geheimakte Tunguska" (PC)
Postives:
+ mitreißende Geschichte mit unerwartenen Geschehnissen
+ beeindruckende Präsentation
+ flüssige Bewegungsabläufe
+ abwechslungsreiche Plätze
+ gelungene Musik
+ gut dargestellte Personen
+ einfache Point&Click Steuerung
+ hochspannende Zwischensequenzen
+ zwei spielbare Charaktere
+ auflockernde Gespräche
+ Rätsellogik- und Vielfalt
+ angemessener Schwierigkeitsgrad
+ perfekte Hotspot-Funktion
+ gute Umsetzung der Atmosphäre...
Negatives:
- ...die allerdings an einigen fehlenden Soundeffekten leidet
- leider eher aufgesetzter Schluss
- Charaktere lassen mitunter ein wenig Ausdruck vermissen
Spielspaß: 87 %
FAZIT:
Ich kann nur sagen:
Ich bin unheimlich überrascht! Es macht einfach Spaß mit zwei ausgesprochen interessanten Charakteren, auch wenn es denen etwas an Emotionen fehlt, an wunderschönen Orten zu rätseln. Insbesondere deshalb, da sich die Rätsel auf sehr anspruchsvoller Ebene befinden und die Bedienung einfach von der Hand geht. An der Atmosphäre darf aber nächstes mal gerne ein wenig gefeilt werden. Das Laufgeräusch fehlt z.B. völlig. Die Story des Spiels ist sehr aufregend, leider hinterlässt der recht schwache Schluss einen kleinen bitteren Nachgeschmack.
Nichts desto trotz ändert es nichts daran, dass Geheimakte Tunguska eines der besten Adventures bleiben wird, denn richtig viel Freude am Zocken gab`s ohne jeglichen Zweifel, denn spielerisch ist es auf allerhöchstem Niveau und auch storytechnisch macht das Spiel eigentlich alles richtig!
Gruß
Timo
- Cohen
- Adventure-Treff
- Beiträge: 6408
- Registriert: 24.12.2007, 13:34
Re: Geheimakte Tunguska
Das deutsche Adventure besinnt sich auf alte Tugenden: klassische Point&Click-Steuerung, stimmige und detaillierte 2D-Hintergründe, gepflegter Humor, Reisen rund um die Welt, und das Wichtigste: nachvollziehbare logische Rätsel, die mit etwas Hirnschmalz und Um-die-Ecke-Denken zu lösen sind. Bei manchen einfachen Problemen wirken die komplexen Lösungen zwar konstruiert (für eine Rettung aus einem Brunnen würden normale Leute sich eine Leiter leihen oder Hilfe holen), aber das gab es auch bei den besten Adventures. In einem Abschnitt tauscht man durch ein Abflussrohr kleine Gegenstände aus... Day of the Tentacle lässt grüßen
Die hübsche Heldin Nina Kalenkow wirkt sehr sympatisch und natürlich, hat immer einen kessen Spruch auf den Lippen und führt keine einschläfernden ellenlangen Monologe; die Synchronisation ist bis auf wenige falsche Betonungen sehr gut gelungen. Die komfortable Bedienung ist ein weiteres Highlight: bereits vor dem Anklicken erkennt man am Mauszeiger, ob sich ein Objekt betrachten oder benutzen lässt, per Tastendruck werden für wenige Sekunden alle Hotspots angezeigt; endlich hat ein Entwickler erkannt, dass pixelgenaues Absuchen der Bildschirme nicht den Spielspaß eines Adventures erhöht!
Zur Einstimmung auf "Puritas Cordis" hatte ich die Tunguska-Verschwörung noch ein zweites Mal gespielt, und auch beim zweiten Durchgang machte mir das Abenteuer der hübschen Nina Kalenkow und ihres Begleiters Max Gruber eine Menge Spaß. Die Story ist zwar etwas an den Haaren herbeigezogen und birgt wenig Überraschungen, aber die gelungene Steuerung, die logischen Rätsel, die detaillierten gezeichneten Hintergründe (trotz fixer 1024x768-Auflösung immer noch recht hübsch), die zahllosen amüsanten Bemerkungen von Nina und Max sowie die vorbildlichen Rätselhilfen machen dieses Manko locker wieder wett. Den 240-MB-Patch sollte man auf jeden Fall installieren, da dieser ein komplett neues und deutlich stimmigeres Ende enthält.
Im Gegensatz zur gelungenen deutschen Vertonung soll die englische Synchro völlig daneben sein, wodurch der internationale Wertungsschnitt (Metacritic, Gamerankings) derbe in den Keller ging. Und dies ist leider kein Einzelfall, auch "Jack Keane" wurde im englischsprachigen Raum wegen schlechter Synchro und Übersetzung abgestraft... ich hoffe, dass deutsche Hersteller zukünftig mehr in vernünftige Lokalisationen investieren, um auch im Ausland das bestmögliche Spielerlebnis zu bieten (eigentlich sollte das eine Selbstverständlichkeit sein: bessere internationale Wertungen = mehr Käufer + besserer Ruf).
Die hübsche Heldin Nina Kalenkow wirkt sehr sympatisch und natürlich, hat immer einen kessen Spruch auf den Lippen und führt keine einschläfernden ellenlangen Monologe; die Synchronisation ist bis auf wenige falsche Betonungen sehr gut gelungen. Die komfortable Bedienung ist ein weiteres Highlight: bereits vor dem Anklicken erkennt man am Mauszeiger, ob sich ein Objekt betrachten oder benutzen lässt, per Tastendruck werden für wenige Sekunden alle Hotspots angezeigt; endlich hat ein Entwickler erkannt, dass pixelgenaues Absuchen der Bildschirme nicht den Spielspaß eines Adventures erhöht!
Zur Einstimmung auf "Puritas Cordis" hatte ich die Tunguska-Verschwörung noch ein zweites Mal gespielt, und auch beim zweiten Durchgang machte mir das Abenteuer der hübschen Nina Kalenkow und ihres Begleiters Max Gruber eine Menge Spaß. Die Story ist zwar etwas an den Haaren herbeigezogen und birgt wenig Überraschungen, aber die gelungene Steuerung, die logischen Rätsel, die detaillierten gezeichneten Hintergründe (trotz fixer 1024x768-Auflösung immer noch recht hübsch), die zahllosen amüsanten Bemerkungen von Nina und Max sowie die vorbildlichen Rätselhilfen machen dieses Manko locker wieder wett. Den 240-MB-Patch sollte man auf jeden Fall installieren, da dieser ein komplett neues und deutlich stimmigeres Ende enthält.
Im Gegensatz zur gelungenen deutschen Vertonung soll die englische Synchro völlig daneben sein, wodurch der internationale Wertungsschnitt (Metacritic, Gamerankings) derbe in den Keller ging. Und dies ist leider kein Einzelfall, auch "Jack Keane" wurde im englischsprachigen Raum wegen schlechter Synchro und Übersetzung abgestraft... ich hoffe, dass deutsche Hersteller zukünftig mehr in vernünftige Lokalisationen investieren, um auch im Ausland das bestmögliche Spielerlebnis zu bieten (eigentlich sollte das eine Selbstverständlichkeit sein: bessere internationale Wertungen = mehr Käufer + besserer Ruf).
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Re: Geheimakte Tunguska
Das Spiel ist in jedem Sinne stimmig. Wenn man einen Kritikpunkt äußern will, dann ganz evtl., dass die Story leicht gemächlich anfängt.
Doe Story ist gut, die Charaktere sind gut, Graphik ist gut. Auch die Steuerung ist so, wie man sich das als Adventure - Gamer vorstellt.
Das Spiel ist noch zu jung, um als Klassiker zu gelten, das wird es aber ganz sicher mal sein.
Minimum 9/10
Doe Story ist gut, die Charaktere sind gut, Graphik ist gut. Auch die Steuerung ist so, wie man sich das als Adventure - Gamer vorstellt.
Das Spiel ist noch zu jung, um als Klassiker zu gelten, das wird es aber ganz sicher mal sein.
Minimum 9/10
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Re: Geheimakte Tunguska
War n nettes Adventure, sowohl der erste als auch der zweite Teil..
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Re: Geheimakte Tunguska
Es ist zwar schon etwas länger her das ich Geheimakte Tunguska gespielt aber es war das erste Adventure das ich gespielt habe somit hat es sich in mein Gehirn eingefreßt.
Geschichte:
Die Story ist die agnze Zeit spannend und gut inszeniert. Ende meiner Meinung nach etwas zu weit hergeholt.
9/10
Sound:
Teil fehlende Hintergrundgeräusche aber meißt stimmiger Soundtrack. Auf meinem Computer leider teils abgehackt Sätze.
Die meißten Sprecher sind gut.
8/10
Grafik:
Stimmige und passende Atmosphäre mit schönen Kulissen. Animation teilweise etwas steif.Wenig Mimik .... leider.
8/10
Steuerung:
Immer gut zu steuern durch Point and Click Steuerung
10/10
Somit ein insgesamt gutes Adventure
Gesamtwertung: 90%
Geschichte:
Die Story ist die agnze Zeit spannend und gut inszeniert. Ende meiner Meinung nach etwas zu weit hergeholt.
9/10
Sound:
Teil fehlende Hintergrundgeräusche aber meißt stimmiger Soundtrack. Auf meinem Computer leider teils abgehackt Sätze.
Die meißten Sprecher sind gut.
8/10
Grafik:
Stimmige und passende Atmosphäre mit schönen Kulissen. Animation teilweise etwas steif.Wenig Mimik .... leider.
8/10
Steuerung:
Immer gut zu steuern durch Point and Click Steuerung
10/10
Somit ein insgesamt gutes Adventure
Gesamtwertung: 90%
LeChuck: I-- --am your brother!
Guybrush: No! No, that's not true! That's impossible!
LeChuck: Search your feelings, you KNOW it to be true!
Guybrush: Noooooooo!!!!
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- elfant
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Re: Geheimakte Tunguska
Ich muß da einmal eine Lanze brechen, auch wenn es mir schwer fällt.
Geheimakte ist von vorne bis hinten als "Mainstream" - Adventure gedacht mit der Prämisse, daß niemand mehr schwierige Rätsel möchte. Diese Aufgabe erfüllt es.
Das Pixelhunting würde ich dem Spiel nicht ankreiden, weil es gleichzeitig die "Hotspot" - Hilfe einführte. Ich würde da einmal das mittlerweile kostenlose "Beneath a Steel Sky" zum vergleich empfehlen.
Ansonsten ist es ein guter Testbericht.... Ok ich alter Knacker hatte kurz Probleme mit der Abkürzung "PC", aber jenes liegt an mir.
Geheimakte ist von vorne bis hinten als "Mainstream" - Adventure gedacht mit der Prämisse, daß niemand mehr schwierige Rätsel möchte. Diese Aufgabe erfüllt es.
Das Pixelhunting würde ich dem Spiel nicht ankreiden, weil es gleichzeitig die "Hotspot" - Hilfe einführte. Ich würde da einmal das mittlerweile kostenlose "Beneath a Steel Sky" zum vergleich empfehlen.
Ansonsten ist es ein guter Testbericht.... Ok ich alter Knacker hatte kurz Probleme mit der Abkürzung "PC", aber jenes liegt an mir.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.