Baphomets Fluch 4: Der Engel des Todes

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neon
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Baphomets Fluch 4: Der Engel des Todes

Beitrag von neon »

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Necroyeti
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Beitrag von Necroyeti »

Der vierte Teil der Serie beginnt in New York, wo George von der (O-Ton Packungsrückseite) "mysteriösen und atemberaubend schönen Anna Maria" in ein neues Abenteuer verwickelt wird. Dieses beginnt mit einem alten Manuskript, das auf einen geheimen Schatz der Tempelritter hinweist, Georges Spezialgebiet. Die beiden beginnen eine Flucht nach vorne, bei der sie sich trotz Verfolgung durch die Mafia auf die Suche nach dem Schatz machen.

Die Geschichte weist die bekannten Trademarks der Serie auf: Gangster, die Hotels bewachen, schrullige Einheimische, einen grenzenlos optimistischen und sprücheklopfenden George und natürlich auch Nico. Diese hat aber nur noch bis auf einen Abschnitt eine Nebenrolle, da am Anfang des Spiels George mit Anna Maria durch die Welt streift. Wie schon bei den Vorgängern macht die Geschichte nicht wirklich Sinn. Für die vielen Anleihen bei India Jones bekommt Revolution auch keinen Originialitätspreis. Das Ende ist nicht gar so fürchterlich wie beim dritten Teil, aber ein Höhepunkt ist es nun wirklich nicht.

Bei den Rätseln erstmal Entwarnung: Die nervigen Kistenschieberätsel und Actioneinlagen gehören weitesgehend der Vergangenheit an. Drei oder vier Kisten muß man noch schieben, aber der spielerische Wert liegt hier nahe dem Nullpunkt, da man einfach nur eine einzelne Kiste von A nach B schieben muß. Bei den Actioneinlagen geht es nicht mehr so hektisch zu, außerdem fängt man bei Fehlschlag wieder unmittelbar an den Beginn der Sequenz an und kann es nochmal probieren. Neu dabei ist eine "Hacksequenz", bei dem man einen "Datenstrom" mit Hilfe von "Spiegeln" und "Ablenkern" zu einem Server leiten muß. Gegen Ende des Spiels häufen sich immer mehr Logikrätsel. Wer jahrelang die PM gelesen hat, dürfte hier keine Probleme haben. Die klassischen Rätsel (Gegenstände kombinieren) sind dagegen ziemlich rar. In vielen Räumen gibt es nur einen oder gar keinen Gegenstand, mit dem man interagieren kann. Es passiert öfters, daß man zwei Gegenstände erst nicht miteinander kombinieren kann und eine Standardantwort zu hören bekommt ("Das geht so nicht"), man später aber dies plötzlich kann (Stichwort "Foto"). Leider sieht man trotz dieser unnötigen kleineren Hürden das Ende sehr schnell (so ca. 12 Stunden).

Die Steuerung erfolgt entweder über Cursortasten oder direktes Klicken. Letzteres kann einem manchmal zur Weißglut bringen, da die Spielfigur nicht immer dahin läuft, wo man hinwill, oder festhängt. Besonders häßlich: Man klickt auf einen Gegenstand, die Figur läuft auch fast dorthin, bleibt dann aber stehen und macht einfach nichts. Dann muß man händisch die Figur ein wenig zur Seite bewegen und nochmal probieren, bis es klappt. Nervend sind auch die vielen leeren Räume, die man immer wieder durchqueren muß. Leider gibt es keine Möglichkeit, direkt zu einem Ausgang zu laufen (wie z.B. bei Black Mirror).

Die Grafik entspricht in etwa der von Teil drei. Ich finde sie nicht so schlecht wie in manchen Tests dargestellt, da die eher dezente Texturierung und die Beleuchtung gut zum Stil der Serie passt. Die Kameraführung ist in manchen Räumen leider etwas unglücklich.

Der Sound ist unterteilt sich in "unauffällig" (Soundeffekte), "kaum vorhanden und unaufdringlich" (Musik) und "gelungen" (Sprachausgabe). Bei Nicos Synchronstimme fällt mal wieder auf, daß sie seit den graphischen Änderungen von Teil drei optisch nicht mehr so recht zum Charakter passt.

Bleibt nur noch das Fazit: Die groben Schnitzer von Teil drei leistet sich der "Engel des Todes" nicht mehr, aber die Begeisterung von Teil eins liegt immer noch in weiter Ferne. Dazu ist es zu kurz, schlecht steuerbar, unlogisch und vor allem mit zu wenig klassischen Rätseln. Es hat mich nett unterhalten, aber für ein Vollpreisspiel bietet es zu wenig. Für Fans ist es glaube ich trotz allem eine lohnende Investition, aber wer noch nie die ersten beiden Teile gespielt hat (gibt es so jemanden überhaupt?), sollte lieber auf andere Adventures zurückgreifen (oder besser noch: Teil 1 spielen).

Von mir 7/10 Punkte (inkl. Fanbonus und zwei zugedrückten Augen)
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Padmé
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Beitrag von Padmé »

Baphomets Fluch 4 - Der Engel des Todes :

Nach einer dramatischen Anfangssequenz finden wir uns mit unserem Lieblings-Amerikaner George in einem abgewrackten Kautionsbüro in einer der unangenehmeren Ecken von New York wieder .... lange haben wir aber nicht Zeit, uns darüber Sorgen zu machen, denn kaum sind wir zur Tür herein, machen wir auch schon die Bekanntschaft der blonden, von Mafia-Schergen verfolgten Anna Maria und stürzen auch schon kopfüber ins nächste Abenteuer.
Wie schon in den vorherigen Baphomets Fluch Teilen geht es auch in „Der Engel des Todes“ wiederum um ein geheimnisvolles Artefakt und die Suche nach diesem.
Das ist zwar nicht unbedingt originell, das Entwicklerteam schafft es aber durchaus, damit Spannung und Neugierde zu erzeugen.
Weil die Geschichte natürlich einige überraschende Wendungen parat hält, wird einem auch in Georges mittlerweile viertem Abenteuer nicht langweilig, und die Motivation weiterzuspielen bleibt immer vorhanden.

Die Charaktere, allen voran natürlich Georg und Anna-Maria, sind sehr detailliert gestaltet und auch im Vergleich zum letzten Teil deutlich verbessert worden.
Auch die Nebencharaktere sind mit viel Liebe gestaltet worden, beinahe jeder hat irgendwelche kleinen äußerlichen Eigenheiten.
Die Animationen wirken noch ein wenig hölzern, die Gesichtsanimationen sind dagegen durchaus zufriedenstellend.
Einige Fehler haben sich leider auch ins fertige Spiel geschlichen : manchmal kommt es noch vor, dass Charaktere einfach durch George hindurchrennen, außerdem scheint George Objekte von ihrem vorherigen Standort einfach in seine Hand “beamen“ zu können, hier fehlt ganz deutlich eine „einsteck“-Animation.
Leider ist die 3-D-Umgebung nicht ganz so schön anzusehen wie die Charaktere. Diese wurde zwar ebenfalls im Vergleich zum 3. Teil verbessert, wirkt allerdings ein wenig steril und wenig detailreich. Das schlägt sich leider auch in der Farbpalette nieder, die - nicht wie sonst von der Serie gewohnt – bunt und fröhlich ist, sondern eher aus dumpfen Farben besteht.

Nach dem 3. Teil ist Charles Cecil zur Freude vieler Fans doch wieder zur P & C Steuerung zurückgekehrt.
Auch mit der Tastatur kann man George durch die Gegend jagen, allerdings benötigt man zur Interaktion mit Personen und Objekten dann doch wieder die Maus.
Ein Gamepad wird leider nicht mehr unterstützt.
Die Maussteuerung funktioniert größtenteils gut und zeichnet sich durch schnelle Gewöhnung aus, manchmal verursacht allerdings die Kameraführung einiges Kopfweh wenn man George auf einmal aus einer völlig anderen Perspektive sieht und prompt gegen eine Wand rennt.
Positiv anzumerken ist hier noch dass man George mit einer Taste oder dem Mausrad laufen lassen kann, was bei manchen Rätseln auch wirklich notwendig ist.
Nicht so erfreulich ist, daß die Hotspots manchmal relativ klein und oft auch ein bisschen verrutscht sind, gröbere Probleme dürften aber deshalb nicht auftreten.

Die Rätsel sind über eine schöne Bandbreite von leichten Inventar-Rätseln bis zu wirklich harten Logik-Kopfnüssen verteilt.
Die exzessive Kisteschieberei aus BF3 gehört nun der Vergangenheit an, ebenso wie die Actionsequenzen in denen man nur wenige Sekunden Zeit hatte den richtigen Knopf zu drücken.
Zeit ist trotzdem noch ein wichtiges Element :
George muss sich zum Beispiel an Wachen vorbeischleichen und Gegenstände in einer bestimmten Zeitspanne transportieren.
Wenn einen bei diesen Sequenzen doch das zeitliche segnet darf man netterweise gleich wieder am Anfang der besagten Sequenz starten, exzessives Speichern ist also nicht nötig.
Außerdem gibt es noch ein kleines Logik-Puzzle, das immer dann zum Einsatz kommt, wenn George über seinen PDA in ein fremdes Netzwerk eindringen will.
Dieses fängt mit einer relativ niedrigen Schwierigkeitsstufe an, wird aber im Lauf des Spiels immer kniffliger.
Da „Der Engel des Todes“ ein relativ lineares Spiel ist, muss man Dinge natürlich in der „richtigen“ Reihenfolge erledigen, selten aber doch kann es deshalb vorkommen das man für kurze Zeit feststeckt.

Im Gegensatz zu Nico hat Anna Maria außer ihrem Hüftschwung nicht viel zu bieten, nervige Rätsel gleich am Anfang, bei denen man – auf der Flucht vor den Fieslingen – für sie kleine Hindernisse auf dem Fluchtweg aus dem Weg räumen muss ( Nico wäre George wahrscheinlich sogar vorausgewesen ! :D) tragen dazu bei dass man sich nicht sonderlich für sie erwärmen kann.

Die Synchronisation ist gut gemacht, George und Nico werden wieder von den selben Sprechern vertont und auch die Nebencharaktere sind gut besetzt - leider kann man aber bereits gehörte Unterhaltungen nicht abbrechen.
Positiv fällt auf, dass auf der DVD neben der Deutschen auch die Englische, Italienische, Spanische und Französiche Lokalisationen enthalten sind.
Der orchestrale Soundtrack ist ebenfalls gut gemacht, auch wenn er die meiste Zeit nur im Hintergrund läuft und nur bei wichtigen Sequenzen deutlich in den Vordergrund tritt.
Die Untertitel können im Menü ein-/ und ausgeschaltet werden und sind auch während der Zwischensequenzen vorhanden.


Fazit :

„Baphomets Fluch – Der Engel des Todes“ ist eindeutig ein Schritt in die richtige Richtung !
An den fantastischen ersten Teil reicht das Spiel nicht heran, gegenüber dem Vorgänger, „Der schlafende Drache“ ist aber eine deutliche Verbesserung sichtbar.
George sprüht genauso vor Wortwitz wie immer, die Geschichte ist über große Strecken mitreißend und interessant und die Rätsel sind dank einer großen Bandbreite vergnüglich.
Das etwas abrupte Ende hätte allerdings nicht sein müssen – für den nächsten Teil wünsche ich mir ein etwas längeres ! :wink:


Wertung :
Grafik : 7,5/10
Rätsel : 9/10
Athmosphäre : 8/10
Sound : 9,5/10
Steuerung : 7,5/10

Gesamt : 8,3/10
"Often we pretend not to care when we care the most.
People can behave in very strange ways, despite their own feelings."
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Grappa11
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Beitrag von Grappa11 »

Nachdem ich es vorgestern Nacht ebenfalls endlich durchgespielt habe, schreibe ich auch mal ein paar Zeilen dazu.

Achtung: Der Text ist wesentlich negativer geschrieben, als die letztliche Wertung es hergibt! Man könnte fast sagen, im Text steckt der Frust, ganz unten steht der Versuch einer objektiven Wertung ;)


Nach Eins und Zwei kommt Kistenschieberei
Mit Baphoemts Fluch hat Revolution Software unter der Leitung von Charles Cecil damals ein sehr gutes, wenn auch kein herausragendes Adventure, abgeliefert. Mit den beiden Hauptcharakteren George Stobbart und Nico Collard schuf er allerdings die Grundlage für eine beliebte Adventure-Reihe. Der französische Charme von Nico, nicht zuletzt getragen durch die wundervolle Stimme von Franziska Pigulla, der teils flappsige Humor und die seltsam sympathische amerikanische Überheblichkeit von George, machten aus dem Spiel das unvergessliche Ereignis, das ihm eine große Fangemeinde einbrachte. Der zweite, spielerisch etwas bessere Teil, verfestigte das ganze noch. Mit "Der schlafende Drache" erschien dann etwa sechs Jahre nach "Der Spiegel der Finsternis" der dritte Teil der Serie. Während die ersten beiden Spiele nur für den PC entwickelt wurden, sollten nun auch Besitzer von X-Box und Playstation 2 in den Genuss kommen, einmal George und Nico zu spielen. Die Folge waren, neben der ungewohnten Optik und Gamepad- oder Tastatursteuerung, vor allem Änderungen im Gameplay, mit denen man viele Spieler verärgerte. Die eher geringe Rätseldichte und meist seichte Rätselkost waren aber nichts im Vergleich zu den oft unschönen Klettereinlagen, aber vor allem den nervigen Schleichpassagen und ewigen Kistenschiebereien.
Immerhin aber blieb das Flair der Vorgänger erhalten. George brachte einen immer noch regelmäßig zum Schmunzeln und Nico verzauberte nicht nur durch ihr markantes Timbre. Durch Implementierung einiger bekannter Nebencharaktere aus Teil 1 und 2, der soliden Story und den sehr schönen Rendersequenzen schaffte es der damals neueste Teil dennoch die Fans bei der Stange zu halten, Baphomets Fluch nicht abzuschreiben und auf einen besseren Nachfolger zu hoffen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt
Die meisten Baphomets-Fluch-Fans dürften sich folglich über die Nachricht gefreut haben, dass Charles Cecil bereits an einem vierten Teil werkelt. Im September 2006 war es dann soweit und "Der Engel des Todes" erblickte das Licht der Welt. Die Vorabdemo zeigte zwar bereits einige Schwächen in den Bereichen Steuerung und Sprachausgabe auf, machte aber dennoch Lust auf mehr. Ich möchte mir nicht die fröhlichen Gesichter vorstellen, die sich nach den ersten paar Spielstunden der Vollversion eher in Richtung Enttäuschung veränderten, da eben jene Schwächen auch dort allgegenwärtig waren. Die Flucht vor den Gangstern im ersten Abschnitt ist noch einigermaßen spannend inszeniert und auch über die blonde Anna-Maria möchte man gerne mehr erfahren. Nach einiger Zeit ohne nennenswerte Storyfortschritte, haufenweise langatmige, nicht abbrechbare Dialoge und einer ganzen Menge an doofen Klettereinlagen, verliert man zur Mitte des Spiels hin immer mehr die Lust weiterzuspielen. Das liegt aber nicht zuletzt auch daran, dass Nico viel zu spät ins Spielgeschehen eingreift, sämtliche Charaktere im Spiel extrem flach sind und bleiben und viel zu selten mal Georges Humor aufkeimt. Zwar konnten wieder Alexander Schottky und Franziska Pigulla für die beiden Hauptrollen gewonnen werden, da es aber in erster Linie an der Qualität der Dialoge mangelt, kann selbst das die deutsche Sprachausgabe nicht retten. Das Schlimmste ist, dass Schottky manchmal einfach nicht nach George Stobbart klingt, wovon man bereits in der Demo einen ersten Eindruck bekommen hat. Die Nebencharaktere sind auch allesamt professionell besetzt, aber oftmals so unglaublich unpassend, dass man sich fragen muss, wer da für's Casting verantwortlich war. Pfarrer Mark wird z.B. von Sascha Draeger gesprochen, den man als Tim aus den TKKG-Hörspielen kennen dürfte. Ein guter Sprecher, ohne Zweifel. Nur passt er vielleicht zu "Saturn" aus Runaway, aber sicher nicht zu Mark.
Hinzu kommt, dass einen die Story nicht geraden aus den Socken haut. Jedes Mal, wenn man glaubt jetzt käme irgendwas, kommt nichts. Das Spiel gewinnt im letzten Drittel zwar nochmal an Qualität. da sich Schleichpassagen, Klettereinlagen und die neuen Hacker-Rätsel in Grenzen halten, dafür ist das Ende wieder eher enttäuschend.
Freunde von Teil 1, 2 und 3 brauchen sich jedenfalls keine Hoffnung zu machen, dass hier ein würdiger Nachfolger programmiert wurde und können an dieser Stelle auch getrost aufhören zu lesen. Für alle anderen schaue ich dem Spiel im Folgenden etwas genauer auf die Finger.

Nur für PC und komfortables Point&Click
Soweit weit, so gut, könnte man meinen. Leider muss man bereits nach kürzester Zeit feststellen, dass sich der Entschkuß nur für den PC zu programmieren kaum positiv bemerkbar macht. Einzig auf die Maus angewiesen zu sein, stimmt nur bedingt, da man zur schnelleren Fortbewegung die Control-Taste gedrückt halten muss. Das ist auch nötig um die Nerven zu schonen, da sich die Spielfiguren andernfalls scheinbar noch behäbiger durch die Level bewegen, wie Peter Wright aus The Moment of Silence, wenn man diesen nicht per Doppelklick zum Laufen zwingt. Dabei bleibt die Spielfigur immer wieder an Objekten hängen, ist zu blöd Treppen ordentlich rauf zu gehen und wechselt, dank oft ungünstiger Kamerwinkel, gerne mal zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt die Richtung. Man könnte meinen, das liegt an der Laufbewegung, dem ist allerdings nicht so. Selbst in der langsamen Fortbewegungvariante ohne Ctrl-Button bleiben George und Nico an Treppengeländern hängen oder steuern nicht präzise den Punkt an, wo man sie hingeschickt hat. Hotspots sind meist gut gesetzt, es gibt aber immer wieder Stellen, an denen man aufgrund ihres Seltensheitswerts mit den Zähnen knirschen muss. Ab und zu kommt es nämlich vor, dass man mit Objekten quf mehrere Arten interagieren kann. Dazu ist ein Rechtsklick auf das Objekt nötig. Meistens gibt es aber nur eine Funktion, dass man an entscheidenden Stellen nicht mehr direkt per Rechtsklick die Optionen prüft. Dadurch kann man leicht etwas übersehen.

Anspruch: Fehlanzeige
Insgesamt ist Baphoemts Fluch 4 keine Herausforderung. Abgesehen von zwei oder drei der Hacker-Rätsel braucht man nicht lange für die Lösung von Aufgaben. Selbst an den Schleichpassagen scheitert man nicht mehr so oft wie noch bei Teil 3. Dadurch kommt aber auch gleichzeitig die Frage auf, weshalb diese überhaupt nochmal, in dieser Häufigkeit, den Sprung ins Spiel geschafft haben. Bei Klettereinlagen muss man genauso wenig lange nachdenken, wo es langgeht. Die Standardrätsel in "Der Engel des Todes" erschließen sich meist sofort, da es kaum Objekte gibt, die man sonst verwenden könnte. Bei manchen, wenigen allerdings fehlt es an Hinweisen, wodurch sinnloses Ausprobieren angesagt ist, bis man die Lösung hat. Der Abschnitt im Hotel ist ein gutes Beispiel hierfür.
Worin genau der Sinn bestehen soll ein Manuskript nur durch klicken zu untersuchen, was in teils ellenlangen Monologen Georges mündet, in denen er die Hinweise aus dem gehackten Netzwerk zu seinen Zwecken nutzt, der Spieler selbst aber nichts weiter dazu beitragen kann oder muss, kann ich nich sagen. Einfach eine blöde Lösung, bei der sich der Spieler fast schon überflüssig oder nur als Handlanger vorkommen muss. Dabei sollte das eher umgekehrt sein. Ein paar "halbe Kopfnüsse" gibt es dann doch in den unterirdischen Hallen des Topkapi Serrail, wirklich kompliziert sind sie aber auch nicht.

Präsentiert wie ein Spielfilm... ein B-Movie um genau zu sein
Wenn man sarkastisch sein wollte, könnte man sagen, dass die Präsentation des Spiels der Story in allen Belangen gerecht wird. Diese ist nämlich meist genauso schwach wie die Hintergrundgeschichte von Baphomets Fluch 4. Grafisch bietet Charles Cecils Adventure nämlich meist leblose und detailarme Levels, relativ steife Charaktere mit starren Gesichtern und selten rasant inszenierte Zwischensequenzen. Rendervideos gibt es zwar auch ein paar, in den meisten Fällen allerdings werden Einspieler in Spielgrafik gezeigt. Wettereffeke kommen selten zum Einsatz und sind meist auch eher durchschnittlich. Die Animationen der Spielfiguren sind ebenfalls schwach. Ob beim Klettern, Gehen oder Laufen, wirklich gut sieht das fast nie aus. Es fällt schwer an der Grafik überhaupt etwas wirklich Positves zu finden. Nennen könnte man vielleicht die zahlreichen unterschiedlichen Schauplätze, die aber wiederrum oft so lieblos umgesetzt sind, das einem nichtmal das Freude bereiten kann. Bei aktivierter Kantenglättung sehen das Spiel und besonders die Spielfiguren zwar schon deutlich besser aus. Allerdings staunt man nicht schlecht, wenn man merkt, dass die Grafikkarte dabei schon nach wenigen Minuten heftiger stöhnt wie wenn man gerade 10 Stunden am Stück Oblivion oder Gothic 3 in hoher Qualität gespielt hat. Vielleicht ist das auch eine Art Stobbart'scher Witz, aber ich denke nicht.


Wie interessant was Du zu sagen hast... hör auf! Ich sagte: HÖR AUF!
Ich bin eigentlich kein Freund vom Abbrechen der Dialoge. Bei Baphomets Fluch 4, hätte ich mir eine solche Funktion aber mehr als einmal gewünscht. Die Dialoge sind relativ umfangreich, aber dabei oft so stinkend langweilig und unlustig, dass man es eigentlich gar nicht hören will. Hätten die Dialoge die Qualität der Vorgänger, sähe das anders aus. Wie weiter oben bereits erwähnt, mangelt es dem Spiel aber gerade in diesem - für Baphomets Fluch - so wichtigen Bereich. Texte sind im Spiel selten zu lesen, in der Regel handelt es sich um Information die man sich von einem gehackten Server geholt hat. Fast alles an Informationen bekommt man also iregndwie auditiv vermittelt. Diese Informationen sind aber meist so umfangreich, wie sie überflüssig sind. Man würde den Figuren gerne den Mund per Mausklick verbieten, kann es aber nicht.
Die Musikalische Untermalung ist ingesamt gelungen, wenngleich auch hier alle drei Vorgänger Besseres zu bieten haben. Effekte kommen eher selten zum Einsatz, sind aber alle passend und von angemessener Qualität. Nein, das ist jetzt nicht sarkastisch gemeint.
Zur Sprachausgabe selbst habe ich schon etwas gesagt. Ich betone nochmals, dass diese nicht richtig schlecht ist, aber eben für die Baphomets-Fluch-Atmosphäre einfach zu viele Schwächen und Fehler aufweist, als dass man sie als positven Punkt zählen dürfte.

Ende gut? Ende aus!
Ohne vom Ende irgendwas vorwegnehmen zu wollen, deshalb habe ich auch bewusst inhaltliches nicht näher benannt, fällt doch eines auf. Die letzten 30 Minuten machen nochmal richtig Laune. Dem Eindruck nach, nähert man sich dem Ziel sehr zügig, obwohl an jeder Ecke eine neue Aufgabe wartet. Die zahlreichen kurzen Zwischensequenzen lockern es zwischendrin nochmal richtig auf. Das Ende ist aber einfach nur unbefriedigend. In bestimmten Punkten zu vorhersehbar und auf die Auflösung, dessen Sinn der ganze Aufwand doch sein sollte, des Kerns der Gesichte bleibt weiterhin im Nebel und dabei genauso nichtssagend wie so ziemliche alle neuen Charaktere. Positiv könnte man für sämtliche Cliffhanger-Gegner sagen, dass Baphomets Fluch 4: Der Engel des Todes eine komplett in sich abgeschlossene Handlung bietet, am Ende wirkt es dadurch aber fast so, als wenn Charles Cecil mit Anna-Maria auch die Baphomets Fluch-Reihe zu Grabe trägt.
Mein Spielstand zeigte am Ende eine Nettospielzeit von etwa 8 Stunden an, wovon mich vielleicht zweieinhalb Stunden gut unterhalten fühlte. Keinesfalls mies, aber zu wenig um auf einen fünften Teil zu hoffen, sofern es überhaupt einen geben wird.


Grafik6,5/10
Steuerung5,5/10
Sound6,5/10
Gameplay7/10


70%
Doreau: "I've worked with Sledge Hammer a long time. Granted, Sledge is irresponsible, undependable, egotistical, insensitive, chauvinistic, sadistic and cruel, but other than that he's a terrific guy."
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Timo Rogowski
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Beitrag von Timo Rogowski »

Mein Kurz-Test zu "Baphomets Fluch 4" (PC)

Positives:

+ sehr gute Geschichte mit Emotionen und einigen Wendungen
+ schöne Grafikhighlights (z.B. Lichteffekte, Fensterspieglungen, Wolken, Schatten...)
+ zufriedenstellende Animationen (z.B. umherflatternde Tauben)
+ oftmals nett anzusehende Kulissen/Orte
+ Sound und Musik sehr stimmig
+ stille und mysteriöse Atmosphäre
+ neues Hacksystem
+ abwechslungsreiche Rätsel
+ fordernder Schwierigkeitsgrad
+ anspruchsvolle Synchro
+ interessante und liebevoll gestaltende Charaktere mit bestimmtem Wiedererkennungswert (vom Alkoholiker bis zur Wache)
+ viele Schauplätze
+ sprizige Dialoge
+ viele Lacher
+ Mimik und Gestick überwiegend zufriedenstellend, war im Vorgänger aber einen Tick besser
+ spannende Sequenzen
+ zwei Charaktere spielbar
+ unerwartetes Ende
+ BF Flair
+ recht gute Point&Click (Tastatursteuerung ebenfalls zum Gehen möglich) Steuerung,...

Negatives:

- ...allerdings nur mit hochwertiger schneller Maus (!)
- teilweise umständliche Zeitspiele
- Kameraprobleme
- an einigen Stellen etwas detailarm geraten
- Umsetzungen von Animationen schwächeln teils
- einige unfaire Rätselpassagen, nur für richtige Profis


Spielspaß: 86 %

FAZIT: Ich mag Baphomets Fluch 4 sehr, da es besonders durch den Charme und der fesselnden Story Punkten kann! Das Stärkste an diesem Spiel ist sicherlich nicht die Präsentation sowie Handhabung, aber auch diese gefallen größtenteils! Die Spieldauer siedelt sich etwa wie der Vorgänger an. Baphomets Fluch 3 hat mir hier und da etwas besser gefallen, aber ich würde mich über einen 5ten Teil sehr freuen. Ich bin einfach ein BF-Fanboy!
Das Wichtigste und Meiste bei diesem Adventure stimmt, sodass dieser Teil auch diesmal an ein SEHR GUT rankommt.

Gruß
Timo
Zuletzt geändert von Timo Rogowski am 17.02.2008, 14:58, insgesamt 13-mal geändert.
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Cleanerforever
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Beitrag von Cleanerforever »

Ich hatte damals als ich erste Berichte über das Spiel gelesen hatte das Gefühl das der Serie endlich wieder frisches Blut eingehaucht werden könne..
Die Bilder sahen vielversprechend aus auch die ersten Informationen über die Story und das einbinden einer neuen Figur ließen mich aufhorchen.
Nach dem doch für mich eher schwachen dritten Teil dachte ich es wäre doch nur ein Ausrutscher gewesen.
Zunächst einmal das positive aus meiner Sicht.
Das Spielgefühl das mich dann am Ende doch immer wieder zurück zu diesem Spiel geführt und auch weiterhin führen wird ist erhalten geblieben. Dank Nico und George wirkt das Spiel auch weiterhin glaubwürdig und sympatisch. Aber auch die anderen Charakter sind gelungen.
Sind die Dialoge doch immer noch sehr spitz und erheiternd.
Und Auch die Figur der Anna Maria gliedert sich zunächst auch richtig gut in die Geschichte ein.
Die Rätsel sind im Gegensatz zu Teil 3 auch wieder besser geworden und vorallem wiederholen sie sich meist nicht immer.
Auch an den Sprechern gibt es damals wie heute überhaupt nix zu mäkeln.
Und auch die Story weiß mit Abstrichen durchaus zu gefallen.
Und nun das negative....und da ist es leider Gottes wesentlich einfacher...
Die Grafik ist streckenweise grottig..wirkt einfach unfertig und lieblos. Sicherlich nicht immer, es gibt auch teilweise recht schön geratene Bereiche.
Die Steuerung......für mich eigentlich das größte aller übel und nicht nachvollziehbar wie manche Magazine da von einer verbesserung sprechen können..Gerade bei der oftmals bescheidenen Kameraperspektive weiß man manchmal echt nimmer welches Kamerakind da seine Finger im Spiel hatte...
Dann zu den Charakteren...sicherlich bringt Anna Maria frische in die Story aber leider auch nur um dann wenn es richtig interessant wird zu erlöschen. Da hätte ich mir eine deutlich andere Wendung erhofft.
Die Spielzeit ist ja leider Gottes Momentan leider Up-to-date (bis auf wenige Ausnahmen) und kann daher nicht mehr wirklich schocken.
Und waren es im dritten Teil die Schiebe-Sequenzen gewesen die genervt haben sind es diesmal die "Hackerrätsel" die mir persönlich auf den Geist gingen.
Rätseldesign stelle ich mir da en bisserl anders vor.
Unter dem Strich finde ich Teil 4 eigentlich noch schwächer als Teil 3 wahrscheinlich aber auch weil ich mit einer deutlichen Verbesserung gerechnet habe...Aber weil ich Nico und George trotzdem noch schätze würde ich mir auch einen etwaigen Teil 5 kaufen.
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Jehane
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Beitrag von Jehane »

Vorweg: Baphomets Fluch 4 konnte mich wesentlich mehr überzeugen und mitreißen als der Vorgänger, hauptsächlich, weil Makel des Vorgängers wie die nervige Steuerung, öde Kistenschieberätsel und mühselige Action- sowie Schleichsequenzen ausgemerzt bzw. auf ein erträgliches Mindestmaß reduziert wurden.

Die Story hat mir gut gefallen, auch wenn sie mich nicht 100%ig überzeugen konnte und lange nicht klar war, worin jetzt eigentlich das Ziel des Spiels besteht. Inhaltlich bekommt man es mit einen Mix aus Verschwörungstheorien, Kirchenintrigen und historischem Background zu tun, Anleihen bei Indiana Jones sind ebenfalls nicht zu übersehen. Abwechslungsreiche Schauplätze und neue Charaktere, aber auch alte Bekannte sorgen dafür, dass man bei der Stange bleibt. Dabei fand ich manche Charaktere etwas blass (Kardinal Gianelli, Monsignore Devlin), und Nico kam meiner Meinung nach etwas zu kurz. Ihre Rolle wurde gegenüber den ersten Fortsetzungen deutlich zurückgenommen, sie bekommt eigentlich nur in einem Kapitel richtig was zu tun. Das Ende ist ebenso kurz geraten wie in den Vorgängern und ließ mich mit einem "Was zum Geier?"-Gefühl vorm Bildschirm zurück; dabei wurde die Schlusssequenz aber offen genug gehalten, um eventuell noch einen fünften Teil dran zu hängen.

Gemeinsam mit George versucht man, der mysteriösen Anna Maria zu helfen, die von Gangstern verfolgt wird und die im Besitz eines alten Manuskripts ist. Dabei steckt die Story voller Wendungen, und irgendwann weiß man nicht mehr so recht, wem - außer Nico - man jetzt eigentlich noch vertrauen kann. Wie gesagt, 100%ig überzeugen konnte mich die Story nicht, aber insgesamt hat sie mir gut gefallen.

Steuerung: Nach den heftigen Kritiken an der hakeligen Steuerung des Vorgängers wurde bei BF4 auf die altbewährte Point-and-Click-Steuerung zurückgegriffen, die aber teilweise auch ihre Tücken hat. So läuft George öfter mal gegen Hindernisse oder wechselt die Richtung, wenn mitten in der Bewegung ein Perspektivenwechsel per Kamera stattfindet. Man kann George aber recht flüssig steuern, indem man ihn erstens laufen lässt (Mausrad nach oben drehen) und zweitens die linke Maustaste gedrückt hält bzw. am Boden entlang in die Richtung zieht, in die George laufen soll. Das erspart einem viel Herumgeklicke und Warterei. Wer mag, kann BF4 auch mit der Tastatur spielen; ich habe das allerdings nicht ausprobiert.

Das Inventar befindet sich am oberen Bildschirmrand und ist somit um einiges übersichtlicher als das in BF3 der Fall war. Wie gehabt können Gegenstände des Inventars miteinander, mit Gegenständen in der Umgebung oder mit Personen kombiniert werden. Mit Hotspots interagiert man per linker Maustaste, wobei man zunächst immer nur eine Option angezeigt bekommt; betätigt man die rechte Maustaste, dann werden unter Umständen mehrere Handlungsmöglichkeiten angezeigt - man sollte also Hotspots immer auch mit der rechten Maustaste untersuchen, um nichts zu übersehen. Die Zahl der Hotspots wurde dabei stark minimiert; man kann nicht so frei mit der Umgebung interagieren, wie man das vielleicht gerne hätte, sondern kann meist nur das anklicken, was man braucht. Manche Hotspots verschwinden auch wieder, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Neben Gegenständen, die im Verlauf des Spiels wichtig werden, kann man auch ein paar "red herrings" einsammeln, die bis zum Schluss ungenützt im Inventar verbleiben.

Grafisch bleibt alles beim Alten, sprich: beim Standard des dritten Teiles. Dabei wurde offensichtlich gerade bei Effekten Wert auf einen gewissen Realismus gelegt - Regen, wabernder Dampf in einer Sauna, Reflexionen in einem Spiegel, um nur einige zu nennen. Dennoch erscheinen die Straßen z.B. von Rom wieder furchtbar unbelebt, sieht man einmal von ein paar Tauben ab. Nico bekam ein neues Äußeres verpasst, das etwas gewöhnungsbedürftig ist. Die Mimik der Figuren hätte man sicher noch etwas verbessern können.

Soundtechnisch gibt es wenig auszusetzen. Bei der Synchronisation wurden für George und Nico die altbewährten Sprecher herangezogen, wobei aber gerade George hin und wieder nicht wie er selbst klingt - ich habe mich teilweise wirklich gefragt, ob da allen Ernstes derselbe Sprecher am Werk ist. Gepatzt wurde auch bei einer türkischen Empfangsdame, die mitten im Gespräch ihren Akzent verliert, sowie bei einer Nonne, die urplötzlich - ebenfalls mitten im Gespräch - die Stimme wechselt. Das sind aber Kleinigkeiten, die nicht wirklich ins Gewicht fallen und auch den Spielspaß nicht trüben können.

Bleiben noch die Rätsel. Wie bereits erwähnt, wurden nervige Rätsel a la "Schiebe zig Kisten von A nach B und wieder retour" stark zurückgenommen, was ich persönlich als echte Wohltat empfunden habe. Die Gelegenheiten, zu denen man eine Kiste oder etwas Vergleichbares durch die Gegend schieben muss, lassen sich an einer Hand abzählen. Auch die Action- und Schleicheinlagen wurden deutlich reduziert; zudem hat man, sollte man doch mal in die Verlegenheit kommen, schnell handeln zu müssen, genügend Zeit, um das Richtige zu tun. Im Fall eines Patzers transportiert einen das Spiel unmittelbar an die Stelle zurück, an der man gepatzt hat bzw. kurz davor. Und: Man kann mitten in einer Schleichsequenz abspeichern, ohne dass man wie in BF3 an den Anfang der Sequenz zurückgeworfen wird.

Neu sind die Hacker-Rätsel, die zwar des Öfteren zum Einsatz kommen, aber nicht derart gehäuft, dass man genervt abbrechen möchte. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich dabei im Verlauf des Spiels; mit etwas logischem Denken sind diese Rätsel aber zu lösen - auch unter Zeitdruck ("Zeitdruck" ist dabei relativ zu sehen; man hat in einem bestimmten Fall zehn Minuten Zeit, sonst muss man eben noch mal von vorn beginnen).

Um die Geschichte voranzutreiben, muss George auch immer wieder auf ein altes Manuskript zurückgreifen, das wichtige Hinweise zur Lösung mehrere Rätsel in Istanbul bzw. Rom enthält. Auch diese Rätsel sind mit etwas Hirnschmalz zu bewältigen. Überhaupt sind die Rätsel sämtlich logisch in die Handlung integriert, auch wenn mitunter nicht sofort ersichtlich ist, was man eigentlich tun muss. Hat man die Lösung gefunden, stellt sich ein "Aha"-Effekt ein und man denkt sich, ja, eh klar, dass das genau so funktionieren muss. Die Handlung ist dabei strikt linear; viele Aufgaben lassen sich nicht bewältigen, wenn man nicht zuvor eine andere Handlung ausgeführt hat. Das wirkt sich auch mitunter auf die Hotspots aus, die eine zusätzliche Handlungsoption (rechte Maustaste) oft nur dann anzeigen, wenn man zuvor eine bestimmte Aktion erledigt hat.

Insgesamt hat mir BF4 wirklich gut gefallen; ich habe insgesamt 15 Stunden dafür gebraucht. Und auch wenn ich vom Ende nicht wirklich überzeugt war bzw. mir auch etwas mehr "Fleisch" an der Geschichte gewünscht hätte, war das Spiel für mich in Ordnung. Technische Probleme, wie oft bemängelt, hatte ich übrigens nicht; ich musste allerdings die Auflösung auf das absolute Minimum runterdrehen und Anti-Aliasing ausschalten, um flüssig spielen zu können. Sollte es jemals einen fünften Teil geben: Her damit! :)
Shiny.
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Cohen
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Re: Baphomets Fluch 4: Der Engel des Todes

Beitrag von Cohen »

Seit der Ankündigung hatte ich mich auf die Fortsetzung der "Broken Sword"-Serie gefreut, ich gehöre zu den wenigen Leuten, denen sogar der dritte Teil gefallen hat ;-) Und hätte ich nicht gerade vorher das komfortable Geheimakte Tunguska gespielt, würden mich die vielen kleinen Designschwächen vermutlich nicht so ärgern. Die Mischung aus Point&Click-Steuerung und Bewegungstasten ist an vielen Stellen recht hakelig und unpräzise. Nervig wird das bei timing-basierenden Rätseln (nach einer Aktion hat man nur wenige Sekunden Zeit für die Folgeaktion)... versucht man NUR die Folgeaktion kommt auch kein Hinweis wie "Ich muss erst den Typ loswerden" sondern ein irreführendes "Das geht nicht". Während der Sprachausgabe dieser (oft vorwurfsvoll klingenden) Standardfloskeln kann man keine Eingaben machen... auch sonstige Objektbeschreibungen, Cutscenes und Gespräche kann man nicht abbrechen oder weiterklicken... das hemmt den Spielfluss.

Die 3D-Grafik ist für ein Adventure okay, Dreamfall sieht aber einiges besser aus. Das Wichtigste bei Baphomets Fluch 4 ist viel Hauptspeicher: mit 1 GB RAM hatte ich selbst mit mittleren Einstellungen oft derbe Ruckler (damals Geforce 7800 GS, Athlon 64 3200+), mit 2 GB flutschte es dann plötzlich in hohen Auflösungen und maximalen Details. George und Nico haben wieder die gleichen deutschen Stimmen wie in den Vorgängern, allerdings wimmelt die deutsche Synchro von falschen Betonungen und unglücklichen Übersetzungen... für den Wechsel der Sprachausgabe muss man das Spiel deinstallieren und komplett neu aufspielen!
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Re: Baphomets Fluch 4: Der Engel des Todes

Beitrag von Psy-Kai-Q »

Den 4ten Teil fand irgendwie komisch, keine Ahnung wie ich es erklären soll. Jedenfalls war das mal ein Spiel, was ich schnell durchspielen wollte. Ich hatte sogar zur Hälfte eine Komplettlösung benutzt, was ich eigentlich nicht mache. Doch diese Spiel war mir etwas zu seltsam, hatte mir kein Spaß gemacht. Mir hatten einige Rätsel nicht wirklich gefallen. Zum Beispiel hatte ich es bei den 3 Ritterstatuen-Rätsel, einfach nicht verstanden wie man auf diese 4 Wappen kommt, die man an der letzten Ritterstatue eingeben muss.
Die Synchronsprecher klangen auch teilweise seltsam. Also laut Wikipedia hat ja George seinen Stammsprecher (Alexander Schottky) wie aus den ersten 3 Teilen.
Doch wo ich ihn das erste mal hörte, dachte ich das es ein anderer sei. Die Stimme von Erik Schäffler für Duane fand ich sehr unpassend. Man hatte sich sogar keine Mühe gemacht, die Stimmen mit einem Telefoneffekt zu verändern, wenn man das Handy benutzte.
Egal ob die Mailbox oder eine Person am Telefon dran waren, sie klangen alle, als würde George direkt mit ihnen vor Ort sprechen.
Die Dialoge waren auch nicht so pralle. Kann aber sein das in der DE Version nicht wirklich mühe gegeben wurde, den typischen BF / BS Witz und Charme zu verleihen. Kam mir alles etwas lieblos rüber.
Auch die Story fand ich irgendwie seltsam. Das mit dem Einatomigen Gold fand ich nicht so prickelnd.
Das Titelbild finde ich irritierend. Man sieht den Todesengel und zwei Ägyptische Säulen. Aber weder Ägypten noch der Engel kommen vor. Was mich auch über das Ende enttäuschen lässt.
Ich dachte am Ende, dass der Todesengel aus der Lade kommt und versucht die Seelen von Nicole zu übernehmen oder sie ihr aussaugt. Aber nichts spektakuläres passiert.
Stattdessen, muss man mit dem Golfschläger die zwei Engelsfiguren auf der Lade zerschlagen und das war es.
Mir hätte es eher gefallen, das man zum Beispiel den Stab von Moses finden muss, um den Engel wieder zurück in die Lade zu verbannen.
Ich will diese Spiel nicht schlecht machen, weil es gibt viel schlimmere Spiele. Doch man merkt, dass es bis jetzt der schwächste Teil der Baphomet Serie ist. Mit den 75% was es im Gesamtdurchschnitt bekam, ist es immer noch ein gute Spiel. Dennoch, mir hat es nicht wirklich gefallen.
Sogar der 3te Teil gefiel mir etwas besser, obwohl ich diese hakelige Tastatursteuerung zum fürchten fand. Die Kistenschieberei war okay. Mir ging nur wie im 4ten Teil, die Schleicherei etwas auf dem Senkel und das man die Dialoge nicht überspringen konnte, wie ebenfalls bei Teil 4. Da merkt man, das Teil 3 und 4 mehr auf Spielkonsolen-Art getrimmt wurden.
Der 5 Teil hat mich positiv überrascht, obwohl es ein paar Schwächen hatte. Es war viel zu einfach und man konnte keine Fehler mehr machen, wie zum Beispiel sterben. Dennoch fand ich Teil 5 ziemlich gut gemacht. War wieder “Back To The Roots“, wie die ersten beiden Teile.
Was mich noch interessiert ist, wann die Petra wieder vorkommt.
Vielleicht in Teil 6
Richard Rocek: "Mmm... frischer Kaffee. Hier möchte ich auch arbeiten.":
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