und was für eine [img]»Iku« lautet der Liebesschrei der Japaner im Moment der höchsten Lust. Wörtlich übersetzt »Ich gehe« – während große Teile der Weltbevölkerung, etwa die Deutschen, Engländer, Franzosen, Belgier und Brasilianer, diesen wonnevollen Moment mit einem jubelnden »Ich komme« ankündigen. Man kann über dieses Kommen und Gehen spitzfindig philosophieren oder einfach zur Kenntnis nehmen, dass auch die Ungarn wohl einen eher »japanischen« Orgasmus erleben – jedenfalls gehen auch sie zumindest verbal dahin auf der Woge der Lust (»elementem«). Die Sprache des Orgasmus ist leicht zu lernen, denn sie enthält weltweit nur wenige Vokabeln. So bemüht man in vielen Ländern gerne den Herrgott, wenn die Lust überwältigend wird (»Mon Dieu«, »Oh, my God«).
Die Spanier allerdings scheinen in diesem Moment eher die Hilfe der Mutter herbeizuseufzen (»Madre mia«), während die Italiener durchaus auch nach der Himmelsmutter rufen (»Madonna«). Erstaunlich sachlich geht es in Schlafzimmern am Bosporus zu – jedenfalls tut der türkische Mann seine Lust gerne mit »Ich entleere mich« (»Bosaliyorum«) kund. Auch auf dem Balkan und in Russland wird eher deftig als sentimental gestöhnt. »Kinuc palci« rufen russische Männer am point of no return vor dem Höhepunkt – wörtlich: »Ich werfe einen Balken.« Rumänen begleiten ihr Finale gerne verbal mit einem knappen »A termina« (»Ich bin fertig«). Und die Polen jubeln im Rausch des Orgasmus »Juz-juz-juz« – was so viel bedeutet wie »schon-schon-schon«. Wobei ungeklärt bleibt, ob das ein Schrei der Erlösung ist oder des Bedauerns. Beides wahrscheinlich.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.
Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.
Auf einer Meierei
da war einmal ein braves Huhn,
das legte, wie die Hühner tun,
an jedem Tag ein Ei
und kakelte, mirakelte,
mirakelte, spektakelte,
spektakelte, mirakelte,
als ob's ein Wunder sei...
Also ich würde bei diesen ganzen o.g. Ausdrücken das kalte Grausen kriegen, glücklicherweise blieb ich bisher davon verschont.
Der deutsch(sprachig)e Mann verschont seine Frau, meinen persönlichen Feldforschungen nach, doch zumeist mit solchem Banalgejuchze *g
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.
Ich sag auch nichts. Ich steh auf, bezahle und gehe.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
Gaybra Threepwood hat geschrieben:meinen persönlichen Feldforschungen nach
Aha... Erzählst du uns mehr?
Klar, das wird vermutlich kaum länger als fünf Minuten dauern...
DasJan hat geschrieben:
Ich will aber mal den Mann sehen, der am Point of no Return (so hab ichs bis jetzt noch nie genannt ) ein fehlerfreies "Bosaliyorum" rausbekommt.
Das Jan
*fg
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.