Treibholz hat geschrieben:Wintermute hat geschrieben:Genau diese beiden Fragen werden aber in dem zitierten Thread ausführlich behandelt.
ups, sorry, hab mich nur am ersten Beitrag und der Überschrift orientiert. ... Ältere Topics haben den Nachteil sehr abschreckend zu wirken, wenn eine Diskussion bereits über mehrere Seiten führt und man erst mal den Faden wiederfinden muss...

Ist ja nicht schlimm, war ja nur ein Hinweis.
Allerdings, der Thread ist eigentlich nicht alt, die Diskussion ist vielleicht gerade mal eine Woche her.
Wintermute hat geschrieben:Wenn man die Fans international betrachtet, merkt man, daß die Lage etwas ausgeglichener ist, sogar mehr in Richtung Sierra tendiert.
Hmm, woher hast du das denn? Fällt mir eher schwer zu glauben.
Nun, bestimmt nicht aus dem ScummVM-Forum
Das ist natürlich ein Punkt, der sich schlecht beweisen läßt, aber das ist der Eindruck, den ich beim Lesen von vielen unabhängigen englischsprachigen Foren (z.B. VOGONS) hatte. Und oft, wenn sich dann doch jemand extrem für LucasArts eingesetzt hat, hat sich dann später herausgestellt, daß dieser jemand aus Deutschland kam.
Zur GUI lässt sich sagen, dass es natürlich mit der Entwicklung von 3D-Adventures und plastischeren 2D-Adventures (siehe MI3) zusammenhängt, dass ein Scumm Inventar fehl am Platz wär.
Ich meinte eigentlich eher Point-&Click-Spiele wie Sam'n'Max, dort ist die Steuerung praktisch genauso wie bei Kings Quest V.
Wintermute hat geschrieben:Gute Remakes und Fortsetzungen von Sierra-Spielen gibt es jede Menge. Mir fallen spontan mehr Sierra-Remakes ein als Versionen von LA-Adventuren.
Das hat aber nicht immer seinen Vorteil. Sobald ein "Teil 2" rauskommt, spricht man schon von einer Reihe und nicht mehr bloß vom einzelnen Spiel.
Ich habe nicht von offiziellen Fortsetzungen geredet, sondern von Fan-Remakes, da
ags-thriller meinte, daß er nie Sätze hört wie: "Ich will ein Sierra-Adventure machen." und offensichtlich gibt es davon sehr viele.
Wenn man die "Leisure Suit Larry" Reihe der "Monkey Island" oder auch "Indiana Jones" Reihe gegenüberstellt, dann schneiden die L.A. Spiele schon deshalb besser ab, weil ihre Figuren viel authentischer sind, dadurch, dass sie eben nicht wie bloße Puppen tausend Mal in Fortsetzungen rumhüpfen.
Tja, und hier gehen unsere Meinungen auseinander. Gerade die Sierra-Figuren sind für mich wesentlich authentischer und haben um einiges mehr Charakter als die Figuren in LA-Spielen, die eigentlich nur Stereotypen für neue Gags sind (z.B. Stan als Gebraucht-Irgendetwas-Händler)
Und gerade bei Monkey Island (und ein bißchen auch bei DOTT) hat man doch den Effekt: "Wie bauen wir am besten die Figuren aus dem ersten Spiel in das nächste ein."
Bei Sierra-Spielen sind die Teile aber unabhängig und haben größtenteils eine eigene Handlung (und nicht: "Wie besiege ich LeChuck auf zwanzig verschiedene Arten.") Als Figuren wiederholen sich eigentlich meistens nur die Hauptcharakter (und das auch nicht immer: Siehe Kings Quest).
Davon abgesehen ist Larry 7 eines der witzigsten Comic-Adventures überhaupt, obwohl es schon der 6. (!) Teil einer langen Serie ist, die Serie hatte also nichts von ihrem Charme eingebüßt.
Auch Kings Quest 6 ist das beste aus der Reihe und der Beweis, daß Fortsetzungen nicht die Serie abflachen müssen.
. Apropos... am Beispiel MI lässt sich noch kurz sagen, dass bei jedem Spiel (bei Teil 2 vielleicht nicht sooo sehr aber doch immerhin ein kleiner) technischer Fortschritt im Spielprinzip stattgefunden hat. Vorteile und Nachteile hin oder her... Sierra setzt dagegen immer wieder aufs gleiche Pferd. Deshalb treten sie mit gewissen Fortsetzungen immer auf der Stelle.
Nichts für ungut, aber an diesem Punkt hast du definitv unrecht. Vergleiche mal einige Spiele, die zur gleichen Zeit herausgekommen sind. Sierra hat weitaus mehr technische Innovationen (z.B. SuperVGA, FMV, Unterstützung von Windows ) wie LucasArts in seine Spiele eingebaut, während LucasArts immer etwas hinterhergehangen hat.
Das hatte natürlich auch den Nachteil, daß einige Sierra-Spiele doch noch mehr fehlerbehaftet sind, wohingegen LucasArts-Spiele die ältere, aber dafür zu diesem Zeitpunkt ein bißchen ausgereiftere Technik benutzt haben.
Daß viele Spiele bei Sierra die gleiche Engine benutzen, liegt eben daran, daß Sierra wesentlich mehr Spiele herausgebracht hat wie LucasArts.
Und der wichtigste Punkt. Für Freunde von lustigen Comic-Adventures ist LucasArts natürlich ein Traum (allerdings hat Sierra solche Spiele auch), alle anderen aber, die auch etwas reifere Adventures mit komplexer realistischer Handlung spielen wollen, finden bei dieser Firma fast nichts (Ausnahmen: The Dig, Indy 4 und vielleicht noch eingeschränkt Loom und Vollgas).