Krieg der Welten

Abseits der Computer existiert auch noch eine Welt!
Zurbuk
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Krieg der Welten

Beitrag von Zurbuk »

Gestern war ich im Berliner Sony Center, um Spielbergs neusten Streich im Original zu erleben. Als Kenner des inzwischen natürlich sehr trashigen, aber durchaus interessanten Originalfilm von 1953 (damals gabs den Oscar für die Spezialeffekte) war ich neugierig, wie diese zwar nicht originelle, aber doch immer wieder interessante Geschichte um bitterböse außerirdische Angreifer in der heutigen Zeit umgesetzt worden sei.
Die Story ist schnell erzählt; ein geschiedener Familienvater wird zusammen mit seinem jugendlichen Sohn und seiner kleinen Tochter Zeuge eines unheimlichen Gewittersturms. Kurz darauf brechen überall aus der Erde gewaltige bizarre Maschinen, im Film Tripods genannt (wer den Originalfilm oder auch Half-Life 2, dass sich in dieser Hinsicht sehr stark am Film orientiert, gesehen hat weiß sofort was ich meine - bei HL 2 heißen sie "Strider"); diese sind natürlich Außerirdische, welche allerdings nicht nach Hause telefonieren sondern stattdessen lieber alle Telefone und die dazugehörigen Menschen plattmachen wollen. Es entfaltet sich eine apokalyptische Zerstörungsschlacht auf der Erde, bei der der Menschheit und ihren Waffen alle Grenzen aufgezeigt werden...
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Soviel zur Story, die eher ein solides Gerüst für eine atemberaubende audiovisuelle Achterbahnfahrt des Grauens bildet. Spielberg zieht alle Register seines Könnens und bietet nicht nur brilliante, furchterregende Spezialeffekte sondern eine schlicht schonungslos grausame Athmosphäre, die den Zuschauer zwei Stunden lang ununterbrochen in ihren Bann schlägt. So realistisch und unmittelbar wirkt die Bedrohung und Hoffnungslosigkeit auf der Leinwand, dass man wirklich mitgenommen und hineingezogen wird in diese schwersten Stunden der Menschheit.
Tom Cruise (der hier mal wieder Spielbergs Ritter der ersten Garde war) überzeugte mich bisher zwar nur in wenigen Filmen wie "Interview with a Vampire", aber seine Darbietung ist diesem Streifen ist durchaus in Ordnung - vor allem, da er Gott sei Dank nicht der heroische Superman ist, den ich befürchtet hatte, sondern ebenso hilflos wie alle anderen Menschen einem in jeder Hinsicht überlegenen Feind gegenübersteht und begreifen muss, dass der Mensch nicht das mächtigste Wesen aller Zeiten ist. Auch die anderen darstellerischen Leistungen, z.B. die der kleinen Tochter, sind durchweg gelungen und passend zum restlichen Film.
Ingesamt war und bin ich sehr begeistert von diesem fantastischen Blockbuster, den ich Spielberg in dieser Form nicht zutraute nach seinen teils doch arg zuckersüßen früheren Machwerken à la "E.T." und Enttäuschungen wie "Minority Report". Doch die Brutalität, die Schonungslosigkeit seiner Darstellung der Zerstörung der Menschheit fesselt und schockiert auf brilliante Weise; als ich das Kino verließ, war ich geradezu erstaunt, das intakte Sony Center und keine turmhohen Tripods um mich herum zu sehen.
Ich spreche eine äußerst klare Filmempfehlung aus für alle, die (düstere) Science Fiction und intelligente Action lieben. "Krieg der Welten" oder "War of the Worlds", wie es sperrig im Original lautet, hat mich überzeugen können wie schon länger kein Kinofilm mehr.
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galador1
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Beitrag von galador1 »

klingt gut. dann werde ich ihn mir mal nächste woche anschauen.
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Sternchen
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Beitrag von Sternchen »

Hab vergüngstige Kinokarten inklusive Popcorn und Getränk fürs Kino soll ich die für Krieg der Weltn nutzen oder für das Schwiegermonster?
Die Vorschau sah bei beiden recht ansprechend aus-.-
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

Ich hab mir, statt Batman Begins, Krieg der Welten angeschaut.
Die Atmosphäre des Films ist ziemlich genial.
Man hat wirklich das Gefühl, dass man von irgendetwas gejagt wird, der kurz davor ist dich zu eliminieren.
Und dieses typische Armageddon-Flair kommt ebenfalls sehr gut zur Geltung, vor allem diese Massenpanik später.
Auch die Special Effects konnten sich gut sehen lassen.
Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass einige Logik-Fehler im Film auftauchten, wie die Sache mit der Flucht vom Schiff und mit dem Auto, der als einziges Landfahrzeug funktionierte und kein anderer Mensch weiß, wie man sein eigenes Auto starten soll, außer die vom Militär.
Außerdem ist die Szene mit der Scheune ziemlich überzogen wurden.
Das hat bestimmt einen Viertel des Films ausgemacht.
Ingesamt gesehen ist es doch ein Film geworden, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Gast

Beitrag von Gast »

Wir haben uns gestern auch den Film angeguckt und sind schwer begeistert. Die kleinen Logikfehler kann man verzeihen. Dafür baut Spielberg eine wunderbare und bedrückende Spannung auf, die sich von einem anfänglichen typischen Katastrophenfilm zu einem echten Psychotrip entwickelt. Fazit: Sehenswert!
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Beitrag von Fightmeyer »

Der Gast war ich!
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Hans
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Beitrag von Hans »

Ich fand "Krieg der Welten" nicht so toll. Man merkt deutlich, dass die Macher unter einem enormen Zeitdruck standen (ursprünglich war eine Veröffentlichung erst 2007 geplant). Die ganzen Logikfehler sind kaum zu ertragen, auch wenn sie am Anfang des Films aufgrund des rasanten Fortschritts noch nicht so stark auffallen. Aber was soll das bitte mit dem Strom, warum funktionieren Straßenlaternen und Kameras (trotz emp)? Und das Ende ist wohl mehr als ein schlechter Witz.
Weiter geht es mit der typisch amerikanischen Handlung. Wenn man nur an sich glaubt, kann man alles schaffen. Und in einer Gruppe ist man sowieso unschlagbar. Sicherlich.
Der Film hat natürlich auch gute Seiten. Die gelungen Special Effects zum Beispiel. Oder das Design der "Dreibeiner" (Original: Tripods).

Leider ein weiterer Mainstream-Film abseits jeden Anspruchs. Spielberg kann mich immer weniger begeistern, von Cruise beeindruckt mich nur, dass er sich 10% der weltweiten Einnahmen gesichert hat...

@Sternchen: Ob du nun "Schwiegermonster" oder diese Meisterleistung anschaust, ist im Prinzip egal. Der Unterhaltungswert dürfte derselbe sein..
Zuletzt geändert von Hans am 04.07.2005, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.
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neon
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Beitrag von neon »

Ich fand ihn auch nicht so toll. Vielleicht habe ich von dem Stoff einfach zu viel erwartet. Das war ja mehr ein Horror- als ein Science-Fiction-Streifen. Spannend war er zwar schon irgendwie, ich bin aber nicht unbedingt mit dem Gefühl aus dem Kino gegangen, daß ich mir den Film unbedingt irgendwann noch mal auf DVD ansehen muß.

Die Effekte waren gut, die Story halbwegs okay, die Schauspieler im Grunde auch nicht schlecht, das war's aber auch schon.
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Beitrag von unwichtig »

ich mochte schon den original film nicht, außerdem habe ich mir nach dem "A.I." megaschwachsinn vorgenommen, mir keine spielbergfilme mehr anzutun...
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Rech
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Beitrag von Rech »

Der Film bietet Klasse Effekte, eine nette Story und gute Schauspieler
leider bietet er ebenfalls teilweise Katastrophale Logikmacken und ein wirklich extrem verhunztes Ende, es findet im Grunde kein Übergang zwischen Hauptteil und Ende statt, es ist einfach so mal wieder Heile Welt ...
Ein Film den man sich im Kino anschauen kann, zu Hause würde ich ihn mir aber mangels gleichwertigkeit der Effekte wohl nicht antun.
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Beitrag von Rock´N´Goth Alien »

Die Logikfehler sind teilweise echt erschütternd auch wenn einen das eine oder andere erst im nachhinein auffällt...

Mit dem Ende bin auch alles andere als zufrieden, sah eher so als ob sie kein Bock mehr gehabt hätten oder ihnen das Geld ausgegangen ist und den Film kurzerhand mit nem plumpen Ende fertig stellten...
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Beitrag von Zurbuk »

Zum hier schon mehrmals kritisiertem Ende des Films muss vielleicht angemerkt sein, dass sich Spielberg hier klar an den alten Film gehalten hat, welcher ganz genauso ausgeht. Damals war ich von dieser Aufschlüsselung auch sehr enttäuscht, doch welche Endversion würdet ihr denn vorschlagen? Entweder die Menschheit findet noch eine überraschende Lösung (die es offensichtlich nicht gibt) oder wird komplett vernichtet - die erste Variante wäre sehr unrealistisch gegen solch mächtige Invasoren und die zweite will wohl kaum einer im Kino sehen. Letztendlich ist der Ausgang der Ereignisse im Film, wenn man etwas darüber nachdenkt, also noch eine immerhin einigermaßen einleuchtende Variante.
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Beitrag von Fightmeyer »

Ich dneke, den Leuten hier stört nicht die Art, wie sich der Konlfikt auflöst, sondern vielmehr die Tatsache, daß es wieder sehr hollywoodmäßig ist. Soll heißen Sohnemann hat doch überlebt und alle sind glücklich. Friede Freude Eierkuchen.

Zu dem Rest gebe ich Dir recht. Jedes andere Ende. (Menschheit entwickelt Computervirus...!!! etc. wäre etwas lächerlich gewesen)
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neon
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Beitrag von neon »

Zurbuk hat geschrieben:die erste Variante wäre sehr unrealistisch gegen solch mächtige Invasoren und die zweite will wohl kaum einer im Kino sehen
Wollen schon, aber was wäre eine Hollywood-Produktion ohne Happy End?
Sehr unamerikanisch. Und unamerikanische Filme sind in Amerika nunmal gleichzusetzen mit 'nicht sehenswert'
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Beitrag von Rech »

Zumindestens der Sohn hätte Tod sein können.
Damit hätten wir zwar ein Happy End aber eben doch kein sooooo übertriebenes !
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