Ich weiß, ich weiß, ist wieder die alte Diskussionsubbitus hat geschrieben:Du drückst einem Ego-Shooter-Neuling ja auch kein Doom 1 in die Hand.
Aber gerade wegen des (bei Adventures eben IMO nicht vorhandenen) Zusammenhangs zwischen Grafik & Spielspass hinkt dieser Vergleich sehr.
Ich bin natürlich ein Fan von Pixelart, und deswegen nicht objektiv, aber dieser wichtige Punkt wird gerne vergessen:
In praktisch jedem Genre gingen mit der immer besser werdenden Grafik und dem Anstieg der zur Verfügung stehenden Rechenpower auch drastische Verbesserungen bei den Interaktionsmöglichkeiten und der Bedienung einher.
Und bei klassischen P&C-Adventures war das eben nicht der Fall, schlicht deswegen, weil es nicht nötig war.
Die jüngeren Spieler, die als erstes Doom3 oder Warcraft 3 gespielt haben, werden dem jeweils ersten Teil (verständlicherweise) keine fünf Minuten widmen. Genau deswegen ziehen sie leider den Trugschluss, dass es bei Adventures genauso wäre (Alte Grafik -> kein Spielspass nach heutigen Maßstäben).
Man kann sich natürlich jetzt nach diesen Banausen (:mrgreen:) richten, oder man gibt dem Oldschool-Style eine Chance.
Vor einiger Zeit habe ich ein Lowres-Adventures gespielt, bei dem die Grafik auch noch unter aller Sau war (schwarze hingekritzelte Outlines, pro Raum 10 Farben, Charaktere waren bessere Strichmännchen). Der Held fuhr zu einem Haus, in dem unerklärliche Morde geschehen, und zu meiner eigenen Überraschung ist es dem Spiel tatsächlich gelungen, eine enorm spannende Grusel-Atmosphäre aufzubauen.