Ich hatte schon bei den Mohammed-Karikaturen nicht recht verstanden, wo das Problem eigentlich liegt.
Hier verstehe ich es noch weniger. Ging es damals noch um den Verstoß gegen das Abbildungsverbot (Für das christliche oder atheistische Redaktuere nur bedingt verantwortlich gemacht werden können), so geht es jetzt um die Verwendung eines Zitats, das sich der Papst nicht zu eigen gemacht hatte. Vielmehr ging es ihm darum, dass die Vernunft in keiner Religion nicht ausgeblendet wird und Gewalt und Religion nicht miteinander verquickt werden.
Eigentlich eine vernünftige Rede, ganz gleich, wie man zum Papst und der Kirche steht. Die Reaktion in der muslimischen Welt zeigt, dass sie besser auf die Intention der Rede geachtet hätten.
Die Rede kann
hier nachgelesen werden.
Die Aufrgeung ist für mich an den Haaren herbeigezogen. Diese Leute
wollen nicht verstehen. Ich hoffe nicht, dass der Papst sich entschuldigt, sonst geht der Hype jetzt bei jedem Schnerpfl immer so weiter.
Der wahre Grund dürfte ohnehin nicht am Westen und an den Äusserungen seiner Repräsentanten und Medien liegen, sondern vielmehr an dem Druck, unter dem die Diktaturen der islamischen Welt stehen. Al-Kaida und andere Terror-Gruppen sind dort mit Anschlägen sehr präsent, nicht nur in der Türkei und im Irak, wie man's so mitbekommt. Die Gefahr für Anschläge ist in der arabischen Welt alltäglich. Islamisten stellen eine Bedrohung für die Regierungschefs dieser Länder dar, viel mehr als für uns. Daher bieten sich solche Anlässe an, um den Druck nach aussen abzulenken und sich als Hüter des Islam darzustellen. Man denke nur, wie solche Großdemonstrationen sonst in solchen Poliziestaaten möglich wären.