Adventure-Spieler: Single-Dasein oder Beziehung

oder neudeutsch: Off-Topic
Antworten

Euer Beziehungsstatus:

Ich habe eine innige Beziehung zu meinem Teddy, zählt das?
2
3%
Ich komme alleine ganz gut zurecht.
8
12%
Ich hätte ja schon gerne jemand, aber es ergibt sich einfach nichts.
17
25%
Für sowas habe ich keine Zeit!
1
1%
Habe schon viele gescheiterte Beziehungen hinter mir. Jetzt will ich (erstmal) nicht mehr.
3
4%
Sex ausserhalb von Beziehungen finde ich doof, also muss es wohl sein.
1
1%
Ich bin seit kurzem wieder in festen Händen.
3
4%
Ich habe schon länger eine glückliche Beziehung.
22
32%
Ich bin verheiratet!
10
14%
Ich tanze auf vielen Hochzeiten.
2
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 69

Benutzeravatar
King Mango
Süßwasserpirat
Süßwasserpirat
Beiträge: 323
Registriert: 30.06.2006, 17:49
Kontaktdaten:

Beitrag von King Mango »

BENDET hat geschrieben:Das ist ja auch okay, solange du damit leben kannst. Nur bloß net auf andere projezieren... ;-).
Kein Angst, die Phase, in der ich den Rest der Welt zu Askese, Macs und Maracuja-Saft bekehren wollte, habe ich schon lange hinter mir gelassen. ;)
Hexenjohanna hat geschrieben:@King Mango:

Seeeehr wählerische Menschen sind aber auch häufig irgendwann seeehr verbittert und neigen zu allen möglichen Phobien bei Leuten, die als Partner vielleicht eigentlich ganz gut in Frage kämen, das macht dann schon die längere Phase der "Entwöhnung". :wink:

Ich kann Deine Argumentation schon verstehen, es macht gar keinen Sinn, sich zu binden, wenn einem das nicht mehr geben kann als ein erfülltes Single-Dasein. Sofern Du Deins als ein solches empfindest, und die Zufriedenheit diesbezüglich nicht nur generierst, um Dich vielleicht gar keinem Menschen mehr "auszuliefern", ist das ok.

Wenn dem nicht so ist, verpaßt Du "nur" eine Chance, Dich weiter zu entwickeln bzw. die Aspekte im Leben, die einem nur "der einem persönlich verbundene Spiegel" aufzeigen kann. :)
Ja, in diesem Punkt stimme ich mit dir überein. Das Problem ist, dass meine Ansicht immer etwas militant rüberkommt. Ich sehe das ganze immer vor dem Hintergrund meiner männlichen Kommilitonen, von denen mich immer mal wieder jemand zuflennt, dass es "echt mal wieder Zeit für 'ne Freundin sei". Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei einigen meiner weiblichen Bekanntschaften. Bei diesen Menschen habe ich immer das Gefühl, dass "Ich will eine Beziehung" einfach so als Forderung im Raum steht. So als würde man sagen, "Ich habe gerade zuviel Geld übrig, irgendwie interessiert mich nichts wirklich, aber ich muss mir irgendwas kaufen". Und dann begiebt man sich auf die Suche, verhält sich meistens entsprechend unnatürlich/aufdringlich potentiellen Partnern gegenüber und ist am Ende mies gelaunt, entweder weil man links liegen gelassen wurde oder weil die "Beziehung" nach kürzester Zeit in die Brüche gegangen ist, weil einfach von beiden Seiten kein "natürliches Interesse" da war. Und dafür haben sie ihr Leben umgekrempelt, ihre richtigen Freunde vernachlässigt und waren selbst nir wirklich glücklich.

Vor dieser Szenerie erklärt sich vielleicht meine etwas extreme Äußerung, weil ich immer mal wieder das Bedürfnis verspüre, mich gegen diese seltsame "Beziehungs(sehn)sucht" zu stellen (Natural Born Lawyer eben :D ). Im Grunde will ich nicht viel mehr sagen, als dass ich mich als Single wohlfühle, keine Beziehung vermisse und einfach offen bin, sofern sich mal was ergeben sollte, es aber nicht forciere. Es gab schon Fälle, in denen mich ein Freund/eine Freundin auf einen unangenehmen Zug meines Charakters hingewiesen hat, der mir nicht aufgefallen war. Ein ein wenig entspannter Selbstreflexion kam ich zu dem Punkt, dass er/sie einfach Recht hatte und habe mich angepasst. Und mich gefreut, so offene Freunde zu haben, die einfach Klartext reden. Und bei solchen Freunden stört es einen natürlich auch nicht, wenn sie eine wichtigere Rolle im eigenen Leben einnehmen. Sowas ergibt sich dann ja vollkommen ungezwungen und empfindet es nicht als "geopferte" Zeit/Energie/whatever.

Aber die beiden Damen, die mich beinahe "rumgegekriegt" hätten, haben in der Schlussphase auf einmal ziemlich abgefahrene Herrscherphantasien entwickelt, die mir nicht geheuer waren. Abgesehen davon, dass sich eben erst nach intensiverer freundschaftlicher Beziehung diese und andere äußerst markante Charakterschwächen und Persönlichkeitsdefizite gezeigt haben. Stichwort Herdentiere usw. Womöglich wäre so etwas jemandem mit mehr Menschenkenntnis früher aufgefallen.

EDIT:
Lucas_ArtsFan hat geschrieben:
King Mango hat geschrieben: Aber bei dem Gedanken, meine gesamte Freizeitgestaltung umkrempeln zu müssen, macht sich dezente Platzangst in meiner Hirnrinde breit.
Nun musst du ja nicht, man sollte bei seinen Hobbys auch etwas bleiben, und nicht deswegen irgendwas davon aufgeben, so war es ja nicht gemeint. Denn wenn du sie mal nicht siehst für ne Zeitlang kannst du ja den Hobbys dann auch nachgehen wenn du Bock hast :)
An sich schon, wobei ich mich z.B. beim Zeichnen dann erstmal für eine Weile völlig darin verliere und an nichts anderes denken kann. Das sind dann die Tage, an denen ich nur auf einem halben Ohr der Vorlesung lausche und mich hinterher sehr schnell von allen verabschiede um mich für den Rest des Tages in mein Kabuff zurückzuziehen. Und wenn sowas mal länger al ein/zwei Tage andauert, kann das schon zu Lasten der Beziehung gehen. :wink:
Benutzeravatar
neon
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 30000
Registriert: 08.07.2004, 10:55
Wohnort: Wiesbaden
Kontaktdaten:

Beitrag von neon »

@KingMango

Ich kann Dich da voll verstehen. Ich schwanke immer so phasenweise zwischen 'eigentlich geht's mir allein sehr gut' und 'eigentlich will ich nicht allein sein'. Hat sich jetzt ein wenig verschoben, seit ich einen Mitbewohner habe. Die 'eigentlich will ich nicht allein sein'-Phasen sind etwas kürzer geworden, die anderen etwas länger. Ich glaube, was mir oft fehlt ist der Kick des anfänglichen Verliebtseins. Es gibt einfach kein schöneres Gefühl auf der Welt. Noch schöner ist es, wenn das lange anhält, bei meiner Frau waren das fast 2 Jahre. Und deshalb versuche ich auch, die Fehler der letzten Beziehung irgendwie zu überdenken und von vornherein auszuschließen. Es ist zwar schwer und die Menge der potentiellen Kandidatinnen nimmt rapide ab, aber nur so kann das irgendwie mal funktionieren, daß das noch länger hält.

Was die Freunde angeht, bin ich froh, daß ich eine Menge Leute hab die mir die Meinung sagen. Das hängt aber von einem selbst ab. Wenn man bereit ist, Kritik die einem gegenüber geäußert wird, auch zu akzeptieren und vor allem auch hinterher hinzugehen und denjenigen zu sagen daß sie recht hatten, ist das wirklich Gold wert. Wenn man das nicht tut, werden die Leute beim nächsten mal die Klappe halten. Man wird dadurch übrigens auch automatisch zu einem umgänglicheren Menschen.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
Benutzeravatar
BENDET
Riesiger Roboteraffe
Riesiger Roboteraffe
Beiträge: 7475
Registriert: 20.03.2006, 08:48
Wohnort: Großraum Stuttgart
Kontaktdaten:

Beitrag von BENDET »

King Mango hat geschrieben: An sich schon, wobei ich mich z.B. beim Zeichnen dann erstmal für eine Weile völlig darin verliere und an nichts anderes denken kann. Das sind dann die Tage, an denen ich nur auf einem halben Ohr der Vorlesung lausche und mich hinterher sehr schnell von allen verabschiede um mich für den Rest des Tages in mein Kabuff zurückzuziehen. Und wenn sowas mal länger al ein/zwei Tage andauert, kann das schon zu Lasten der Beziehung gehen. :wink:
Und genau das sollte eine vernünftige Beziehung tolerieren, dass man eben immer wieder Zeit für sich selber und seinen Freiraum braucht. Beide Seiten. Ich denke bei einer entsprechenden Partnerin ist das dann auch gegeben. Wobei mir da wieder eine Beziehung aus dem Bekanntenkreis einfällt, bei der das dann wieder nicht so ist. Ich würde ihr den Laufpass geben. Kompromisse sind in Ordnung, aber eine Beziehung die mich einengt brauche ich nicht. Insofern geb ich dir recht King Mango.
Dennoch hätte ich gern mal endlich eine seriöse Beziehung ;-).
Benutzeravatar
King Mango
Süßwasserpirat
Süßwasserpirat
Beiträge: 323
Registriert: 30.06.2006, 17:49
Kontaktdaten:

Beitrag von King Mango »

@neon:

Ja, das stimmt, dieses Gefühl der aufblühenden Liebe ist schon was ganz besonderes. Vor allem im Frühling/Sommer gibt's eigentlich nichts Feineres.

Das mit den potentiellen Kandidatinnen geht mir ähnlich. Gerade wenn man noch so die unangenehmen Züge der vorherigen Partnerin im Ohr hat und im Grunde versucht, Risikominimierung zu betreiben. Daher ziehe ich immer eine normale Freundschaft vor. Man ist dabei erstmal lockerer im Umgang und man hat alle Zeit der Welt, das Zielobjekt zu sondieren. ;) Aber man stellt wirklich sehr schnell fest, das der Kreis interessanter Personen relativ klein ist, gerade wenn man nicht nur auf die Körpermaße schaut, sondern eben zwecks dauerhafter Beziehung auf charakterliche Eigenheiten achtet. Und man braucht dann auch zwangsläufig länger, bis man die andere Person richtig einschätzen kann - und kann selbst dann noch völlig daneben liegen.

@BENDET:

Ja, eben deshalb erzwinge ich ja nichts. Bei einem völlig normalen Umgang miteinander hat jeder genug Zeit und Möglichkeiten, den anderen kennenzulernen. Somit kann man an sich auch recht unproblematisch feststellen, ob man zueinander passt. Aber sowas funktioniert meiner Ansicht nach nur aus einem entspannten Umgang heraus. Nicht wie besagte Kommilitonen, die bereit sind, die wildesten Aktionen zu bringen, einfach nur um jemandem zu gefallen, damit sie selbst nicht mehr "alleine" sind.

Wegen der seiösen Beziehung, nun ja, ich war wie gesagt auch sehr lange Single und irgendwann hat's dann halt gefunkt. Klingt unglaublich platt, aber so war's.
Benutzeravatar
Padmé
Logik-Lord
Logik-Lord
Beiträge: 1168
Registriert: 28.10.2004, 11:37
Wohnort: Naboo

Beitrag von Padmé »

KingMango hat geschrieben:Vor dieser Szenerie erklärt sich vielleicht meine etwas extreme Äußerung, weil ich immer mal wieder das Bedürfnis verspüre, mich gegen diese seltsame "Beziehungs(sehn)sucht" zu stellen (Natural Born Lawyer eben Very Happy ). Im Grunde will ich nicht viel mehr sagen, als dass ich mich als Single wohlfühle, keine Beziehung vermisse und einfach offen bin, sofern sich mal was ergeben sollte, es aber nicht forciere.
Hurrah ! :D
So schön hätte ich das sicher nicht in worte fassen können, aber genauso gehts mir auch.
Was mich manchmal ganz schön wütend macht ist wenn andere leute genau das nicht einsehen und meinen, einen unbedingt mit einem kuppelversuch "zwangsbeglücken" zu müssen, das ist schon sehr anmaßend.

Genauso wie dieses seltsame, meiner meinung nach total unverständliche "hätt ich nur einen freund/freundin", das viele von meinen bekannten gebetsmühlenartig wiederholen wenn sie denn mal "alleine" (huuuh, das böse wort ! :wink:) sind.
Meistens haben die dann auch nach kurzer zeit eine/n, der sich dann nach noch kürzerer zeit als absoluter griff ins klo entpuppt. :lol:
Ich mein, wenn man es sich in den kopf setzt, findet man natürlich "irgendwen" - aber das es das wert ist, wenn man sich schon nach einer woche "was mach ich hier denn eigentlich?" fragt, bezweifel ich doch sehr.
Ganz zu schweigen davon, wie man freund-haben-oder-nicht auch nur im entferntesten mit dem eigenen selbstwert in verbindung bringen kann. :roll:

Aber gut, ich war immer schon sehr einzelgängerisch unterwegs, vielleicht hab ich da auch eher eine randposition.
"Often we pretend not to care when we care the most.
People can behave in very strange ways, despite their own feelings."
Benutzeravatar
King Mango
Süßwasserpirat
Süßwasserpirat
Beiträge: 323
Registriert: 30.06.2006, 17:49
Kontaktdaten:

Beitrag von King Mango »

Padmé hat geschrieben:Was mich manchmal ganz schön wütend macht ist wenn andere leute genau das nicht einsehen und meinen, einen unbedingt mit einem kuppelversuch "zwangsbeglücken" zu müssen, das ist schon sehr anmaßend.
Haha, oh ja. Das erinnert mich daran, als die beste Freundin einer Freundin von mir mich bei einer Party sturzbetrunken anquatschte, ich solle mich doch endlich mal an das Mädel ranmachen. Als ich erwiderte, ich fände ihre Freundin zwar wirklich süß, hätte aber kein Interesse an einer Beziehung, sah sie mich an als sei sie schagartig wieder nüchtern geworden, ohne es zu wollen. Oder "wie ein Eichhörnchen, das vom Baum gefallen ist" um meinen alten Englischlehrer zu zitieren. :wink:
Benutzeravatar
Loma
Ultimatives Flascherl
Ultimatives Flascherl
Beiträge: 8146
Registriert: 21.07.2006, 16:47
Wohnort: Flascherl
Kontaktdaten:

Beitrag von Loma »

@Padmé und King Mango: Ihr habts meine volle Zustimmung! Ich bin sowas von gern alleine und verstehs auch nicht, wenn andre da unbedingt einen Mangel oder sowas feststellen wollen.
Wenn man die Frage nach nem Freund mit Nein beantwortet, werden einem da schon gerne so mitleidsvolle Blicke zugeworfen (oh, was für ein erbärmliches, minderwertiges Wesen! :roll: ) - das ist manchmal fast zum Aus-der-Haut-fahren.
Wenn sich tatsächlich mal etwas ergeben sollte, so möchte ich denjenigen nicht unbedingt als "Krücke" benutzen, weil ich das Gefühl hab, mir selbst fehlt was - sondern wenn schon eine Beziehung zwischen eigenständigen Menschen, die sich einfach um ihrer selbst willen schätzen.

"Die Leute benutzen einander und nennen es Liebe und wenn sie einander nicht benutzen können, nennen sie es Haß." (T. Williams, Plötzlich letzten Sommer)

Liebe Grüße
Ich denke, also spinn' ich.
Ich spinne, also mal' ich.
Ich male, also denk' ich.

"Never leave for the last minute what you can get away with not doing at all." (Pepe the King Prawn)
Benutzeravatar
Mic
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 4604
Registriert: 28.08.2003, 16:23
Wohnort: Exil-Osnabrücker
Kontaktdaten:

Beitrag von Mic »

Menschen, die in einer intakten Beziehung leben, können sich meist nicht vorstellen, dass das Leben eines Singles erfüllt sein kann. Besonders dann, wenn dieser Zustand schon etwas länger andauert. Andersherum haben wohl die meisten Singles Probleme mit ihrer Partnerlosigkeit, wenn ihnen ständig glückliche Pärchen über den Weg laufen. Die meisten geben es natürlich nicht zu, denn man fühlt sich oft dem unausgesprochenen Vorwurf des Versagens ausgesetzt. Die wohl meistgenannte Antwort wäre da "Wenn ich wollte, könnte ich tausend abbekommen, aber ich will nicht.". Plötzlich bekommen sie dann jemanden ab und man fragt sich, warum sie eine Partnerschaft eingehen, wenn sie vorher nichts vermisst haben. Ich stelle mal die kühne Theorie auf, dass nur zehn Prozent der überzeugten Singles wirkliche überzeugte Singles sind und der Rest dieses als reine Schutzbehauptung benutzt.

Das beide Zustände ihre Vorteile haben, steht außer Frage. Ich durfte sie schon persönlich genießen. In den letzten sechzehn Jahren haben meine Freundinnen einen Staffellauf veranstaltet, wobei ich der Stab war *s*. Zuvor war ich, wenn mich meine Erinnerung nicht ganz trügt, sechs Jahre lang (oder kurz) Single. Das Singledasein war in Ordnung, wobei es auch Momente gab, die ich gerne mit einer Partnerin verbracht hätte, aber im umgekehrten Fall gab es wiederum auch in den Partnerschaften Momente, in denen ich lieber Single gewesen wäre.

Und man sollte sich immer folgende "Weisheit" vor Augen halten: Wer sich zu stark verteidigt.. ;)
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
Benutzeravatar
fireorange
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 10646
Registriert: 01.05.2005, 18:03

Beitrag von fireorange »

Mic hat geschrieben:Plötzlich bekommen sie dann jemanden ab und man fragt sich, warum sie eine Partnerschaft eingehen, wenn sie vorher nichts vermisst haben.
Meiner Ansicht eine schlechte Theorie, sorry. :wink: Gefühle können ja auch entstehen, wenn man vorher nichts vermisst hat - und es ist auch was ganz Anderes, ob man nur Liebe und Zuneigung vermisst oder schon wirklich verliebt ist. Es gibt Leute, die haben noch nie Gefühle für eine andere Person gehabt, aber irgendwann passiert dann mal was und die Sache ändert sich grundlegend.
Mein Fortsetzungsroman: Topsys Mondjahr.

Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: fireorange bei itch.io!

Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle, Cronela's Mansion.
Benutzeravatar
Mic
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 4604
Registriert: 28.08.2003, 16:23
Wohnort: Exil-Osnabrücker
Kontaktdaten:

Beitrag von Mic »

Worüber reden wir eigentlich? Dass sich Menschen verlieben können? Wenn du das jetzt erst rausbekommen hast, dann herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis. Ist ja fast so gut, wie die Einsicht, dass alle Menschen verschieden sind. ;)

Die meisten "überzeugten" Singles haben Probleme auf direkte Partnersuche zu gehen, weil sie Angst vor Ablehnung haben, vor Enttäuschungen oder bisher einfach nur schlechte Erfahrungen sammeln durften. Das Problem ist einfach, dass die direkte Suche den Gegenüber häufig abstößt, frei nach dem Motto "Na, der/die muss es aber nötig haben" und die Anwendung von Gelegenheit macht Liebe benötigt Gelegenheiten, die sich einfach zu selten von selbst ergeben. Eine kleine Sackgasse, also warum nicht fatalistisch daher kommen und sagen "Ich suche gar nicht, fühle mich wohl und irgendwann wird sich die Gelegenheit schon ergeben". An sich eine gesunde Einstellung, aber nach einer unbestimmten Zeit verwandelt häufig Frustration diesen Mitmenschen in einen "überzeugten" Single.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
Benutzeravatar
fireorange
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 10646
Registriert: 01.05.2005, 18:03

Beitrag von fireorange »

Nein, darum gings eben nicht - es ging darum, dass ich deine Aussage für falsch halte. Man kann nicht behaupten, dass jemand, der plötzlich eine Beziehung hat, vorher auch schon den Wunsch danach hatte. Jedenfalls ist es mir bisher nur untergekommen, dass die Leute, die sich eine Partnerschaft wünschen, auch darüber reden. Aber das ist meine Erfahrung.
Mein Fortsetzungsroman: Topsys Mondjahr.

Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: fireorange bei itch.io!

Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle, Cronela's Mansion.
Benutzeravatar
Mic
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 4604
Registriert: 28.08.2003, 16:23
Wohnort: Exil-Osnabrücker
Kontaktdaten:

Beitrag von Mic »

Der Umkehrschluss wäre also, wenn einer nicht sagt, dass er sich eine Partnerschaft wünscht, dann wünscht er sich auch keine? Nun, Menschen lügen, reden sich etwas ein. Das solltest du nicht vergessen.

Wenn man so manchen überzeugten Single fragen würde, warum er denn so gerne Single sei, so bekommt man häufig als Antwort, wie zickig, bockig, anstrengend oder was weiß ich das jeweilige andere Geschlecht ist. Das sind aber keine Gründe, die für das Singleleben sprechen, sondern Gründe, die man gegen eine Partnerschaft nennen könnte. Wenn man sich das genau vor Augen führt, hat er sich nicht aktiv für das Singleleben entschieden, sondern sich passiv gegen eine Partnerschaft. Ungeachtet dessen, dass seine Begründungen aus Frust, Verbitterung und/oder schlechten Erfahrungen erbaut wurden, wird er weiterhin behaupten, dass sie für ihn eine allgemeine Gültigkeit besitzen. Na ja, solange, bis er sich neu verliebt.
Solche Singles sind nicht überzeugt, sie wurden gemacht. Von wem spielt keine Rolle.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
Benutzeravatar
King Mango
Süßwasserpirat
Süßwasserpirat
Beiträge: 323
Registriert: 30.06.2006, 17:49
Kontaktdaten:

Beitrag von King Mango »

He Mic, Vorsicht mit solchen Unterstellungen, ich weiß fei voll krass wo dein Haus wohnt, Alter, ok? :wink:
Benutzeravatar
fireorange
Adventure-Treff
Adventure-Treff
Beiträge: 10646
Registriert: 01.05.2005, 18:03

Beitrag von fireorange »

Mic hat geschrieben:Der Umkehrschluss wäre also, wenn einer nicht sagt, dass er sich eine Partnerschaft wünscht, dann wünscht er sich auch keine? Nun, Menschen lügen, reden sich etwas ein. Das solltest du nicht vergessen.
Das behaupte ich auch nicht. Im Gegenteil. Ich war selbst mal so, hab mir selbst eingeredet, dass ich es nicht brauche.

Natürlich gibts alle möglichen Sorten, ich hab sogar schon mitbekommen, dass einer grundsätzlich nichts mit Frauen zu tun haben wollte, weil die in dessen Augen nicht auszuhalten sind. Aber das ist wohl die Kategorie, die auch ihr ganzes Leben ohne Partnerschaft auskommt - solange sich nichts ändert.
Mein Fortsetzungsroman: Topsys Mondjahr.

Clara im Labyrinth des Grauens und weitere Twine-Stories sowie Mini-Adventures: fireorange bei itch.io!

Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle, Cronela's Mansion.
Benutzeravatar
Mic
Adventure-Gott
Adventure-Gott
Beiträge: 4604
Registriert: 28.08.2003, 16:23
Wohnort: Exil-Osnabrücker
Kontaktdaten:

Beitrag von Mic »

King Mango hat geschrieben:He Mic, Vorsicht mit solchen Unterstellungen, ich weiß fei voll krass wo dein Haus wohnt, Alter, ok? :wink:
*g* Warum? Fühlst du dich angesprochen? ;)

Aber nebenbei, ich unterstelle hier niemanden irgendetwas, denn es liegt ja immer im Bereich des möglichen, dass es sich um die berühmte Ausnahme handelt, von der so viel immer geredet wird. *s*
Orange hat geschrieben:[..]solange sich nichts ändert.
Je länger ein Zustand andauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass er beendet wird.
Eine kleine Lebensweisheit eingeschoben. ;)

-edit-
Rechtschreibfehler behoben.
Zuletzt geändert von Mic am 27.03.2007, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
Antworten