Der Ich-weiß-noch-nicht-Thread
- ..eve.
- Logik-Lord
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N'Abend zusammen.
T'schuldigung wenn ich mich hier einfach so ins Gespräch einmische, aber beim Durchlesen deiner Posts, Loma, drängt sich mir dir Frage auf, was du denn statt des 40h Bürojobs lieber machen würdest und warum du das nicht einfach machst? Haben wir es hier mit einer "wir waren jung und brauchten das Geld"-Situation zu tun? Oder gehts um eine lebenswegweisende Grundsatzentscheidung?
Auf den ersten Blick will mir nämlich nicht ins Hirn, warum du einen Job anfangen möchtest, von dem du von vorneherein das Bauchgefühl dazu hast, dass es dir nicht gefallen wird. Ich kenn sowas. Mitunter könntest du dich dein Leben lang darüber ärgern, den einfachen Weg gegangen zu sein, statt dich gleich von Anfang an für deine Träume einzusetzen. Finds schade, dass dich die mögliche Erfüllung davon abhält, es überhaupt zu versuchen. Ist doch Quatsch, dass sich Träume nicht erfüllen. Somerset Maugham zum Beispiel meint: "Es ist eine komische Sache mit dem Leben; wenn wir nur das Beste akzeptieren, dann bekommen wir es sehr oft." Und dann hätte ich noch einen von Juan Gris, der meint: "Du bist von dem Moment an verloren, an dem du weißt, wie das Ergebnis aussehen wird.". Dieses Zitat bezieht sich eigentlich auf den künstlerischen Schaffensprozess, aber letzten Endes - gehts nicht um die Kunst des Lebens?
Lieben Gruß
..eve.
T'schuldigung wenn ich mich hier einfach so ins Gespräch einmische, aber beim Durchlesen deiner Posts, Loma, drängt sich mir dir Frage auf, was du denn statt des 40h Bürojobs lieber machen würdest und warum du das nicht einfach machst? Haben wir es hier mit einer "wir waren jung und brauchten das Geld"-Situation zu tun? Oder gehts um eine lebenswegweisende Grundsatzentscheidung?
Auf den ersten Blick will mir nämlich nicht ins Hirn, warum du einen Job anfangen möchtest, von dem du von vorneherein das Bauchgefühl dazu hast, dass es dir nicht gefallen wird. Ich kenn sowas. Mitunter könntest du dich dein Leben lang darüber ärgern, den einfachen Weg gegangen zu sein, statt dich gleich von Anfang an für deine Träume einzusetzen. Finds schade, dass dich die mögliche Erfüllung davon abhält, es überhaupt zu versuchen. Ist doch Quatsch, dass sich Träume nicht erfüllen. Somerset Maugham zum Beispiel meint: "Es ist eine komische Sache mit dem Leben; wenn wir nur das Beste akzeptieren, dann bekommen wir es sehr oft." Und dann hätte ich noch einen von Juan Gris, der meint: "Du bist von dem Moment an verloren, an dem du weißt, wie das Ergebnis aussehen wird.". Dieses Zitat bezieht sich eigentlich auf den künstlerischen Schaffensprozess, aber letzten Endes - gehts nicht um die Kunst des Lebens?
Lieben Gruß
..eve.
- Loma
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Ah, sehr interessant ...eve. *dafür auch ein Glas Wein bekommt*
Um mal gleich literarisch was dagegenzusetzen bezieh ich mich auf Proust, der nämlich sowas in der Art sagt, daß man eigentlich besser nicht versuchen sollte, seine Träume umzusetzen, weil die Wirklichkeit immer nur einen enttäuschenden Abklatsch davon liefern kann.
Aber ich fürchte, bei mir geht's noch ein bisserl (pseudo)komplizierter zu. Denn zum einen sind meine Träume nicht sonderlich konkret bzw. so abstrakt, daß die absolut inkompatibel mit der Wirklichkeit sind, zum anderen sind meine Träume wohl derartig idealisiert, daß auch ich als diejenige, die ich bin, da nicht wirklich vorkomme - und da wird dann sowas wie Realisierung wohl extrem schwierig bis unmöglich.
Ich liebe meine Träume viel zu sehr, um sie mir von der Wirklichkeit zerstören zu lassen.
Vielleicht könnte man mich anstatt eines Träumers auch als Möchte-gern sehen - ich wär so gern... - aber ich BIN es nun mal nicht.
In der Hinsicht wär ja natürlich so ein (ich sag's mit Vorbehalten) "belangloser" Job eigentlich nicht unpassend für mich, weil ich dadurch meine Träume weder aufgeben müßte noch verlieren würde. Es wird halt einfach nur die Zeit empfindlich eingeschränkt, die ich für diese Träumereien zur Verfügung habe.
Das Problem dabei ist halt nur, daß so eine gewisse "Sehnsucht nach Größe" irgendwie immer erhalten bleibt und folglich eine völlige Zufriedenheit nie erreicht werden kann (was aber vielleicht ohnehin unmöglich ist).
Ich weiß, das war jetzt wahrscheinlich schrecklich viel und vor allem merkwürdiges BlaBla - aber du hast mich schließlich herausgefordert.
EDIT: ich versuch eigentlich das Leben weniger als Kunst, sondern vielmehr als Spiel zu sehen - macht Vieles leichter.
Um mal gleich literarisch was dagegenzusetzen bezieh ich mich auf Proust, der nämlich sowas in der Art sagt, daß man eigentlich besser nicht versuchen sollte, seine Träume umzusetzen, weil die Wirklichkeit immer nur einen enttäuschenden Abklatsch davon liefern kann.
Aber ich fürchte, bei mir geht's noch ein bisserl (pseudo)komplizierter zu. Denn zum einen sind meine Träume nicht sonderlich konkret bzw. so abstrakt, daß die absolut inkompatibel mit der Wirklichkeit sind, zum anderen sind meine Träume wohl derartig idealisiert, daß auch ich als diejenige, die ich bin, da nicht wirklich vorkomme - und da wird dann sowas wie Realisierung wohl extrem schwierig bis unmöglich.
Ich liebe meine Träume viel zu sehr, um sie mir von der Wirklichkeit zerstören zu lassen.
Vielleicht könnte man mich anstatt eines Träumers auch als Möchte-gern sehen - ich wär so gern... - aber ich BIN es nun mal nicht.
In der Hinsicht wär ja natürlich so ein (ich sag's mit Vorbehalten) "belangloser" Job eigentlich nicht unpassend für mich, weil ich dadurch meine Träume weder aufgeben müßte noch verlieren würde. Es wird halt einfach nur die Zeit empfindlich eingeschränkt, die ich für diese Träumereien zur Verfügung habe.
Das Problem dabei ist halt nur, daß so eine gewisse "Sehnsucht nach Größe" irgendwie immer erhalten bleibt und folglich eine völlige Zufriedenheit nie erreicht werden kann (was aber vielleicht ohnehin unmöglich ist).
Ich weiß, das war jetzt wahrscheinlich schrecklich viel und vor allem merkwürdiges BlaBla - aber du hast mich schließlich herausgefordert.
EDIT: ich versuch eigentlich das Leben weniger als Kunst, sondern vielmehr als Spiel zu sehen - macht Vieles leichter.
Ich denke, also spinn' ich.
Ich spinne, also mal' ich.
Ich male, also denk' ich.
"Never leave for the last minute what you can get away with not doing at all." (Pepe the King Prawn)
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- max_power
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Gratulation! Erstmal - wobei ich damit jetzt natürlich schon zu spät bin - solltest du dich riesig freuen, dass dich jemand haben will.
Dann kannst du überlegen, was du willst und so wie es scheint zu keinem Ergebnis kommen. Also kannst du den Teil auch gleich weglassen.
Meine Empfehlung entspricht der von Möwe:
Anschauen, ein bisschen arbeiten, ein bisschen Geld verdienen und wenn es keinen Spaß macht parallel weiterbewerben. Allerdings musst du natürlich schauen, dass die im Fall, dass es nicht deine Stelle ist, auch wirklich den Absprung schaffst. Vielleicht schreibst du einfach in drei Monaten noch mal, dann können wir dir wieder tolle Tipps geben.
Dann kannst du überlegen, was du willst und so wie es scheint zu keinem Ergebnis kommen. Also kannst du den Teil auch gleich weglassen.
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Anschauen, ein bisschen arbeiten, ein bisschen Geld verdienen und wenn es keinen Spaß macht parallel weiterbewerben. Allerdings musst du natürlich schauen, dass die im Fall, dass es nicht deine Stelle ist, auch wirklich den Absprung schaffst. Vielleicht schreibst du einfach in drei Monaten noch mal, dann können wir dir wieder tolle Tipps geben.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
- neon
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Das würde ich nicht unbedingt sagen, man sollte nur schon wissen was man will. Ich habe irgendwann nach 12 Jahren meinen doch recht langweiligen Job gekündigt, um in die IT zu gehen, was ich eigentlich von Kindheit an vorhatte. Inzwischen denke ich sogar darüber nach, noch mit dem Studieren anzufangen, weil es mir einfach Spaß macht. Aber im Grunde könnte ich dort schon sein, wenn ich die ersten 12 Jahre nicht verschenkt hätte.Loma hat geschrieben: Um mal gleich literarisch was dagegenzusetzen bezieh ich mich auf Proust, der nämlich sowas in der Art sagt, daß man eigentlich besser nicht versuchen sollte, seine Träume umzusetzen, weil die Wirklichkeit immer nur einen enttäuschenden Abklatsch davon liefern kann.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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Du hast anscheinend gewusst, was du willst, hast dich aber nicht getraut.Aber im Grunde könnte ich dort schon sein, wenn ich die ersten 12 Jahre nicht verschenkt hätte.
Aber was ist, wenn du nicht weißt, was du willst? Außer so allgemeine Dinge wie "gutes Leben". Dann muss man erst mal suchen. Oder auch weitere Erfahrungen sammeln. Und dabei etwas Reales tun.
- ..eve.
- Logik-Lord
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Danke, Prost*Loma hat geschrieben:*dafür auch ein Glas Wein bekommt*
Oh schade. Ich lieb das Leben viel zu sehr, um nur davon zu träumen.Loma hat geschrieben:Ich liebe meine Träume viel zu sehr, um sie mir von der Wirklichkeit zerstören zu lassen.
Außerdem bin ich jetzt extrem neugierig. Was sind denn deine Träume?
Ich wollte dich übrigens in keinster Weise herausfordern, sondern eigentlich vielmehr darin unterstützen, an dich bzw. das zu glauben, wovon du träumst. Proust ist ein Schwätzer. Ich denke, das Leben, das Universum, Gott, was auch immer, nenn es wie du willst, hält für die, die wagen, sogar Dinge bereit, von denen sie nie zu träumen gewagt hätten. Meine Erfahrung ist die, dass das Leben meine kühnsten Träume immer übertroffen hat, sobald ich angefangen habe, meiner quälenden inneren Stimme, der "Sehnsucht nach Größe", wie du sie nennst, zuzuhören und ihr zu folgen.
Ich bin nämlich genauso ein Träumer wie du und mir hatte man es auch ausgeredet bzw. am Ende war ich selber davon überzeugt, die "Realität" sähe nunmal so aus, dass man etwas "Vernünftiges" tun müsse - des Lebensunterhalts wegen oder weil "Träume" einfach sooo "unrealistisch" sind.
Realität ist, wie du sie haben willst. "Tu was du willst"
EDIT: Genau, neon, so hab ich das gemeint.
- max_power
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Wenn aber nicht genau weiß was man will (wie passend in diesem Thema), wird es schwierig.
Für meinen Teil kann ich kaum sagen, was ich möchte und erreichen will. Ich würde gerne etwas in Richtung Kunst machen, aber (angenommen, ich wäre gut genug) was genau? Andererseits würde ich auch gerne in die Richtung Landschaftsarchitektur gehen. Ich habe schon ziemlich konkret über ein Zweitstudium nachgedacht, musste aber feststellen, dass ich nicht genau wüsste, was ich machen sollte. Also war mein Plan erstmal einen Job zu suchen, um zu sehen, ob ein Job im Betreich Informatik nicht vielleicht doch ganz nett sein kann. Außerdem hätte ich Geld auf die Seite legen können.
Nach Schweden wollte ich, um ein wenig Zeit zu haben, darüber nachzudenken, was ich wirklich will. Nunja, es hat teilweise geklappt. Ich weiß zwar nicht, was ich beruflich möchte, aber ich möchte erstmal hierbleiben. Jetzt heißt es abwarten, ob ich hierbleiben kann und ob meine Stimmung so bleibt.
Träume habe ich immer mal wieder, aber oft sind sie unmöglich umsetzbar, weil nicht von mir alleine abhängig und / oder zu konkret. Und auf andere trifft eigentlich der Satz, dass man sie sich nicht durch die Realität verderben möchte, gut zu - auch wenn ich darüber konkret noch nicht nachgedacht habe.
Für meinen Teil kann ich kaum sagen, was ich möchte und erreichen will. Ich würde gerne etwas in Richtung Kunst machen, aber (angenommen, ich wäre gut genug) was genau? Andererseits würde ich auch gerne in die Richtung Landschaftsarchitektur gehen. Ich habe schon ziemlich konkret über ein Zweitstudium nachgedacht, musste aber feststellen, dass ich nicht genau wüsste, was ich machen sollte. Also war mein Plan erstmal einen Job zu suchen, um zu sehen, ob ein Job im Betreich Informatik nicht vielleicht doch ganz nett sein kann. Außerdem hätte ich Geld auf die Seite legen können.
Nach Schweden wollte ich, um ein wenig Zeit zu haben, darüber nachzudenken, was ich wirklich will. Nunja, es hat teilweise geklappt. Ich weiß zwar nicht, was ich beruflich möchte, aber ich möchte erstmal hierbleiben. Jetzt heißt es abwarten, ob ich hierbleiben kann und ob meine Stimmung so bleibt.
Träume habe ich immer mal wieder, aber oft sind sie unmöglich umsetzbar, weil nicht von mir alleine abhängig und / oder zu konkret. Und auf andere trifft eigentlich der Satz, dass man sie sich nicht durch die Realität verderben möchte, gut zu - auch wenn ich darüber konkret noch nicht nachgedacht habe.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
- Loma
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Aaah, ich liebe euch Leute, ihr seids einfach phantastisch!!! *mal alle umarmt*
Ich halte es auch für sehr wichtig zu wissen was man will, wie man zu diesem Wissen kommt, ist halt die Frage. Und ich glaube nicht, daß man das mit bloßem Denken erreichen kann (es gibt nur sehr wenige Menschen, die von Anfang an wissen, was ihre Bestimmung ist und darauf hinarbeiten), sondern nur durch Ausprobieren. Wenn ich was mach, kann ich beurteilen, ob's mir gefällt oder nicht. Ich stell mir was vor, was mir gefällt, probier's aus, und beurteile dann.
Ich habe halt das Problem, daß es mir zum einen gewaltig an Erfahrung fehlt, und mich solche Dinge deshalb sehr aus meinem gedanken-grüblerischen-traumtänzerischen Alltag reißen und ich eben zum anderen nicht weiß, ob ich mir meine Einbildungen durch solches Ausprobieren zerstören lassen möchte.
Ich glaube, hier zeigt sich mal wieder die herrliche Vielfalt der Menschen.
Und nur so am Rande: ich halte Proust für keinen Schwätzer, sondern für ein absolutes Genie. Ihm ist es gelungen, die Menschen in ihren unzähligen Gefühlswandlungen so vollkommen zu durchschauen, wie es heutzutage Psychologen nicht besser können (aber über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten ) (der andere von dieser Sorte ist Dostojewski, aber ich will hier keine Literaturdiskussion anzetteln).
Also persönlich hoff ich schon sehr auf einen Lottogewinn, dann würd ich euch nämlich alle zu einer Party einladen.
Ich halte es auch für sehr wichtig zu wissen was man will, wie man zu diesem Wissen kommt, ist halt die Frage. Und ich glaube nicht, daß man das mit bloßem Denken erreichen kann (es gibt nur sehr wenige Menschen, die von Anfang an wissen, was ihre Bestimmung ist und darauf hinarbeiten), sondern nur durch Ausprobieren. Wenn ich was mach, kann ich beurteilen, ob's mir gefällt oder nicht. Ich stell mir was vor, was mir gefällt, probier's aus, und beurteile dann.
Ich habe halt das Problem, daß es mir zum einen gewaltig an Erfahrung fehlt, und mich solche Dinge deshalb sehr aus meinem gedanken-grüblerischen-traumtänzerischen Alltag reißen und ich eben zum anderen nicht weiß, ob ich mir meine Einbildungen durch solches Ausprobieren zerstören lassen möchte.
Ein wunderschöner Satz ..eve. Es ist gut zu wissen, daß nicht alle nur dasitzen und träumen.Oh schade. Ich lieb das Leben viel zu sehr, um nur davon zu träumen.
Ich glaube, hier zeigt sich mal wieder die herrliche Vielfalt der Menschen.
Und nur so am Rande: ich halte Proust für keinen Schwätzer, sondern für ein absolutes Genie. Ihm ist es gelungen, die Menschen in ihren unzähligen Gefühlswandlungen so vollkommen zu durchschauen, wie es heutzutage Psychologen nicht besser können (aber über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten ) (der andere von dieser Sorte ist Dostojewski, aber ich will hier keine Literaturdiskussion anzetteln).
Also persönlich hoff ich schon sehr auf einen Lottogewinn, dann würd ich euch nämlich alle zu einer Party einladen.
Ich denke, also spinn' ich.
Ich spinne, also mal' ich.
Ich male, also denk' ich.
"Never leave for the last minute what you can get away with not doing at all." (Pepe the King Prawn)
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- neon
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Das Problem ist, wenn Du mal arbeitest und Geld verdienst, dazu noch die aktuelle Joblage siehst, ist der Absprung nicht mehr so einfach. Du versuchst dann, Dich mit dem was Du tust zu arrangieren und das kann sich über Jahre ziehen. Du wirst immer unzufriedener und irgendwann kommst du an den Punkt, wo Du platzen könntest. Genau das ist mir passiert. Ich war im öffentlichen Dienst und habe von einem auf den anderen Tag gekündigt, ohne zu wissen was kommt.Möwe hat geschrieben:Du hast anscheinend gewusst, was du willst, hast dich aber nicht getraut.Aber im Grunde könnte ich dort schon sein, wenn ich die ersten 12 Jahre nicht verschenkt hätte.
Aber was ist, wenn du nicht weißt, was du willst? Außer so allgemeine Dinge wie "gutes Leben". Dann muss man erst mal suchen. Oder auch weitere Erfahrungen sammeln. Und dabei etwas Reales tun.
Ich habe mich dann mit Arbeitslosigkeit und Gelegenheitsjobs ein Jahr über Wasser gehalten. Hätte ich mal gleich aus der Situation des Nichts-Habens das getan, was ich eigentlich wollte, wäre es wohl besser gewesen.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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- Loma
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Schätze, genau das ist auch das, was mich so zum Denken bringt.neon hat geschrieben: Das Problem ist, wenn Du mal arbeitest und Geld verdienst, dazu noch die aktuelle Joblage siehst, ist der Absprung nicht mehr so einfach. Du versuchst dann, Dich mit dem was Du tust zu arrangieren und das kann sich über Jahre ziehen.
Denn wenn es ein Grauen gibt, das sich an mich heftet, dann ist es das was sich "Trägheit" nennt.
Ich habe irdendwie das Gefühl, daß ich womöglich mit diesem Job einen Weg einschlage, der mich in die falsche Richtung führt und mir schlichtweg der Mut fehlt "Halt" zu sagen und umzukehren.
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Siehste, deswegen meine Rede.Loma hat geschrieben:Ich habe irdendwie das Gefühl, daß ich womöglich mit diesem Job einen Weg einschlage, der mich in die falsche Richtung führt und mir schlichtweg der Mut fehlt "Halt" zu sagen und umzukehren.
Auf der anderen Seite hast du natürlich recht. Wenn man sich nicht sicher ist und nicht weiß, was man will, hilft nichts als Ausprobieren. Und trotzdem hab ich den Eindruck, dass dieser Job glattweg gar nichts mit dem, was du wirklich gerne tun möchtest, zu tun hat, und du dich also damit von dir selbst entfernst.
Andererseits können solche Umwege auch durchaus ihren Sinn haben. Oder würdest du die 12 Jahre als komplett verschwendete Zeit ansehen, neon?
Für den Lottogewinn, Loma, drück ich dir recht herzlich die Daumen und Proust hab ich, um ehrlich zu sein, nie gelesen. Ich hab diese Behauptung lediglich aufgrund deiner Aussage getroffen
- neon
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..eve hat geschrieben:Oder würdest du die 12 Jahre als komplett verschwendete Zeit ansehen, neon?
Was die Tätigkeit selbst angeht, ja.
Das einzige, das ich mitgenommen habe, ist die grundsätzliche Erfahrung des Berufslebens, aber die hätte ich auch in jedem anderen Job haben können. Vielleicht ein wenig Wissen, das ich aber effektiv heute kaum noch anwenden kann.
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- Padmé
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Ach, ihr seid einfach die besten ! ^-^
*erstmal Loma knuddelt*
Du kriegst das schon hin, egal wie du dich entscheidest !
Guck, ich glaub was am wichtigsten ist, ist daß du mit deiner Entscheidung gut leben kannst.
(Das mein ich jetzt nicht so sehr auf den Job bezogen - ich glaub schon daß du da ganz schnell wieder rauskommst wenn dir bewusst wird daß das einfach nicht das ist was du willst.)
Gedankenspiel : Oma-Loma in 60 Jahren von jetzt.
Ist die zufrieden damit, einfach vor sich hin geträumt zu haben, oder würde die das bedauern ?
Lustig, so unterschiedlich sind unsere Situationen gar nicht.
- Wir kriegen das schon hin !
*erstmal Loma knuddelt*
Du kriegst das schon hin, egal wie du dich entscheidest !
Guck, ich glaub was am wichtigsten ist, ist daß du mit deiner Entscheidung gut leben kannst.
(Das mein ich jetzt nicht so sehr auf den Job bezogen - ich glaub schon daß du da ganz schnell wieder rauskommst wenn dir bewusst wird daß das einfach nicht das ist was du willst.)
Gedankenspiel : Oma-Loma in 60 Jahren von jetzt.
Ist die zufrieden damit, einfach vor sich hin geträumt zu haben, oder würde die das bedauern ?
Lustig, so unterschiedlich sind unsere Situationen gar nicht.
- Wir kriegen das schon hin !
"Often we pretend not to care when we care the most.
People can behave in very strange ways, despite their own feelings."
People can behave in very strange ways, despite their own feelings."