Wenn Lak also die 13. Folge von was auch immer nicht machen möchte, ist das sein gutes Recht. Wenn er dagegen fordert, dass sie auch niemand anderes macht, dann hat das nichts mit Intoleranz zu tun, wenn man an dieser Stelle den Gegenkurs setzt.
Toleranz ist, wenn akzeptiert wird, dass ich die 13 nicht machen will. Toleranz ist es nicht, wenn man wegen mir garkeine 13 macht - Das wäre nach dem Motto "Alle für einen" und würde man hier ständig so agieren, dann wäre dieses Projekt wohl schon nach wenigen Wochen gescheitert.
Aber das ist ja auch alles korrekt so, denn so hat khrismuc das ja auch gesagt: Ich muss die 13 nicht machen, aber ich kann nicht erwarten, dass deshalb keiner die 13 macht.
Zum Thema vorhin:
Ich toleriere generell alles(!) und jeden Glauben, der nicht "lebewesenverachtend" (nur menschenverachtend zu sagen wäre ignorant) ist.
Ich habe auch nichts gegen das Christentum, sondern nur gegen die Aussage, die ein gewisser Herr vorhin machte:
Toleranz für Aberglauben zu erwarten ist im 21. Jahrhundert etwas viel verlangt
Wann ist Glaube Aberglaube?
Er bezeichnet einen falschen, entgegengesetzten Glauben der dem momentan gültigen und erprobten Denken gegenübersteht. Was Aberglaube ist und was nicht, hängt vom kulturellen Umfeld ab.
Also ist Glauben korrekt, weil der große Teil der bestehenden Kultur diesen Glauben vertritt? Es gab zu diesem Thema mal einen tollen Text von Albert Einstein (ein Mensch, den ich übrigens sehr bewundere). Jedenfalls sagte dieser Herr, dass ein Glauben, der nicht auf Wissen beruht, als Aberglaube einzustufen sei - also jeder Glaube!
Die Idee der Ehe mag Aberglauben und Unpraktikabel sein, das Tötungsverbot eine sinnlose Regel...
Ersteres ist nur Geldmacherei und letzteres beruht auf gesundem Menschenverstand, für den man übrigens keinen Gott braucht, wie manche hier meinen:
Aber ich toleriere Christen, die auf Grund ihres Glaubens anderen Menschen helfen. (Die Frage ist, ob sie sich als Atheisten genauso engagieren würden.)
Auf Grund ihres Glaubens? Das stell ich doch mal stark in Frage. Nächstenliebe beruht ebenso auf gesundem Menschenverstand und nicht auf irgendeinem alten Märchenbuch namens Bibel.
Zuerst sollte man wohl anmerken, dass ein Glaube zum Aberglauben wird, wenn es dem herrschenden Glauben widerspricht.
Man sollte anmerken, dass ein Glaube, der anders ist als das, was alle glauben, Aberglaube ist?
Schlimmer finde ich, wenn jemand an Horoskope glaubt und tatsächlich sein Leben entsprechend ausrichtet.
Ich glaube nicht an Horoskope, aber ich akzeptiere es und verstehe selbstverständlich Menschen, die es tun. Glaube ist ein Gefühl.
Und das halte ich für sehr wichtig: Wenn ich an etwas glaube, dann fast nie, weil ich weiß, dass es richtig ist, sondern weil ich fühle, dass ich dahin gehöre. Und kann man Gefühle erklären, definieren, einen Sinn aus ihnen bilden?
Was Horoskope etc. angeht: Schlimm finde ich, wenn selbsternannte "Atheisten" sowas tun. Ich kenne Beispiele von Leuten, die sich absolut gegen die Existenz einer transzendenten Macht aussprechen, sich aber die Karten legen. Leute, die Anhänger von Weltreligionen als verrückt abstempeln, selbst aber Esoterische Praktiken betreiben.
DAS sind Mitläufer - auch eine sehr lustige Sorte von Menschen.
Euer (endlich von der "Arbeit", bei der es nichts zu tun gab,) zurückgekehrtes
Läkchen.
edit:
Nochmal eine Sache: Mir wird öfter vorgehalten, dass ich in Disskusionen teilweise sehr provokant schreibe. Ich will hier niemanden angreifen oder ähnliches - auch wenn das unter Umständen teilweise so rüberkommt.
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