In Memoriam keine Bewertung in Game Star

Hier geht es einfach nur um Adventures!
McPhearson
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Beitrag von McPhearson »

für mich ist eine Beurteilung von Hobby Online Redakteuren weitaus objektiver,weil sie sich fast ausschliesslich mit dem Genre,in diesem Fall Adventures beschäftigen.Es kann einfach nicht sein das ein Profi-Redakteur (wie auch immer man das wird) der sich einmal im Jahr mit Adventures befasst dieses Objektiv beurteilen wird..ihm fehlt die Erfahrung und er vermag auch nicht zu wissen was den für den Fan das schöne ist.Im Fall des 4players Redakteur wurde als Minuspunkt z.B. "Ödes Rumgelatsche" genannt,also bitte das ist weder professionell,noch objektiv.Deine Analogie fand ich gut,letztlich zählt aber bei allem der persönliche Eindruck.Es ist mir auch schon passiert das alle ein Spiel lobten,Fans wie auch Profis (DiabloII),ich mir das daraufhin kaufte (Gruppendynamik? :D ) und mich zu tode gelangweilt habe mit Nanomillimeter grossen Spielefiguren rum zu metzeln.

Grüsse
McP
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Hanuka
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Beitrag von Hanuka »

@DasJan: Ich sage ja, das muss nicht sein und ich hätte es auch nicht vom Adventure-Treff erwartet ;) Fängt aber schon bei der Korrektur von Rechtschreibfehlern im Nachhinein an :lol: (dieses unheimlich häßliche emoicon ist leider das einzige, was ich passenderweise gefunden habe... häßlich wie enya)

Ich habe ja gesagt, dass ich über den PC-Zeitschriften Markt nicht den sonderlichen Überblick habe, hätte aber nicht gedacht, dass es soviel anders ist als bei den Videospiel-Zeitschriften. Zumindest früher wars da wesentlich besser. Im Videospielbereich haben wir etwa die GamePro als GameStar Schwesterheft, die leider ebenso Müll und in Selbstbeweihräucherung und Seitenzahlen untergeh- das amerikanische Original ist wesentlich besser. Dann gibts die Maniac, etwas freakiger und weniger im Mainstream versunken, aber manchmal fragliche Wertungen. Die GamesTM ist nun wirklich für absolute Videospiel-Freaks und das ist gut so, aktuelle und Retro-Reviews. Immer subjektive Wertungen und die Redakteure sagen, was sie denken. Übrigens nutzen die 5 von 10 auch wirklich als Durchschnitt. Bei anderen Magazinen sind 50 % unterste Schublade. Naja, GEE wiederrum ist nicht so wahnsinnig die Zeitschrift. Ist stylish aufgemacht, sieht aber mehr nach Ikea-Katalog aus.

Edit: Mit den Hobby-Redakteuren - Klar, wenn man ein Genre-freak ist, kann man ein Spiel für Genre-Freaks somit besser bewerten. Keine Frage ist das dann für den auf Adventures fixierten Leser besser, aber so ein Spiele-Magazin heißt nunmal nicht umsonst AdventureStar oder Adventure Games, die müssen nunmal objektiv für den Durchschnittszocker bewerten. Und der Durchschnittszocker weiß in der Regel nunmal keine Adventures zu schätzen. Sag ich einfach mal so ;)
wolfhound
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Beitrag von wolfhound »

Hanuka hat geschrieben: Mit den Hobby-Redakteuren - Klar, wenn man ein Genre-freak ist, kann man ein Spiel für Genre-Freaks somit besser bewerten. Keine Frage ist das dann für den auf Adventures fixierten Leser besser, aber so ein Spiele-Magazin heißt nunmal nicht umsonst AdventureStar oder Adventure Games, die müssen nunmal objektiv für den Durchschnittszocker bewerten. Und der Durchschnittszocker weiß in der Regel nunmal keine Adventures zu schätzen. Sag ich einfach mal so ;)
Deine Argumentation ist soweit ganz nachvollziehbar, nur ist das Problem ein anderes, nämlich das Genre-fremde Tester einfach nicht wissen worauf sie achten müssen. Testet beispielsweise ein Ego-Shooter Experte eine professionelle Flugsimulation, so wird ihn das tierisch anbrechen, dass der Einstieg viel zu komplex ist und das Flugmodel viel zu schwer.
Genauso ist es mit Adventures. Die sollen eine Geschichte erzählen, und der Spieler an dieser Geschichte teilnehmen lassen. Wenn das so ein Tester nicht verinnerlicht, und nach Maßstäben von RTS oder Ego-Shootern bewertet, kommt nur Grütze raus - siehe Gamestar.
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McPhearson
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Beitrag von McPhearson »

Deine Argumentation ist soweit ganz nachvollziehbar, nur ist das Problem ein anderes, nämlich das Genre-fremde Tester einfach nicht wissen worauf sie achten müssen. Testet beispielsweise ein Ego-Shooter Experte eine professionelle Flugsimulation, so wird ihn das tierisch anbrechen, dass der Einstieg viel zu komplex ist und das Flugmodel viel zu schwer.
Genauso ist es mit Adventures. Die sollen eine Geschichte erzählen, und der Spieler an dieser Geschichte teilnehmen lassen. Wenn das so ein Tester nicht verinnerlicht, und nach Maßstäben von RTS oder Ego-Shootern bewertet, kommt nur Grütze raus - siehe Gamestar.
mein reden..siehe Posting oben :D
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Hanuka
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Beitrag von Hanuka »

erm... nein, so ist das nicht. Bei der GameStar mag das ja zutreffen, aber in der Regel ist es schon so, dass die Leute, die ihre Arbeit in den Magazinen verrichten, das professionell betreiben und Erfahrung haben. Die WISSEN, dass sie ein Adventure anders angehen müssen als einen Ego-Shooter - immerhin verdienen sie damit ihren Lebensunterhalt, ein Schreiner weiß auch wie er mit Mahagoni umzugehen hat, wenn er dauernd Eiche bearbeitet. Ich weiß ja nicht, auf welchem Niveau sich die GameStar mittlerweile bewegt, aber es ist generell so, dass die Tester trotz verschiedener Vorlieben wissen wie man objektiv bewertet.
Ich glaube ihr ärgert euch einfach über die mangelnde Berichterstattung, aber das ist nunmal eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
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DasJan
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Beitrag von DasJan »

Hanuka hat geschrieben:Die WISSEN, dass sie ein Adventure anders angehen müssen als einen Ego-Shooter.... es ist generell so, dass die Tester trotz verschiedener Vorlieben wissen wie man objektiv bewertet.
Sorry, das mag bei den Konsolen so sein (da hab ich keine Ahnung), aber bei den Printmags wird sehr of deutlich, das ganz konkret das nicht zutrifft.
Hanuka hat geschrieben:Ich glaube ihr ärgert euch einfach über die mangelnde Berichterstattung,
Noch mehr ärgern wir uns über einen Redakteur, der einem Adventure nach wenigen Stunden des Anspielens 9% gibt, während das gleiche Spiel in einem anderen Printmag 62% und in praktisch allen Online-Tests ebenfalls über 60% bekommt (bei uns 69%). Sorry, ich will mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber das nenne ich unprofessionell.

Das Jan
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Beitrag von Hanuka »

O_O 9 %? Wofür gabs 9%?

Keine Frage, das klingt sehr unprofessionell. Also, wie gesagt, ich habe nicht mehr den Überblick, aber wenn ich 2,3 Jahre zurückdenke, wars eigentlich nicht so. Allerdings fehlt jetzt auch die Vielfalt an ordentlichen Zeitschriften, das trifft zu. Werde mir bei Gelegenheit die aktuellen PC-Mags antun, dann kann ich wohl besser mitreden, habe ansonsten immer nur mal zwischendurch eine Ausgabe gehabt in den letzten Jahren.
Bei Konsolen-Magazinen ist es zum Großteil wirklich nicht so, die GamePro als GameStar-Ableger ist allerdings auch auf dem besten Wege dorthin.
Rolf

Beitrag von Rolf »

Hanuka hat geschrieben:erm... nein, so ist das nicht. Bei der GameStar mag das ja zutreffen, aber in der Regel ist es schon so, dass die Leute, die ihre Arbeit in den Magazinen verrichten, das professionell betreiben und Erfahrung haben. Die WISSEN, dass sie ein Adventure anders angehen müssen als einen Ego-Shooter - immerhin verdienen sie damit ihren Lebensunterhalt, ein Schreiner weiß auch wie er mit Mahagoni umzugehen hat, wenn er dauernd Eiche bearbeitet. Ich weiß ja nicht, auf welchem Niveau sich die GameStar mittlerweile bewegt, aber es ist generell so, dass die Tester trotz verschiedener Vorlieben wissen wie man objektiv bewertet.
Ich glaube ihr ärgert euch einfach über die mangelnde Berichterstattung, aber das ist nunmal eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
Das Problem scheint mir meistens auch nicht in der mangelnden journalistischen Kompetenz eines Großteils der Redakteure zu liegen (ich denke die können auch nicht so, wie sie vielleicht wollen) sondern in einer von einigen wenigen Verantwortlichen vorgegebenen Ausrichtung/Positionierung als absolutes Mainstream-Magazin.

Hinzu kommt eine offensichtliche intensive wirtschaftliche Verflechtung mit Spieleherstellern. Man schaue sich doch nur einmal die Adventure-Bewertungen der GameStar der letzten Jahre an und parallel dazu das Anzeigenaufkommen der betreffenden Spiele. Die einzigen Spiele über die in einem ernstzunehmenden Rahmen in der GameStar berichtet wurde (und dann auch in Tests akzeptabel bis gut bewertet wurden) waren Runaway und jetzt aktuell Baphomet3 (bei letzterem steht ein Test allerdings noch aus). Und genau diese beiden Spiele sind auch die mit dem größten Werbeaufkommen.
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Beitrag von LGH »

Ich muss ich mich jetzt auch mal outen: Ich gehörte auch noch zu den Leuten, die regelmäßig Printmags lesen (bin PCG-Abonnent). Und ehrlich gesagt, ich hab durchaus dort auch schon interessante Artikel und Interviews gelesen, z.T. auch über Adventures (die hatten zum Beipsiel mal ein echt geniales Feature über Tim Schafer). Auch auf der DVD findet man manchmal interessante Video-Reportagen, Previews oder Trailer.

Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich auch schon über ungenügende Berichterstattung oder schlechte Berichterstattung im Adventure-Bereich geärgert habe!

Aber eins ist auf jeden Fall klar: auch wenn ich hier oft Statements wie "wen interessiert schon, was in diesen Käseblättern steht", so muss ich mit einem ganz klaren "mich" antworten. Denn ob wir es wollen oder nicht, leider spielen diese Magazine immer noch eine wichtige Rolle für die Verkaufszahlen eines Spiels. Und ein Adventure, das dort schlechte Wertungen erhält, wird zwar vielleicht von Adventurefans gekauft, aber da besteht dann kaum eine Chance, dass auch jemand, der nicht so Adventure-versessen ist, auch mal sagt "Hmm, schauen wir uns das mal an".

Und die Verkaufszahlen der Adventure sind am Ende wichtig, ob ein Entwickler / Publisher sich weiter diesem Genre widmen wird.

Deshalb bin ich immer sehr froh, wenn ein Adventure gute Wertungen in den Printmags erhält (wie z.B. Runaway), denn ob man das nun gut findet oder nicht... diese Wertungen spielen für das Genre durchaus eine Rolle.

cu,
LGH

P.S. Adventure-Treff informiert trotzdem 100 mal besser über dieses Genre als die Main-Stream Magazine, das ist natürlich unantastbar. Aber wenn wir halt wollen, dass auch ein Teil des Mainstreams mal einen Griff in die Adventure-Abteilung wagt...
"... A BRAND NEW CAR!!!" (Guybrush Threepwood, Monkey 4)

http://www.adventure-treff.de http://imuse.mixnmojo.com
Rolf

Beitrag von Rolf »

@LGH: Ich gebe Dir da im großen und ganzen Recht. Aus Bemerkungen wie die von mir mit den "Käseblättern" deren Meinung irrelevant ist, spricht natürlich auch eine gute Portion Resignation und Ärger über die Tatsache, daß ein Adventure ohne erheblichen Werbeaufwand z.B. in der GameStar keine Chance hat, eine gute Review zu bekommen. Die PC Games scheint mir da in der letzten Zeit zumindest etwas ausgewogener zu sein.

Was die Relevanz für die Verkaufszahlen angeht, bin ich seit Syberia eigentlich optimistisch. Zumindest in diesem Fall haben viele Leute auf die miese GameStar-Review gepfiffen und dem Spiel eine Chance gegeben.
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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Also ich lese mich auch schon ein ähm ...paar Jahre regelmässig quer durch die PC Spielepresse. Mein Eindruck ist, dass es im Lauf der fortschreitenden Spielentwicklungen dramatische Veränderungen im durchschnittlichen Alter der Spielenutzer gab, welches parallel zu der Weiterentwicklung technischer Möglichkeiten bis heute durchschnittlich immer höher wurde.

Am Anfang konnte man nur einfache Spiele wie Adventures u. Jump & Runs etc. programmieren, alle hatten damit zufrieden zu sein und die Spieler spielten oft noch dankbar alles was auf den Markt kam.
Adventures wurden also von fast allen Spielern gespielt. Das Durchschnittsalter dieser Interessenten war aber eher niedrig, wie das der meisten PC-User damals überhaupt.

Dann war es plötzlich möglich, technisch anspruchsvollere Spiele zu proggen, was ja für Adventures nicht unbedingt notwendig ist, und viele Anbieter wollten nur noch solche innovative Projekte produzieren. Die damalige, junge Hauptkäuferschaft stürzte sich enthusiastisch auf solche Spiele, weil sie diese einfach cooler fanden als die braven Adventures, da diese neuen Spiele einfach den neuesten Stand der Technik markierten und vielen wohl auch mehr Fun machten. Da zogen sich viele Spielezeitschriften von den Adventures zurück, weil sich diese Titel nicht mehr wie von selbst verkauften, sondern viele Neuerscheinungen gleich baden gingen.

Die Verkaufszahlen von Spielezeitschriften steigen schliesslich stark bei Previews für erfolgreiche Spielesparten. Die Spielefirmen gingen dann schnell auch lieber auf Nummer sicher und veröffentlichten mit wenigen Ausnahmen erst mal lieber Spiele anderer Genres, die sich aktuell gut verkaufen liessen. Bei der Spielerzielgruppe "Adventure-Gamer" wurde aber zwischendurch vergessen, dass es sehr wohl immer ausschliessliche Adventurefans mit hoher Genretreue gab und diese Gemeinde dank dieser Vorliebe zwangsläufig kontinuierlich grösser wurde. Einerseits gab es ja da die alten Freaks und es kommen immer neue hinzu.


Ich glaube, dass diese Genretreue der Adventure-Fans zeitweilig völlig übersehen wurde und man zugunsten der ganzen Novitäten
meinte, diese Gruppe sei nicht so wichtig. Ha - totgesagte leben länger! :D
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