Heath Ledger ist tot. -Jetzt auch: Religion vs. Wissenschaft

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Grappa11
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von Grappa11 »

Ob Du es jetzt glaubst oder nicht, da stand vor meinem edit:
Grappa11 hat geschrieben:Denn mit dem Nicht-Glauben daran (oder dem nicht-abfinden wollen ;) ), dass die Existenz nicht nur nicht irdisch ist, also nach nach dem, was wir als Tod bezeichnen, noch weitegeht, stoße ich ja eigentlich niemandem vor den Kopf, oder?

Manchmal sollte ich mir beim späteren Überfliegen meiner Postings durchaus zutrauen, dass ich selbst aberwitzige Verneinungsorgien durchaus beherrsche ;)
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DasJan
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von DasJan »

Grappa11 hat geschrieben:Trotzdem erscheint mir die Vorstellung des absoluten Aus nach dem Ende des irdischen Daseins, oder wie auch immer man es nennen will, nicht nachvollziehbar.
Wieso "nicht nachvollziehbar"? Es wäre dann eben wie vor deiner Geburt. Ich kann durchaus verstehen, dass man die Vorstellung "nicht schön" findet, geht mir auch so, aber das ist ja kein Argument dafür oder dagegen. Ich finde Krieg auch "nicht schön", gibt's aber trotzdem.

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SeltsamMitHut
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von SeltsamMitHut »

Weicht das alles nicht ein wenig vom eigentlichen Thema in eine Darstellung der verschieden Glaubensrichtungen ab? Natürlich muss alles mit Vernunft betrachtet werden, aber über das diskutierte Thema kann man sich streiten so lange man will... eine Antwort werden wir so nicht finden, sondern erst dann, wenn wir selbst den Styx überqueren.
Außerdem sollte man auch andere Ansichten respektieren, auch wenn sie der eigenen Meinung widersprechen.

Das Verknüpfen zwischen seinem Ableben und der Rolle in BM musste ja auftauchen. Erinnert mich an die "Aids ist die Strafe Gottes"-Meinung, die in fundamentalistischen Kreisen die Runde machte/macht. :-k
Falls es Selbstmord war, weiß man nie genau, was jemanden dazu bewegt. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass man eine sehr junge Tochter zurück lässt. Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass sein Tod nur als "Werbung" für den Film sei, in dem er als letztes eine Rolle übernahm. Das kommt mir dann doch ein wenig übertrieben vor. Ist vielleicht bekannt, ob so etwas schon einmal passierte (also ein Tod als "Werbung")? :?:
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KhrisMUC
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von KhrisMUC »

Naja, nicht absichtlich. Bei dem Film "The Crow" mit Brandon Lee (Sohn des ebenfalls jung gestorbenen Bruce Lee) wird in einer der letzten Szenen aus vollen Rohren auf ihn gefeuert, er überlebt aber, da er bereits unsterblich/untot ist. Leider nur im Film. Eine der Knarren war nämlich echt.
Der Rest des Film wurde dann meines Wissens mit CGI und Doubles zu Ende gedreht.
Der Film, der sich damals speziell an die Goth-Gemeinde als Zielpublikum gerichtet hatte, wurde dann ein ziemlicher Kassenerfolg und zum Kultfilm, obwohl er eigentlich nur schlecht bis durchschnittlich war.
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Fightmeyer
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von Fightmeyer »

KhrisMUC hat geschrieben: Eine der Knarren war nämlich echt.
Ich glaube mich zu erinnern, daß die Knarre nicht echt war, sondern sich die Special Effects-Leute bei der Menge an Schießpulver, oder wie immer man das in dem Fall nennt, vertan hatten und etwas zu viel von dem Zeugs reintaten. Der Rest ist Geschichte. :mrgreen:
flob
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von flob »

Als Wikipedia-Junkie hab ich mir die Geschichte natürlich gleich durchgelesen: Die Knarre war echt (was völlig normal war) und die Munition war Film-Munition (auch völlig normal). Aber im Lauf klemmte noch das Projektil vom letzten Schuss und das hat ihn dann tödlich getroffen, auch wenn es deutlich langsamer war als normalerweise...
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King Mango
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von King Mango »

Ich kannte Heath Ledger nur aus dem grandiosen "Brokeback Mountain" und dem grottigen "Brothers Grimm" und freute mich riesig auf den nächsten Batman-Film. Auf diesen freue ich mich zwar nach wie vor, aber als ich heute morgen bei meiner fast alltäglichen Stippvisite auf Applegeeks über die Todesnachricht stolperte, lag mir erstmal ein Klos im Magen. So jung, mit einer kleinen Tochter, womöglich auf dem Höhepunkt seiner Karriere und dann sowas. Einfach traurig. Ganz gleich, ob man an ein besseres Leben nach dem Tode glaubt oder nicht. Sollte es wirklich Selbstmord gewesen sein, wovon ich jedoch mit meiner Hausfrauenmentalität nicht ausgehe, kann ich ihm nur wünschen, dass es ihm besser geht, wo auch immer er jetzt ist.
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DasJan
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von DasJan »

SeltsamMitHut hat geschrieben:eine Antwort werden wir so nicht finden, sondern erst dann, wenn wir selbst den Styx überqueren.
Außerdem sollte man auch andere Ansichten respektieren, auch wenn sie der eigenen Meinung widersprechen.
Beides richtig. Aber Argumente, die nicht funktionieren, funktionieren nicht, ganz unabhängig von den verschiedenen Meinungen.

Das Jan
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Kaktus
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von Kaktus »

Also ich glaube zwar nicht an ein Leben nach dem Tod, aber ich habe trotzdem nicht vor zu sterben. :D
Naja, ich finde, dass ein Glauben an das Leben nach dem Tode zwar nicht zu widerlegen ist. Allerdings habe ich schon erlebt, was Glauben alles mit einem anrichten kann, in Form von Psychosen z.B.. Das ist schon traurig.

Naja, um zum Thema zurückzukehren:
Wenigstens hatte er wahrscheinlich einen schönen Tod. Ich möchte auch an einer Überdosis sterben. Allerdings erst, wenn ich alt und grau bin.
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King Mango
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von King Mango »

Kaktus hat geschrieben:Naja, ich finde, dass ein Glauben an das Leben nach dem Tode zwar nicht zu widerlegen ist.
Darauf ein Amen. ;)
Kaktus hat geschrieben:Allerdings habe ich schon erlebt, was Glauben alles mit einem anrichten kann, in Form von Psychosen z.B.. Das ist schon traurig.
Nun ja, es gibt auch Menschen, denen gerade der Glaube aus tiefen Depressionen heraus geholfen hat. Der Glaube ist für mich prinzipiell eine neutrale Sache. Es kommt darauf an, was Menschen daraus machen. Den einen stärkt er, den anderen macht er fertig, wieder ein anderer baut eine Friedensbewegung auf ihm auf, während blinder Fanatismus ihn zur Rechtfertigung von Gräueltaten missbraucht. Das ist ein wenig so, wie wenn man "das Internet" für Kinderpornografie und Gewaltvideos verantwortlich machen würde, nur weil es Leute gibt, die es zur Verbreitung derartiger Inhalte nutzen. Dabei lässt man die unzähligen Internetuser aus der Betrachtung heraus, die über das Netz recherchieren, an Projekten arbeiten, Gleichgesinnte in entsprechenden Foren treffen, usw.

Ich selbst kenne zwei hardcore Protestanten, die Religion praktisch auf Sekten-Ebene betreiben, was stellenweise echt kranke Aktionen und Lebensanschauungen nach sich zieht. Natürlich beschränken sich solche Gestalten nicht alleine auf die evangelische Glaubensrichtung, ich kenne nur keine anderen Beispiele persönlich. Was mich daran ärgert ist, dass solche Leute häufig dazu führen, dass der agnostische oder atheistische Teil der Bevölkerung alle Gläubigen in einen Topf wirft und als irre Missionare auf dem Weltrettungstrip abstempelt.

Dabei vertrete ich beispielsweise das, was ich jetzt einfach mal dreist einen vernünftigen Katholizismus nenne. D.h. einen grundsätzlich vorhandenen Glauben an Gott und was so dazu gehört, jedoch immer aus einem gewissen Abstand heraus. Würde jetzt z.B. nicht sagen, dass der Schöpfungsbericht wörtlich zu nehmen ist und wir davon ausgehen müssen, die Welt wurde in 7 Tagen in der beschriebenen Weise aus dem Boden gestampft. Vielmehr denke ich, dass die Welt durchaus auf, sagen wir mal, "wissenschaftlich nachvollziehbare Weise" entstanden ist. Was jedoch einem prinzipiellen Glauben an eine Art schöpferische Urkraft oder was auch immer nicht im Wege steht. Ich gehe auch von der Richtigkeit der Evolutionstheorie aus. Nur weil wir ein bestimmtes Ereignis wissenschaftlich erklären können, bedeutet das in meinen Augen nicht, dass es keinen Gott gibt. Denn auch wenn die Bibel eine zentrale Rolle im christlichen Glauben spielt, dürfen wir nicht vergessen, dass das gute Stück vor allem eines ist: Verdammt alt. Und dementsprechend kann man ihren Inhalt nicht eins zu eins wörtlich nehmen, sondern muss davon ausgehen, dass hinter vielen Formulierungen einfach ein sehr antiker Zeitgeist steckt, der eine sehr "primitive" Vorstellung beispielsweise eines Schöpfungsvorgangs hat. Ich meine, warum soll Gott nicht mit Atomen gewürfelt haben? ;)
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Eric
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von Eric »

Wow. King Mango - Du hast es für mich kompakt auf den Punkt gebracht. Dickes Kompliment.
Ich denke, wenn die meisten Menschen eine ähnlich aufgeschlossene und tolerante Glaubenshaltung hätten, es deutlich weniger Probleme auf der Welt gäbe... . [-o<
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von KhrisMUC »

Noch weniger Probleme würde es geben, wenn diese "gemäßigten" Christen den Gedanken zu Ende denken und ganz vom Glauben abfallen... scnr
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von Fightmeyer »

Ich bin jedesmal aufs neue fasziniert, was ein einfacher Thread wie "Heath Ledger ist tot" für eine Wendung nehmen kann... :wink:

(das war durchaus positiv gemeint)
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Eric
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von Eric »

Was, Heath Ledger ist tot ? #-o
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Re: Heath Ledger ist tot.

Beitrag von DieFüchsin »

KhrisMUC hat geschrieben:Unser Bewusstsein sind die elektrischen Signale im Gehirn; Heath Ledger's Gehirn ist jedoch bereits am Verwesen, weswegen auch sein Bewusstsein für immer weg ist.
Das Leben nach dem Tod ist Wunschdenken, da der Mensch am Liebsten unsterblich wäre und Macht über den Tod hätte.
Wenn du das sagst musst du aber auch einer Institution Glauben schenken. Diese nennt sich zwar Wissenschaft, weiß aber längst nicht alles und weiß auch sehr viel was am nächsten Tag widerlegt wird.

Das Vertrauen auf die Wissenschaft ist in meinen Augen ebenfalls in vielen Aspekten nur ein Glaube.
Danke, Adventuretreff! <3
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