max_power hat geschrieben:Da hast du vollkommen recht, nur leider scheinen das unsere Politiker in Deutschland nicht zu wissen. Selbst in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen werden kaum oder gar keine Schulden abgebaut, sondern alle Minister wollen mehr Geld. Etwas, das mich fürchterlich aufregt.
Auch mich, Max. Wusstest Du z.B., daß der Wiener Bürgermeister (pro Monat) doppelt soviel verdient wie der amerikanische Bundespräsident? Und das vierzehnmal im Jahr, Bush nur zwölfmal. Eine Unverschämtheit. Und nun rate mal, aus welchem Lager er kommt. Es ist diese Präpotenz der sich hochdienenden einschleimenden, an die Macht Gekommenen, die kein Pardon kennen. Unsereins würde sich in Grund und Boden schämen, ob soviel Verlogen- und Dreistheit! Aber nein, das Volk sieht es nicht. Möglicherweise denken sie auch noch: Klasse Kerl. Das es aber ihr Geld ist merken sie gar nicht! Die Menschen sind großteils scheinbar unbelehrbar ...
Deine sonstigen Ausführungen sind auch nicht verkehrt, es ist letztendlich der Unternehmer, der Arbeitsplätze schafft. Aber in der heutigen Zeit sieht man, dass es immer mehr Manager und immer weniger Unternehmer (in Deutschland) gibt. Der Unternehmer war darauf bedacht, nachhaltig seinen Betrieb zu stärken, der Manager hat eher ein Interesse daran, kurzfristig hohe Gewinne zu erwirtschaften.
Ab einer gewissen Größenordnung ist das vermutlich notwendig; damit meine ich in etwa die Dimension eines Konzerns; da kann der Inhaber allein nicht mehr den Überblick bewahren.
Dem normalen kleinen Unternehmer werden derart viele Knüppel vor die Füsse geworfen, dass es mich ohnehin wundert, wenn jemand noch den Mut aufbringt, sich selbständig zu machen. Ausserdem werden viele Firmen geschluckt, da sie einfach nicht mithalten können, was Preis-Leistungsverhältnis betrifft. Die Großmärkte tun ihr übriges dazu.
Es gibt aber noch ein ganz anderes Problem: In Zeiten der Globalisierung wird "niedere Arbeit", die Produktion, immer weiter in Länder verlagert, in denen diese Arbeit wenig kostet. Außerdem wird diese Arbeit immer weiter automatisiert. Das führt dazu, dass einfache Arbeiter heute immer seltener gebraucht werden. Meiner Meinung nach ist ein Ausweg die Bildung. Forschung und Entwicklung ist heute besonders wichtig. Außerdem haben wir hier einen großen Vorsprung vor anderen Ländern, die uns im Bereich Arbeitskosten im Vorteil sind. Diesen Vorteil sollten wir nutzen und ausbauen, um die Arbeitslosigkeit im Griff zu halten. Bildung ist essentiell für Deutschland und leider sind auf dem Bereich auch große Defizite zu sehen.
Wo wir wieder bei den exorbitant hohen Lohnkosten wären. Es gibt übrigens eine Buch über die Gobalisierung, falls es Dich interessiert: "Die Globalisierungsfalle". Autor weiß ich jetzt nicht, weiß mein Mann.
Wenn nun ein Betrieb, ein Konzern, mehrere tausend Mitarbeiter hat, wie willst Du die nach den heutigen Kosten anders bezahlen? Natürlich wird die Produktion nach Asien oder nach Osteuropa verlegt, wo es derzeit noch ein Bruchteil ist. Vor allem ist die Arbeitsmoral in Asien noch wesentlich höher. Dort wird in Rundum-Schichten gearbeitet und die Arbeiterinnen teilen sich ein Bett. Wenn die eine schläft, erledigt die andere ihre Schicht. Das ist jetzt natürlich extrem herausgegriffen, aber Tatsache.
Was Du über die Bildung sagst, so ist es unbestreitbar. Aber man darf nun auch nicht den Fehler machen eine Generation von Akademikern heranzuzüchten, die ohnedies schon überreichlich vorhanden sind. ME sollte da mit Subvention etwas sparsamer umgegangen werden. Denn viele studieren heute, obwohl sie vielleicht besser in einem anderen Job aufgehoben wären. Ich würde hier schon vorher etwas selektieren, aber doch einen Mittelweg wählen. Fachkräfte mit guter Ausbildung, ob handwerklich oder technisch, werden bestimmt immer gebraucht.
Das reicht vorderhand, obwohl es vieles zu sagen gäbe. Aber jetzt muß ich kochen gehen.
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