@flob:
Ich finde es wirklich krass, wie schlimm das Sozialsystem heutzutage ausgenutzt wird. Früher hätten sich die Leute den Arsch aufgerissen, um Arbeit zu finden.
Lass dich bitte von der Polemik von Bild & Co. nicht täuschen. Ich würde mir deinerseits etwas mehr Solidarität gegenüber den Leuten wünschen, die ihren Lebensunterhalt selbst verdienen wollen, es aber nicht schaffen.Viele Leute nehmen auch nur die Jobs an, mit denen sie am Ende mehr Geld verdienen können als den Hartz-4-Satz
"Früher" konnte man von dem verdienten Geld gut leben, und es gab viel mehr Möglichkeiten, an einen Job zu kommen. Es macht doch wirklich keinen Sinn, eine Vollzeitbeschäftigung anzunehmen, mit der man seine Familie nicht ernähren kann und somit wieder auf die Hilfe vom Staat angewiesen ist, oder? Somit unterstützt man doch nur diese Billigjobs, wo sich "früher" die Leute zu fein dafür waren, schliesslich wollten sie ja z.B. ein Haus bauen und eine Familie haben.
Ja, es ist tatsächlich so, das Geld steht ihnen zu. So sind eben die Gesetze. HartzIV-Empfänger sind keine Bettler, sondern Hilfebedürftige. Und ja, auch wenn du mal deinen Job verlieren solltest, dann kriegst sogar du Geld!sie halten das Geld vom Staat also echt für etwas, was ihnen automatisch zusteht.
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Sich weiterzubilden ist löblich, aber du bildest dir doch nicht etwa wirklich ein, ein Mathe- oder Deutschkurs verändern deine Chancen auf einen Arbeitsplatz spürbar? In was für einer Traumwelt lebst du?Statt sich weiterzubilden und mal ein Buch über Mathematik oder die deutsche Sprache auszuleihen hockt man sich vor den Fernseher und tut sich selber leid.
Das finde ich auch sehr schade. Das hat aber viele Gründe: Wenn die Arbeit weg ist, sind die meisten Leute erst einmal geschockt, ein Großteil des Bekannten- und Freundeskreis fällt weg, und sie ziehen sich immer mehr aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Neben der Betreuung auf dem Arbeitsmarkt bräuchten viele Arbeitslose eigentlich auch psychische Hilfe, aber das ist nicht so einfach. Viele Arbeitslose schämen sich und lassen nur noch wenig an sich heran. Es bilden sich auch fast keine Selbsthilfegruppen: Arbeitslose unterstützen sich gegenseitig kaum.Nur die wenigsten Arbeitslosen betätigen sich außerdem ehrenamtlich.
Und solche verächtlichen Kommentare, wie du sie hier von dir gibst, tragen nicht gerade dazu bei, das Problem zu entschärfen.
Wenn der eigene Arbeitsplatz von "den Reichen" wegrationalisiert wurde, ist das wohl eine verständliche Reaktion.Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, beschwert man sich dann noch, wie gut es den Reichen doch geht...
Mit solchen Pseudo-Statistischen Zahlen wäre ich vorsichtig. Man kann den Leuten nur auf den Kopf gucken, und nicht hinein.Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen schätze ich den Anteil der Faulen aber auf mehr als ein Drittel ein. Der Anteil der Undankbaren dürfte aber noch wesentlich höher sein.
Meiner Erfahrung nach ist hier in meiner Gegend der Arbeitsmarkt für Studenten und Schüler in den letzten Jahren fast komplett zusammengebrochen. Und wie gesagt: Man muss mit dem Job eine Familie ernähren können.Wenn ich so etwas höre, frage ich mich immer, wieso die meisten Schüler und Studenten, die danach suchen, in ihren Ferien immer einen Fließband- oder ähnlichen Job finden können.
Genau das ist der Knackpunkt, in dem ich mit dir übereinstimme: Nicht "die Reichen", sondern die Politik ist hier gefragt. Aber für die Politiker ist es natürlich einfacher, auf die "Verantwortung des Geldes" zu pochen.Wäre ich reich, käme ich nicht im Traum auf die Idee, grundlos einen Hartz-4-Empfänger zu beschäftigen.
@Hexenjohanna:
Volle Zustimmung! =D>Also ist es eher so, dass es krankhaft unmäßig ist, in einem Verhältnis zu verdienen, dass die Gesellschaft wieder auf ein gehaltsmäßiges Unterschiedsverhältnis zwischen den Schichten bringt, dass dem von Fürsten und Leibeigenen entspricht. Verantwortung tragen solche Personen doch auch nicht. Ganz im Gegenteil, wenn sie richtig mies waren, werden sie nach oben befördert oder üppig abgefunden, damit sie endlich abhauen.
@Bendet:
Ja, das ist wieder ein schlimmes Thema. Aber nur soviel: Wer immer nur die selben Parteien wählt und sich über den Mist ärgert, den die machen, ist irgendwie auch selber schuld.Und von Lobbyismus hast wahrscheinlich auch noch nichts gehört