Dschungelcamp, Superstars und Co ...

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Hexenjohanna
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Hexenjohanna »

Aus meiner Sicht ist das am höchsten entwickelte Lebewesen jenes, das einmal kurz einen Blick auf Sendungen wie diese wirft, um zu beschließen, dergleichen nie wieder anzuschauen, weil es überzeugt davon ist, dass es

-seine Seele krankmacht
-andere Seelen krankmacht
-keinerlei persönlichen Gewinn erzielt, seine Lebenszeit dafür zu verschwenden sondern damit nur anderen zu Gewinnen verhilft. :mrgreen:
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

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Loma
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Loma »

realchris hat geschrieben:Außerdem wird die finanzielle Notlage von Prominenten ausgenutzt.
Och, die armen Promis. Werden ja förmlich zu sowas gezwungen, weil sie sich sonst womöglich einen ordentlichen Job suchen müßten. :roll:

Mein Fernseher verfügt übrigens über die wunderbare Funktion, den Sender zu wechseln bzw. ihn sogar auszuschalten. Das geht wirklich ganz leicht, tut gar nicht weh und kann sehr viel unnötige Aufregung ersparen.
Ich denke, also spinn' ich.
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von TBI »

Darwin wäre begeistert, Rech. Oder halt nicht. Klar, Leben zu respektieren ist natürlich dummes Geschwätz. Nur, nach diesen beiden geistigen Blackouts Deinerseits würde ich vorschlagen, Du kriechst mal in Deinen Ofen oder in Deine Mikrowelle, bis Du wenigstens mal über argumentatives Diskutieren nachgedacht hast.
Setzen, sechs.

Kopfschüttelnd,
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Mic
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Mic »

Das Problem ist nicht, dass man nicht weg schalten kann. Ich habe mir zum Beispiel keine Folge angetan, aber mir ist zumindest bekannt, wie unverschämt hoch die Einschaltquoten waren. Und da kann ich mich nur der Meinung des Threadstarters anschließen: Unterschichtenfernsehen schlimmster Güte. Morgens Bild „lesen“ und Abends dann so ein Schund sehen. Und da die betreffenden Konsumenten mündig sind, kann man da noch nicht mal was gegen tun. Außer vielleicht, sofern sie sich outen, zu sagen, dass sie Volldeppen sind.

Bezüglich den Tieren, sehe ich auch ein Unterschied, ob sie der Nahrungsaufnahme oder der Unterhaltung dienen. Aber bei Kakerlaken würde ich das nicht so eng sehen. ;)
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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Hexenjohanna
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Hexenjohanna »

TBI hat geschrieben: Nur, nach diesen beiden geistigen Blackouts Deinerseits würde ich vorschlagen, Du kriechst mal in Deinen Ofen oder in Deine Mikrowelle, bis Du wenigstens mal über argumentatives Diskutieren nachgedacht hast.
Ja nur, was soll er da, außer es betätigt jemand von außen die "Grill-Taste". Danach ist es allerdings mit dem Argumentieren auch vorbei. Außerdem ist Rech rech groß, der kommt da doch gar nicht rein. =P~ :mrgreen:
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perfektopheles

Re: Re:

Beitrag von perfektopheles »

Dead hat geschrieben:Der Mensch hat keine natürlichen Feinde
realchris hat geschrieben:Ich hasse Menschen.
Ich denke, er selbst ist sein natürlicher Feind :wink:
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Möwe
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Möwe »

@ dead: was ist denn wohl das am höchsten entwickelte Lebewesen??
Das liegt doch an deiner Definition.
Das Lebewesen, dass es am längsten geschafft hat, auf der Erde zu überleben?
Dann sind es die Bakterien.
Das Lebewesen, das am häufigsten auf der Erde anzutreffen ist?
Dann sind es auch die Bakterien.
Die wenigsten Lebewesen haben sich von den Bakterien weg entwickelt, und ob das zu ihrem Vorteil ist ... wie gesagt: kommt immer auf deine Definition an.
Weder das sozialste noch im Überleben am tüchtigsten noch das zuletzt "entstanden" Lebewesen ist der Mensch.
Die Krone der Schöpfung ist er nur, wenn man den Stammbaum aller Lebewesen so umgestaltet, dass er an der Spitze steht. Und das ist nur eine Interpretation und Umänderung der vorhandenen Daten.

Und jetzt sag mir bitte nicht, der Mensch hat am meisten Verstand und ist sich seiner Handlungen bewusst: wenn er das wäre, würde er nicht dauern so unlogisch und selbstzerstörerisch handeln.
Wenn überhaupt, dann hat der Mensch sich so unvollständig vom völligen Tiersein wegentwickelt, dass er ein Widerspruch an sich ist.
Deshalb baut er auch ständig Sch.... Und findet sowas wie Dschungelcamp toll - weil er einerseits Ansätze von Verstand hat, diese aber nicht richtig umsetzen kann. Weil er andererseits noch ein Tier ist, das aber von seiner Kultur und seinem Willen ad absurdum geführt werden kann.
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
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realchris
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von realchris »

möp
Zuletzt geändert von realchris am 18.10.2009, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Möwe
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Möwe »

realchris hat geschrieben:I Der Mensch hat eine Behinderung namens Vernunft entwickelt.
Schön formuliert.
Aber es ist nicht die Vernunft, die ihm im Weg steht, sondern das Bewußtsein.
Die Vernunft des Menschen reicht leider nicht aus, um ihm die durch das Bewußtsein ausgelösten Wünsche als ungesund, unlogische, schädlich oder destruktiv zu erkennen und danach zu handeln.
Es ist die zu wenig ausgeprägte Vernunft, die nur ansatzweise vorhandene Vernunft, die ihm schadet.
Eigentlich ist der Mensch nicht voll entwickelt.
Diese Manko ließe sich durch eine Kultur, die entsprechende Werte leben würde, ausgleichen.
Das ist aber auf keinem Fall die westliche Kultur. Da gibts kleine, beinahe schon ausgestorbene Völker, die eine solche Kultur haben.
Wenn der Rest der Welt es nicht schafft, eine solche Kultur zu entwickeln, tuts mir nicht leid, wenn die Menschheit ausstirbt - dann wars sie nicht wert.
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Threepbrush
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Threepbrush »

Ich denke, der Erfolg von Dschungelcamp und co liegt darin begründet, dass der Mensch sich selbst ziemlich Scheiße findet. Dies kann man ganz gut bei Gesprächen mit Betrunkenen erleben, die eventuell nüchtern ein unerschütterliches Selbstbewusstsein ausstrahlen...mit zunehmendem Alkoholpegel eröffnen sie dir dann, wie jämmerlich sie sich eigentlich empfinden...und kommen damit ihrem eigenem Selbstbild recht nah.
Die Funktion von Dschungelcamp und co sehe ich darin, dass man sich sagen kann: 'Ich bin zwar schon eine ziemlich jämmerliche Gestalt...aber verglichen mit denen da im Fernsehen bin ich eigentlich gar nicht so schlimm...'.
Ich glaube, es ist für den Menschen elementar wichtig, dass er jemanden hat, auf den er verächtlich hinab blicken kann.
Das hat leider zur Folge, dass er dann keinen Anlass mehr sieht, an sich selbst was zu ändern...weil...verglichen mit 'denen' ist er doch eigentlich ein recht patentes Kerlchen/Weibchen...
Dead
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Dead »

Möwe hat geschrieben:Die Krone der Schöpfung ist er nur, wenn man den Stammbaum aller Lebewesen so umgestaltet, dass er an der Spitze steht. Und das ist nur eine Interpretation und Umänderung der vorhandenen Daten.
Er steht über allen anderen Tieren in der Nahrungskette. Seine intellektuellen Fähigkeiten sind auch die höchsten unter allen Tieren.
Möwe hat geschrieben:Und jetzt sag mir bitte nicht, der Mensch hat am meisten Verstand und ist sich seiner Handlungen bewusst: wenn er das wäre, würde er nicht dauern so unlogisch und selbstzerstörerisch handeln.
Das tun Tiere auch: Wenn ein Tierrudel ohne einen natürlichen Feind in einem Ökosystem lebt, vergrößert sich die Population immer mehr, bis das Nahrungsangebot knapp wird. Es zerstört also praktisch seine eigene Lebensgrundlage und, falls es knapp wird, fressen sich auch Artgenossen.
Ähnlich ist es mit Menschen: Die Menschenpopulation weltweit gesehen vergrößert sich stetig, die Welt ist schon überbevölkert. Das führt aber zu einem immer größeren Verbrauch von Rohstoffen - vor allem von Wasser, aber auch von Öl beispielsweise, da mehr Menschen, z.B. in China, an dem Wohlstand teilhaben wollen. Deswegen wird es, sollte es so weitergehen, früher oder später zu Konflikten um diese Lebensgrundlage kommen, sodass die Menschenpopulation auf ein erträgliches Maß dezimiert wird (höchstwahrscheinlich durch (Bürger-)Kriege - das ist wohl nur eine Frage der Zeit).
realchris hat geschrieben:Ich würde sagen, dass der Mensch das einzige Tier ist, dass die Fähigkeit besitzt unvernünftig zu handeln. Da er die Freiheit hat seine vernunft zu gebrauchen, hat er auch die Freiheit dies nicht zu tun.
Der Mensch ist nich frei. Alles, was du oder ich tun, hängt 1. von unseren Genen und 2. von unserer Umwelt (Erfahrungen, Erziehung, etc.) ab. Diese Faktoren sind nur zu komplex, als dass man daraus die Handlungen einzelner Menschen voraussagen könnte.
realchrist hat geschrieben:Das Tier handelt nie gegen seine eigene Spezies, da es vernünftige Instinkte besitzt bzw. für seine Leben alles von der Natur vorgeplant hat.
Siehe dazu mein oben angesprochenes Beispiel (oder auch http://upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... terra1.gif ). Übrigens: Delphine bleiben bei ihren verletzten Artgenossen, selbst wenn diese gerade durch Menschen getötet werden. Die Delphin-Fänger nutzen dies aus, indem sie einen Delphin verletzen und die anderen so gleich mit töten können, die sie alle bei dem Verletzten bleiben. Ist das vernünftig?

Was "vernünftig" ist oder nicht, wird die Evolution übrigens zeigen: Wenn der Mensch "unvernünftig" ist, wird es irgendwann aussterben. Das sind schon genug andere Arten vor uns und viele werden es noch tun. Natürliche Selektion eben.
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von axelkothe »

So, ich oute mich jetzt mal: Ich habe mir das ganze ganz gerne angesehen, war für mich sehr gut gemachte Unterhaltung. Auf sehr niedrigem Niveau, das zugegeben, aber das finde ich dann eben ein anderes mal (bei anderen Sendern oder ganz anderen Medien).

Auch die Superstars sehe ich ganz gerne, allerdings weniger die Castings, bei denen es nur drum geht die absoluten Nieten von Bohlen niedergemacht zu zeigen, sondern die Top10-Shows. Teils gute Musik hören mitfiebern, ist doch nett. Allerdings ist die deutsche Variante im Vergleich zum US-Idol (oder zum englischen X-Factor) qualitativ sowohl von den Kandidaten, als auch von der Moderation und der Jury dermaßen unterlegen, dass es richtig traurig ist. Sieht man ja auch daran, dass die US-Variante durchaus längerfristig erfolgreiche Kandidaten hervorbringt, im Gegensatz zu DSDS.
NEU:Mein YouTube-Kanal über Klemmbausteine: SteinreichTV
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Sven
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Sven »

Habs mir angeguckt.
Muss auch zugeben das mit Bohlen finde ich lustig.
Bei manchen auf jeden Fall richtig. Manche denken ja echt sie wären es, aber tolle Show.
Zuletzt geändert von Sven am 03.05.2009, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
realchris
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von realchris »

Ich rede nicht von Willensfreiheit sondern von Handlungsfreiheit.
Zuletzt geändert von realchris am 18.10.2009, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
Dead
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Re: Dschungelcamp, Superstars und Co ...

Beitrag von Dead »

Steigende Populationen und anschließendes Massensterben kommt bis auf durch Seuchen oder Umweltkatasthropen hervorgerufene Situationen in der Natur nicht vor.
So weit ich weiss, haben sich schon einige Arten die eigene Nahrungsgrundlage weggefressen und sind aufgrund dessen ausgestorben (in geschlossenen Ökosystemen wie Inseln bspw.). Kann leider immo kein konkretes Beispiel nennen, kann von daher auch falsch liegen.
Auf die Idee eine Atombombe zu bauen kommt ein Biber nicht. Dafür hat er zuwenig Neokortex im Kopf.
Ich weiss nicht, aber irgendwie find ich den Gedanken, dass ein Biber eine Atombombe baut, witzig ^^
Der Mensch steht übrigens nicht an der Spitze der Nahrungskette. Das ist nur die Arroganz einer Gattung. An der Spitze der Nahrungskette stehen die Einzeller und was die Mehrzeller angeht sind es Kakerlaken und Ratten. Die werden uns nämlich alle überleben. Trotz Atomkrieg.
Ich ging jetzt davon aus, dass der Mensch praktisch von keinem Tier gefressen wird (zumindest in der Regel) und eigentlich alle anderen Tiere essen kann.

Aber ist eh egal, denn: http://i113.photobucket.com/albums/n202 ... icance.jpg
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