Beowulf hat geschrieben: Die heisenbergsche Unschaerferelation beschreibt eine prinzipielle Unschaerfe und keine, die nur darauf basiert, dass wir (noch) nicht genau genug messen koennen.
Genau da liegt für mich der Knackpunkt. Woher weiss man das? Das ist irgendwie so, als ob ein Uhrmechanismus versucht herauszufinden, was denn nun ein Zahnrad ist. Kannst du da etwas mehr ins Detail gehen?
Die Unschärferelation folgt aus der Wellennatur von Quantenteilchen. Möchte man deren Wellen räumlich begrenzen, treten Beugungserscheinungen auf. Veranschaulichen kann man sich das mit
Wasserwellen, die auf einen räumlich begrenzenden Spalt auftreffen, und sich hinter dem Spalt auch in andere Richtungen ausbreiten, als die ursprüngliche (linker und rechter grüner Pfeil in dem Bild).
Licht aus einem Laser ist nicht unendlich "dünn", es ist ebenfalls wie die Wasserwellenfronten im Beispiel senkrecht zur Ausbreitungsrichtung räumlich ausgedehnt. Du kennst mit der Laser-Wellenlänge und der Ausbreitungsrichtung den Impuls der Photonen, weißt aber nicht genau, wo in dem Laserstrahlbündel sich ein bestimmtes Photon befindet.
Strahlst du jetzt auf eine kleine Lochblende oder Spalt, weißt Du, dass die Photonen hinter der Blende auf jedenfall durch das Loch gekommen sein müssen, also grob ihren Ort auf der Höhe der Blende.
Je kleiner Du das Loch aber machst - um damit den Ort der Photonen noch mehr einzugrenzen - desto mehr wird es an dem Loch gebeugt, also von seiner ursprünglichen (Impuls-) Richtung abgelenkt. Machst Du das Loch genügend klein kennst Du also den Ort des Photons, nicht aber seinen Impuls.
Das nennt sich Orts- und Impuls-Unschärferelation.